Was ist der unterschied zwischen einem dativobjekt und einem akkusativobjekt

Das Dativobjekt erkennst du daran, dass du es mit „Wem oder was?“ erfragen kannst. Deswegen wird es auch Wem-Ergänzung genannt. Es kann aus einem Nomen, einer Nomengruppe oder einem Pronomen bestehen.

Nomen als Objekt:

  • Anna hilft Tim. → Wem oder was hilft Anna? → Tim

Nomengruppe als Objekt:

  • Er ist dem neuen Chef begegnet. → Wem oder was ist er begegnet? → dem neuen Chef

Pronomen als Objekt:

  • Ich danke dir. → Wem oder was danke ich? → dir

Wichtig: Artikel, Zahlwörter oder Adjektive können ebenfalls Teil eines Dativobjekts sein. 

Beispiele:

  • Man sollte einem Befehl gehorchen. → Wem oder was sollte man gehorchen? → einem Befehl
  • Wir vertrauen der neuen Schulleitung. → Wem oder was vertrauen wir? → der neuen Schulleitung
  • Die Süßigkeiten gehören den zwei Kindern. → Wem oder was gehören die Süßigkeiten? → den zwei Kindern

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Das "direkte Objekt" (was gegeben wird) steht hier im Akkusativ. Das "indirekte Objekt" (der Empfänger) steht hier im Dativ.

Wem gebe ich einen Knochen? meinem Hund
Was gebe ich ihm? einen Knochen

Ich sehe meinen Hund (Akkusativ).

Wen (oder was) sehe ich? meinen Hund

Jedoch haben auch manche Präpositionen (wie "in") entweder einen Dativ oder einen Akkusativ zur Folge. Je nach Kontext.

Ich sitze in meinem Auto (Dativ). ("statischer" Dativ)

Ich setze mich in mein Auto (Akkusativ) (hinein). ("dynamisch" zuerst stand ich vor dem Auto, dann aber setze ich mich hinein)

Die Vase steht auf dem Tisch.
Ich stelle die Vase auf den Tisch.

Der Dativ ist oft "statisch", und der Akkusativ oft "dynamisch" (nach manchen Präpositionen).

Manche Präpositionen haben auch nur einen bestimmten Kasus zur Folge. "mit" + Dativ (mit mir), aber "ohne" + Akkusativ (ohne mich).

2 Kommentare 2

Was ist der unterschied zwischen einem dativobjekt und einem akkusativobjekt

Martino1989 02.08.2017, 18:00

Kannst du erklären wieso "ich setze mich in mein Auto" und nicht "in meinen Auto"
Weil es neutral ist und man "meinen" nur bei männlich benutzt ?
Das heißt man müsste dann sagen "küss mich auf mein Gesicht" anstatt "küss mich auf meinen Gesicht" ? Aber "küss mich auf meinen Mund" ?
Viele Dank

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Was ist der unterschied zwischen einem dativobjekt und einem akkusativobjekt

OlliBjoern 02.08.2017, 22:21

@Martino1989

Es ist "das Auto" (neutral), also "in mein Auto".

Man sagt aber zum Beispiel "der Porsche" (maskulin), also
"in meinen Porsche".

Also immer schauen, ob das Wort Neutrum oder Maskulinum ist.

"der Mund" > auf meinen Mund
"das Gesicht" > auf mein Gesicht

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Was ist der unterschied zwischen einem dativobjekt und einem akkusativobjekt

Netzverb

30.07.2017, 23:04

Für Nicht-Muttersprachler ist die Frage nach Wem? oder Wen? eher schwierig zu beantworten. Ich rate immer, sich folgende Faustregel zu merken: Statische Handlungen (Verben) erfordern den Dativ und dynamische Handlungen den Akkusativ.

Beispiel: Die Vase steht auf DEM Tisch (statisch). Die Vase stelle ich auf DEN Tisch (dynamisch).

Woher ich das weiß:Beruf – Vermittlung und Erlernen der deutsche Sprache

Was ist der unterschied zwischen einem dativobjekt und einem akkusativobjekt

Babbx23

30.07.2017, 22:03

Ja klar, ganz einfach ! Wenn es Dativ ist benutzt man wem oder was und wenn Akkusativ gefragt hat fragt man nach wen oder was.

Der Kasus bereitet vielen DaF-Lerner*innen Probleme. Da ich dieses Wochenende eine Nachricht zu diesem Thema auf meiner Facebook-Seite erhalten habe, habe ich mich entschieden, dem Akkusativ und Dativ einen eigenen Blogbeitrag zu widmen.

Ausgehend von der Systematik eurer Muttersprache (L1), euren Lernerfahrungen und Vorkenntnissen sind eure Fragen sicherlich unterschiedlich. Gerne könnt ihr daher den Beitrag kommentieren oder ergänzen.

