Wie fühlt sich Benommenheit Schwindel an?

Viele Menschen klagen über Schwindel und ein anhaltendes Gefühl der Benommenheit. In stressigen Situationen und mit dem fortgeschrittenen Alter nehmen diese Probleme häufig noch zu. Dabei handelt sich um Störungen im Gleichgewichtssystem, welche unterschiedliche Ursachen haben können. Außerdem äußern sich auch die Beschwerden bei den betroffenen Personen sehr verschieden. Generell werden diese Gefühle aber als unangenehm wahrgenommen, dazu stören sie viele Abläufe im Alltagsleben. Wer sich schwindelig fühlt, ist nicht zu hundert Prozent einsatzfähig, zum Beispiel in der Arbeit oder beim Autofahren. Außerdem kommen oft noch weitere Symptome dazu, dabei kann es sich unter anderem um Kopfschmerzen, Muskelzuckungen, Nackenschmerzen, Sehstörungen und Verspannungen handeln. Bedingt durch den Schwindel und die Benommenheit kommt schnell Unsicherheit auf sowie Angst vor der nächsten Attacke. Deshalb ist es extrem wichtig, die Ursachen zu ergründen und zeitnah etwas dagegen zu unternehmen.

Wer unter dauerhaftem Schwindel und wiederkehrender Benommenheit leidet, sucht in den meisten Fällen professionelle Hilfe beim Hausarzt. Allerdings können diese Gefühle von extrem unterschiedlichen Faktoren verursacht werden, die sowohl psychischer als auch physischer Art sein können. Deshalb ist eine klare Diagnose häufig sehr schwierig, sodass der Allgemeinarzt den Patienten zum Hals-, Nasen- und Ohren-Arzt oder zum Neurologen weiterleitet. Aber auch die Spezialisten sind aufgrund der Vielfalt an möglichen Ursachen oft mit ihrem Latein am Ende. So können Fehlstellungen bei den Knochen und im Kiefergelenk dafür verantwortlich sein, genauso wie die Erkrankungen Borreliose und Hashimoto. Aber auch ein Vitaminmangel kann zu schwindelartigen und benommenen Symptomen führen. Wem die Ärzte selbst nach zahlreichen intensiven Untersuchungen nicht weiterhelfen können, sollte sich nach alternativen Hilfsmitteln umschauen. Im Ratgeber Schwindelhelfer.de sind die Symptome, Untersuchungen und erfolgreiche Behandlungsmethoden von hundert betroffenen Personen zusammengefasst. Auf diese Weise lässt sich gut informiert herausfinden, welche Maßnahmen wirklich gegen den plötzlichen Schwindel und die Benommenheit helfen können und welche nicht. In dem Buch werden entsprechende Erfahrungen und Tipps geteilt, um sowohl die Ursachen nachhaltig zu erforschen als auch für die Befreiung von anhaltenden Beschwerden.


Die verschiedenen Arten von Schwindel

Schwerwiegende Schwindelattacken gehen mit enormen Einschränkungen und einem tiefgehenden Leidensdruck einher. In diesem Zusammenhang stellen sich unterschiedliche Symptome ein, welche sich sehr abweichend äußern können. Viele betroffene Personen haben das Gefühl, dass sich etwas in ihrem Körper dreht oder dass die Umgebung um sie herum kreist. Dabei handelt es sich um den sogenannten Drehschwindel. Beim Schwankschwindel kommt beim Stehen oder Sitzen eine schwankende Sensation auf oder das Umfeld scheint sich beständig hin und her zu bewegen. Eine andere Variante ist der Liftschwindel, dabei kommt die Empfindung von einem Zug nach unten oder oben auf, so ähnlich wie in einem Fahrstuhl. Bei der Fallneigung entsteht das Gefühl entweder nach vorne oder zur Seite umzukippen. Diese drei unterschiedlichen Schwindelarten werden unter dem Begriff systematischer Schwindel zusammengefasst. Oft setzen die Schwindelgefühle situationsbedingt wie ein akuter Anfall ein. Manchmal besteht der Schwindel auch die ganze Zeit in Form einer dauerhaften Benommenheit. Bei dem Zeitraum der Schwindelgefühle und Benommenheit gibt es ebenfalls Abweichungen. Sie können nur einige Wochen anhalten oder im Extremfall über Monate und sogar Jahre hinweg dauern.

29. Oktober 2020

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Schwindel (Vertigo)

Mir ist schwindlig – dieses Gefühl kennen die meisten Menschen bereits aus ihrer Kindheit: Nach einer Karussellfahrt dreht sich die Umgebung häufig noch eine kurze Zeit weiter, obwohl man sicher auf festem Boden steht. Oder man kommt nach einer längeren Bootsfahrt wieder zurück ans feste Ufer und das Land scheint zu schwanken.

