Wie ist die Frau von Alfred Tetzlaff?

Elisabeth Wiedemann, 1926 bis 2015 Bild: dpa

Die Serie „Ekel Alfred“ machte sie in der Rolle der naiven Hausfrau berühmt. Jetzt ist Elisabeth Wiedemann, die letzte Überlebende des Darsteller-Quartetts, in Oberbayern gestorben.

Die Schauspielerin Elisabeth Wiedemann ist tot. Sie starb in der Nacht zum Mittwoch, wie ihre Nichte der Deutschen Presse-Agentur in München mitteilte. Wiedemann war als Frau von „Ekel Alfred“ in der ARD-Kultserie „Ein Herz und eine Seele“ berühmt geworden. Sie war mit 89 Jahren die letzte Überlebende des Ausnahmequartetts, zu dem außer ihr Heinz Schubert, Hildegard Krekel und Diether Krebs gehörten. Das Altenheim im oberbayerischen Marquartstein, in dem die Schauspielerin zuletzt lebte, bestätigte ihren Tod ebenfalls.

Ihre Karriere hatte Wiedemann, die in Bassum südlich von Bremen geboren wurde, als Balletttänzerin in Berlin begonnen. 1951 holte sie Gustaf Gründgens an das Düsseldorfer Schauspielhaus. Ihren Durchbruch aber hatte sie als „Ekel Alfreds“ Frau Else Tetzlaff, die sie von 1973 an rund 20 Episoden lang spielte. Regelmäßig ließ sie sich darin von ihrem Serien-Gatten als „dusselige Kuh“ beschimpfen. Kurz nachdem sie und ihr Serien-Schwiegersohn Diether Krebs „Ein Herz und eine Seele“ verlassen hatten, wurde die Sendung abgesetzt.

Im Jahr 1985 spielte Wiedemann in „Otto - Der Film“ mit, ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie in dem 2011 ausgestrahlten ARD-Liebesfilm „Sommerlicht“ mit Ruth Maria Kubitschek.

Wiedemann lebte nach Angaben ihrer Nichte seit einigen Jahren in dem Altenheim in Marquartstein. In dem Wohnheim habe sie auch ihren letzten Lebensgefährten kennengelernt.

Wiedemann soll auf dem Friedhof Hittenkirchen in der Gemeinde Bernau am Chiemsee beigesetzt werden, auf dem auch ihr erster Mann, der 1990 gestorbene Schauspieler Richard Lauffen, beerdigt wurde. Auf dem Friedhof befindet sich auch das Grab der Schauspielerin Elisabeth Flickenschildt.

Else Tetzlaff (2. v. li.) im Kreis ihrer Lieben: Ehemann Alfred (Mitte), Tochter Rita und Schwiegersohn Michael Foto: dpa

„Ein Herz und eine Seele“ wurde in den 1970ern zur Kultserie. Jetzt ist mit Elisabeth Wiedemann alias Else Tetzlaff die letzte Überlebende des legendären Schauspielquartetts gestorben.

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Marquartstein - Sie war die Else. Die ewige „dusselige Kuh“, die die üblen Beschimpfungen ihres Serien-Gatten Alfred Tetzlaff selten tief gekränkt, klaglos ignorierte und so Fernsehkult wurde. Am Mittwoch ist Elisabeth Wiedemann im Alter von 89 Jahren in einem Altersheim in Marquartstein in Oberbayern gestorben.

Bekannt ist sie als Else Dorothea Tetzlaff, geborene Böteführ. Eine Heldin zwischen Männerborniertheit und Frauengeduld. Unerträglich naiv zuweilen, nicht besonders helle. Neben und mit dem Ekel Alfred lebend und leidend. Eine Stichwortgeberin – und doch so viel mehr. Else, die erste.

In der ARD-Serie „Ein Herz und eine Seele“ schrieb Wiedemann in den 1970er Jahren Fernsehgeschichte. Sie war die letzte Überlebende eines legendären Familienquartetts: Hildegard Krekel (Serientochter Rita Graf) starb 2013 im Alter von 60 Jahren. Bereits 2000 war Dieter Krebs (Serienschwiegersohn Michael) 52-jährig gestorben. Im Februar 1999 hatte Ekel-Alfred-Darsteller Heinz Schubert im Alter von 73 Jahren eine Lungenentzündung nicht überlebt.

Entdeckt wurde Wiedemann von Gustaf Gründgens

Mit der Rolle der Else spielte Wiedemann den Prototyp des harmlos-dummen Hausmütterchens, das die Beschimpfungen des cholerischen, heute sicher Pegida-Parolen krakeelenden Gatten stoisch über sich ergehen lässt – auch noch (oder gerade deswegen) nach 25 Ehejahren. In der Rolle hatte sie es nicht so mit der Allgemeinbildung, machte aus einem Damokles- ein Sophokles-Schwert und sagte Sätze wie diesen: „Mein Mann trinkt sogar Bier, auch wenn er gar keinen Durst hat – nur so zum Spaß!“

Ihre Karriere hatte die in Bassum bei Bremen geborene Wiedemann als Balletttänzerin in Berlin begonnen. Später wurde sie von niemand Geringerem als Regisseur und Intendant Gustaf Gründgens für das Schauspiel entdeckt. 1985 spielte Wiedemann in „Otto, Der Film“ mit, ihren letzten Auftritt vor der Kamera hatte sie in dem 2011 ausgestrahlten ARD-Liebesfilm „Sommerlicht“ mit Ruth Maria Kubitschek.

In Erinnerung bleiben wird sie aber als Ekel Alfreds Ehefrau. Von Anfang 1973 an spielte sie in 21 Episoden, die Titel wie „Das Hähnchen“, „Die Bombe“ oder „Besuch aus der Ostzone“ trugen. Nach Vorbild der britischen Serie „Till Death Us Do Part“ geschaffen, warf die von Wolfgang Menge ins Deutsche übertragene Variante einen entlarvenden Blick ins bundesdeutsche Spießertum in einer Reihenhaussiedlung im Ruhrgebiet. 1976 wurde die Serie mit Helga Feddersen (gestorben 1990) als Alfreds Frau und Klaus Dahlen (gestorben 2006) als Ritas neuem Mann wiederbelebt, konnte aber ohne Wiedemann und Krebs nicht an frühere Erfolge anknüpfen und wurde nach nur vier Folgen wieder eingestellt.

Was sagt Ekel Alfred zu seiner Frau?

Alfred: „Wenn es was Wichtiges ist, können Sie's nur mit mir besprechen. Ob Sie mit meiner Frau reden oder mit nem Känguru im Zoo, das kommt aufs Gleiche raus! “

Wer ist Frau suhrbier?

Frau Suhrbier ist eine Nachbarin der Tetzlaffs. Sie wird häufig erwähnt, ist jedoch nie für den Zuschauer zu sehen, was sie zu einem Running Gag der Serie macht.

Wo wohnt Familie Tetzlaff?

Ein Reihenhaus im Revier Die Familie Tetzlaff soll in einem Reihenhaus mitten im Ruhrgebiet in Wattenscheid gelebt haben.

Wer hat die Tochter von Alfred Tetzlaff gespielt?

Hildegard Krekel verkörperte „Ekel Alfreds“ Tochter Rita Tetzlaff. Die Schauspielerin lebte bis zum 23. März 2013. Diether Krebs spielte Ritas Eheman Michael Graf und verstarb am 04.