Wie viel Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt

Wie viel Prozent der Erde sind mit Wasser bedeckt

Überblick

Die Karte zeigt die physische Übersicht der Erdoberfläche mit den Land- und Wasserflächen sowie den wichtigen Landschaftsformen, Gewässern, Gebirgen und ausgewählten Städten.

Verteilung von Land und Wasser
Die Erdoberfläche misst insgesamt etwa 510 Millionen km², wobei die Land- und Wasserflächen ungleich verteilt sind: 71 Prozent der Erdoberfläche (ca. 361 Mio. km²) sind mit Wasser bedeckt, nur 29 Prozent (ca. 149 Mio. km²) bestehen aus Landmassen. Von den Landmassen liegt wiederum der größte Teil auf der Nordhalbkugel der Erde.

Aufteilung in Kontinente
In der Regel werden sieben Kontinente unterschieden: Asien, Afrika, Nordamerika, Südamerika, Europa, Australien (mit Ozeanien) und Antarktis (oder Antarktika). Der größte Kontinent ist Asien mit einer Fläche von 44 Millionen km², das entspricht 30 % der gesamten Landoberfläche. Es folgen Afrika (30 Mio. km² bzw. 20% der Landoberfläche), Nordamerika (24 Mio. km² bzw. 16%), Südamerika (18 Mio. km² bzw. 12%), Antarktis (14 Mio. km² bzw. 9%) und Europa (10 Mio. km² bzw. 7%).
Der flächenmäßig kleinste Kontinent ist Australien mit 8 Millionen km², das sind 6 Prozent der Landoberfläche. Die Einteilung der Kontinente ist jedoch nicht immer eindeutig. So werden Nordamerika und Südamerika teilweise als Doppelkontinent Amerika zusammengefasst, ebenso bilden Europa und Asien eine große Landfläche, die auch als „Eurasien“ bezeichnet wird.

… und Ozeane
Neben den Kontinenten gibt es die Ozeane sowie zahlreiche Nebenmeere (Mittelmeere, Randmeere). Als Ozeane werden die größten Meere der Erde bezeichnet, auch Weltmeere genannt. Hierzu zählen der Pazifische Ozean (180 Mio. km²), der Atlantische Ozean (106 Mio. km²) und der Indische Ozean (75 Mio. km²). Der Pazifische Ozean nimmt flächenmäßig fast die Hälfte der gesamten Wasseroberfläche der Erde ein (46%), der Atlantische Ozean und der Indische Ozean folgen mit Anteilen von 23 und 20 Prozent.
Die restlichen 11 Prozent der gesamten Wasseroberfläche der Erde nehmen die Nebenmeere ein, davon sind etwa 9 Prozent Mittelmeere und 2 Prozent Randmeere. Nebenmeere sind Teile der große Ozeane, die z. B. durch Inselketten oder Festlandteile vom ihrem jeweiligen Hauptmeer teilweise oder fast vollständig getrennt sind. Bei den Nebenmeeren unterscheidet man Randmeere, die am Rand der Kontinente liegen (z. B. Nordsee, Karibisches Meer), und Mittelmeere, die zwischen Kontinenten liegen (z. B. Europäisches Mittelmeer, Rotes Meer).

Landhöhen und Meerestiefen
Landhöhen und Meerestiefen werden in physischen Karten farblich unterschieden. Dabei werden für die unterschiedlichen Höhen und Tiefen jeweils andere Farben (Höhen- bzw. Tiefenfarben) verwendet. So lassen sich in physischen Karten geringe Höhen und Tiefen von großen Höhen und Tiefen einfach unterscheiden.
Alle Höhen und Tiefen sind in Metern vom Meeresspiegel aus angegeben. Meistens werden grüne Farben für geringe Höhen (bis 200 Metern) und gelbe bis braune Farben für größere Höhen verwendet. Je höher eine Landschaft (z. B. ein Gebirge) liegt, desto dunkler ist die braune Höhenfarbe. Eisbedeckte Flächen (Inlandeis) sind mit einer gesonderten Farbe (Weiß) gekennzeichnet.
Wasserflächen sind in Blautönen dargestellt. Je tiefer das Meer ist, desto dunkler ist das Blau. Wichtige Höhen- und Tiefenpunkte sind zusätzlich mit einem kleinen Dreieck und der genauen Meterzahl markiert (Höhenpunkte in Schwarz, Tiefenpunkte in Blau).

S. Lemke

Info Plus

Die Kontinente mit dem dazugehörenden Schelfbereich (0 bis 200 m unter NN) bilden die oberen Teile der festen Lithosphäre. Sie besitzen aufgrund ihrer geringen physikalischen Dichte eine große vertikale Ausdehnung, weshalb sie weit über den Meeresspiegel aufragen können. Im Gegensatz dazu führt die hohe Dichte der Ozeankruste zu einer nur geringen vertikalen Ausdehnung, weshalb dieser Krustentyp lediglich in Ausnahmefällen über den Wasserspiegel ragt. Die alten Festlandskerne — etwa Grönland, die Australische und Afrikanische Tafel, der Kanadische, Baltische und Sibirische Schild (vgl. S. 224/225) — haben ein Alter von bis zu 4,6 Mrd. Jahren. Sie sind seit der Krustenbildung ununterbrochen Festland. Die Ozeanböden, die in den mittelozeanischen Riftzonen kontinuierlich neu gebildet werden, sind hingegen nirgendwo älter als 200 Mio. Jahre.

