Was tun bei Durchfall und Bauchgrummeln?

Was tun bei Durchfall und Bauchgrummeln?

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Durchfall, medizinisch auch Diarrhö genannt, ist unangenehm, aber meistens schnell wieder vorbei. Die meisten Erwachsenen sind hin und wieder davon betroffen, Kinder etwas häufiger. Merkmale von Durchfall sind eine vermehrte (öfter als dreimal am Tag) Entleerung des Darms, die Konsistenz des Stuhls ist dabei breiig oder sogar flüssig und die Menge möglicherweise höher als gewöhnlich. Dazu können weitere Beschwerden auftreten, die teilweise auch damit zusammenhängen, was den Durchfall verursacht hat. Häufige Begleiterscheinungen sind Bauchschmerzen oder Blähungen. Möglich sind aber auch Fieber und Übelkeit.
Durchfall kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Häufig ist eine Infektion mit Viren oder Bakterien schuld. Es kann aber auch nach dem Verzehr von verdorbenen Lebensmitteln zu Durchfall kommen oder durch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit wie zum Beispiel Laktoseintoleranz. Andere mögliche Ursachen sind Erkrankungen des Darms sowie die Einnahme mancher Medikamente. Auch bei einigen Nahrungsergänzungsmitteln kann es vorkommen, dass Durchfall auftritt, wenn man diese über einen zu langen Zeitraum einnimmt und die Menge des Nährstoffs, die der Körper tatsächlich braucht, damit überschreitet. Bei Menschen, denen Stress im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen schlägt, kann ebenfalls eine hohe psychische Belastung dazu führen, dass die Verdauung beeinträchtigt wird. Manche haben dann eher mit Verstopfung zu kämpfen, andere mit Durchfall.
Akuter Durchfall ist im Normalfall innerhalb von wenigen Tagen, allerhöchstens zwei Wochen, vorbei und meistens die Folge einer Infektion. Dagegen muss chronischer Durchfall untersucht und behandelt werden, denn hier sind häufig Grunderkrankungen des Magen-Darm-Traktes schuld.

Gegen Durchfall gibt es einige hilfreiche Hausmittel und Sofortmaßnahmen. Der Körper verliert in einem höheren Ausmaß Flüssigkeit und damit auch Mineralstoffe. Deswegen ist es wichtig, diesen Verlust schnell wieder auszugleichen. Zu diesem Zweck sind spezielle Elektrolytlösungen erhältlich. Wenn man aber gerade nicht die Möglichkeit hat, in der Apotheke so eine Lösung zu besorgen, kann man auch auf andere elektrolythaltige Getränke zurückgreifen wie zum Beispiel Gemüsebrühe.
Außerdem gibt es einige Teesorten, die sich positiv auswirken. Dazu zählen Fenchel- und Kümmeltee sowie Tee aus getrockneten Heidelbeeren. Bei Erwachsenen ist auch Schwarzer Tee hilfreich, diesen sollte man kleinen Kindern jedoch noch nicht geben.
Aktivkohle oder fertige Kohletabletten sind sehr hilfreich, denn die Aktivkohle bindet schädliche Stoffe in Magen und Darm und trägt so dazu bei, diese schneller loszuwerden. Gerade wenn man Aktivkohle einnimmt, ist es aber besonders wichtig, viel zu trinken.

Das Hausmittel schlechthin bei Durchfall ist Zwieback. Keine gute Idee sind dagegen die berühmten Salzstangen in Kombination mit Cola, der viele Zucker kann die Problematik eher verstärken.
Zu den Hausmitteln zählen unter anderem auch Äpfel und Bananen. Beide enthalten Stoffe, die Flüssigkeit binden. Äpfel reibt man am besten und vermischt sie mit Porridge, die Banane kann man zum Beispiel pürieren. Porridge aus Haferflocken und Wasser ist ebenfalls sehr hilfreich, denn Haferflocken enthalten sehr viele Nährstoffe und gleichzeitig Ballaststoffe. So wird der Körper weiterhin mit Energie versorgt und gleichzeitig dem Magen-Darm-Trakt geholfen, denn Ballaststoffe sind gut für die Verdauung. Außerdem belasten Haferflocken weder den Magen noch den Darm und sind somit eine gute Schonkost bei Durchfall.
Auch Kartoffeln, Möhren und Reis sind bewährte Hausmittel bei Durchfall. Die Wirkung ist ähnlich wie bei Äpfeln und Bananen; Flüssigkeit wird gebunden und der Stuhlgang so wieder verfestigt. Kartoffeln und Reis sollte man ganz weich kochen und die Kartoffeln dann als Püree zu sich nehmen. Aus den Möhren macht man am besten Möhrensuppe, indem man sie in Wasser weich kocht und anschließend püriert. Diese Suppe kann man ein wenig salzen.

