Wer ist aktuell der lichkönig

29. Oktober 2019 - 09:49 Uhr

Es muss immer einen Lichkönig geben - Dieser Satz war ausschlaggebend dafür, dass heutzutage hoch oben auf der Spitze der Eiskronenzitadelle Bolvar Fordragon sitzt, um die Geißel auf Nordend im Zaun zu halten. Damals, nach dem Sieg über Arthas, folgte Tirion Fordring schweren Herzens den Anweisungen von Bolvar und setzt ihm den Helm der Dominanz auf. Bolvar wurde komplett auf dem Frostthron vom Eis eingeschlossen und warnte Tirion, der Welt nichts davon zu erzählen, um den Frieden zu gewährleisten, und nie mehr wiederzukehren.

Das ist nun viele Jahre her und lange Zeit haben wir auch nichts mehr von Blovar und der Geißel gehört. Friede, Freude, Eierkuchen also! Doch mit Legion wurde die Geschichte des Lichkönigs wiederaufgenommen. Passend zur Invasion der Brennenden Legion auf Azeroth erwachte Bolvar aus seinem kalten Schlaf, um uns beim Kampf gegen Sargeras und seine Dämonen zu unterstützen. Doch ist das der einzige Grund für die Rückkehr des Lichkönigs? Es hat den Anschein, als wäre Bolvar nicht mehr er selbst. In Battle for Azeroth ging es nun weiter und schlussendlich wird Bolvar eine größere Rolle in der achten World of Warcraft-Erweiterung erhalten. Grund genug sich die folgende Frage zu stellen: ist er gut oder böse?

Die Rückkehr des Lichkönigs

Zum Start der Abenteuer auf den Verheerten Inseln bekommen Todesritter eine Quest von Lichkönig Bolvar, der aus seinem Schlaf erwacht ist (aber weiterhin im Eis festsitzt). Es ist wird klar, dass Bolvar uns helfen will die Brennende Legion zurückzuschlagen und die Ritter der Schwarzen Klingen, die früher noch gegen Lichkönig Arthas gekämpft hatten, wollen Bolvar unterstützen, solange die Geißel dort bleibt, wo sie ist: in Nordend. Frost-Todesritter erlangen während der Questreihe die Klingen des gefallenen Prinzen als Artefaktwaffe. Geschmiedet aus den Splitter von Frostgram selbst, ist diese Waffe genauso, wenn nicht sogar mächtiger, als jenes Schwert, welches den Lichkönig damals zu unzähligen Siegen geführt hat.

Nachdem man als Todesritter seine Waffe erhalten hat, steigt man zum Todesgebieter der Schwarzen Klingen auf. Die Schwarzen Klingen folgen einem nun im Krieg gegen die Brennende Legion. Doch dabei soll man nicht vergessen, dass sie nicht dem Lichkönig dienen. Sie sehen in ihm einen unverzichtbaren Verbündeten in der Schlacht um Azeroth. Darion Mograine selbst warnt sogar die Spieler des Öfteren vor den Entscheidungen, die Bolvar trifft, um uns stärker zu machen.

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Mord, Folter und Gehorsam - Wiederholt sich die Geschichte?

Schauen wir einmal auf das Startgebiet der Todesritter zurück, so erinnern wir uns an einige schlimme Taten, die man als Todesritter unter der Herrschaft von Lichkönig Arthas begangen hat. Bestes Beispiel dafür ist das Abschlachten von wehrlosen Zivilisten in der Scharlachroten Enklave oder die Folter derer, um an Informationen heranzukommen. Doch damals standen wir natürlich unter dem Einfluss von Arthas und waren somit nicht bei Verstand. Nun haben wir einen freien Willen und wissen, was sich gehört. Oder doch nicht? Während der Kampagne des Todesritter in Legion hat man das Gefühl, dass sich die Geschichte ein wenig wiederholt.

Der größte Knackpunkt ist dabei die erneute Schlacht an der Kapelle des hoffnungsvollen Lichts, der Klassenhalle der Paladine. Auf unserer Mission, die vier Reiter der Apokalypse neu zu formieren, soll der Leichnam von Tirion Fordring aus seinem Grabe geholt werden, um ihn als Anführer der Reiter wiederzuerwecken. Etwas was auch Darion Mograine nicht gutheißen konnte, doch er folgte der Entscheidung des Spielers, der wiederum die Befehle des Lichkönigs ausführte, um starke Verbündete zu erlangen.