Zunächst solltet ihr euch über folgende Fragen klar werden:

Gibt es die grammatische Kategorie Kasus auch in meiner L1 oder einer Sprache, die ich bereits gelernt habe und gut beherrsche?

Warum gibt es Kasus und was ist seine Funktion?

Welche Schwierigkeiten habe ich in der Unterscheidung von Akkusativ und Dativ?

Wer oder was bestimmt den Kasus?

Meinen Kursteilnehmer*innen hilft es oft schon, wenn ich sie bitte, ihre Schwierigkeiten in der Unterscheidung nochmals unter folgendem Aspekt zu überdenken: Handelt es sich um ein reines Objekt oder bestimmt möglicherweise eine Präposition den Kasus. Gleichzeitig können auch Adjektive einen festen Kasus fordern. Euer erste Grundgedanke sollte daher sein: Was ist das bestimmende Element im Satz bzw. welche Beziehungen gibt es zwischen den Satzgliedern? Dabei gibt es folgende Möglichkeiten:

  • Er hilft seiner Mutter. Ich sehe einen Film. Sie kauft ihrer Kollegin einen Blumenstrauß.

→ in all diesen Sätzen bestimmt das Verb den Kasus der Objekte: helfen + Dativ, sehen + Akkusativ, kaufen (+ Dativ) + Akkusativ. Verben können Ergänzungen fordern oder ggf. auch nur mit einem Subjekt stehen, z.B. Ich esse.


Die größte Gruppe der Verben im Deutschen erfordert ein Akkusativobjekt. Nur wenige Verben benötigen einen Dativ, z.B. helfen, gefallen, gehören und passen, bzw. den Genitiv, z.B. bedürfen, überführen und verdächtigen.


Für Lerner*innen, in deren L1 keine Kasus-Kategorie existiert, ist oftmals die Vorstellung hilfreich, dass der Akkusativ eine direkte Beziehung zwischen Verb und Objekt bzw. der Dativ eine indirekte Beziehung ausdrücken soll. Mit welchem Erklärungsansatz ihr die Systematik besser nachvollziehen könnt, solltet ihr selbst testen und individuell entscheiden.

  • Er hilft seiner Mutter mit dem Abwasch. Ich sehe einen Film ohne meinen Freund. Sie kauft ihrer Kollegin einen Blumenstrauß zum Geburtstag.

Nun haben sich die Ausgangssätze um präpositionale Ergänzungen erweitert. Der Kasus von Abwasch, Freund und Geburtstag ist nun nicht mehr vom Verb abhängig, sondern von der zugehörigen Präposition. Die Präpositionen mit und zu benötigen immer ein Dativobjekt, wohingegen auf ohne immer ein Akkusativobjekt folgen muss. Beachtet hierbei aber auch, dass es im Deutschen Wechselpräpositionen gibt, die mit Akkusativ und Dativ stehen können: an, auf, hinter, in, neben, über, unter, vor und zwischen.

  • Er hilft seiner Mutter, weil ihr heute schlecht ist. Sie kauft ihrer Kollegin einen Blumenstrauß, weil sie dieser sehr dankbar ist.

In diesen beiden Nebensätzen werden die Dativobjekte ihr und dieser von den Adjektiven schlecht und dankbar bestimmt. Adjektive, die den Akkusativ fordern, gibt es nur wenige. Diese beziehen sich v.a auf Größen- oder Gewichtsangaben, z.B.: Diese Tasche ist sicherlich einen Zentner schwer.

Als Trainingsmaterial kann ich euch die Übungsgrammatiken des Schubert-Verlags empfehlen: A-Grammatik (für A1 und A2), B-Grammatik (für B1 und B2), C-Grammatik (für C1 und C2)

Was ist ein Dativ und ein Akkusativobjekt?

Wenn wir sagen, wo etwas/jemand ist (Position), nehmen wir Dativ. Wenn wir sagen, wohin sich etwas/jemand bewegt (Richtung), nehmen wir Akkusativ.

Was ist der Unterschied zwischen einem Dativ und einem Dativobjekt?

Ein Satzglied im Dativ (3. Fall), das vom Verb (Tätigkeitswort) verlangt wird. Das Buch gehört meinem Freund. Das Dativobjekt wird auch indirektes Objekt genannt; in dieser Bezeichnung kommt zum Ausdruck, dass die Handlung den im Dativ Genannten nicht direkt, sondern nur indirekt betrifft.

Wie erkenne ich das Akkusativobjekt?

Das Akkusativobjekt ist das Objekt eines Satzes, das im Akkusativ steht. Du erkennst es daran, dass du mit „Wen oder was? “ danach fragen kannst. Deshalb wird es auch Wen oder Was-Ergänzung genannt.

Was ist ein Dativobjekt Beispiel?

Die Dativobjekt-Frage, mit der du das Objekt herausfindest, lautet „Wem oder was? “. DativobjektBeispiel: Ich überlasse dir die Entscheidung.