Diese Arten von Schwindel sind völlig normal und hören üblicherweise schnell wieder auf. Es gibt aber Menschen, die unter einem andauernden Schwindelgefühl leiden oder aus heiterem Himmel einen Schwindelanfall bekommen. Die Attacken können auch von Übelkeit, Erbrechen oder Gang- und Standunsicherheiten begleitet sein.

In den Schön Kliniken sind wir auf die Diagnostik und Behandlung von Schwindel spezialisiert. Mit wirksamen Therapien beheben wir die Ursachen Ihrer Beschwerden und machen Sie wieder schwindelfrei.

Ursachen & Symptome

Was ist Schwindel?

Schwindel ist keine Krankheit, sondern ein Symptom, das bei verschiedenen Erkrankungen auftreten kann. Im engen Sinne ist Schwindel das Gefühl von Bewegung, wenn keine Bewegung da ist, oder eine gestörte Orientierung im Raum. Dabei passen die Informationen, die der Sehapparat (Auge) an das Gleichgewichtsorgan im Ohr sendet, nicht exakt mit den dort gespeicherten Informationen zusammen. Das Gehirn kann die widersprüchlichen Informationen nicht korrekt verarbeiten und die Welt nicht mehr so abbilden, wie sie ist. So wird aus fest und solide plötzlich drehend und wankend – kurz: Es entstehen Schwindelgefühle.

Man unterscheidet verschiedene Schwindelformen:

  • Schwankschwindel vermittelt das Gefühl, dass der Boden unter einem schwankt wie auf einem Boot.
  • Beim Drehschwindel fühlt sich der Betroffene wie im Karussell.
  • Beim Liftschwindel hat man das Gefühl, wie in einem Aufzug nach oben oder unten gezogen zu werden.
  • Der Benommenheitsschwindel wird oft als merkwürdiges, schlecht zu beschreibendes Gefühl wahrgenommen.

Ursachen: Was löst eine Schwindelattacke aus?

Schwindel kann im Gehirn ausgelöst werden oder entsteht durch eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Ohr. Auch Störungen der Gefühlswahrnehmung an den Füßen (Polyneuropathie) können sich als Schwindel äußern. Ursachen für Schwindel können zum Beispiel auch Blutdruckprobleme, Angstzustände, Schlaganfälle, Migräne, Gehirnerkrankungen wie Parkinson, Multiple Sklerose oder die Nebenwirkungen von Medikamenten sein. Hier ein Überblick über die häufigsten Ursachen.

Gutartiger Lagerungsschwindel

Er ist die häufigste Ursache für kurze, heftige Schwindel-Attacken. Sie treten zum Beispiel morgens beim Umdrehen im Bett auf, aber auch beim Bücken oder beim Gurgeln im Badezimmer. Auslöser sind kleine Kristalle im Gleichgewichtsorgan. Dieser Schwindel lässt sich sehr gut und schnell durch spezielle Übungenbehandeln.

Vestibuläre Paroxysmie

Bei dieser Erkrankung reibt ein Blutgefäß am Gleichgewichtsnerv und löst kurze Drehschwindel-Attacken aus. Die Attacken lassen sich sehr einfach mit Medikamenten unterdrücken.

Migräne und Menière-Erkrankung

Über Stunden anhaltende Schwindel-Attacken sind meist die Folge einer Migräne oder einer Menière-Erkrankung. Bei der Menière-Erkrankung begleiten Ohrendruck und Ohrgeräusche den Schwindel. Beide Erkrankungen lassen sich gut behandeln.

Neurologische Erkrankungen

Eine plötzliche und heftige Schwindel-Attacke, die stundenlang anhält und mit Drehschwindel, Übelkeit und Erbrechen einhergeht, kann auch auf einen Schlaganfall hinweisen. Hier muss sofort reagiert werden. Länger anhaltender Schwindel mit Gangunsicherheit kann auf eine neurologische Erkrankung hinweisen, wie Kleinhirn-Ataxie, Parkinson, Alzheimer oder Multiple Sklerose.

Innenohrerkrankungen

Über Monate oder Jahre anhaltender Schwindel kann auf den Ausfall beider Gleichgewichtsorgane hinweisen. Virusinfekte im Innenohr, manchmal als Folge einer Mittelohrentzündung, können zum Ausfall eines Gleichgewichtsorganes führen. Dabei kann ein heftiger Drehschwindel auftreten.

Angststörungen oder Depressionen

Auch wenn Angst oder Depressionen die Schwindel-Attacken auslösen, lässt sich dies in der Regel gut behandeln. Oft ist eine andere Erkrankung vorausgegangen, die belastend war. Schon die Aufklärung über die Entstehung der anhaltenden Beschwerden ist dann wichtig.

