Das tragischste und schmerzlichste Ereignis für unsere Mitmenschen ist der Tod eines geliebten Menschen. Er mag vielleicht von vielen Leiden erlöst sein. Die Menschen, die mit dem Verstorbenen lebten und ihn liebten sind schwer getroffen. Erschwerend kommt hinzu, dass ihr eigenes Lebensgefühl ins Wanken gerät. Traurige Gedanken, die sie sonst von sich weisen, treten plötzlich in den Vordergrund: Auch du bist sterblich und dein Leben wird seit deiner Geburt jeden Tag kürzer. Wenn sich im Freundes- oder Bekanntenkreis ein Todesfall ereignet, ist es Teil unserer Kultur, dass man den Hinterbliebenen mit einer Trauerkarte sein Beileid ausspricht. Gerade Menschen, die zum ersten Mal in ihrem Leben eine Trauerkarte schreiben, stehen vor der Frage, wie bzw. was schreibt man in eine Trauerkarte? Auf welche Feinheiten sollte man beim Formulieren achten? Und wie findet man für den Todesfall die passende Trauerkarte? Dieser Leitfaden soll dich beim Schreiben einer Trauerkarte unterstützen und dir Anregungen geben, die passenden Worte zu finden. Show
Übersicht:
Was ist eine Trauerkarte?Eine Trauerkarte hat die Aufgabe, den direkten Hinterbliebenen das persönliche Beileid des Kondolierenden zu bekunden. Für die Angehörigen des Verstorbenen ist das meist eine wichtige Geste. Diese hilft ihnen nicht unbedingt über ihren Schmerz hinweg, bringt aber zum Ausdruck, dass sie in den schweren Stunden nicht allein sind und ihnen Freunde, Bekannte und Nachbarn zur Seite stehen. In einer Trauerkarte finden ein paar persönlich formulierte Worte Platz, die entweder die eigenen Gedanken zum Ausdruck bringen oder auch an den Verstorbenen erinnern. Auch ein Trauergedicht, Trauersprüche oder ein passendes Zitat werden in die Trauerkarte gern integriert. Üblich ist es auch, den Hinterbliebenen Hilfe und Beistand für die nächsten Tage anzubieten. Achte aber darauf, dass dies optional formuliert ist, damit du deinen Kontakt nicht aufdrängst und sich die Angehörigen zu etwas verpflichtet fühlen. Manche Menschen sind nach einem Todesfall lieber alleine und trauern für sich, andere ziehen Kontakt zu anderen Menschen vor und fühlen sich in Gesellschaft wohler. Hier fallen die Bedürfnisse meist sehr unterschiedlich aus und sollten in jedem Fall berücksichtigt werden. Die wichtigsten Botschaften, die eine Trauerkarte transportieren sollte, sind ehrliche Anteilnahme, Beistand und Mitgefühl. Trauerkarten gibt es übrigens schon sehr lange, ihre Entstehung kann bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden. Ist ein Mönch damals verstorben, wurde die Nachricht von einem Klosterboten von Kloster zu Kloster getragen. Es wurde in diesem Zuge sowohl über das Ableben des Mönchs informiert als auch Beileidsbekundungen der anderen Klöster empfangen. Auch der Adel sendete seine Boten in die Welt, um die Informationen eines Trauerfalls zu übermitteln. Mit Beginn des 18. Jahrhunderts wandelten sich diese mündlichen Botschaften in schriftliche um, die immer noch stark an die heutigen Kondolenzworte erinnern. Darauf sollte man beim Verfassen einer Trauerkarte achten: Tipps & BeispieleBeim Schreiben einer Trauerkarte sollte man sich über eines im Klaren sein: Mit billigen Redensarten wird man dem Schmerz der Betroffenen nicht gerecht. Stand dir der Verstorbene sehr nah, solltest du mit deinem Schreiben in erster Linie Trost spenden, Anteilnahme ausdrücken und Hilfe anbieten. Angehörige, Freunde und nahestehende Bekannte kommen zum Begräbnis. Die Kränze lassen sie einen Tag vorher anliefern und fügen eine Beileidskarte dazu. Gehörst du zum Kreis der Freunde oder Bekannten, die nicht persönlich kondolieren, sollte dein Schreiben mehr als eine Zeile lang sein. Stehst du den trauernden Angehörigen nicht besonders nahe, reicht ein kurzer, aber handgeschriebener Text. Ein Satz würde auch reichen. Die Beileidskarte wird normalerweise dann mit der Post versendet, wenn man vom Todesfall erfahren hat. Wenn man nicht an der Trauerfeier teilnimmt, ist es durchaus üblich, dass die Beileidskarte erst nach der Beisetzung des Verstorbenen