Ab wann ist man vollständig geimpft

Ich bin mit Johnson & Johnson geimpft. Was gilt für mich?

Bisher galt: Um eine Grundimmunisierung zu erhalten, genügte eine einmalige Impfung mit Johnson & Johnson. Jede weitere Folgeimpfung galt als Auffrischungsimpfung („Booster“) und war nach 14 Tagen Wartezeit gültig.

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Mittlerweile benötigt in Deutschland jede Person, die erstmalig mit Johnson & Johnson geimpft wurde, eine zweite Impfung, um als grundimmunisiert zu gelten. Erst jede weitere Impfung wird in Deutschland als Auffrischungsimpfung („Booster“) gezählt. Um eine Auffrischungsimpfung in Deutschland nachweisen zu können, werden demnach auch bei Johnson & Johnson drei Impfungen benötigt. Die Auffrischungsimpfung ist ohne Wartezeit sofort gültig. 

Weitere Informationen zur Auffrischungsimpfung finden Sie hier. 

Seit dem 1. Oktober 2022 sind drei Impfungen oder eine Kombination aus Genesung und zwei Impfungen notwendig, um als vollständig geimpft zu gelten. 

Stand: 30.09.2022   

Ich bin einmal mit J&J geimpft. Ab wann kann ich meine Auffrischungsimpfung (3. Impfung) erhalten?

Mittlerweile gilt man mit einer einzelnen Dosis des Imftoffs  Janssen® von Johnson & Johnson nicht mehr als vollständig geimpft. Aufgrund der vergleichsweise geringen Schutzwirkung und den hohen Impfdurchbrüchen nach einmaliger Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson wird der Status "vollständig geimpft" erst mit einer weiteren Impfung erreicht. Diese zweite Impfung wird mit einem mRNA-Impftoff (Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna ab 30 Jahren oder Comirnaty® von BioNTech/Pfizer ab 12 Jahren) ab vier Wochen nach erster Impfung empfohlen. 

Nach dieser zweiten Impfung wird außerdem eine Auffrischungsimpfung, auch Booster-Impfung genannt, empfohlen. Diese soll auch  mit einem mRNA-Impftoff (Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna ab 30 Jahren oder Comirnaty® von BioNTech/Pfizer ab 12 Jahren) ab 3 Monaten nach Grundimmunisierung erfolgen. 

Stand: 30.06.2022

Wie wirksam ist der COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson?

Der vektorbasierte COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson ist wirksam und sicher. Aktuelle Studien weisen dennoch darauf hin, dass ein durch die Delta-Variante verursachter schwerer Verlauf bei einmaliger Impfung (vollständiger Impfschutz) mit Janssen® von Johnson & Johnson nur zu 70 Prozent verhindert wird. Diese Reduzierung der Wirksamkeit zeigt sich im Zusammenhang mit der Delta-Variante bei den anderen zugelassenen Impfstoffen nicht. Zudem wurden die meisten Impfdurchbrüche bei Personen beobachtet, die ihren Impfschutz durch einmalige Injektion von Janssen® von Johnson & Johnson erlangt haben.

Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden bzw. wurden, gelten nicht mehr nach einer einzelnen Impfdosis als vollständig geimpft. Aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante und dem nur moderaten Schutz, den der Impfstoff nach einer Impfstoffdosis vor milden wie auch schweren Verläufen bietet, ist für die Grundimmunisierung eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nötig. Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Eine dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens sechs Monaten zur 2. Impfstoffdosis ebenfalls mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Um als geboostert zu gelten, sind daher auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfstoffdosen notwendig.

Alle Informationen zum Impfstoff von Johnson & Johnson finden Sie auch hier im Überblick.

Stand: 19.08.2022

Werden Wirksamkeit oder Sicherheit beeinträchtigt, wenn zwei unterschiedliche Impfstoffe (z. B. Janssen®/mRNA-Impfstoff) kombiniert werden?

Grundsätzlich sollte die Grundimmunisierung mit demselben Impfstoff abgeschlossen werden, mit dem sie begonnen wurde. Eine Ausnahme stellt nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) das sogenannte heterologe Impfschema mit der 1. Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson und der 2. Impfung mit einem der mRNA-Impfstoffe Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna (ab 30 Jahren) oder Comirnaty® von BioNTech/Pfizer (ab 12 Jahren) dar. 

Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden bzw. wurden, gelten nicht mehr nach einer einzelnen Impfdosis als vollständig geimpft. Aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante und dem nur moderaten Schutz, den der Impfstoff nach einer Impfstoffdosis vor milden wie auch schweren Verläufen bietet, ist für die Grundimmunisierung eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nötig. Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Eine dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens sechs Monaten zur 2. Impfstoffdosis ebenfalls mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Um als geboostert zu gelten, sind daher auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfstoffdosen notwendig.

Für Booster-Impfungen gilt: Unabhängig davon, welcher Impfstoff zuvor verwendet wurde – mRNA- oder Vektorimpfstoff –, soll für die Auffrischungsimpfung ein mRNA-Impfstoff verabreicht werden: Comirnaty® von BioNTech/Pfizer oder Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna. Bei mRNA-Impfstoffen soll möglichst der Impfstoff verwendet werden, der bei der Grundimmunisierung genutzt wurde. Wenn dieser nicht verfügbar ist, kann auch ohne weiteres der jeweils andere mRNA-Impfstoff eingesetzt werden. Mehr Informationen zu Booster-Impfung finden Sie hier. 

Stand: 05.09.2022

Was empfiehlt die STIKO zu Janssen® von Johnson & Johnson? Und warum?

Die Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) für Personen ab 60 Jahren empfohlen. Personen unter 60 Jahren können nach ärztlicher Aufklärung und individueller Risikoakzeptanz dennoch mit diesem Impfstoff geimpft werden.

Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden beziehungsweise wurden, gelten nicht mehr nach einer einzelnen Impfdosis als vollständig geimpft. Aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante und dem nur moderaten Schutz, den der Impfstoff nach einer Impfstoffdosis vor milden wie auch schweren Verläufen bietet, ist für die Grundimmunisierung eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nötig. Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Ein dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens sechs Monaten zur 2. Impfstoffdosis ebenfalls mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Um als geboostert im Sinne einer möglichen 2G-Plus-Regelung zu gelten, sind daher nun auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfungen notwendig.

Personen, bei denen nach der Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson eine bestätigte Corona-Infektion aufgetreten ist, wird derzeit eine Boosterimpfung ab drei Monate nach der Infektion mit einem mRNA-Impfstoff empfohlen.

Stand: 31.08.2022

Ist die STIKO-Empfehlung zu Janssen® von Johnson & Johnson bindend?

Die Empfehlungen der STIKO gelten als medizinischer Standard. Rechtlich bindend sind sie nicht. Ergänzend zu den Impfempfehlungen der STIKO werden Impfungen von den obersten Gesundheitsbehörden der Länder öffentlich empfohlen. Hierdurch wird die Bedeutung der Impfung als Präventionsleistung von Seiten des Staates herausgestrichen und die Durchführung von Impfungen unterstützt.Diese öffentliche Impfempfehlung ist gleichzeitig die Grundlage für eine mögliche Entschädigung durch die öffentliche Hand bei einem auftretenden Impfschaden nach § 60 IfSG. 

Stand: 10.10.2022

Welche Nebenwirkungen und Impfreaktionen wurden nach einer COVID-19-Impfung mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson beobachtet?

Wie bei jeder Impfung können auch nach der COVID-19-Impfung Impfreaktionen und Nebenwirkungen auftreten. Impfreaktionen treten in der Regel kurz nach der Impfung auf und halten wenige Tage an. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat die Evidenz für den COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson bewertet. 

Sehr häufig auftretende Impfreaktionen (bei mehr als 10 Prozent der Personen) in den Zulassungsstudien: 

Schmerzen an der Einstichstelle (mehr als 40 Prozent), Kopfschmerzen, Ermüdung und Muskelschmerzen (mehr als 30 Prozent) sowie Übelkeit (mehr als 10 Prozent).

Folgende Impfreaktionen wurden bei weniger als 10 Prozent der Personen berichtet:

Häufig (zwischen 1 Prozent und 10 Prozent) wurde über Fieber, Husten, Gelenkschmerzen, Rötung und Schwellung der Einstichstelle sowie Schüttelfrost berichtet. Gelegentlich (zwischen 0,1 Prozent und 1 Prozent) traten Zittern, Niesen, Schmerzen in Mund und Rachen, genereller Ausschlag, vermehrtes Schwitzen, Schwäche der Muskeln, Schmerzen in Arm oder Bein, Rückenschmerzen, allgemeines Schwächegefühl und Unwohlsein auf. In seltenen Fällen (0,01 bis 0,1 Prozent) traten Überempfindlichkeitsreaktionen und Nesselsucht auf. 

