Schützt die corona impfung davor andere anzustecken

Wer sich impfen lässt und glaubt, sich wieder so verhalten zu können wie vor Corona, der irrt. Nach wie vor gelten strenge Regeln, um andere nicht zu infizieren. Noch immer ist vieles unklar.

Eine Impfung kann einen schweren Verlauf abmildern oder im besten Fall ganz verhindern. Vieles aber ist noch nicht ausreichend erforscht. Noch fehlen eindeutige Studien dazu, wie lange der Impfschutz anhält und inwieweit eine Impfung hilft, die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung zu reduzieren oder gar ganz zu stoppen. Klar ist auch nicht, ob Geimpfte weiterhin ansteckend sind.

Klar ist aber: Ist man zweimal geimpft, bieten die beiden Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und von Moderna nach bisherigen Erkenntnissen einen bis zu 95-prozentigen Schutz gegen das Coronavirus. In einer Gruppe von 36.621 StudienteilnehmerInnen gab es 170 positiv auf COVID-19 getestete Personen. Von diesen 170 gehörten 162 der Placebo-Gruppe an, acht  hatten den Impfstoff erhalten. Daraus errechnete sich die Wirksamkeit von 95 Prozent.

AHA-Regeln trotz Impfung

Laut RKI (Robert Koch-Institut) ist noch nicht geklärt, ob und in welchem Maße geimpfte Menschen das Coronavirus übertragen können. "Die bisher vorliegenden Daten erlauben nicht, die Wirksamkeit der COVID-19-mRNA-Impfstoffe hinsichtlich einer Verhinderung oder Reduktion der Transmission abschließend zu bewerten." Bis diese Daten zum Schutz der Impfung vor Transmission vorlägen, müssten deshalb auch nach Impfung die allgemein empfohlenen Schutzmaßnahmen weiterhin eingehalten werden. Das sind die bekannten AHA-Regeln: Abstand, Hygiene, Alltagsmaske.

Immunität

Im Idealfall schützt die Corona-Impfung davor, dass sich Menschen überhaupt erst infizieren. Diese sogenannte "sterilisierende Immunität" sei bislang noch nicht für die Corona-Impfstoffe nachgewiesen, teilt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit. "Bislang fehlen dazu noch die Daten, Ergebnisse könnte es in den kommenden Monaten geben." Die sterile Immunität hilft dabei, dass sich das Virus nicht unter Geimpften weiter ausbreiten kann, ein wichtiger Aspekt für die Herdenimmunität.

Schützt die corona impfung davor andere anzustecken

Masken werden uns trotz Impfung noch lange begleiten

Um herauszufinden, ob die Impfstoffe zu einer sterilisierenden Immunität führen können, müssen auch Menschen mit asymptomatischen Infektionen in die Studien einbezogen werden.

Bei einer sterilisierenden Immunität wird das Virus abgefangen, bevor der Körper es überhaupt aufnimmt. Die Impfung verhindert also, dass sich eine Person überhaupt erst infiziert. Geimpfte können das Virus nicht weitergeben, weil sie es gar nicht im Körper haben. Es ist nicht eindeutig, ob die mRNA-Impfstoffe in der Lage sind, diese Art von Immunität herzustellen. Noch steht vor fast allen Antworten ein "vielleicht" oder ein "wahrscheinlich", gerade auch, wenn es darum geht, ob auch Geimpfte weiterhin ansteckend sein können und wenn ja wie stark.

Anders ist das bei der sogenannten "funktionellen Immunität". Bei dieser Immunantwort wird die Infektion nicht verhindert, aber sie schützt den Geimpften vor dem Ausbruch der Erkrankung und vor einem schweren Verlauf.

Wenn ein Impfstoff aber das Virus nicht daran hindert, sich zu vermehren und nur die Auswirkungen der Krankheit neutralisiert oder abschwächt, dann könnten zumindest einige geimpfte Menschen es theoretisch immer noch verbreiten. Aber auch hier gilt es, weitere Studienergebnisse abzuwarten.

Schützt die corona impfung davor andere anzustecken

Vieles bei der Corona-Impfung ist noch unklar

Bekannte Impfungen

Einen hundertprozentigen Schutz durch einen Impfstoff gibt es nicht, auch wenn einige dieses Ziel so gut wie erreichen. Die Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln etwa hat eine Effektivität von 93 bis 99 Prozent. Das ist ein Wert, von dem die saisonale Grippeimpfung weit entfernt ist. Laut Angaben des RKI (Robert Koch-Institut) lag die Wirksamkeit der Grippe-Impfung in der Saison 2019/2020 zwischen 61 und 73 Prozent, je nachdem, um welchen Influenza-Stamm es sich handelte.

Wesentlich katastrophaler waren die Werte in der Saison 2017/2018. Die Wirksamkeit der Influenzavakzine lag damals bei gerade mal 15 Prozent.

Hier werden allerdings - anders als bei der Corona-Impfung mit RNA–Impfstoffen - sogenannte Tot- oder Lebendimpfstoffe verabreicht. Beim Totimpfstoff wird zum Schutz keine Grippe hervorgerufen, die Impfviren können nicht an andere Personen weitergegeben werden. Anders ist das, wenn ein Lebendimpfstoff gegeben wird. Er enthält abgeschwächte Viren. In einem Zeitraum von etwa ein bis zwei Wochen nach der Impfung kann das Virus auf andere übertragen werden. Das gilt vor allem für stark immungeschwächte Personen. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die gerade eine Knochenmarktransplantation hinter sich gebracht haben und sich in Isolation befinden.