versendet wird. Die Beileidskarte ist ein Weg, den Angehörigen Trost zu spenden und das eigene Beileid auszudrücken. Mitfühlender Zuspruch hilft, mit den belastenden Umständen und dem traurigen Verlust des geliebten Menschen besser umgehen zu können. Schematisch kann man sein Mitgefühl nicht ausdrücken. Jeder Todesfall hat einen anderen Schmerz. Hier verliert ein Kind sein Leben, hier verliert eine große Familie ihren Vater, dort stirbt ein Hochbetagter nach einem langen Lebensweg. Wie unterschiedlich kann der Kreis der Betroffenen sein und wie verschieden sind die seelischen und auch finanziellen Auswirkungen! Der Text auf der Beileidskarte hat eine große Bedeutung. Er soll auf der einen Seite ausdrücken, dass die oder der Schreibende dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahrt. Auf der anderen Seite soll das Schreiben den Angehörigen versichern, dass sie in ihrem Schmerz nicht allein sind. Zusätzlich sollen die Hinterbliebenen, denen der Tote eine große Stütze im Leben gewesen ist, die Gewissheit haben, dass ihnen gute Freunde in dieser schweren Zeit zur Seite stehen. Die Form des Beileidsschreibens sollte schlicht und unaufdringlich sein. Vor allem sollte die Trauerkarte frei von plumpen Lebensweisheiten sein, wie der Tod gehöre zum Leben. Eine Doppelkarte bietet ein schönes Format und bietet genügend Platz für einen handgeschriebenen, mitfühlenden Text. Weitere Trauerkarten anzeigen Die Anrede in einer TrauerkarteZu Beginn der Trauerkarte gilt es die Angehörigen persönlich anzuschreiben. Hier tun sich für viele die ersten Schwierigkeiten auf, da die Karte nur an eine Person oder aber an die Familie des hinterbliebenen gerichtet werden kann. Die Wahl der passenden Anrede sollte von der Intensität der Beziehung zum Verstorbenen und dessen Familie abhängig gemacht werden. Im Folgenden haben wir einige gängige Formulierungen zur Anrede in einer Trauerkarte zusammengefasst:
Der Text in einer TrauerkarteIn einer Trauerkarte sollte zunächst einleitend das empfundene Mitgefühl zum Ausdruck gebracht werden und formuliert werden, dass man dem Verstorbenen in Erinnerung behalten wird. Letzteres sollte allerdings nur dann geschrieben werden, wenn man mit dem Verstorbenen privat oder beruflich nahe stand. Du kannst die Angehörigen, denen du schreibst, um Erlaubnis bitten, sie nach einer gewissen Zeit persönlich besuchen zu dürfen, um sich über den großen Kummer nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn die eigenen Angehörigen den Verstorbenen kannten, sollte die Karte in der „Wir-Form“ geschrieben werden. Andernfalls sollte die „Ich-Form“ gewählt werden. Für den Fall, dass man nur den Verstorbenen kannte, nicht aber dessen Angehörige, sollte man sich in der Beileidskarte den Angehörigen kurz vorstellen und erläutern, woher man den Verstorbenen kannte bzw. in welchem Verhältnis man mit diesem stand. Hat man den Verstorbenen sehr gut gekannt, kann man in der Beileidskarte über ein prägendes Erlebnis schreiben, dass man gemeinsam erlebt hat. Gleichzeitig kann man die Angehörigen wissen lassen, warum und in welchen Situationen man den Verstorbenen vermissen wird. Nachfolgend sind einige Musterbeileidsbekundungen formuliert, die dir helfen sollen, die für deine Trauerkarte passenden Worte zu finden:
Die Schlussformel in einer TrauerkarteWährend man einen Brief oder eine Grußkarte normalerweise mit „Lieben Grüßen“ oder „mit freundlichen Grüßen“ beendet, sollte in einer Trauerkarte Anteilnahme zum Ausdruck gebracht werden. In einem Kondolenzschreiben geht es vor allem um die tiefe Ehrfurcht vor dem erlittenen Verlust und um die ehrliche Anteilnahme. Das auszudrücken, ist gar nicht so leicht. Neben einem passenden Trauerspruch sollten unbedingt noch ein paar persönliche Worte und natürlich auch die eigene Unterschrift Platz finden. Schließlich soll das Schreiben nicht anonym und sachlich wirken. Eine gängige Methode ist es so zu unterschreiben: "Mit stillem Gruß Im Folgenden sind einige gängige Schlussformeln dargestellt:
