Mit schwiegereltern im gleichen mietshaus wohnen

Mit schwiegereltern im gleichen mietshaus wohnen

Happy Teacher

ThemenerstellerIn

Dabei seit: 04.09.2009

Beiträge: 440

Frage: Wer von euch lebt (oder lebte) mit den Eltern bzw. Schwiegereltern unter einem Dach? Oder auf dem gleichen Hof? Im gleichen Haus?
Was sind eure Erfahrungen diesbezüglich, positive wie negative.

Ich danke euch für eure Erfahrungsberichte, die mir/uns ev. bei einer Entscheidung in diese Richtung helfen werden.


Lächle, und die Welt lächelt zurück.

Mit schwiegereltern im gleichen mietshaus wohnen

RenaW

Dabei seit: 06.10.2005

Beiträge: 1792

Wir leben nun seit etwas mehr als sechs Jahren hier zusammen mit meinen Schwiegereltern und der Schwägerin (sie ist chronisch krank und geistig behindert).
Es ist so dass wir zwar den selben Hauseingang haben, aber separte Wohnungen (so ähnlich wie ein Treppenhaus in Mehrfamilienhäusern mit separten Wohnungseingängen). Wir haben auch separte Waschmaschinen/Trocknungsgelegenheiten.

Am Anfang war es teilweise nicht ganz einfach, da die Schwigis sich oft in privates eingemischt haben und wir uns oft wehren mussten. Mein Mann steht zum Gück hinter mir und hiess das meiste nicht gut, was seine Eltern sich geleistet haben.
Mein Mann und ich hatten nur einmal Streit als es um seine Schwester ging, da ich mit ihrem Verhalten nicht einverstanden war. Ich habe dann meinem Mann klar die Meinung gesagt und diese Meinung auch meinen Schwiegereltern deutlich mitgeteilt.
Komischerweise geht es seit diesem Vorfall wegen der Schwägerin besser, so wie es aussieht, haben sie gemerkt, das mein Mann und ich erwachsen Menschen sind. Klar kommt manchmal noch ein Spruch von meiner Schwiegermutter, doch dann sage ich halt meine Meinung dazu oder wenn es mir zu blöd ist, überhöre ich es einfach und löse die Situation so wie ich es für richtig halte.

Fisker

Dabei seit: 20.05.2007

Beiträge: 364

Wir wohnen mit den Schwiegereltern zusammen auf dem Hof. Wir haben zum Glück ein eigenes Haus aufstellen können. Zuerst sollten wir auch im gleichen Haus wohnen. Also den Dachstuhl ausbauen. Aber das machten wir dann nicht weil das Bauernhaus sehr alt ist und Risse in der Wand hat.
Wenn ich jetzt so zurück schaue würden wir es nicht mehr machen. Denn wir haben ein sehr grosses Generationenproblem. Und dadurch haben wir immer wieder Streit. Aber wir können dankbar sein dass wir nebenan ein eigenes Haus bauen konnten und eine eigene Haustüre haben. So haben wir doch etwas mehr Abstand zu einander und begegnen uns nicht im Treppenhaus. Ich bin froh ein eigenes Heim zu haben. Denn ich hätte mich nie wohl gefühlt über dem Kopf meiner Schwiegereltern leben zu müssen. Ich hätte immer das Gefühl gehabt, man müsse aufpassen was man sagt. Dass sie es nicht zu hören bekommen.
Wenn die Verhältnisse zwischen den Generationen stimmen so spicht nichts dagegen im gleichen Haus zu wohnen. Ich finde es ist auch für die Kinder eine Bereicherung Grosseltern gleich in der Nähe zu haben. Vorausgesetzt die Beziehungen stimmen.

janimana

Dabei seit: 11.12.2010

Beiträge: 17

Wir wohnten während vier Jahren im gleichen Haus mit meinen Schwiegereltern und haben danach direkt daneben ein Haus gebaut, da wir deren Hof übernommen haben. Aber ganz ehrlich, ich würde beides auf gar keinen Fall mehr machen. Ich muss dazu sagen, dass ich die liebsten Schwiegis habe die man sich vorstellen kann. Sie würden alles für einen machen, dafür ist ihre Fürsorge manchmal aber auch ziemlich erdrückend. Am meisten Mühe habe ich, dass ich mit meinen Kindern kaum aus dem Haus kann, ohne dass sie schlussendlich beim Grossmami sind und dies täglich. Möchte ich schnell noch im Stall nach dem rechten schauen bevor wir weggehen, habe ich bereits ein Drama wenn wir unterwegs noch auf die Grosseltern treffen. Zudem kommen jedes Wochenende die drei Geschwister meines Mannes mit Familien zu den Schwiegis. Also wenn sie nebenan Besuch haben, haben wir oft auch Besuch, da die Verwandten noch schnell bei uns vorbei schauen weil es ja so nah ist. Wenn wir also ein Wochendende nur mit unserer Familie möchten, so müssen wir weggehen. Für die Kinder finde ich es sehr schön mit den Grosseltern aufwachsen zu können, für mich persönlich ist es mühsam, dass sie ständig abwandern da halt Grossmami immer Zeit hat. Dies höre ich aber auch von anderen, die in einer ähnlichen Situation sind. Eine Bekannte sagte mir einmal einen treffenden Spruch: Wohne nie so nahe bei den Eltern/Schwiegereltern dass ihr Euch gegenseitig in den Finken besuchen könnt, aber auch nicht so weit weg, dass ihr beieinander schlafen müsst. Wenn ich wählen könnte, würde ich in der Nähe (evtl. gleiches Dorf), aber auf keinen Fall mehr mit Sichtkontakt wohnen.