Alles oder nichts

Viele von uns gehen davon aus, dass ein Impfstoff wirkt oder nicht. Aber Impfungen sind kein Fall von Schwarz oder Weiß. Nicht nur bei COVID-19 gibt es viele Abstufungen. Ob und wann welche erreicht werden, ist nicht klar.

Klar aber ist, dass die Impfstoffe, die jetzt verabreicht werden, den Schweregrad der Erkrankung bei jedem einzelnen Geimpften abmildern können. Ein Freifahrtschein zurück in ein unbeschwertes Leben - so wie es vor der Pandemie war - sind die Impfungen aber nicht.

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    Keine Chance für Viren und Bakterien - mit einem starken Immunsystem

    Buntes Treiben!

    Das Immunsystem braucht viele verschiedene Treibstoffe. Obst und Gemüse liefern sie. Ernähren Sie sich dabei möglichst bunt: Orangen, rote Paprika, grünes Blattgemüse, Blaukraut liefern ein buntes Potpourri an Vitaminen und viel natürliches Vitamin C.

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    Keine Chance für Viren und Bakterien - mit einem starken Immunsystem

    Impfstatus überprüfen!

    Um das Immunsystem auf den aktuellen Stand zu bringen, sollte man alle notwendigen Impfungen haben. Erwachsene vergessen oft, die Impfungen aus der Kindheit aufzufrischen. Also in den Impfpass schauen: Ist die Immunisierung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Hepatitis, Pneumokokken, Meningitis, Masern, Mumps, Röteln, Grippe und andere noch vorhanden? Am besten den Arzt fragen!

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    Keine Chance für Viren und Bakterien - mit einem starken Immunsystem

    Den Viren davon laufen!

    Wissenschaftliche Studien lassen darauf schließen, dass ein regelmäßiges Training der Muskeln (Joggen, Nordic Walking, Spazierengehen) schon ab dreimal die Woche für 20 Minuten, die Abwehr nachweislich steigert. Aber Achtung: Wer sich zu sehr auspowert, erschöpft auch sein Immunsystem.

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    Keine Chance für Viren und Bakterien - mit einem starken Immunsystem

    Stark schlafen!

    Ausreichender Schlaf sorgt nicht nur für Erholung. Während der Tiefschlafphasen werden Botenstoffe ausgeschüttet, die auch das Immunsystem mobilisieren.

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    Spaß haben!

    Studien ergeben, dass gute Laune und Spaß am Leben ein starkes Immunsystem begünstigen. Lachen und Spielen bescheren nicht nur mehr Lebensqualität, sondern steigern ebenso die Abwehrkräfte!

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    Stress vermeiden!

    Negativer Stress regt die Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol an. Diese Hormone legen die Abwehr lahm. Ein bewusstes Stress- und Zeitmanagement trägt dazu bei, dass der Körper zur Ruhe kommt und neue Energie tanken kann. Gezielte Entspannungsübungen wie Meditation, autogenes Training und Yoga können das Immunsystem erheblich unterstützen.

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    Spazieren gehen!

    Spaziergänge an der frischen Luft bringen wechselnde Temperaturreize und Bewegung – beides stimuliert die Abwehrkräfte. Zudem profitieren die Schleimhäute von der besseren Durchblutung und dank der höheren Luftfeuchtigkeit werden sie mit Virenattacken besser fertig.

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    Vorsicht Zucker!

    Studien haben gezeigt, dass beim Verbrennen von kurzkettigem Zucker viele Vitamine verbraucht werden, die dem Körper dann nicht mehr zur Verfügung stehen.

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    Warm und Kalt!

    „Wechsel-Duschen“ trainieren die Wärmeregulation und die Gefäße. Warm-kalt-warm-kalt heißt die Devise. Unterstützen kann man die Dusche durch eine kräftige Massage mit einem Massage-Schwamm oder einer Bürste. Das stimuliert das Immunsystem zusätzlich.


Wie gut beugt die Impfung einer COVID

In der Gesamtschau legen die verfügbaren Daten nahe, dass die COVID-19-Impfung eine Virustransmission in erheblichem Maß reduziert und dass vollständig geimpfte Personen in Bezug auf die Epidemiologie der Erkrankung keine wesentliche Rolle mehr spielen. Dieser Artikel wurde am 6.5.2021 online vorab veröffentlicht.

Warum stecken sich manche mit Corona an und andere nicht?

Vor allem zwei Bestandteile des Immunsystems sind für die Abwehr gegen das Coronavirus verantwortlich: Die Antikörper gegen SARS-CoV-2 und die sogenannten T-Zellen. Zusätzlich spielt auch die sogenannte unspezifische Immunabwehr, an der unter anderem Botenstoffe namens Interferone beteiligt sind, eine Rolle.

Was bringt mir die Impfung gegen Corona?

Durch die Corona-Schutzimpfung kann das Risiko einer Infektion und Erkrankung und vor allem von schweren sehr COVID-19-Verläufen stark reduziert werden. Die bisher zugelassenen Impfstoffe waren in der klinischen Erprobung sehr effektiv.