Was ist der unterschied zwischen braunem zucker unf rohrzucker

In sogenannten Zuckerrohrmühlen werden die Abschnitte dann bearbeitet, indem aus ihnen der süße Saft durch Auspressen extrahiert wird. Als Nebenprodukt entsteht in diesem Arbeitsschritt die sogenannte Bagasse. Dabei handelt es sich um die faserigen Überreste des Zuckerrohrs. 

Eine Alternative zur genannten Pressextraktion ist der Diffusionsprozess um den Saft des Zuckerrohrs zu extrahieren. 

Sobald der Saft des Zuckerrohrs extrahiert wurde, wird er daraufhin in eine spezielle Vorrichtung geleitet, in der die Schwebstoffe aus dem Saft entfernt werden. Ziel dieses Arbeitsschrittes ist es, den Saft zu reinigen. Nach dieser Reinigung liegt ein oftmals brauner Saft vor, der dann weiterverarbeitet wird. 

Die weitere Verarbeitung ähnelt der Herstellung von Zucker aus der Zuckerrübe. Der gereinigte Saft aus dem Zuckerrohr wird schrittweise eingekocht und so mit jedem Herstellungsschritt weiter eingedickt. Im nächsten Teil des Herstellungsprozesses wird der eingedickte Saft auskristallisiert. Zu diesem Zeitpunkt enthält der Rohrzucker noch die Melasse, ein unraffiniertes Nebenerzeugnis bei der Zuckerherstellung, welche dem Zucker die noch braune Farbe verleiht. 

Erst durch weiteres Kristallisieren und Zentrifugieren wird der Rohrzucker von der Melasse getrennt. Rohrzucker der die Melasse noch vollständig enthält, wird als Vollrohrzucker bezeichnet. Der teilweise raffinierte Zucker wird  Rohrohrzucker genannt. Erst der weiße und schließlich nicht mehr von dem weißen Zucker aus der Zuckerrübe zu unterscheidende Rohrzucker darf sich raffinierter Rohrzucker nennen.

Nein, chemisch betrachtet gibt es keinen Unterschied zwischen Rohrzucker und unserem normalen Haushaltszucker: Beides ist Saccharose und enthält gleich viel Kalorien und Nährstoffe. Etwa 74 Prozent des Zuckers auf der Welt stammt aus Zuckerrohr, ist also Rohrzucker. Unser Haushaltszucker wird aus heimischen Zuckerrüben gewonnen.

Nicht zu verwechseln ist Rohrzucker mit Rohzucker. Er gilt als roh, weil er noch nicht vollständig gereinigt beziehungsweise raffi­niert ist. Deshalb ist Rohzucker auch braun. Weiß wird jeglicher Zucker erst nach den letzten Waschgängen.

Allerdings ist nicht jeder braune Zucker ein Rohzucker. Die Farbe kann auch von karamellisiertem Zuckersirup herrühren, der einen leichten Karamellgeschmack hinterlässt. Gesünder als anderer Zucker ist auch Rohzucker nicht. Er enthält zwar einige Mineralstoffe mehr, die fallen aber erst bei sehr großen Zuckermengen ins Gewicht. So viel Zucker aber sollte niemand vernaschen.

In Deutschland ist fast der gesamte weiße Zucker, der vermarktet wird, Rübenzucker. Dieser Zucker ist von Natur aus weiß. Brauner Zucker wird aus Zuckerrohr gewonnen. Es gibt aber auch weißen Rohrzucker. Die Wahl zwischen weißem und braunem Zucker ist im Wesentlichen eine Frage des Geschmacks.

Der Zucker, den wir in den Kaffee geben, wird aus Zuckerrüben gewonnen. Deutschland ist in Europa der zweitgrößte Produzent von Zucker. Nur in Frankreich wird noch mehr Zucker angebaut. Dabei ist zu beachten, dass Rübenzucker von Natur aus weiß ist. Rohrzucker hingegen ist von Natur aus farbig. Seine Farbe entsteht durch das Vorhandensein von organischen Stoffen und vor allem von Pigmentvorstufen im Zuckerrohrstängel. Aus dem Zuckerrohr stammt auch der sogenannte „braune“ Zucker, der auch „Cassonade“ genannt wird. Dies ist ein Zucker mit Noten von Vanille und Zimt.

