Einem Freund schreiben dem es schlecht geht

Liebe Leserinnen und liebe Leser, als ehemalige Berufsfotografin werde ich öfter mal gebeten, im Freundeskreis kleine Fotowünsche zu erfüllen. Es war nun an der Zeit, einem guten Freund die Bestätigung zu schicken, dass ich zu seinem Geburtstag die Fotos der Feier übernehme. Er hatte schon vor fast zwei Wochen angefragt.

Was sollte ich jetzt schreiben? Es wird alles gut? Bleib tapfer?

Die E-Mail war flugs geschrieben und schnell kam Karls Antwort: Danke, aber der Geburtstag falle aus, da er im Krankenhaus liege. Die Diagnose sei noch nicht klar, aber es klang wie die Wahl zwischen Pest und Cholera in der Moderne. Mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Karl ist ein Mittfünfziger, war bisher immer gesund, treibt Sport und versucht, sich halbwegs gesund zu ernähren.

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Und nun? In meinem Kopfkino waren die Bilder Hals über Kopf da: lange Aufenthalte im Krankenhaus, die Folgen der Chemo, die Fragen der Kinder, die Firma lange Zeit ohne Chef … Was sollte ich jetzt schreiben? Es wird alles gut? Bleib tapfer? So ein Quatsch. Was tröstet wirklich? Ich fand einfach keine Antworten auf diese Fragen. Gibt es Worte, die trösten? Ich überlegte lange, kramte mich durchs Bücherregal, schließlich gibt es zu jeder Lebenslage einen neunmalklugen Ratgeber. Ich blieb ratlos, schob Formulierungen durch den Kopf.

Nach einer Weile war ich mir sicher, dass es nicht DIE richtigen Worte gibt, aber jede Reaktion besser ist als Sprachlosigkeit. Dank Internet wusste ich umgehend, welche Regeln einzuhalten sind, um einen Patienten im Krankenhaus zu besuchen. Dann kaufte ich den neusten Krimi meiner Lieblingsautorin in der Hoffnung, dass die Geschichte Karl wenigstens für Minuten gedanklich aus dem Krankenbett entführt.

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Es wurde ein schwerer Gang ins Krankenhaus

Es wurde ein sehr schwerer Gang, noch am Empfang des Krankenhauses sagte ein Teil von mir, ich solle lieber umkehren. Ich hörte auf den anderen Teil. Als ich am Zimmer 327 klopfte, zitterten meine Hände … Auf dem Rückweg war ich mir sicher, dass ich genau das Richtige getan habe. Nicht jeder Gesprächsfaden verknüpfte sich, wir stammelten an manchen Stellen und schwiegen auch ein paar Minuten gemeinsam – aber besser zusammen gar nichts sagen, als allein wegzutauchen.

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Wenn deine Freundin aufgebracht ist, kannst du zwei verschiedene Dinge tun, um dich um sie zu kümmern. Einmal sollte sie sich durch deine Worte emotional unterstützt fühlen und außerdem sollte sie sich durch deine körperliche Unterstützung sicher und geborgen fühlen. Wenn du diese beiden Herangehensweisen richtig kombinierst, sollte sie sich im Handumdrehen besser fühlen.

Vorgehensweise

  1. Frage sie, was nicht stimmt. Wie deine Meinung über das Thema auch ist, behalte sie für dich. Gib ihr die Gelegenheit, sich Luft zu machen und ihre Seite der Geschichte zu erzählen. Nicke einfach gelegentlich und füge kleine Kommentare ein, wenn du es für angebracht hältst. Wenn sie dir nicht sagen will, was ihr so zu schaffen macht, setze sie nicht unter Druck. Manche Mädchen sprechen nicht gerne darüber, was sie verärgert. Sollte das der Fall sein, teile ihr einfach mit, dass sie dir wichtig ist, du für sie da bist und dass sie sich immer bei dir ausweinen kann.

    • „Wie geht es dir?“
    • „Macht dir in letzter Zeit etwas zu schaffen?“
    • „Du scheinst aufgebracht. Was ist denn los?“
    • „Wenn du jemanden brauchst, um dich auszusprechen – ich bin immer für dich da.“

  2. Sei unterstützend, nicht abweisend. Es ist ganz egal, ob du in diesem bestimmten Thema mit ihr einer Meinung bist. Versichere ihr, dass du für sie da bist. Führe sie irgendwohin, wo ihr eure Ruhe habt, und sage ihr, dass es in Ordnung ist, wenn sie weinen will. Stelle klar, dass du immer auf ihrer Seite bist.

