Welche christliche bedeutung hat ostern

Aktualisiert: 14.04.2022 - 09:57

Kleine Geschichtsstunde Was ist Ostern? Ursprung, Bräuche und Symbole des Festes

Welche christliche bedeutung hat ostern

Foto: Getty Images / Leoba

Mit dem Frühling kommt auch der Osterhase, aber was hat der ursprünglich mit dem Fest überhaupt zu tun und welcher Brauch steckt dahinter?

Die meisten verbinden mit Ostern die Suche nach bunten Eiern, die ein flauschiges Häschen gebracht haben soll. Für gläubige Christen bedeutet die Zeit den höchsten Feiertag im Gedenken an Jesus. Viele wissen heute vielleicht kaum mehr, was Ostern eigentlich ist.

Am Tag der Auferstehung Jesu finden – wenn nicht gerade Pandemie ist – vielerorts Prozessionen und Ostermessen statt, geweihte Osterfeuer brennen, an denen Gläubige Osterkerzen entzünden. Doch welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen christlichen Ritualen, bunten Eiern, hoppelnden Hasen und frühlingsfrischer Osterdeko? Wer das alles zusammen betrachtet, stellt sich schnell die Frage: Was ist Ostern überhaupt? Denn hier kommen weit mehr Bräuche zusammen, als die meisten von uns denken!

Ostern: Ursprünge, Bräuche und Ostersymbole

Das Osterfest, so wie wir es heute feiern, hat verschiedene Ursprünge. Im Vordergrund steht heute jedoch das Gedenken an die Auferstehung Jesu. Das ist das zentrale Ereignis im Christentum.

Gleichzeitig erinnert das christliche Osterfest daran, dass der Tod im christlichen Glauben auch ein Neuanfang ist. Damit steht es in enger Verbindung zu den heidnischen Frühlingsfesten aus vorchristlicher Zeit, die das Erblühen der Natur feiern.

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Ostern und antike Völker: Was hat es damit auf sich?

Frühlings- und Fruchtbarkeitsfeste kannten schon antike Völker: Zum Frühlingsanfang weckten sie die Natur und zelebrierten allerlei Rituale, um die Sonne und damit das Wachstum auf die Erde zu holen.

Nicht zuletzt wurzelt das heutige Ostern auch im Pessachfest der Juden, dem Gedenken an die Befreiung der Israeliten aus der ägyptischen Sklaverei (Exodus).

So ist unser Osterfest eine Mischung aus uralten Traditionen, die mit christlichem Glauben gefüllt wurden.

Symbol und Brauch: Ostereier und die Eiersuche

Bei der Suche nach der Antwort auf die Frage "Was ist Ostern?", tauchen schnell verschiedene Symbole auf. Die berühmtesten Ostersymbole sind die bunten Eier. Wie die meisten volkstümlichen Bräuche ist der Ursprung nicht mehr ganz genau nachzuvollziehen. Allerdings gibt es Theorien, die diesen Brauch nachvollziehbar machen.

  • Theorie Nummer eins: Die 40-tägige Fastenzeit endet am Karsamstag. Alle Eier, die die Hühner während dieser Zeit legten, und die nach christlicher Tradition nicht verzehrt werden durften, wurden zum Haltbarmachen gekocht. Angemalt wurden sie, damit man sie später von den frischen Eiern unterscheiden konnte.
  • Theorie Nummer zwei: In vielen Religionen und Kulturen stehen Eier als Symbol für Wiedergeburt und neues Leben. Schon in der Zeit der heidnischen Frühlingsfeste wurden sie verziert und verschenkt.

Doch warum werden die Eier versteckt? Zu der Zeit, als der Osterhase als "Eierbringer" auftauchte, im 17. Jahrhundert, entstand auch der Brauch, die Ostereier zu verstecken. Woher dieser Brauch genau stammt, ist bis heute unklar. Eine mögliche Erklärung ist, dass den Eiern durch das Verstecken und Suchen durch die Kinder ein größerer Wert zugeschrieben wird.

Tier als Symbol: Osterhasen

Der Osterhase ist das berühmteste Ostertier. Seit dem 17. Jahrhundert hoppelt er mit prall gefülltem Eierkorb auf dem Rücken durch die Ostertage. Der Hase gilt als ein Sinnbild für Fruchtbarkeit und stammt aus dem ehemals heidnischen Frühlingsfest. Zum christlichen Ostergedanken hat er aber ursprünglich keine Verbindung.

Während die Eltern im Frühling die bunten Ostereier im Garten versteckten, waren auch Hasen auf Futtersuche unterwegs. Deshalb und weil Meister Lampe zudem einfach flinker als eine Henne ist, wurde er zum Eierverteiler erklärt – außerdem legen Hühner schließlich keine bunten Eier, das wussten natürlich auch schon die Kinder.

