Wie heisst die Säge von Max und Moritz?


Die Säge von Max und Moritz heißt Ritze Ratze.

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Sie sägen Stege an, damit andere ins Wasser fallen, rauben Vogelnester aus, stibitzen Sonntagsbraten oder verstecken Maikäfer in des Onkels Bett. "Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Max und Moritz hießen." Mit diesem Vers beginnt die berühmteste Geschichte von Wilhelm Busch: "Max und Moritz. Eine Bubengeschichte in sieben Streichen".

Schauplatz des meisterhaften schwarzen Humors ist ein kleines norddeutsches Dorf, in dem Wilhelm Busch nach eigenen Worten "die schönsten Jahre seiner Kindheit" verbrachte. Ebergötzen liegt in Südniedersachsen, 15 Kilometer von Göttingen entfernt. "Schau, schau! Zwischen zwei Hügeln, mitten hindurch der Bach, das Dörflein meiner Kindheit!", so beschrieb Wilhelm Busch den kleinen Ort Ebergötzen.

Vor 175 Jahren, am 15. April 1832, wurde der Dichter, Zeichner und Cartoonist in Wiedensahl bei Hannover geboren. Als Neunjähriger zieht er zu seinem Onkel, einem Pfarrer, in das 150 Kilometer entfernte Ebergötzen.

Vater Busch erhoffte sich von seinem Schwager Georg Kleine, das nötige Rüstzeug, um aus seinen ältesten Sohn eine Persönlichkeit zu machen. In Ebergötzen liegen die Wurzeln der Talente, die Busch Weltruhm beschafften: Dort lernte er Zeichnen und Schreiben.

Noch heute mutet die Region bäuerlich an. Nördlich des Göttinger Waldes und an den westlichen Harzausläufern gibt es vor allem Fachwerkhäuser und Bauerngärten, Weiden und Wiesen; hier und da sitzt ein Storchennest auf den Dächern.

Mitten durch Ebergötzen fließt die Aue; ein Fußweg schlängelt sich am Bach entlang zur Wilhelm-Busch-Wassermühle. Sie wurde im Jahr 1371 erstmals urkundlich erwähnt. In den 70er-Jahren wurde die Bachmannsche Herrenmühle, wie sie damals hieß, restauriert und unter Denkmalschutz gestellt. Das alte Fachwerkhaus mit Mühlenrad, Steinmahlwerk und Scheune ist Schauplatz der Schelmereien von "Max und Moritz": Dort wohnte nämlich Erich Bachmann, der Freund von Wilhelm Busch aus Kindertagen - als "Max" erreicht der Sohn des damaligen Ebergötzener Müllermeisters Weltruhm.

"Einige der Max-und-Moritz-Streiche könnten passiert sein", sagt Kurt Grohs, Geschäftsführer des Wilhelm-Busch-Vereins Ebergötzen. Er zeigt auf ein frühes Selbstbildnis Wilhelm Buschs: "Sehen Sie, man erkennt noch die typische Moritz-Locke."

Der Wilhelm-Busch-Verein hat die einst vom Verfall bedrohte Wassermühle aufwendig saniert und betreibt dort heute ein Museum. "Mehr als andere Orte hat Ebergötzen den Schriftsteller Wilhelm Busch zu seinen Geschichten inspiriert", sagt Kurt Grohs. Er zeigt aus dem Fenster auf das alte Fachwerkhaus schräg gegenüber: "Dort hat Witwe Bolte gewohnt, die eigentlich Lene Berkefeld hieß." Sie sei eine schrullige alte Dame gewesen, "die sicher auch Hühner gehalten hat", spielt der Niedersachse auf den Max und Moritz-Streich an, in dem die beiden auf Witwe Boltes Dach saßen und sich die Brathähnchen durch den Schornstein angelten. Heute wohnt in dem Haus eine Malerin und lädt Besucher in ihre Galerie.

Auch Schneidermeister Böck hat es offenbar gegeben. Er wohnte nah am Mühlbach und hatte einen Steg hinter dem Haus. Beim drittem Streich sägen Max und Moritz diese Brücke an und fangen an zu schreien: "He, heraus! Du Ziegen-Böck! Schneider, Schneider, meck, meck, meck!" Daraufhin stürmt Böck aus seinem Haus und über die Brücke, die aufgrund des Ansägens unter seinem Gewicht zusammenbricht. Er fällt in den Bach und kann sich nur dadurch retten, dass er sich an den Beinen eines Gänsepaares festhält, das ihn herauszieht.

Ob auch Busch und sein Freund einst "ritzeratze voller Tücke in die Brücke eine Lücke gesägt" haben, sei nicht sicher, wenngleich Kurt Grohs sagt: "Man hat sich damals viele Streiche gespielt. Und es führen viele Stege über den Mühlenbach."

Er führt seine Besucher in das Herz des kleinen Museums. "Unsere Mühle ist eine der wenigen, die noch mit Wasserkraft mahlen kann." Als sich das Mahlwerk in Gang setzt, ertönt ein tiefes Rumpeln nicht nur durch das Gemäuer, sondern ein ohrenbetäubendes Tackern und Hämmern durch den ganzen Ort. "Noch immer schlafe ich gut beim Rumpumpeln des Mühlwerks und Rauschen des Wassers", notierte Wilhelm Busch nach einem seiner späteren Besuche in Ebergötzen. Wilhelm Busch und der Müller Erich Bachmann, die beide als Kinder den einen oder anderen Streich ausheckten, blieben ein Leben lang befreundet.

Informationen: Die Wilhelm-Busch-Mühle (Mühlengasse 8, 37136 Ebergötzen, Tel. 05507/71 81) ist geöffnet dienstags bis samstags 9 bis 13 Uhr, 14 bis 17 Uhr, sonntags 10 bis 13 Uhr, 14 bis 17 Uhr, montags geschlossen. Der Eintritt mit Führung kostet 3,50 Euro für Erwachsene, 1,60 Euro für Kinder ( www.wilhelm-busch-muehle.de).

Ausstellungen: Im Jubiläumsjahr 2007präsentiert das Wilhelm-Busch-Museum in Hannover gleich zwei Sonderausstellungen: "Soviel Busch wie nie" mit 247 Ölbildern und 144 Zeichnungen (bis 9. Juni) sowie "Wilhelm Busch: absolut modern" mit vielen seiner Bildergeschichten (bis 18. November, www.wilhelm-busch-museum.de).

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