allusttasch

Dabei seit: 13.08.2003

Beiträge: 548

ich kann auch nur sagen, nahe genug wenn etwas ist und weit genug, dass nicht alles gesehen wird.

ich selber könnte mir weder mit den eigenen eltern noch mit den schwiegis vorstellen im gleichen haus zu wohnen.

vor jahren wären wir beinahe schräg gegenüber meiner eltern eingezogen, im nachhinein muss ich sagen, das wäre wohl unser grösster fehler im leben gewesen.

lg allusttasch

Sugus01

Dabei seit: 08.05.2007

Beiträge: 140

Wir wohnen seit 10Jahren mit meinen Schwiegis im gleichen Haus und haben absolut keine Probleme. Mit meinen Eltern würde dass nie klappen. Meine Schwiegermutter, macht sehr viel mit unseren Kindern und das schätze ich sehr.

Manuela Beatrice

Dabei seit: 25.06.2005

Beiträge: 268

ich wohne seit 10 jahren neben den schwiegereltern im bauernhaus. 1. haustüre gemeinsam mit treppenhaus und dann zwei seperate wohnungseingänge.
anfangs war es nicht immer einfach. wir mussten beide lernen damit umzugehen. vor bald 7 jahren kam unser erstes kind und wir haben die wohnungen getauscht, weil wir definitiv kein platz hatten in der kleineren wohnung.
seit der geburt war ich dann 100% zuhause und somit mussten wir uns alle nochmals an eine neue situation gewöhnen.
wenn ich jetzt so zurückblicke muss ich sagen, haben wir alle viel gelernt. respekt und verständnis dem anderen gegenüber ist hier für mich das a und o.
nun nach diesen 10 jahren haben wir es sehr schön und ich bin stolz darauf, dies sagen zu können. wir essen gemeinsam das "zmittag". bei der kindererziehung würden sie wohl nicht immer gleich handeln, mischen sich aber auch nicht ein!
auch für die kinder ist es eine grosse bereicherung.

und ich habe immer gesagt, ich möchte nie mit meinen eltern oder schwiegereltern im gleichen haus wohnen!!!

ich hatte keine wahl, wenn ich mein mann wollte. weiss nicht, ob ich es freiwillig gemacht hätte.
dir wünsche ich viel glück bei deiner entscheidung.

lg

Mit schwiegereltern im gleichen mietshaus wohnen

Connie

Dabei seit: 06.05.2003

Beiträge: 266

Als ich vor 18 Jahren auf den Hof kam, erwarteten alle von mir, dass ich mit den Schwiegereltern UND Grosseltern täglich alle Mahlzeiten gemeinsam einnehme. Meinem Mann und mir wurde das aber bald zu dumm, es war unerträglich! Wir richteten uns in der oberen Wohnung eine Küche ein. Mit den Kindern assen wir dann immer separat. Ich ging bald wieder arbeiten, da für 3 Frauen einfach kein Platz war auf dem Hof. Die Grosis hüteten die Kinder, was super klappte. Leider verstarb vor 9 Jahren meine Schwiegermutter sehr früh, und ich habe seither Schwiegervater am Tisch. Es gibt und gab sehr viele Konflikte. Das lag teilweise sicher auch an mir und meinem Mann, da wir einfach unseren Weg gehen und die Resultate auf dem Betrieb uns recht geben. Auch mit den Grosseltern im Stöckli, wars nicht immer einfach, den die mischten sich. solange sie noch fit waren, auch immer in alles und jedes ein! Daneben gab es aber auch viele schöne, unvergessliche Momente und Ereignisse! Es braucht schon sehr viel Courage, Respekt und Verständnis mit 4 Generationen auf einem Hof zu wohnen! Trotzdem hab ich es jetzt gesehen. Im April zieht nun auch mein Schwiegervater mit seiner Partnerin zusammen, weg von hier. Auch wenns bös tönt, aber darauf freu ich mich echt!


Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag.

regula_ch

Dabei seit: 17.04.2008

Beiträge: 616

Hier! wir (meine Eltern und wir) haben vor genau 7 Jahren gemeinsam ein grosses altes Haus mitten in der Stadt gekauft, das umgebaut und leben seither zusammen. Meine Eltern lebten davor noch auf dem Land, grosser Garten, grosses Haus, ich bin ein Einzelkind, also war auch klar, wer was zu tun hatte.
Mittlerweile sind meine Eltern auf Hilfe angewiesen (nicht pflegebedürftig), ich kaufe für alle ein, wasche Wäsche für alle, mache die "schweren" Sachen, dafür kann ich immer in den Ausgang (hahaha), weil die Grosseltern im Haus sind, sie schauen zum Hund und füttern den oder lassen ihn mal raus, sie sind am Leben beteiligt und ich bin mir nicht sicher, ob sie beide so alt geworden wären, wenn wir sie nicht so nahe bei uns hätten und sie immer wieder aktiv ins Leben einbinden täten. Ja natürlich ist es anstrengend, wenn zwei Wuselkinder samt Kollegen durch ihre Wohnung toben, wenn die "Jungen" eine Party schmeissen und unsere Freunde (!) meine Eltern zum Apéro mitschleppen (obwohl sie erst gar nicht wollen... und dann oberglücklich bis zum Dessert dabei sitzen und teilhaben)... sie sind am / im Leben dabei uns das hält sie jung, sie haben einen Job (wir finden IMMER was zu tun für sie) und werden gebraucht.
Wir haben aber zwei klar getrennte Wohnungen, es wird geklopft oder geläutet beim anderen und man mischt sich nicht ins andere Leben.
Mir war es wichtig, dass ich sehr lange alleine mit meiner Familie gelebt habe - also "richtig" selbständig war und meine Eltern das auch akzeptieren konnten.
Regula

janimana

Dabei seit: 11.12.2010

Beiträge: 17

Solange wir keine Kinder hatten, klappte das Zusamenleben auch tip top. Wäre ich danach wieder arbeiten gegangen und sie hätten die Kleinen gehütet, hätte das bestimmt auch gut geklappt.
Nur hatte ich andere Vorstellungen. Ich wollte für meine Kinder daheim sein, stellte mir eine „normale“ Grosseltern/Enkel Beziehung vor, so dass sie 1-3 x pro Woche bei den Schwiegis zu BESUCH sind. Die Kinder sollten den Unterschied wissen, wo sie zu Hause sind und wo zu Besuch. Mir ist wichtig, dass sie bei den Schwiegis läuten und nicht einfach hinein gehen, nicht einfach den Kühlschrank plündern und wenn sie nicht da sind, durch deren Garten forsten. Die Schwiemu hätte gerne selber noch mehr Kinder gehabt, durfte aber aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr. Sie hatte unsere Kinder wie ihre fehlenden angenommen und damit konnte ich nicht umgehen, ich empfand sie lange Zeit als Konkurrenz.
Mittlerweile, viele Kriesen, Tränen und Kompromisse später, geht es eigentlich ganz gut und ich kann nun auch die Vorteile geniessen. Trotzdem ICH persönlich würde es nie mehr machen, wir hätten uns vieles erspart.

Wie oft muss man die Schwiegereltern besuchen?

Da sie arbeiten gehen, kommen sie idR abends unter der Woche oder auch mal am Wochenende. IdR finden diese Besuche 2 mal pro Woche - sogar zu festen Tagen statt. Das kann aber auch mal ganz schön nervig und anstrengend sein.

Wie hält man Schwiegermutter auf Abstand?

Am einfachsten ist es, zu den Schwiegereltern einen gesunden Abstand zu halten, wenn diese auch noch andere Interessen haben und selbst möglichst aktiv sind. Dann werden sie sich ganz automatisch weniger auf das Beziehungsleben ihrer Kinder konzentrieren, sondern in ihrem eigenen Leben genug Unterhaltung haben.

Wie mit den Schwiegereltern umgehen?

#3 Offen, wertschätzend und klar sein Ein Geheimrezept für eine gesunde Beziehung zu den Schwiegereltern gibt es leider nicht. Damit es von Anfang an gar nicht erst zu Problemen kommt, hält Marga Bielesch eine offene, klare und wertschätzende Art wichtig: "Immer konstruktiv und klar bleiben, sich nicht zurückziehen.

Was tun wenn die Schwiegereltern nerven?

Tipps im Umgang mit nervigen Schwiegereltern Sind Sie zu Gast, beglücken Sie Ihre Schwiegereltern mit einem netten Geschenk wie dem Lieblingswein oder einem Blumenstrauß, um mögliche Anspannungen zu lockern. Streit zwischen Ihnen und den Eltern Ihres Partners sollte niemals vor den Kindern ausgetragen werden.