    • „Du fühlst dich sicher gerade furchtbar. Das tut mir so leid.“
    • „Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es dir gerade geht. Das kann nicht einfach für dich sein.“
    • „Das es dir so schlecht geht, tut mir unglaublich leid. Wenn ich irgendetwas für dich tun kann, lass es mich einfach nur wissen.“

  3. Erkenne das Problem an und drücke deine Gefühle darüber aus. Alleine einer Person zu zeigen, dass man ihr Problem erkennt und versteht, kann die Welt für sie bedeuten. Halte es kurz und einfach.

    • „Es tut mir leid zu hören, dass deine Mutter krank ist.“
    • „Du hättest die Beförderung wirklich verdient. Tut mir leid, dass es nicht geklappt hat.“
    • „Sie war so eine tolle Freundin. Mir tut es auch leid, dass sie wegzieht.“

  4. Halte dich mit Ratschlägen zurück. Die meisten Menschen sind deswegen aufgebracht, weil es keine einfache Lösung für ihr Problem gibt. Versuche also nicht, ihr eine einfache anzubieten. Sie hat sich mit großer Wahrscheinlichkeit bereits Gedanken darüber gemacht und dein Ratschlag wird ihre Gedanken nur wieder darauf zurückbringen, wie „hoffnungslos“ ihre Probleme sind. Sage stattdessen folgendes:

    • „Das muss wirklich schwer für dich sein.“
    • „Ich wünschte, ich wüsste eine Antwort oder Lösung. Ich hoffe, du weißt, dass ich immer für dich da bin. Egal was ist.“
    • „Wie denkst du, wird es weitergehen?“
    • „Wie willst du damit umgehen?“

  5. Habe Mitgefühl und erkenne ihre Emotionen an. Dieser Schritt kann schwierig sein, aber solange du ihr die Führung überlässt, kannst du ihr dabei helfen, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen. Ermutige sie dazu, sich in Bezug auf ihre Gefühle zu öffnen und nicht nur über die Situation an sich oder deren Auswirkung. Stelle einen Zusammenhang zu persönlichen Erfahrungen her. Indem du ihre Gefühle benennst, kannst du ihr dabei helfen, sie zu kontrollieren:

    • „Ich weiß, du wolltest den Job wirklich. Ich an deiner Stelle wäre ziemlich enttäuscht.“
    • „Du hast jedes Recht dazu, traurig zu sein. Mir würde es genauso gehen.“
    • „Ich weiß, du bist gerade wütend und aufgebracht. Ich verstehe das absolut, die ganze Sache stinkt zum Himmel.“

  6. Bleibe positiv. Das ist sehr wichtig. Während du sie unterstützt, erinnere sie ständig daran, dass die Dinge wieder besser werden. Sie wird sich wegen eines Rats an dich wenden, achte also darauf, dass du nicht negativ klingst. Bringe deine positive Energie in das Gespräch ein und sie wird langsam, aber sicher, etwas davon aufnehmen.

    • „Lass es raus. Du weißt, ganz egal wie schrecklich du dich gerade fühlst, es wird auch wieder vorbeigehen.“
    • „Lass uns zusammen an die guten Momente denken. Erinnerst du dich noch an das eine Mal ...“
    • „Das nervt gerade, ich weiß. Aber ich bin für dich da, bis es wieder aufwärts geht.“

  7. Spiele ihre Probleme nicht herunter oder werde herablassend. Schlussendlich musst du einsehen, dass du nicht dafür da bist, auf magische Weise alles für sie besser zu machen, sondern um sie zu unterstützen. Wenn du ihr erzählst, dass ihr Problem „keine große Sache ist“ oder „du das auch schon durchgemacht hast“, wird ihr das das Gefühl geben, als würdest du sie nicht wirklich ernst nehmen. Zu den Dingen, die du nicht sagen solltest, gehören z.B.:

    • „Du warst sowieso viel zu gut für den Job. Er wäre deiner Zeit gar nicht wert gewesen.“ Da sie so aufgebracht ist, scheint sie ganz offensichtlich anderer Meinung zu sein.
    • „Ich weiß ganz genau, wie du dich fühlst.“ Jeder hat seine eigenen, einzigartigen Probleme – du weißt nicht genau, wie sie sich fühlt – und das kann sie spüren.
    • „Du bist eine starke Frau – das wird schon wieder.“ Manchmal muss man auch nicht stark sein dürfen. Gib ihr nicht das Gefühl, sie könne keine Verletzlichkeit zeigen, ohne dabei „schwach“ zu wirken.
    • „Ich weiß, das ist schrecklich. Habe ich dir davon erzählt, wie ich...“ Es geht hier nicht um deine vergangenen Probleme, also versuche nicht das Thema zu wechseln.

