Was die Lagerung angeht, verfügt die Kartoffel über eine sehr gute Ausdauer. An einem dunklen Ort halten es die Nachtschattengewächse locker ein halbes Jahr lang aus. Aber was tun, wenn Ihr euch beim Kartoffelkochen mit der Menge verschätzt habt oder Ihr eurer Kartoffelernte nicht Herr werdet? Wie verträgt sich die Knolle mit der Tiefkühltruhe? Wir verraten Euch, was ihr übers Einfrieren von Kartoffeln wissen müsst. Show
Roh? Ein No-Go!Die schlechte Nachricht zuerst: Rohe Kartoffeln sind zum Einfrieren nicht geeignet. Bei niedrigen Temperaturen wird die Stärke der Knolle in Zucker umgewandelt. Das Ergebnis ist ein süßlicher Geschmack, der mit dem aromatischen Kartoffelgeschmack wenig zu tun hat und eher als unangenehm empfunden wird. Hinzu kommt, dass beim Gefrieren die Zellstruktur der Knolle zerstört wird, sodass sie beim Auftauen eine matschige und glasige Konsistenz erhält. Gekocht? Geht klar!Das Einfrieren von bereits gekochten Kartoffeln ist dagegen wesentlich erfolgsversprechender. Geschält, in größeren Stücken, Scheiben oder im Ganzen lassen sich Kartoffeln problemlos einfrieren und im Anschluss besonders gut zur Zubereitung von Aufläufen, Suppen oder Kartoffelbrei verwenden. So finden auch die übrigen Salzkartoffeln vom Sonntagsessen eine neue Bestimmung! Suppe, Püree und Co.Noch bessere Erfolge erzielt man mit dem Einfrieren von fertigen Kartoffelgerichten. Kartoffelsuppe, Kartoffelpüree oder sogar Bratkartoffeln überstehen die Lagerung im Eisfach problemlos und lassen sich unter Zugabe von etwas Öl oder Sahne im Handumdrehen in Pfanne oder Ofen auftauen. Kartoffelklöße lassen sich bereits gegart bestens eiskalt konservieren. In Pergamentpapier oder Backpapier gewickelt sind sie gegen lästiges Aneinanderfrieren geschützt und in einem Topf mit Dämpfaufsatz oder kochendem Salzwasser leicht zubereitet. Kartoffelgratin deluxeIhr liebt die Abwechslung? Kein Problem: Aus kleineren Mengen von Kartoffelgerichten entstehen in Kombination mit frischen und knackigen Zutaten völlig neue Gerichte. Mit Gemüse, Soßen, Salami oder Schinken und natürlich viel Käse könnt ihr euer eingefrorenes Kartoffelgratin wunderbar aufpeppen und nach Herzenslust neue Gerichte kreieren. Frisch vs. gefrorenBei allen Vorteilen, die das Einfrieren von Kartoffeln bietet, ist das Fazit für uns klar: Nichts schmeckt so gut wie frisch zubereitete Kartoffeln! Wer sich damit anfreunden kann, in puncto Geschmack ein paar Abstriche zu machen, wird aber auch mit den aufgetauten Varianten satt und zufrieden. Kartoffelknollen sind unsere Lieblinge in der Küche. Kein außergewöhnlicher Geschmack, aber doch irgendwie unverzichtbar. Die häufige Zubereitung bringt es mit sich, dass gelegentlich eine Restmenge übrig bleibt. In die Dose damit, ab in den Gefrierschrank! Warum das Kochen sein mussDie Frage ist nicht, ob Kartoffeln für die Gefriertruhe gekocht sein dürfen. Sie müssen es sogar sein! Nur wenn die Kartoffeln im gekochten Zustand eingefroren werden, ist das aufgetaute Ergebnis auch einigermaßen genießbar.