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Wer die Kampagne selbst gespielt hat, der wird wissen, dass Darion beim Angriff auf die Kapelle sein Leben ließ. Doch nicht für lange, denn er wurde mit der Macht des Todesritter wiedererweckt und zum Anführer sowie vierten Reiter der Apokalypse ernannt. Interessant daran: seit er wiedererweckt wurde, verlor er kein einziges negatives Wort mehr über Lichkönig Bolvar. Bedeutet dies also eventuell, dass Bolvar wusste, dass ein Angriff auf die Klassenhalle der Paladine in einem Fiasko enden würde? Hat er es nur gemacht, um Darion sterben zu lassen, später mit einem gebrochenen Willen wiederzubeleben und somit mehr Einfluss auf die Ritter der Schwarzen Klinge zu haben?

Die Warnung von Arthas

Ein weiterer interessanter Fakt ist der, dass Frost-Todesritter mit den Klingen des gefallenen Prinzen in den Gebieten auf den Verheerten Inseln manchmal ein Echo von Arthas sehen können. Das Echo sagt folgendes: Ihr glaubt, die Kontrolle und einen eigenen Willen zu haben ... Ihr glaubt, frei zu sein, dabei seid Ihr immer nur sein Werkzeug. Dabei herrscht ER über euch. ER bestimmt Euer Schicksal. Wer "Er" ist, wird nicht genauer beschrieben, aber falls Bolvar gemeint ist, und davon gehen wir nun einfach mal aus, könnte das ein weiterer sehr direkter Hinweis darauf sein, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

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Andere Pläne

Der letzte Kontakt der Todesritter mit Bolvar (in Legion) spielt sich während der Questreihe für das Klassenmount ab. Während der Suche nach noch mehr Macht im Krieg gegen die Brennende Legion, schlachtet man die Drachen im rubinroten Drachenschrein ab, um an Informationen heranzukommen. Zudem wird eine neue Brutmutter für untote Drachen erschaffen. Kurz bevor das Ziel erreicht ist, meldet sich Bolvar erneut zu Wort. Er teilt uns mit, dass falls wir versagen, er sich Archerus und somit die Ritter der Schwarzen Klinge unter den Nagel reißen wird. Arthas wollte damals Rache an der Zitadelle nehmen, doch Bolvar hat ... andere Pläne!

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Es müssen Opfer gebracht werden!

Auf diversen Plattformen gibt es bereits reichlich Diskussionen darüber, was die Kampagne des Todesritter für die Zukunft der Geißel und Bolvar zu bedeuten hat. Es gibt jedoch gespaltene Meinungen. So gibt es auch die Sichtweise, dass Bolvar uns tatsächlich nur im Kampf gegen die Brennende Legion unterstützen will und dafür müssen halt Opfer gebracht werden. Andere wiederum sagen, dass es ganz klar war, dass Bolvar durch den Helm der Dominanz irgendwann wieder korrumpiert werden würde.

Eine Szene, an der man sehen kann, dass es Bolvar gar nicht unbedingt um den Sieg über die Brennende Legion geht, sieht man als Todesritter lustigerweise gar nicht, sondern als Feuer-Magier. Um die Artefaktwaffen Felo'melorn zu erhalten, muss der Spieler wie die Todesritter einen Abstecher in die Eiskronenzitadelle machen. Dort angekommen, spricht Lichkönig Bolvar mit einem und sagt dem Spieler sehr direkt, dass er einem nicht helfen wird. Ganz im Gegenteil, wenn man versagt, wird der Lichkönig ein Mitglied der Geißel aus dem Magier machen. Ziemlich komisch, dass der, der einem Todesritter beim Sieg über Sargeras helfen möchte, anderen Helden nicht dabei unterstützt stärker zu werden!

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Das falsche Spiel von Bolvar

Nachdem es nun bereits 2-mal einen Lichkönig gab, hat die böse Macht eventuell aus der Vergangenheit gelernt und versucht dieses Mal anders an die Herrschaft zu gelangen. Mit der Neuformierung der 4 Reiter, der neuen Brutmutter für untote Drachen, dem Tod sowie der Wiedergeburt von Darion und dem Beschaffen einer wahrscheinlich noch mächtigeren Waffe als Frostgram, hat man als Spieler gut was geschafft. Bolvar hat einem viele Geschenke bereitet, die den Todesritter stärker machen.