Zur Entstehungsgeschichte der Erde
Die Untersuchungen der Geowissenschaften zur Entstehungsgeschichte der Erde setzen an diesem Altersunterschied an. Sie untersuchen die erkennbaren Strukturen der Ozeanböden — beispielsweise Transformverwerfungen, den Verlauf von Inselbögen, Grabenzonen, Subduktions- und Riftzonen, auch Terranen, also angeschweißte Fremdschollen — und versuchen mithilfe paläomagnetischer Messungen und anderer Verfahren das Erscheinungsbild und die Ursachen der Geodynamik zu klären.
Einige vorläufige Ergebnisse dieser Forschungen sind u. a.:
• Die Kontinentmasse bleibt zwar fast immer oberhalb des Meeresspiegels, die Kontinentform verändert sich jedoch stetig durch Abtrennung, Drift und Neuanlagerung.
• Durch die theoretische Rückführung von Kontinenten anhand ihrer magnetischen Feldlinien konnte ein ehemaliger Großkontinent Pangäa mit zusammenhängenden, magnetisch gleichlaufenden Feldlinien rekonstruiert werden.
• Kontinent und Platte sind nicht identisch. Zumeist bilden die Kontinente und die nach Kontinenteinbruch neu gebildete ozeanische Kruste zusammen eine Platte. Deshalb gibt es überwiegend gemischte Platten, allerdings treten auch rein ozeanische Platten wie die Pazifische Platte auf.
• Gebirge markieren stets eine Nahtstelle zwischen zwei Platten, wobei kontinentale Randgebirge an aktiven Kontinentalrändern auf eine andauernde Subduktion hindeuten, während innerkontinentale Gebirge wie der Ural oder die Appalachen von einem Verschweißungsvorgang in früheren Epochen zeugen. Mithilfe radiometrischer Altersbestimmungen der Ozeankruste kann der Zeitpunkt eines Kontinentbruchs ermittelt werden.
• Beim "Sea Floor Spreading" wandern die durch den Bruch getrennten Kontinentalschollen vom Zentrum des sich auflösenden Großkontinents (Auseinanderrücken der Platten, Spreizung des Tiefseebodens, Aufwölbung der Grabenränder, Bildung mittelozeanischer Rücken).
• Nordamerika und Eurasien fusionierten im Erdaltertum, wie am Verlauf der Kaledonidenkette — mit den Appalachen, Ostgrönland, Schottland und Norwegen — gezeigt werden kann. Gesteinsuntersuchungen haben auch eine Herkunft Floridas und großer Teile Italiens aus Nordafrika belegt.Nordamerika und Eurasien wären damit Terrane.
• Untermeerische Rücken — etwa der Walfischrücken, die Guineaschwelle, die Sierra Leone-Schwelle und die Paraschwelle im Atlantik, der Hawaiirücken, der Sala-y-Gomez-Rücken und der Kiritimatirücken im Pazifik oder der Bengalische Rücken im Indischen Ozean — sind Zugbahnen von mantelinduziertem Hotspot-Vulkanismus.
• Bei der Endlichkeit der Erdoberfläche ist in geologisch absehbarer Zeit mit der Bildung eines neuen Großkontinents an anderer Stelle zu rechnen, wobei die aufeinander zu driftenden Platten miteinander verschweißt werden und neue Gebirge bzw. Vulkanismus hervorbringen.
V. Kaminske

Wie lange gibt es noch Wasser auf der Erde?

Er ist ein Beweis dafür, wie schlimm es um die Wasserknappheit auf der Erde steht: So soll im Jahr 2025 ein Drittel der Weltbevölkerung massiv davon betroffen sein. Bereits im Jahr 2050 soll die Situation schon so katastrophal sein, dass die Trinkwasservorräte vollständig erschöpft sind.

Wie viel Prozent Meer gibt es auf der Erde?

Insgesamt wird die Erdoberfläche durch die Weltmeere dominiert: Gemeinsam beträgt ihr Anteil an der globalen Oberfläche 70 Prozent.

Wie viel Prozent sind Süßwasser?

Alle Wasservorräte der Welt fassen insgesamt etwa 1,4 Milliarden Kubikkilometer* Wasser. Der Großteil davon besteht aus Salzwasser (97,5 Prozent) und fließt in unseren Meeren und Ozeanen. Süßwasser dagegen macht mit etwa 35 Millionen Kubikkilometern Wasser gerade einmal 2,5 Prozent der weltweiten Wasserreserven aus.

Wie viel Prozent der Erde ist bebaut?

– Von der gesamten Landfläche der Erde gelten ca. 91 Mio. km2 (61,0%) als für den Menschen bewohnbar. Nur etwa 13,8 Mio.