Wie adressiere ich eine Trauerkarte und was schreibt man auf den Umschlag?Eine Frage, die sich viele berechtigterweise stellen, ist, an wen sich eigentlich die Trauerkarte richten soll. Zunächst einmal gilt, je näher du dem Verstorbenen und seinen Angehörigen standst/stehst, desto persönlicher sollte die Trauerkarte auch ausfallen. Früher war es üblich die Bezeichnung "Trauerhaus" zu verwenden und auf den Umschlag beispielsweise "An das Trauerhaus Schmidt" zu schreiben. Das gilt heute als überholt und es wird die Bezeichnung "Familie" verwendet. Auf der Kondolenzkarte würde dann "An Familie Schmidt" stehen, möglich ist auch "An die Trauerfamilie Schmidt". In jedem Fall sollte der Familienname auf dem Umschlag zu sehen sein. Wenn du die Karte mit der Post schickst, ist es üblich, sie an die hinterbliebene Familie zu adressieren. Wenn möglich, sollte die Karte aber persönlich übergeben werden, das ist aber auch abhängig von der Beziehung zu dem Verstorbenen. Wann übergibt man eine Trauerkarte?Üblicherweise wird die Trauerkarte übersendet, sobald man von dem Todesfall in der Familie erfahren hat. Viele übergeben sie aber lieber nach der Beisetzung persönlich und richten noch ein paar Worte an die Hinterbliebenen. Auch hier kommt es wieder darauf an, in welchem Verhältnis du zu dem Verstorbenen und seinen Angehörigen standst. Nach dem Begräbnis ist zum Beispiel auch üblich, wenn du nicht an der anschließenden Trauerfeier teilnimmst. Per Post wird die Trauerkarte verschickt, wenn du dem Verstorben nicht so nahegestanden hast, dass persönliche Beileidsbekundungen angebracht wären. Wichtig: Warte nicht zu lange mit der Übergabe deines Trauerschreibens. Trifft die Karte erst Wochen nach dem Sterbefall bei den Hinterbliebenen ein, wirkt das geschmacklos und wie auf den letzten Drücker. Zudem kann es sein, dass die Angehörigen den Verlust ihres geliebten Menschen schon begonnen haben zu verarbeiten und du bei ihnen mit deiner verspäteten Karte den ganzen Schmerz wieder hochholst. So kann die trauernde Familie nie zur Ruhe kommen, deine Worte des Beistands brauchen sie vor allem unmittelbar nach dem Todesfall. Wie viel Geld gibt man in eine Trauerkarte?Der Tod ist eine sehr sensible Angelegenheit, welche sich mit Geld kaum in Verbindung bringen lässt. Jeder von uns geht anders damit um, wenn ein Angehöriger stirbt. So ist es nicht verwunderlich, dass uns das Thema Trauerkarte vor eine große Herausforderung stellt. Neben dem passenden Text bleibt die Frage, wie man es mit dem Geld in der Trauerkarte handhabt. Schließlich soll das Ganze nicht pietätlos wirken. Eine feste Regelung über den Betrag gibt es nicht. Auch hier ist wieder die Beziehung zu dem Verstorbenen ein wichtiges Indiz. Bei einem entfernten Bekannten oder einem Kollegen ist ein geringerer Betrag angebracht als bei einem guten Freund oder Verwandten. Es sollten aber in jedem Fall nicht weniger als 10 Euro in der Trauerkarte liegen. Wie viel es darüber hinaus dann aber wirklich ist, bleibt dir selbst überlassen. Natürlich geht es dabei auch um deine eigene finanzielle Situation. Es gibt auch Fälle, in denen die Angehörigen kein Geld wünschen. Dann ist es ratsam, diesem Wunsch auch nachzukommen. Wenn du dennoch etwas beilegen und die Familie unterstützen willst, kannst du vorher diskret nachfragen, ob Gutscheine, zum Beispiel für Blumenläden oder die Friedhofsgärtnerei erwünscht sind. Eine Beerdigung kostet schließlich eine Stange Geld und die Angehörigen sind vielleicht dankbar, wenn sie hier etwas finanzielle Unterstützung bekommen. Manche Hinterbliebene spenden das Geld aus den Kondolenzschreiben auch einer gemeinnützigen Organisation oder bitten bereits in der Todesanzeige darum, dorthin zu spenden. Die passende Trauerkarte kaufenWenn du dir eine Karte aussuchst, müssen das Bild und der aufgedruckte Trauerspruch zu dem Menschen passen, der die Trauerkarte bekommen und lesen wird. Wer sich schon einmal auf die Suche nach einer Beileidskarte gemacht hat, der weiß, dass es gar nicht so einfach ist, die passende Karte zu finden. Darum haben wir versucht, in