Eine relativ einfache Taktik, die man mit Sicherheit schon aus vielen anderen Spielen, Filmen und eventuell sogar aus dem realen Leben kennt. Statt jemanden zu zwingen etwas zu tun, versucht man ihn durch etwas vermeitlich positives dazu zu bringen. Gleichzeitig hat Bolvar selbst dadurch ja sogar Vorteile für sich herausgeholt. Was auch immer das bedeuten mag, es hört sich auf jeden Fall nicht sonderlich gut an. Generell kann man während der Auftritte von Lichkönig Bolvar merken, dass seine Ausdrucksweisen einen eher böswilligen Ton aufweisen. Den Bolvar, dem wir in Wrath of the Lich King begegnet sind, erkennt man nicht mehr wirklich. Zudem muss es eigentlich noch ein Nachspiel für die Taten der Todesritter geben. Vor allem bezüglich des Angriffs auf die Kapelle des hoffnungsvollen Lichts!

Die Suche nach Antworten

Werfen wir nun noch einmal einen Blick auf die Ereignisse in Battle for Azeroth. Während der Questreihe rund um Vol'jin, versuchen der verstorbene Kriegshäuptling, Baine Bluthuf, Talanji und ein Abenteurer der Horde (wir), herauszufinden, wer dem Troll auf seinem Sterbebett zuflüsterte, er solle Sylvanas zum neuen Kriegshäuptling nennen, und wer für seine Rückkehr ins Reich der Lebenden verantwortlich ist. Bisher ging Vol'jin davon aus, dass es die Loa waren, doch er änderte seine Meinung. Nachdem was Sylvanas angerichtet hat, muss es etwas Dunkleres und Stärkeres gewesen sein. Während der Suche nach Antworten, reist die Truppe auch zum gefrorenen Thron, um sich dem Lichkönig zu stellen.

Dieser sagte Vol'jin, dass er nicht verantwortlich sei und dass Sylvanas das Gleichgewicht zwischen Leben und Tod stören würde. Bedeutet also, dass er selbst überhaupt nicht gutheißen kann, was sie aktuell macht. Darüber hinaus teilt der Lichkönig Vol'jin mit, dass seine Seele weitaus mehr verändert wurde, als er bisher annahm. Er ist weder untot noch verdammt und gehört deshalb auch nicht an diesen Ort. Danach beschwört Bolvar Ghule herauf und fordert die Gruppe auf, diesen Ort zu verlassen oder für immer zu bleiben! Nicht gerade nett, schließlich wollten sie nur ein paar Antworten haben.

Zusätzlich erwähnenswert ist hierbei auch, dass man als Spieler vom Loa Bwonsamdi während der Quest erklärt bekommt, dass der Frostthron in Eiskrone ein Anker ist, der die Schattenlande und Azeroth miteinander verbindet. Demnach ist es für den Lichkönig einfach möglich zwischen der Welt der Toten und der Welt der Sterblichen hin- und herzureisen. Bolvar wäre also dazu in der Lage gewesen, die Seele von Vol'jin aus den Schattenlanden zu befreien. Spricht er die Wahrheit oder lügt der Lichkönig? Nach dieser Quest geht die Geschichte nicht weiter und Antworten gibt es bisher nicht.

Taelia - Die Tochter von Bolvar

Während Hordler vor dem Lichkönig persönlich stehen, haben auch Allianzler in Battle for Azeroth etwas mit Bolvar zu tun. Nämlich durch seine Tochter Taelia Fordragon. Sie ist einer der ersten neuen Charaktere, mit der es Allianzler auf Kul Tiras zu tun bekommen. Dank ihr schaffen wir es zusammen mit Finn Schönwind aus dem Gefängnis auf Tol Dagor zu fliehen und nach Boralus zurückzukehren, nachdem die Verhandlungen mit Katherine Prachtmeer fehlgeschlagen sind. Sie zeigt uns auch die Stadt und erzählt uns dabei, dass sie einst in den östlichen Königreichen gelebt hat und ihr Vater ein Ritter von Sturmwind war.

Allerdings wurde sie als Kleinkind zu Beginn des dritten Krieges nach Kul Tiras gebracht, um in Sicherheit zu sein. Ihr Vater selbst ist im Kampf gegen den Lichkönig gefallen. Eine traurige Geschichte, doch Taelia hat sich gut entwickelt. Sie ist ein Mitglied der Prachtmeer-Marine und sorgt für Sicherheit in der Stadt Boralus. Zusammen schaffen wir es auch die Intrigen von Lady Aschenwind aufzudecken. Im späteren Verlauf, wird Taelia König Anduin Wrynn vorgestellt und in diesem Gespräch erfahren wir ihre wahre Identität. Denn ihr Vater ist niemand anderes als Bolvar Fordragon. Wovon sie aber natürlich nichts weiß!

