Ein König ohne Krone ist kein König. Das haben Kinder im Kopf und so bringen sie auch Könige und Königinnen mit gezackten Kronen aufs Papier. Im Mittelalter bedeutete der Verlust einer Zacke, dass der König herabgestuft wurde, beispielsweise durch die Heirat mit einer nichtadeligen Frau. In diesem Fall musste er auf eine Zacke seiner Krone verzichten und die Krone an seine Kinder weitergeben. Einen Zacken aus der Krone verlieren - kindgerecht erklärt
Neues Spiel im Kindergarten einführen - so geht's Möchten Sie im Kindergarten ein neues Spiel einführen, müssen Sie es den Kindern richtig erklären. … Sich keinen Zacken aus der Krone brechen"Sich keinen Zacken aus der Krone brechen" bezieht sich auf Tätigkeiten, die man ruhig ausüben kann, da sie entgegen der eigenen Einschätzung eben doch annehmbar und erträglich sind und vor allem dem Tätigen nicht zu viel abverlangen, da er sich dabei eben keinen Zacken aus der Krone bricht, also nicht an Ansehen verliert. Ich habe mal nachgeschaut, ob ich in meinem überquellenden Bücherschrank dazu etwas finde. Und tatsächlich fand ich etwas. Im Mittelalter hatten nicht nur Könige und Kaiser ihre Kronen, sondern auch Grafen, Fürsten oder Barone. Diese trugen sie zwar nicht auf dem Kopf, aber sie hatten sie als Statussymbol auf dem Wappenschild. Die Krone, die dieses zierte, gab Aufschluss über den Rang des Schildbesitzers. An der Zahl der Zacken erkannte man diesen. Je mehr Zacken die Krone, desto höher der Rang des jeweiligen Ritters. Entweder man wollte denjenigen aus Strafe herabstufen oder derjenige tat etwas Unstandesgemäßes und war im Augen seiner Standesgenossen weniger "wert". Die Legende besagt auch, dass nach einer unstandesgemäßen Heirat eine Zacke abgebrochen wurde. Das wird heute allgemein als falsch angesehen. Wie dem auch sei: Der Abbruch einer Zacke geschah im Zuge einer Degradierung und sollte diese offen sichtbar machen. Wäre ich Antiquar, ich würde mich nur für altes Zeug interessieren. Ich aber bin Historiker, und daher liebe ich das Leben. (Marc Bloch) Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch Worttrennung: sich kei·nen ab·bre·chenAussprache: IPA: […]Hörbeispiele: sich keinen abbrechen (Info)Bedeutungen: [1] umgangssprachlich, salopp, wenn sich jemand unnötig ziert: nicht an Würde oder Wertigkeit verlieren[2] umgangssprachlich, ironisch, wenn sich jemand bei einer Arbeit nicht besonders anstrengt: nicht schneller als absolut notwendig arbeitenHerkunft: Synonyme: [1] sich keine Verzierung abbrechen, sich keinen Zacken aus der Krone brechen[2] sich nicht überarbeiten, sich nicht überanstrengenBeispiele: [1] Hier gibt es nur Gemeinschaftsduschen, da musst auch du rein. Du wirst dir dabei schon keinen abbrechen.[2] Wenn du weiterhin in diesem Schneckentempo den Garten umgräbst, bis du nächste Woche noch damit beschäftigt. Brich dir bloß keinen ab!Charakteristische Wortkombinationen: [2] sich bloß keinen abbrechenÜbersetzungen[Bearbeiten][1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „abbrechen“[1, 2] Redensarten-Index „abbrechen“[2] Günther Drosdowski, Werner Scholze-Stubenrecht et al.: Duden, Redewendungen und sprichwörtliche Redensarten. Wörterbuch der deutschen Idiomatik. In: Der Duden in zwölf Bänden. 1. Auflage. Band 11, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1992, ISBN 3-411-04111-0 , Seite 20. |