Es sei darauf hingewiesen, dass man braunen Zucker auch aus Rüben herstellen kann. Bei längerem Erhitzen von weißem Zucker bilden sich nämlich karamellartige Farbstoffe. Dieser spezielle braune Zucker wird „Vergeoise“ genannt und verströmt Karamellaromen. Ebenso kann Rohrzucker gewaschen werden und dadurch eine weiße Farbe erhalten.

Aus ernährungswissenschaftlicher Sicht enthält brauner Zucker etwas mehr Mineralstoffe als weißer Zucker: etwa 0,50 % gegenüber weniger als 0,05 %. Diese Anteile sind jedoch sehr gering und haben keinen wirklichen Einfluss auf die Gesundheit.

Raffinierter und unraffinierter Zucker

Was ist der unterschied zwischen braunem zucker unf rohrzucker
Auch Rohrzucker kann weiß werden. Wenn er nach den klassischen Schritten der Zuckerherstellung zusätzlich raffiniert wird, werden ihm die enthaltenen Farbstoffe entzogen.

In einem ersten Schritt der Raffination von Rohrzucker wird die Schicht aus Melasse, Pflanzen und Kristallrückständen, die beim Transport des Rohzuckers entsteht, entfernt. Der Rohzucker wird zu einem heißen Sirup eingeschmolzen. Die Mischung wird dann durch eine Zentrifuge geleitet, um Zucker und Melasse (brauner Zucker) voneinander zu trennen. Die so entstandenen Kristalle werden in Wasser aufgelöst und durch ein „mechanisches Sieb“ gefiltert. So werden die gröbsten Verunreinigungen entfernt.

In einem zweiten Klärungsschritt werden die restlichen kleinen Verunreinigungen entfernt. Schließlich erhält man einen reinen, farblosen Sirup, der aus Zucker — der in Zentrifugen kristallisiert wird — und Wasser besteht.

Ist raffinierter Zucker gefährlich für die Gesundheit?

Manchmal liest man, dass raffinierter Zucker gesundheitsschädlich ist. Eine Behauptung, die nicht ganz unbegründet ist. Raffinierter weißer Zucker enthält mehr als 99,7 % Saccharose, einen sogenannten Einfachzucker. Dieser benötigt zur Verstoffwechselung Vitamine und Mineralstoffe, die er selbst nicht enthält. Der Verzehr dieser Art von Zucker in großen Mengen kann daher zu Diabetes, Fettleibigkeit und anderen Gesundheitsstörungen führen.

Aber auch unraffinierter Zucker sollte nicht in großen Mengen konsumiert werden, denn er ist kaum gesünder.

Was ist besser brauner Zucker oder Rohrzucker?

Während es sich bei eingefärbtem Zucker um unseren herkömmlichen Haushaltszucker (Saccharose) handelt, enthalten Vollzucker und Vollrohrzucker mehr Mineralstoffe. Experten halten den Unterschied aber für sehr gering, sodass er gesundheitlich keine Rolle spielt.

Kann man statt braunem Zucker auch Rohrzucker nehmen?

Auch zum Kochen kann Rohrzucker, egal ob raffiniert oder nicht, verwendet werden. Besonders in dunklen Soßen für Braten und Schmorgerichte eignet sich der Zucker hervorragend. Beim Kochen oder Backen macht es also nahezu keinen Unterschied, ob Vollrohrzucker, Rohrohrzucker oder Rohrzucker, verwendet wird.

Ist brauner Rohrzucker das gleiche wie brauner Zucker?

Brauner Zucker, Rohrzucker, Rohrohrzucker: Wo liegen die Unterschiede? Auch wenn Rohrzucker braun ist, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Brauner Zucker wird aus der Zuckerrübe, der Rohr- und Rohrohrzucker aus Zuckerrohr gewonnen. Rohrzucker ist der Oberbegriff für aus Zuckerrohr gewonnene Zuckersorten.

Was ist der Vorteil von braunem Zucker?

Beide Zucker haben ihre Vorteile, auch beim Backen. Brauner Zucker hat einen etwas höheren Wassergehalt als weißer Zucker und kann dadurch dafür sorgen, dass deine Teige und Backwaren insgesamt etwas feuchter bleiben.