Bei akutem Durchfall muss man nicht unbedingt zum Arzt, eine Ausnahme besteht bei Babys, Kleinkindern und alten Menschen, denn hier kann der Flüssigkeitsverlust gefährlich werden. Für alle anderen gilt: Wenn sich der Durchfall schnell bessert, reichen die richtige Ernährung und ein wenig Ruhe meistens aus. Bei weiteren Symptomen wie Fieber, sehr starkem oder sogar blutigem Durchfall ist ein Arztbesuch jedoch angeraten.

Mal grummelt der Magen, mal rumort der Darm: Verdauungsprobleme können sich ganz unterschiedlich zeigen. Durchfall, Blähungen und Verstopfungen kommen bei gesunden Menschen gelegentlich vor und haben meist harmlose Ursachen. Wenn die Beschwerden ganz akut sind, können Hausmittel helfen. Bei bestimmten Symptomen solltest du dir dennoch ärztliche Hilfe holen.

Verdauungsprobleme sind einer der häufigsten Gründe, warum Menschen eine Arztpraxis aufsuchen. Die Beschwerden gehen von den Bauchorganen aus und äußern sich in

  • Bauchschmerzen,
  • Übelkeit,
  • Durchfall,
  • Erbrechen,
  • Sodbrennen,
  • Blähungen oder
  • Verstopfung.

Warum spielt die Verdauung verrückt?

Die Verdauung beginnt im Mund. Während wir kauen, produzieren wir enzymreichen Speichel. Die Enzyme spalten die Bestandteile der Nahrung grob auf. Im Magen wird der Nahrungsbrei weiter verdaut. Von dort aus geht es weiter in den Zwölffingerdarm, den Dünndarm und den Dickdarm, wo Milliarden Bakterien den Rest erledigen.

So komplex unsere Verdauung ist, so vielfältig sind die Ursachen für Magen-Darm-Beschwerden:

  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten
  • Fettiges und schwer verdauliches Essen
  • Alkohol, Zigaretten, Medikamente
  • Gastroenteritis („Magen-Darm-Grippe")
  • Gastritis
  • Magengeschwür
  • Norovirus-Infektion

Auch chronische Erkrankungen wie das Reizdarm-Syndrom oder Morbus Crohn können dahinterstecken.

Unsere Verdauung wird von Nervenzellen gesteuert, die eine direkte Verbindung zum Gehirn haben. Neben körperlichen Ursachen kann daher auch Stress für Magendrücken sorgen, zum Beispiel vor einer wichtigen Prüfung.

Hausmittel bei Magen-Darm-Problemen

Weil die Verdauung im Mund beginnt, kannst du schon dort Verdauungsproblemen vorbeugen. Iss kleine Portionen und kaue gründlich, um Magen und Darm zu entlasten. Bei akuten Verdauungsstörungen kannst du zu bewährten Hausmitteln greifen, um die Symptome zu lindern.

Das hilft bei Durchfall

Du verlierst viel Flüssigkeit: Viel trinken ist also wichtig. Bei akutem Durchfall mit Bauchkrämpfen können folgende Hausmittel Magen und Darm beruhigen.

  • Möhrensuppe: Die Karottensuppe nach Moro ist ein Klassiker gegen Durchfallkeime. Die Suppe liefert Flüssigkeit, während die Ballaststoffe in den Möhren den Stuhl verfestigen.
  • Milchsäurebakterien: Probiotika finden sich in Naturjoghurt, Buttermilch und Roter Bete. Die kleinen Helfer können eine gesunde Darmaktivität fördern.
  • Fencheltee: Fenchel ist bekannt dafür, Magen-Darm-Beschwerden zu lindern. Die Wärme beruhigt gereizte Schleimhäute.