Sehr seltene Nebenwirkungen, die bei weniger als 1 von 10.000 geimpften Personen auftreten, sind schwere und sehr seltene Fälle von Thrombosen (zum Beispiel Hirnvenenthrombosen oder arterielle Thrombosen), die zusammen mit einem Mangel an Blutplättchen bei jüngeren Erwachsenen auftraten und teilweise zu tödlichen Verläufen führten. Seit Einführung der Impfung wurden zudem in sehr seltenen Fällen allergische Sofortreaktionen (anaphylaktische Reaktionen) berichtet. Diese traten kurz nach der Impfung auf und mussten ärztlich behandelt werden. Ebenfalls seit Einführung der Impfung wurden nach einer Impfung mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson sehr selten Fälle von Kapillarlecksyndrom beobachtet, teilweise bei Personen, die früher bereits an einem Kapillarlecksyndrom erkrankt waren, und zum Teil mit tödlichem Ausgang. Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach Impfung auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschreitende Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme sowie Schwächegefühl und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung. Berichtet wurden zudem sehr selten Fälle (weniger als 0,01 Prozent) eines Guillain-Barré-Syndroms nach einer Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson . Diese Fälle stehen möglicherweise in ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung. Das Guillain-Barré-Syndrom ist gekennzeichnet durch Schwäche oder Lähmungen in den Beinen und Armen, die sich auf die Brust und das Gesicht ausdehnen können und die eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich machen können.

Nach derzeitigem Kenntnisstand sind Häufigkeit und Art möglicher Nebenwirkungen nach der 2. Impfstoffdosis mit COVID-19 Vaccine Janssen vergleichbar mit denen nach der 1. Impfung. 

Auf Basis der derzeit verfügbaren US-amerikanischen Daten und nach eingehenden Beratungen empfiehlt die STIKO den COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson in der Regel für Personen im Alter ab 60 Jahren zu verwenden. Der Einsatz des Impfstoffs Janssen® von Johnson & Johnson für jüngere Menschen bleibt jedoch weiterhin nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz durch die impfwillige Person möglich. Der Impfstoff darf zudem nicht verimpft werden, wenn früher ein Kapillarlecksyndrom diagnostiziert wurde. 

Weitere Informationen finden Sie im Aufklärungsmerkblatt und in diesem Artikel. 

Stand: 15.09.2022  

Wie viele Hirnvenenthrombosen wurden bislang im Zusammenhang mit einer Johnson & Johnson-Impfung gemeldet? Wie Und wie hoch ist normalerweise die Rate von Hirnvenenthrombosen?

Mitte April 2021 berichteten die US-amerikanischen Behörden von sechs Fällen schwerer Hirnvenenthrombosen im Alter von 18-48 Jahren. Das Krankheitsbild ähnelt dem, was als unerwünschte Wirkung in sehr seltenen Fällen nach der Impfung mit Vaxzevria® von AstraZeneca in Deutschland und anderen europäischen Ländern beschrieben wurde. Die Behörde des US-amerikanischen Gesundheitsministeriums Centers for Disease Control and Prevention (CDC) werten diese thromboembolischen Ereignisse als zwar sehr seltene, jedoch klinisch schwerwiegende und potentiell lebensbedrohliche Nebenwirkungen, die in Assoziation mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson aufgetreten waren. 

Auf Basis der derzeit verfügbaren US-amerikanischen Daten und nach eingehenden Beratungen empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO), analog zum COVID-19 Impfstoff Vaxzevria® von AstraZeneca, auch den COVID-19-Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson für Personen im Alter ab 60 Jahren zu verwenden. Der Einsatz des COVID-19 Impfstoffs Janssen® von Johnson & Johnson unterhalb dieser Altersgrenze bleibt wie bei Vaxzevria® von AstraZeneca jedoch weiterhin nach ärztlicher Aufklärung und bei individueller Risikoakzeptanz durch die impfwillige Person möglich.

Mehr Informationen zur Sicherheit der Impfstoffe finden Sie im Sicherheitsbericht des Paul-Ehrlich-Insituts (PEI). 