  1. Habe Geduld, während sie versucht, ihre Gefühle in den Griff zu bekommen. Das heißt nicht, dass du passiv sein sollst. Du solltest stattdessen aufpassen, warten und erkennen, wann du handeln solltest. Es kann eine Weile dauern, bis deine Freundin sich öffnet, je nachdem, wie aufgebracht sie ist. Die Erkenntnis, wann du etwas tun solltest, lässt sich nur durch Kommunikation erreichen. Frage sie immer wieder danach, ob sie bereit dafür ist, darüber zu sprechen.

    • Lasse sie nur dann alleine, wenn sie dich explizit darum bittet. Selbst wenn sie wütend und aufgebracht wirkt, bleibe bei ihr, bis sie sich beruhigt hat.

  2. Nutze körperlichen Kontakt, um sie zu beruhigen. Sanfte Berührungen wirken Wunder. Sie schütten ein Hormon namens Oxytocin aus. Dieses Hormon verstärkt Gefühle von Verbundenheit, Zugehörigkeit, Vertrauen und Intimität. Wenn ihr Händchen haltet, lass deinen Daumen über ihre Knöchel laufen oder ziehe kleine Kreise über ihren Handrücken. Du kannst ihr auch eine Hand auf die Schulter oder das Kreuz legen, um denselben Effekt zu erzielen.

    • Händchen halten ist eine großartige Methode, um Stress zu lindern. Dieser einfache Akt erhöht das Gefühl von Vertrautheit und Sicherheit und senkt den Cortisolspiegel (das sogenannte Stresshormon).

  3. Umarme sie. Sei entschlossen, aber sanft – du kannst ihr dazu leicht auf den Rücken klopfen oder sie streicheln, wenn du sie vor dem Gespräch ein wenig beruhigen willst. Denke daran, du umarmst sie, damit sie sich besser, sicher und beschützt fühlt.

    • Umarmungen bieten ein Gefühl der Sicherheit. Wir sind darauf gepolt, Berührungen beruhigend zu finden.

  4. Bedränge sie nicht. Kleine, sanfte Berührungen sind vollkommen ausreichend, um deine Freundin zu beruhigen. Sollte sie dich küssen wollen, wird sie es von sich aus tun.

    Soll ich ihm schreiben wenn es mir schlecht geht?

    Das kannst du tun Wenn du also emotional stark aufgewühlt bist (wütend, traurig, verletzt usw.) solltest du besser NICHTS schreiben, als deinen Emotionen in Textnachrichten freien Lauf zu lassen. Generell gilt: Teile deine negativen Emotionen niemals per SMS mit, sondern immer persönlich oder bei einem Treffen.

    Wie kann man jemanden über whatsapp aufmuntern?

    Den Chatpartner aufmuntern Erzählen Sie ihm eine lustige Geschichte, schicken Sie ihm ein lustiges Video oder empfehlen Sie ihm Gute-Laune-Musik. Das hebt die Stimmung schnell. Vielleicht finden Sie auch lustige Bilder im Internet, die zur Situation des Chatpartners passen.

    Wie kann man jemandem sagen dass es einem nicht gut geht?

    6 Nachrichten, die du verschicken kannst, wenn es dir nicht gut....
    1 of 6. Ich brauche ein bisschen Zeit für mich, aber kannst du ab und zu mal nach mir schauen? ... .
    2 of 6. Mir geht es heute psychisch gar nicht gut. ... .
    3 of 6. Es fällt mir heute sehr schwer aufzustehen. ... .
    4 of 6. Können wir spazieren gehen? ... .
    5 of 6. ... .
    6 of 6..

    Was kann man tun um jemanden aufzumuntern?

    Möchten Sie jemanden aufmuntern, hören Sie der Person zu. Schenken Sie der Person diese Zeit, damit sie sich aussprechen kann. Fragen stellen: Um jemanden aufzumuntern, sollten Sie nicht nur zuhören. Stellen Sie auch relevante Fragen, die die Person ermutigen, mehr zu erzählen und Ihren Kummer zu vergessen.