Wer ist nicht in der EU in Europa?

* Jeglicher Bezug auf das Kosovo, ob im Hinblick auf Hoheitsgebiet, Institutionen oder Bevölkerung, ist gemäß der Resolution 1244 des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen und unbeschadet des Status des Kosovos zu verstehen.

Es gibt nur wenige nord- und westeuropäische Länder, die nicht Mitglied der EU sind – so, wie Norwegen! Seit dem viralen Video von Kranführer Ronny stellt ihr euch bestimmt die Frage: Warum eigentlich? Das Land ist stattdessen eine Art „Freundschaft+“ mit der europäischen Union eingegangen. Das hat Vor- und Nachteile!

Der Euro ist nicht nur Zahlungsmittel in den 19 EU-Ländern, sondern auch in den drei Kleinstaaten Andorra, Monaco und San Marino. Er gilt auch in den überseeischen Gebieten der Euro-Länder.

Alle anderen Länder sind grundsätzlich vertraglich verpflichtet, den Euro einzuführen. Dies ergibt sich aus Artikel 3 Absatz 4 des EU-Vertrags: "Die Union errichtet eine Wirtschafts- und Währungsunion, deren Währung der Euro ist."

Von den neun Ländern, die noch nicht den Euro eingeführt haben: Großbritannien, Dänemark, Schweden, Polen, Tschechien, Kroatien, Ungarn, Bulgarien, Rumänien, haben Großbritannien und Dänemark sich vertraglich zusichern lassen, dass sie die gemeinsame Währung nicht einführen müssen. Die dänische Bevölkerung hat in einer Volksabstimmung 2000 die Teilnahme an der Gemeinschaftswährung mit knapper Mehrheit abgelehnt. Die Dänische Krone ist jedoch in einem engen Wechselkursverhältnis an den Euro gebunden.

Die Beitritte der anderen Länder sind bisher aus unterschiedlichen Gründen nicht erfolgt. So hat in Schweden bei einer Volksbefragung 2003 eine Mehrheit gegen den Euro votiert. Auch in anderen Mitgliedstaaten wie z.B. Ungarn oder Bulgarien gibt es keine öffentliche Zustimmung zum Euro.

Für die Einführung des Euro sind die sogenannten "Maastricht Kriterien" einzuhalten. Diese können bislang nicht von allen der noch verbliebenen sieben Staaten erfüllt werden.

Neben der symbolischen Wirkung bringt der Euro vor allem wirtschaftliche Vorteile für Bürger, Unternehmen und Mitgliedstaaten. Durch die Verminderung von Transaktionskosten fördert die gemeinsame Währung Wachstum und Beschäftigung. Davon profitiert insbesondere die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Die einheitliche Währungspolitik erfordert darüber hinaus eine enge Kooperation zwischen den teilnehmenden Mitgliedstaaten in allen Bereichen der Wirtschafts- und Finanzpolitik.

Im reformierten Stabilitäts- und Wachstumspakt legen die europäischen Staaten strengere Vorgaben fest, um schneller staatlicher Verschuldung oder wirtschaftlichen Fehlentwicklungen entgegenzuwirken zu können. Denn die Finanzprobleme in einigen Euro-Mitgliedstaaten beruhen auf zu hohen Staatsschulden oder großen volkswirtschaftlichen Problemen.

1. … weil sie uns seit über 70 Jahren Frieden garantiert

Und das ist immer noch das gewichtigste Argument für die EU. Wer selbst den Zweiten Weltkrieg oder auch die Jugoslawienkriege erlebt oder wer den eigenen Eltern oder Großeltern gut zugehört hat, der weiß sehr genau, dass Frieden keineswegs selbstverständlich ist.  Ein Frieden, der in der EU nun schon über 70 Jahre lang hält – und für den sie 2012 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde.

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2. … weil wir nur mit der EU den Klimaschutz weltweit vorantreiben können

Sonnenklar: Klimaschutz ist eine globale Angelegenheit und macht nicht vor Grenzen halt. Dank der EU sind die Standards im weltweiten Vergleich die höchsten und geben der Weltgemeinschaft entscheidende Impulse. Ein Staat alleine würde die hohen Standards nicht setzen, denn die Unternehmen würden Wettbewerbsnachteile befürchten. Wenn alle EU-Staaten mitmachen, geht es leichter. Daher: Ohne die EU wäre der Klimaschutz lange nicht da, wo er jetzt steht. Auch wenn wir – in der EU und weltweit - noch ambitionierter werden müssen. Einen anspruchsvollen Plan für die künftige EU-Klimapolitik hat die neue EU-Kommission unter Ursula von der Leyen nun mit ihrem "Green Deal" vorgelegt.