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Anduin ist verblüfft über diese Nachricht und erinnert sich daran, dass Bolvar früher Briefe an sie geschrieben hat. Er lädt sie nach Sturmwind ein, um ihr mehr über ihren Vater zu erzählen! Zu diesem Treffen kam es bisher nicht, doch in Patch 8.3 wird wieder Bezug darauf genommen, denn Taelia fragt nach, ob sie demnächst vorbeikommen kann. Ziemlich passend zum Abschluss des Addons, wo es nun doch bald wieder um Bolvar gehen wird. Anduin ist sich allerdings nicht sicher, ob er ihr wirklich die Wahrheit erzählen sollte. Es könnte ihr das Herz brechen.

Es gibt nun viele verschiedene Möglichkeiten, wie was ganze weitergehen könnte. Falls Lichkönig Bolvar keine guten Absichten hat, könnte Taelia sein gefrorenes Herz eventuell wieder erwärmen. Etwas makaber, aber auch möglich wäre es, dass Bolvar seine Tochter tötet, um sie als Todesritterin wiederzuerwecken, damit er mit ihr zusammen sein kann. Was auch immer passiert, Taelia wird sicherlich ein sehr viel wichtigerer Charakter, als sie es aktuell in Battle for Azeroth ist.

Die neuen Todesritter

Kommen wir zum Schluss aber noch auf die Möglichkeit zu sprechen, dass Bolvar uns auch unterstützen könnte. Eventuell nicht ganz ohne Hintergedanken, aber das ignorieren wir nun mal. In den Spieldateien von Patch 8.3 gibt es ganz klare Hinweise darauf, dass bald neue Todesritter ausgebildet werden und somit auch endlich Verbündete Völker sowie Pandaren diese Heldenklasse auswählen können. Wer sollte dazu wohl besser geeignet sein als Bolvar selbst.

Natürlich war es in Wrath of the Lich King auch so, dass Arthas Todesritter für seine eigenen Zwecke ausbilden ließ und diese ihm später den Rücken zugekehrt haben. Doch wäre es wirklich so spannend, wenn sich die ganze Geschichte mit Bolvar wiederholt? Es wäre sehr gut vorstellbar, dass der neue Lichkönig uns bei der Bekämpfung einer neuen Bedrohung, welche auch immer das sein wird, seine Hilfe anbietet. Oder andersherum, er ist es, der uns auf die Bedrohung (aus den Schattenlanden? durch Sylvanas?) Aufmerksam macht.

Da wir davon ausgehen können, dass die neue Bedrohung etwas mit dem Tod zu tun hat, wäre es gar nicht mal so verkehrt, die gleichen Waffen zu nutzen, wie der neue Feind: den Tod. Die Spekulationen können noch weiter gesponnen werden. Werden in dem neuen Startgebiet für die Todesritter von Bolvar ebentuell nicht nur Todesritter ausgebildet, sondern auch noch eine neue Klasse? Wie wäre es mit Nekromanten?

Wie heißt der Lichkönig?

Platz 1: Der Lichkönig, Arthas Menethil (27%) Euer unangefochtener Bösewicht Nummer 1 ist Arthas Menethil, der Lichkönig. Mehr als ein Viertel der Stimmen fielen auf den ehemaligen Prinz von Lordaeron und Anführer der untoten Geißel.

Wer war der Lichkönig vor Arthas?

Nach Arthas Tod wurde Bolvar Fordragon zum neuen Lichkönig, ob nun die Stimme von Ner'zhul oder Arthas durch den Helm zu ihm sprechen ist nicht bekannt.

Wer war der erste Lich King?

Geschichte des Lichkönigs. Die Geschichte des Lichkönigs beginnt mit Kil'Jaeden und Ner'Zhul. Für die Brennende Legion stellte sich Azeroth als Ärgernis heraus, Versuche, diese Welt zu erobern sind immer wieder fehlgeschlagen.

Was ist mit Arthas passiert?

Arthas Menethil, Sohn von König Terenas, war der Prinz von Lordaeron und wurde später zum Lichkönig und damit zum Herrscher der Geißel. Er wurde nach seinem Tod durch Bolvar Fordragon abgelöst.