Herkunft des BrauchesDer Namenstag ist ein alter traditioneller Brauch, der bis in die Zeit der Christianisierung zurückgeht. Bei der Taufe erhält der Namensträger den Namen eines christlichen Heiligen, wobei der Name oftmals von dem jeweiligen Namenstag, an dem die Taufe erfolgt, abhängt. Show So wurde zum Beispiel Martin Luther auf den Namen Martin getauft, da seine Taufe am Martinstag stattfand, der dem heiligen Martin von Tours gewidmet ist. Durch den Namenstag wird eine besondere Verbindung mit einem christlichen Apostel oder Märtyrer hergestellt. Meist handelt es sich bei diesem Tag um den Todestag des jeweiligen Heiligen. Die Bedeutung des Namenstages ist vor allem in der katholischen und christlich-orthodoxen Kirche hoch. Daher ist in einigen katholischen und orthodoxen Regionen dieser Tag sogar bedeutungsvoller als der individuelle Geburtstag. Der Namenstag und seine TraditionSpricht man vom Namenstag, ist damit ein Gedenktag an christliche Heilige gemeint. In der Regel handelt es sich bei diesen Namenstagen um die Todestage der heiligen oder seligen Namenspatrone. Das Begehen des Namenstages zählt auch heute noch zu den typischen katholischen und christlich-orthodoxen Bräuchen. Mitunter wird dort der Namenstag als wichtiger eingestuft als der individuelle Geburtstag. Seinen Ursprung hat der Gedenktag in der Zeit der Christianisierung ab dem 4. Jahrhundert nach Christus. So wurden außerhalb des christlich gewordenen römischen Reiches christliche Namen zu einem Kennzeichen, das die Christen von der andersgläubigen Bevölkerung unterschied. Darüber hinaus wurde eine besondere Verbindung mit dem Apostel oder Märtyrer, von dem der Name stammte, hergestellt. Die Kirche führte die Namenstage in ihrem Kalender, wodurch er einen hohen Stellenwert für den Namensträger bekam. Da den Namensträgern ihr eigener Geburtstag oftmals gar nicht bekannt war, hatte dieser Tag den Wert eines Geburtstages. Der Namenstag als wichtiger christlicher BrauchMittelalter und ReformationDie Tradition der Namenstage hielt sich bis ins Mittelalter. Zu dieser Zeit war es üblich, bei der Taufe dem Kind den Namen des jeweiligen Heiligen des Tages zu geben. In der Zeit der Reformation, als sich die Kirche in katholisch und evangelisch aufspaltete, gewann der Namenstag noch an Bedeutung, da die katholische Kirche sich durch diesen von den Protestanten abgrenzen wollte. So trug das Konzil von Trient den Pfarrern auf, anstelle von unerwünschten Namen, Namen von Heiligen zu verwenden, um durch die Namenspatrone für eine innigere Beziehung zur Kirche zu sorgen. In vielen katholischen Regionen kam es sogar zu einer Verdrängung des Geburtstages zugunsten des Namenstages, was von den katholischen Geistlichen gefördert wurde. Diese Tendenz blieb jedoch regional begrenzt. Obwohl der Namenstag im Laufe der Jahre an Bedeutung verlor und von den individuellen Geburtstagen weitgehend ersetzt wurde, begeht man ihn auch in der heutigen Zeit noch in vielen katholischen und christlich-orthodoxen Regionen, wo er eine ungebrochene Tradition ist. Der Termin des eigenen NamenstagesEntsprechend der Tatsache, dass dem Namenstag hierzulande kaum eine Bedeutung zukommt, wissen die meisten Menschen gar nicht, wann sie Namenstag haben. In der katholischen Kirche gibt es den so genannten Generalkalender; in diesem werden zumindest alle Namen von Heiligen mit besonderer Bedeutung aufgeführt. Dieser Kalender hat eine weltweite Gültigkeit. Doch mitlerweile findet man auch im Internet eine Menge Seiten, die über die Herkunft des eigenen Vornamens und entsprechendem Namenstag informieren. Die Feier des NamenstagesIn Deutschland hat der Namenstag an Bedeutung verloren, da man hierzulande eher den Geburtstag feiert. So wird er vorwiegend in einigen katholischen Regionen Süddeutschlands noch begangen. In verschiedenen Ländern Ost- und Südeuropas ist er jedoch noch immer von hoher Bedeutung.
Weitere Länder, in denen man den Namenstag feiert, sind
Was versteht man unter einem Namenstag?Ihren Namenstag feiern Katholiken am Gedenktag ihres Namenspatrons, also des Heiligen, nach dem sie benannt sind. Wann der Gedenktag gefeiert wird, ist im liturgischen Kalender der katholischen Kirche festgelegt. Oft entspricht der Gedenktag dem Sterbetag des oder der Heiligen.
Ist der Namenstag wichtig?Der christliche Namenstag einer Person ist der liturgische Gedenktag eines Heiligen im Kirchenjahr, dessen Namen diese Person trägt (Namenspatron). In manchen katholischen und orthodoxen Regionen oder Ländern ist die Feier des Namenstags bedeutender als oder wenigstens ebenso wichtig wie die des Geburtstages.
Was für Namenstag ist heute?25. Juni: Aliénor, Eléonore, Salomon, Prosper.
Warum feiern Christen Namenstag?Durch den Namenstag wird eine besondere Verbindung mit einem christlichen Apostel oder Märtyrer hergestellt. Meist handelt es sich bei diesem Tag um den Todestag des jeweiligen Heiligen. Die Bedeutung des Namenstages ist vor allem in der katholischen und christlich-orthodoxen Kirche hoch.
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