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Wenn also Kartoffeln unbedingt in die Gefriertruhe wandern müssen, sollten sie entweder bereits gekocht sein oder zuvor noch kochen. So frieren Sie gekochte Kartoffeln einGekochte Kartoffeln schmecken nur frisch gekocht so gut, wie Kartoffeln schmecken sollten. Kochen Sie daher immer nur so viel Kartoffeln auf einmal, wie Sie verbrauchen können. Wenn Sie dennoch ein paar gekochte Stücke einfrieren möchten, dann beachten Sie dabei folgende Punkte:
TippGekochte und in Scheiben geschnittene Kartoffeln sind im gefrorenen Zustand besonders praktisch als Zutat für Gratins. Fertige Kartoffelspeisen einfrierenDie beste Möglichkeit gekochte Kartoffeln einzufrieren, bieten bereits fertig zubereitete Speisen. Dabei kann es sich um eine Kartoffelsuppe handeln, aber auch um Kartoffelpüree, Kartoffelklöße oder Bratkartoffeln. Auch Speisen, die nicht ausschließlich aus Kartoffeln hergestellt werden, sondern nur einen Anteil der Knolle enthalten, können problemlos eingefroren werden. Fertig zubereitete Speisen, bei denen absehbar ist, dass sie nicht sofort verzehrt werden können, sollten sofort nach dem Erkalten tiefgefroren werden. Auf geeignete Art auftauenGekochte Kartoffeln sollten Sie nicht bei Zimmertemperatur auftauen lassen.
Verwendung tiefgefrorener KartoffelnGefrorene Kartoffelstücke können als Zutat für Kartoffelsuppen und Aufläufe verwendet werden. Aus ihnen lässt sich aber auch ein Kartoffelpüree zubereiten. Mit etwas Würze kann der im Gefrierschrank verloren gegangene Geschmack aufgebessert werden. Tiefgefrorene Kartoffeln sind als Babykost weniger geeignet. Da Babys keine stark gewürzten Speisen vertragen, bleibt der neue, süßliche Geschmack voll erhalten. Viele Babys können sich nicht damit anfreunden. Süßkartoffeln vertragen Frost besserNatürlich dürfen auch gekochte Süßkartoffeln eingefroren werden. Sie überstehen den Frost sogar unbeschadeter als die „normalen“ Kartoffeln. Das Einfrieren und Auftauen gestaltet ist bei beiden Kartoffelsorten gleich. Ganze eingefrorene Süßkartoffeln lassen sich auch gut im Ofen wieder aufgebacken. HaltbarkeitKartoffelstücke, die einfach nur gekocht worden sind, ohne Gewürze und sonstige Zugaben, sind ein ganzes Jahr im Gefrierschrank haltbar. Kartoffelspeisen, ob ganz oder nur teilweise aus Kartoffeln bestehend, bieten in den ersten drei Monaten den besten Geschmack. Länger sollten sie daher nicht tiefgefroren gelagert werden. Kann man Kartoffeln noch essen wenn sie gefroren waren?Grundsätzlich kannst du aber gekochte Kartoffeln einfrieren: Geschält, im Ganzen oder in kleinen Stücken kannst du sie nach dem Auftauen zu Suppe oder Kartoffelbrei weiterverarbeiten. Trotzdem verändert sich auch im gekochten Zustand die Konsistenz, daher solltest du Kartoffeln wirklich nur im Notfall einfrieren.
Warum darf man Kartoffeln nicht einfrieren?Die schlechte Nachricht zuerst: Rohe Kartoffeln sind zum Einfrieren nicht geeignet. Bei niedrigen Temperaturen wird die Stärke der Knolle in Zucker umgewandelt. Das Ergebnis ist ein süßlicher Geschmack, der mit dem aromatischen Kartoffelgeschmack wenig zu tun hat und eher als unangenehm empfunden wird.
Wie erkenne ich ob Kartoffeln noch gut sind?Erst wenn die Keime circa fünf Zentimeter lang sind, sollten Kartoffeln entsorgt werden, da sich zu viel des giftigen Solanins im Innern der Knolle gebildet haben kann. Auch bekommen Kartoffeln mit der Zeit häufig grüne Flecken, diese enthalten ebenfalls den giftigen Stoff Solanin.
Wie lange kann man Kartoffeln lagern?Ungekochte Kartoffeln sind bei richtiger Lagerung (siehe unten) mehrere Monate haltbar. Das gilt jedoch nicht für alle: Frühkartoffeln sollten maximal zwei Monate gelagert werden. Eingefrorene, gekochte Kartoffeln: ca. 12 Monate.
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