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3. … weil wir nur mit der starken Stimme der EU die Welt mitgestalten können

Beispiel globaler Handel: Wirtschaftsmächte wie die USA oder China bestimmen die Regeln der Weltwirtschaft entscheidend mit. Wenn wir Einfluss nehmen wollen, werden wir als einzelner Staat kaum gehört. Selbst Deutschland stellt nur noch ein Prozent der Weltbevölkerung. Nur die EU als Ganzes kann mit einem starken Gewicht auftreten. Zum Beispiel, um auf eine wertebasierte Handelspolitik hinzuwirken, mit Menschenrechtsstandards oder Normen für Gesundheitsschutz.

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4. … weil die EU der größte Binnenmarkt weltweit ist – und damit Grundlage für Wirtschaftslage und Arbeitsplätze in Deutschland

Ein Markt für alle in der EU ohne Barrieren – mit 28 Staaten und über 500 Millionen Menschen. Für ein stark exportorientiertes Land wie Deutschland ein Segen. Unsere Wirtschaft profitiert enorm vom europäischen Binnenmarkt. Das wirkt sich auch auf jeden einzelnen aus. So erhöht der EU-Binnenmarkt das Pro-Kopf-Einkommen der Deutschen um 1.000 Euro jährlich.

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Studie der Bertelsmann-Stiftung: EU-Binnenmarkt erhöht Pro-Kopf-Einkommen der Deutschen um 1.000 Euro jährlich

 5. … weil die EU den Wettbewerb schützt und gegen Kartelle vorgeht

Unternehmen sichern unseren Wohlstand. Dennoch kommt es immer mal wieder zu unlauteren Preisabsprachen. Das behindert den Wettbewerb und führt dazu, dass wir mehr für ein Produkt bezahlen müssen. Gegen solche Kartelle geht die EU vor. Wenn ein Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung missbraucht, ist die Kommission nicht zimperlich. 2018 zum Beispiel hat sie eine Rekordstrafe von 4,34 Milliarden Euro verhängt.

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6. … weil die EU sich um sichere Lebensmittel und bezahlbares Telefonieren kümmert

Und nicht nur darum. Die Liste der Verbraucherschutzrechte ist lang: Fällt ein Flug aus, gibt es Entschädigung. Ist ein Fön kaputt, kann man ihn umtauschen, egal wo in der EU wir ihn gekauft haben. Und bei Lebensmitteln genießen wir in der EU die weltweit höchste Sicherheit. Gerade beim Verbraucherschutz zeigt sich der Nutzen der EU: Unternehmen müssen wegen der höheren Standards keinen Wettbewerbsnachteil befürchten. Schließlich müssen alle, die in der EU ihre Produkte vertreiben, die Standards einhalten.

Link zum Europäischen Verbraucherzentrum

7. … weil wir die einzigartige Freiheit haben, irgendwo in der EU zu  leben, zu arbeiten und ein Unternehmen aufzubauen

Und das, wo auch immer wir wollen. Jobsuche in den Niederlanden? Zur Rente ins sonnige Spanien? Als Azubi mit ERASMUS+ nach Finnland? Der Liebe wegen nach Tschechien? Wer das möchte, kann das recht unproblematisch tun. Und das ist einzigartig in der Welt.

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Erasmus+: Den Horizont weiten

8. … weil die EU für Vielfalt steht

Die EU ist eine Gemeinschaft, die sich klar für ihre Vielfalt ausspricht und dafür, diese Vielfalt zu fördern und zu erhalten. Allein 24 Sprachen und viele weitere Dialekte gibt es in Europa. Aber auch unterschiedliche Kulturen, landschaftliche Besonderheiten, künstlerische Ausdrucksformen und vieles mehr formen ein Europa der Vielfalt. Hier gilt keine Gleichmacherei, sondern Wertschätzung der bunten Facetten Europas als gemeinsamer Schatz.

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Wer gehört zur EU und wer nicht?

Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind: Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, die Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Slowakei, Slowenien, Spanien, die Tschechische ...

Wer ist nicht mehr in der EU?

Dezember 2020 vereinbarten Übergangsphase wurden bis zum 24. Dezember 2020 die langfristigen Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich (UK) und der Europäischen Union (EU) neu ausgehandelt. Seit dem 1. Januar 2021 ist das Vereinigte Königreich nicht mehr Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion.

Welches Land darf nicht in die EU?

Liste der Nicht-EU-Länder.

Warum sind die Norweger nicht in der EU?

Jana Sinram: Norwegen ist ja deshalb kein EU-Mitglied der EU, weil die Norweger den Beitritt zwei Mal in Volksabstimmungen abgelehnt haben – und es auch weiterhin eine Mehrheit dagegen gibt. Das Land ist aber trotzdem auf enge Beziehungen zu den Europäern angewiesen. Die Wirtschaft ist abhängig vom europäischen Markt.