Symptome: Welche Schwindelbeschwerden treten auf?

Schwindelsymptome sind sehr unterschiedlich. Sie reichen vom kurzen Sternesehen über stundenlanges Schwanken bis hin zu andauerndem Schwindelgefühl (Dauerschwindel). Oft wird der Schwindel von anderen Beschwerden begleitet, wie Benommenheit, Übelkeit, Erbrechen, Sehstörungen, Schweißausbrüchen oder Ohrgeräuschen.

Diagnostik

Diagnose: So stellen wir Schwindel fest

Der erste und wichtigste Diagnoseschritt ist das Gespräch mit den Betroffenen. In der Regel können unsere erfahrenen Spezialisten bereits durch die Informationen über Zeitpunkt, Häufigkeit und Dauer der Beschwerden das Problem eingrenzen.

Ideal: das Schwindeltagebuch

Wichtig ist eine genaue Beschreibung des Schwindels und bei Attacken die Schilderung der Anfälle. Idealerweise führen Sie vor Ihrem Besuch bei uns ein Schwindel-Tagebuch und benennen folgende Punkte: erstmaliges Auftreten, Dauer, Auslöser, Begleitsymptome und Art des Schwindels (Drehen, Schwanken, Liftgefühl oder Benommenheit).

So ergibt sich in den meisten Fällen bereits im Erstgespräch eine Verdachtsdiagnose. Im Anschluss helfen uns verschiedene Tests, die Ursache einzugrenzen.

Die Video-Okulografie

Viele Schwindelanfälle entstehen, wenn das Zusammenspiel zwischen Augen und Gleichgewichtsorgan gestört ist. Normalerweise sorgt ein Reflex dafür, dass jede Kopfbewegung von den Augen ausgeglichen wird. Funktioniert dieser Reflex nicht, wirkt die Welt bei Kopfbewegungen verwackelt. Die Video-Okulografie ist ein spezielles Verfahren zur Untersuchung der Augenbewegungen und des Gleichgewichtssystems.

Die „subjektive Vertikale“

Verschiedene Balance- und Bewegungstests zeigen, ob Ihre subjektive Vorstellung von „senkrecht“ der Realität entspricht. Halten Sie „schief“ für „gerade“, liegt die Ursache für den Schwindel meist im Gleichgewichtssystem Ihres Gehirns oder des Ohres.

Ganganalyse und Posturografie

Schwindel geht oft mit Gangunsicherheit und Sturzgefahr einher. Mittels einer Ganganalyse lassen sich Bewegungsstörungen genau einordnen. Die Standanalyse (Posturografie) dient zur Feststellung von Körperschwankungen. Diese werden beim Stehen auf einer speziellen Plattform mit offenen und geschlossenen Augen gemessen.

Bildgebende Verfahren

Bei Verdacht auf eine neurologische Erkrankung setzen wir in der Regel ein bildgebendes Verfahren wie die Kernspintomografie (MRT) ein.

Wie entsteht Benommenheitsschwindel?

Die Ursache für Benommenheitsschwindel liegt in aller Regel nicht im Gleichgewichtssystem. Drehschwindel. Drehschwindel kann meist sehr exakt beschrieben werden: Der Betroffene hat das Gefühl, seine Umgebung drehe sich um ihn wie in einem Karussell.

Wie benommen im Kopf?

Die Ursache ist sehr häufig eine Störung des Gleichgewichtsorgans im Innenohr, z.B. der häufige gutartige anfallsartige Lagerungsschwindel bzw. der nachgeschalteten Strukturen im Gehirn. Bei Schwindel kann es sich um dauerhafte oder vorübergehende Veränderung der Weiterleitung von Nervensignalen handeln.

Was tun gegen Benommenheit und Schwindel?

Trinken Sie in Ruhe ein kühles Glas Wasser, das ihren Kreislauf in Schwung bringt. Wenn Sie das Gefühl haben, der Schwindel wird durch Unterzuckerung ausgelöst, kann der Griff zu einem Stück Schokolade helfen. Legen Sie sich hin und lagern Ihre Beine hoch, bis der Schwindel nachlässt.

Ist Benommenheit Schwindel gefährlich?

Jeder plötzliche, unerklärliche Schwindel sollte beim Arzt abgeklärt werden. Das gilt besonders, wenn er mit weiteren Symptomen daherkommt, etwa Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit, Seh- oder Hörstörungen. Auch wenn der Schwindel heftig ist, anhaltend oder wiederholt auftritt, muss ein Arzt nach Ursachen fahnden.