Das hilft bei Übelkeit

Wenn dir übel ist, solltest du kein fettreiches Essen zu dir nehmen. Bei Erbrechen schont Zwieback den gereizten Magen. Ist das Schlimmste überstanden, kannst du auch Weißbrot, gekochte und fettarme Speisen essen. Auf Kaffee, Alkohol, Gewürze und Rohkost solltest du aber noch eine Weile verzichten.

  • Ingwer: Die scharfe Knolle ist ein bewährtes Mittel, um Übelkeit und Brechreiz zu behandeln. Du kannst ein frisches Stück Ingwerwurzel kauen oder du machst dir einen Ingwertee.
  • Rettich: Der Saft der Schwarzen Rettichwurzel soll antimikrobiell und verdauungsfördernd wirken. Dazu den Rettich schälen, zerreiben und durch ein Tuch pressen.
  • Kräutertee: Anis, Kümmel und Pfefferminze können Brechreiz lindern und beruhigen den Magen.

Das hilft bei Verstopfung

Verstopfung kann schmerzhaft sein. Vorbeugend kannst du viel trinken (mindestens 2 Liter täglich) und Ballaststoffe (Vollkornprodukte, Obst und Gemüse) zu dir nehmen. Bei akuter Verstopfung können natürliche Abführmittel helfen:

  • Leinsamen oder Trockenpflaumen: Nimm 2 bis 3 Mal täglich 1 bis 2 Esslöffel Leinsamen zu dir und trink ein Glas Wasser dazu. Die Samen vergrößern das Volumen des Darminhaltes und können so die Entleerung erleichtern. Auch getrocknete Pflaumen können abführend wirken.
  • Morgen-Drink: Trink gleich nach dem Aufstehen ein Glas Wasser mit dem Saft einer halben Zitrone. Flüssigkeit auf nüchternen Magen kann den Stuhlgang-Reflex auslösen. Auch die morgendliche Tasse Kaffee kann den Stuhlgang anregen.
  • Massagen: Mit einer Bauchmassage kannst du die natürliche Darmbewegung ankurbeln und fest steckenden Stuhl lockern. Streiche dazu sanft kreisend mit beiden Händen im Uhrzeigersinn über die Bauchdecke.

Bitte bedenke, dass Hausmittel nicht immer sofort Abhilfe schaffen. Es kann einige Stunden bis Tage dauern, bis sie ihre volle Wirkung entfalten. Bei starken oder länger andauernden Beschwerden solltest du dir ärztliche Hilfe holen.

Wann muss ich zum Arzt?

Wenn du Blut im Stuhl bemerkst, zögere nicht. Stell dich zeitnah bei einer Ärztin oder einem Arzt vor – insbesondere, wenn du dich sehr unwohl fühlst, dir schwindelig ist und du hohes Fieber hast. Auch bei blutigem Erbrechen und schwarzem Stuhlgang solltest du dir sofort ärztliche Hilfe holen. Beides kann auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen, die schnell behandelt werden muss.

Wie kann ich Durchfall sofort stoppen?

IMODIUM® akut: Schnelle Hilfe bei akutem Durchfall Bei akutem Durchfall verliert der Körper große Mengen Flüssigkeit und Elektrolyte – die Folge: Der Körper ist geschwächt und der Krankheitsverlauf verzögert sich. Hier eignet sich IMODIUM® akut mit dem Wirkstoff Loperamid – die schnelle Hilfe bei akutem Durchfall.

Was beruhigt den Darm bei Durchfall?

Viel Flüssigkeit und leicht bekömmliche Kost Besonders hilfreich sind während einer Magen-Darm-Grippe Wasser und Kräutertees. Kamillentee beruhigt die Verdauungsorgane und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend. Anis-, Fenchel- und Kümmeltee lindern die Krämpfe und Pfefferminztee mindert die Übelkeit.

Was tun wenn es im Darm rumort?

Eine warme Bettflasche oder ein Kirschensteinsack auf dem Bauch hat schon manche Magen-Darm-Verstimmung in kurzer Zeit gelindert. Sich einen Moment hinlegen, wenn es im Bauch rumort und krampft, hilft erfahrungsgemäss sehr schnell.

Wie kann ich den Darm beruhigen?

Arzneitees für Magen und Darm Pfefferminze, Melisse und Kamille wirken entspannend und krampflösend, Süßholzwurzel schützt die Magenschleimhaut, gegen Blähungen helfen Fenchel, Anis und Kümmel.