Stand: 10.10.2022 

Wie häufig tritt das Kapillarlecksyndrom im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit einem Vektor-Impfstoff auf?

Das Kapillarlecksyndrom ist ein äußerst seltenes, aber potenziell lebensbedrohliches Krankheitsbild. Es wird charakterisiert durch akute Episoden von Ödemen (Wassereinlagerungen) hauptsächlich in den Extremitäten, niedrigem Blutdruck und einer verminderten Menge an Blut oder Plasma im Blutkreislauf. Seit Einführung der Impfung wurden nach einer Impfung mit Vaxzevria® von AstraZeneca sehr selten (weniger als 0,01 Prozent) Fälle von Kapillarlecksyndrom beobachtet, teilweise bei Personen, die früher bereits an einem Kapillarlecksyndrom erkrankt waren. Zum Teil hatten die Krankheitsfälle einen tödlichen Verlauf. Auch nach einer Impfung mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson wurden sehr selten Fälle von Kapillarlecksyndrom beobachtet. Auch hier teilweise bei Personen, die früher bereits an einem Kapillarlecksyndrom erkrankt waren. Zum Teil verlief die Erkrankung tödlich. Das Kapillarlecksyndrom trat in den ersten Tagen nach Impfung auf und ist gekennzeichnet durch eine rasch fortschreitende Schwellung der Arme und Beine, plötzliche Gewichtszunahme sowie Schwächegefühl und erfordert eine sofortige ärztliche Behandlung. 

Aus diesem Grund dürfen Personen, bei denen früher ein Kapillarlecksyndrom diagnostiziert wurde, nicht mit den Vektor-Impfstoffen Vaxzevria® von AstraZeneca und Janssen® von Johnson & Johnson geimpft werden.

Stand: 10.12.2021

Wie häufig tritt das Guillain-Barré-Syndrom im Zusammenhang mit einer Corona-Impfung mit einem Vektor-Impfstoff auf?

Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine seltene neurologische Erkrankung, bei der sich Nervenzellen durch eine überschießende Autoimmunreaktion entzünden. Das Guillain-Barré-Syndrom ist gekennzeichnet durch Schwäche oder Lähmungen in den Beinen und Armen, die sich auf die Brust und das Gesicht ausdehnen können. Beim Auftreten des Syndroms kann eine intensivmedizinische Behandlung erforderlich sein.

Es wurden sehr selten Fälle eines Guillain-Barré-Syndroms nach einer Impfung mit Vaxzevria® von AstraZeneca beobachtet, zum Teil mit tödlichem Ausgang. Ob diese Fälle in ursächlichem Zusammenhang mit der Impfung stehen, wird aktuell noch untersucht. Auch nach einer Impfung mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson wurden sehr selten Fälle (weniger als 0,01 Prozent) eines Guillain-Barré-Syndroms beobachtet.

Mehr dazu lesen Sie in den Sicherheitsberichten des Paul-Ehrlich-Instituts, die stetig aktualisiert werden.

Stand: 05.11.2021

Ich habe ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose oder hatte bereits eine Thrombose, sollte ich mich dennoch mit Janssen® von Johnson & Johnson impfen lassen?

Das erhöhte Risiko für eine Thrombose oder eine vergangene Thrombose stehen einer Impfung mit dem Impfstoff Janssen® von Johnson & Johnson grundsätzlich nicht entgegen. Bei den Fällen, die unter den sehr seltenen Nebenwirkungen nach einer Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson beschrieben wurden, handelt es sich um eine spezielle Kombination aus Thrombose und Blutplättchenmangel, die nicht direkt mit einer üblichen Thrombose vergleichbar ist oder im Zusammenhang steht. 

Sowohl die Gesellschaft für Thrombose- und Hämostaseforschung, als auch das Paul-Ehrlich-Institut, die Europäische Arzneimittelagentur und die Universitätsklinik Greifswald, die die Fälle untersuchten, kommen zu dem gleichen Ergebnis: Eine Impfung mit Janssen® von Johnson & Johnson ist trotz eines vorhandenen Thromboserisikos möglich. Menschen mit Thromboserisiko sind von den seltenen Nebenwirkungen nicht stärker betroffen als Menschen ohne Thromboserisiko. Weiterhin gibt es nach aktuellem Kenntnisstand keinerlei Hinweise, dass Thrombosen an typischer Lokalisation (Beinvenenthrombose, Lungenembolie) nach einer Impfung mit dem COVID-19-Impfstoff häufiger auftreten als in der altersentsprechenden Normalbevölkerung.