unserem Trauerkarten Onlineshop die Auswahl an Trauerkarten so zu gestalten, dass du schnell, einfach und unkompliziert die passende Karte finden kannst. War der Verstorbene ein religiöser, gläubiger Mensch, so kannst du eine Karte aussuchen, die die Angehörigen an den Trost erinnert, der in der Gläubigkeit liegt. Wenn der Verstorbene hingegen nicht religiös gewesen ist, solltest du keine Beileidskarte mit religiösen Motiven und Bibelsprüchen wählen - auch dann nicht, wenn sie tröstend sind. Generell müssen alle Zitate und Sprüche sehr gut überlegt werden und sollten sowohl zum Verstorbenen als auch zu den Hinterbliebenen passen. Man kann den Verstorbenen nicht mehr beschenken, aber ein Blumenschmuck oder Kranz am Begräbnistag zeigt den Angehörigen, wie groß die Achtung und die Zuneigung sind, die der Verstorbene bei seinen Mitmenschen gefunden hat. Diese Anerkennung spendet beruhigenden Trost. Ein Geldschein in der Trauerkarte mit dem Hinweis, dafür bitte Blumen zu kaufen, ist eine Frage des Geschmacks. Blumen und Kränze können durch Blumengeschäfte oder das Internet pünktlich geliefert werden. Die meisten Menschen sind verständlicherweise hilflos, wenn sie Beileidskarten schreiben müssen. Zumeist fehlen ihnen die geeigneten Worte. Die ganze Welt kommuniziert über das Internet miteinander. Aber in emotional schwierigen Situationen verschlägt es vielen die Sprache. Sie ringen nach der geeigneten Formulierung oder vergreifen sich aus Unsicherheit im Ton. Lässig formulierter Trost kann vielleicht sogar mehr Schmerzen als lindern. Aus diesem Grund gibt es auf vielen Beileidskarten bereits vorgedruckte Trauergedichte, Sprüche oder Texte - von religiös bis weltlich. Tröstende Worte sind immer richtig und ehrlich gemeintes Mitgefühl kann helfen, die trauernden Hinterbliebenen seelisch wieder etwas aufzurichten. Trauersprüche findest du auch bei Philosophen, Autoren oder in Zitatensammlungen, aber man muss damit vorsichtig sein. Ein noch so gut gemeinter Spruch kann missverstanden werden und noch mehr Trauer oder sogar Verärgerung auslösen. Wir bieten in unserem Grußkarten Onlineshop ein umfangreiches Angebot an stilvollen und hochwertigen Trauerkarten. Das Angebot wird stetig erweitert. Hierfür arbeiten wir mit den führenden Herstellern aus der Grußkartenbranche zusammen. Es empfiehlt sich, immer mal wieder in unserem Grußkartenshop vorbeizuschauen und sich einen kleinen Vorrat an Karten anzulegen. Die persönliche Anteilnahme glaubwürdig auszudrücken ist schwierig und jeder Mensch braucht Zeit, die passenden Worte zu finden. Da ist es besser, man verliert keine Zeit mit der Auswahl der Karte. So kann man in Ruhe von Herzen schreiben, was man sagen möchte. Zusammenfassung: Darauf sollten man beim Beileidskarten schreiben achten
Wie schreibt man eine trauerfamilie an?Folgende Möglichkeiten der Anrede in einer Trauerkarte gibt es:. Liebe/r [Vorname],. Liebe/r Frau / Herr [Familienname],. Liebe Familie [Familienname] ,. Sehr geehrte/r Frau /Herr [Name],. Sehr geehrte Familie [Name],. Liebe Trauerfamilie,. Wird eine Trauerkarte zugeklebt?Wenn Sie die Trauerkarte persönlich übergeben oder in den Briefkasten werfen, wird der Umschlag nur zugeklebt, wenn Geld beiliegt. Ansonsten stecken Sie einfach die Brieflasche ein. Wenn Sie die Karte mit der Post versenden, beschriften Sie den Umschlag ganz normal und kleben ihn zu.
Was schreibt man in eine Trauerkarte zum Schluss?Auch für den Abschluss in einer Trauerkarte, Kondolenzschreiben oder Trauerbrief gibt es eine Reihe herzlicher und passender Formulierungen.. In herzlicher Anteilnahme.. In freundschaftlicher Verbundenheit.. Mit tiefem Mitgefühl.. Mit schweigender Umarmung.. In Gedanken bin ich bei Dir.. Fühle Dich umarmt!. Was schreibt man wenn man Geld in die Trauerkarte legt?Falls Sie der Kondolenzkarte dennoch Bargeld beiliegen möchten, können Sie den persönlichen Vermerk „Für eine Spende an …. “ Dem Schreiben beifügen. Man überreicht den Hinterbliebenen natürlich keine Münzen.
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