Das Osterlamm: Symbol für Jesus

Ein anderes Ostertier ist das Lamm. Es ist auf einen Brauch aus dem jüdischen Pessachfest zurückzuführen, an dem traditionell ein Lamm geschlachtet und gegessen wird. Das Fest erinnert an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung der Israeliten. In der christlichen Tradition steht das Osterlamm für Jesus und dessen Auferstehung.

Zu Ostern kommt traditionell entweder ein Osterschinken mit Süßkartoffel-Püree oder ein süßes Osterlämmchen mit Kokosflocken auf die Festtagstafel.

Brauch der Zusammenkunft: Das Osterfeuer

Das Osterfeuer wurde schon zu heidnischer Zeit als Frühlingsfeuer entzündet und verehrt. Als Symbol für Wärme, Wachstum und Fruchtbarkeit sollten die großen Feuer zum Frühjahr die Sonne auf die Erde locken. Dieser Brauch ging in die christliche Ostertradition über. Heute treffen sich die Menschen in vielen Dörfern und Städten zum Osterfeuer, um gemeinsam zu feiern.

Symbol für das Licht des Lebens: Osterkerze

Das kleine Feuer der Kerze steht für das Licht des Lebens, genauer für das Leben Jesu, der den Tod überwunden hat. Bereits im 4. Jahrhundert entstand die Tradition der Osterkerze im Christentum.

In der Nacht von Karfreitag auf Ostersamstag wird die Osterkerze am Osterfeuer entzündet und dann in einer Prozession in die Kirche getragen. An der Osterkerze entzünden die Gläubigen weitere Kerzen. Das Erleuchten der dunklen Kirche mit Kerzen versinnbildlicht das Lichtwerden auf Erden mit der Auferstehung Jesu.

Was ist Ostern also? Ein Fest, das sich aus vielen verschiedenen kulturellen Bräuchen zusammensetzt, um so zu werden, wie es heute gefeiert wird. Bleibt nur noch eine Frage:

Was haben eigentlich die Osterinseln mit Ostern zu tun?

Ganz einfach: Die Inselgruppe im Pazifik, die für ihre riesigen, mysteriösen Steinköpfe berühmt ist, wurde zufällig an einem Ostersonntag von einem niederländischen Seefahrer "entdeckt". Das war im Jahr 1722. Selbstverständlich waren die Inseln schon früher besiedelt – von Polynesiern, die die Moai-Statuen erbaut hatten.

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Essen, Deko, Spezialwissen: Auf unserer Ostern-Themenseite haben wir noch mehr Informationen rund um das Fest für Sie zusammengefasst. Kennen Sie zum Beispiel schon diese fünf witzigen Fakten rund um das Osterfest?

Was in anderen Ländern an Ostern auf den Tisch kommt, sehen Sie in unserer Bildergalerie:

Neben zahlreichen Rezepten finden Sie hier auch frühlingshafte Deko-Tipps zu Ostern. Sie haben Lust, selbst zu basteln? Dann sind diese Ideen für einen Osterkranz mit inklusive Bastelanleitung etwas für Sie! Ebenfalls wissenswert: Glamouröses Osterfest: Eier bemalen mal anders

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Was symbolisiert Ostern?

Das seit Jahrtausenden am Ostermorgen verschenkte, hart gekochte Ei steht im Christentum einerseits für den Tod Christi: Es ist leblos und kalt wie ein Grab. Die Schale war damals rot gefärbt, um das Blut Jesu zu symbolisieren. So wurde das Osterei gleichzeitig zu einem Zeichen der Wiedergeburt und des Lebens.

Wie lautet die christliche Botschaft am Ostersonntag?

Der Ostersonntag ist im Christentum der Festtag der Auferstehung Jesu Christi, der nach dem Neuen Testament als Sohn Gottes den Tod überwunden hat.

Was bedeutet Frohe Ostern?

Ab Ostersonntag kann man „Frohe Ostern“ wünschen. An diesem Tag wird laut Neuem Testament die Auferstehung Jesu gefeiert, es ist also ein freudiger Tag, an dem solch ein Gruß angebracht ist. Heutzutage feiern wir Ostern vor allem am Ostersonntag und Ostermontag.

Was bedeutet Osterzeit?

Mit dem Ostersonntag beginnt die österliche Freudenzeit (Osterzeit), die fünfzig Tage bis einschließlich Pfingsten dauert. Im Mittelalter entwickelte sich aus dem ursprünglichen Triduum ein separates Ostertriduum, das die ersten drei Tage der Osteroktav von der restlichen Feierwoche abhob.