Grippeähnliche Symptome wie Gelenk-, Muskel- und Kopfschmerzen, die über ein bis zwei Tage nach erfolgter Impfung anhalten, stellen eine häufige Impfreaktion dar und sind kein Anlass zur Besorgnis. Stellen Sie fest, dass es sich um Beschwerden handelt, die mehr als drei Tage nach erfolgter Impfung anhalten oder neu auftreten (zum Beispiel Schwindel, Kopfschmerzen, Sehstörungen, kleine runde Einblutungen in der Haut), veranlassen Sie jedoch bitte umgehend eine weitere ärztliche Diagnostik zur Abklärung einer speziellen Hirnvenenthrombose. 

Stand: 24.08.2022

Um als vollständig geimpft zu gelten, genügte bis vor Kurzem eine Dosis von Janssen® von Johnson & Johnson. Wurden die Johnson & Johnson-Impfungen dann direkt in die Statistik der Zweitimpfungen aufgenommen?

Ja, unter "vollständig geimpft" werden in der Statistik alle Zweitimpfungen mit den Impfstoffen Comirnaty® von BioNTech/Pfizer , Spikevax® (Vaccine Moderna) von Moderna und Vaxzevria® von AstraZeneca und zudem bis vor Kurzem die Einmalimpfungen mit Janssen® von Johnson & Johnson aufgenommen. 

Personen, die mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft werden bzw. wurden, gelten nicht mehr nach einer einzelnen Impfdosis als vollständig geimpft. Aufgrund der hochansteckenden Omikron-Variante und dem nur moderaten Schutz, den der Impfstoff nach einer Impfstoffdosis vor milden wie auch schweren Verläufen bietet, ist für die Grundimmunisierung eine zweite Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nötig. Der Abstand zur ersten Impfung soll mindestens vier Wochen betragen. Eine dritte Dosis (Booster-Impfung) sollte im Abstand von mindestens sechs Monaten zur 2. Impfstoffdosis ebenfalls mit einem mRNA-Impfstoff erfolgen. Um als geboostert zu gelten, sind daher auch bei Impfungen mit Johnson & Johnson drei Impfstoffdosen notwendig.

Stand: 21.09.2022  

Ich bin mit Johnson & Johnson geimpft. Kann ich mein digitales Impfzertifikat weiterhin auch im EU-Ausland benutzen?

Grundsätzlich können digitale Zertifikate genutzt werden. Bitte informieren Sie sich, welche Regelungen in den Reiseländern gelten. Allerdings wurden die Vorgaben zur Darstellung von Janssen® von Johnson & Johnson in den Impfzertifikaten in Kombination mit weiteren Impfungen mit Wirkung zum 1. Februar durch die EU angepasst. Je nachdem, ob andere EU-Länder diese Anpassungen in ihren Prüf-Apps schon nachvollzogen haben, kann es für einen kurzen Übergangszeitraum dazu kommen, dass die Impfzertifikate einzeln vorgezeigt werden müssen. Zudem ist es möglich, dass einzelne EU-Länder eine nachweisbare Auffrischungsimpfung verlangen, denn:

Die Anerkennungsdauer von digitalen COVID-Impfzertifikaten der EU liegt EU-weit bei 270 Tagen nach Abschluss der Grundimmunisierung. Diese Dauer gilt nur für grenzüberschreitende Reisen. Das digitale COVID-Impfzertifikat der EU erlangt wieder Gültigkeit, sobald eine Auffrischungsimpfung kodiert wird, unabhängig davon, in welchem Abstand zur Grundimmunisierung diese erfolgt. Minderjährige unter 18 Jahren wurden von der Anerkennungsdauer der EU ausgenommen; für diese gelten daher die digitalen COVID-Impfzertifikate der EU bei grenzüberschreitenden Reisezwecken schon nach Abschluss der ersten Impfserie (zwei Einzelimpfungen) unbegrenzt. 

Bitte informieren Sie sich daher zur Sicherheit vor Abreise über die jeweils geltenden Vorgaben bei EU-Mitgliedstaaten zum Beispiel auf: https://reopen.europa.eu/de.

Stand: 10.10.2022