Was bedeuten die zahlen 33 41bei vynilböden

Wollen Sie Vinyl- und Designböden verlegen, spielt eine kleine Nummer auf dem Produktblatt eine große Rolle. Denn die Einteilung in Nutzungsklassen ist bei Vinyl eine Grundlage dafür, dass Sie für jede Beanspruchung den passenden Vinylboden verlegen. Beim Vinylboden geben die Nutzungsklassen Auskunft darüber, wie robust und abriebfest ein Boden ist – und für welchen Einsatzbereich er sich anhand dieser Fakten eignet.

Was ist eine Nutzungsklasse?

Die Nutzungsklassen bei Vinyl sind eine europaweit DIN-genormte Angabe, die sich auf die Stabilität und die Abriebfestigkeit des Bodens bezieht. Sowohl bei Vinyl, wie auch bei Design-Böden ist die kleine Nummer nach DIN EN 685 entscheidend für die Belastung und Beanspruchung, der Sie den jeweiligen Bodenbelag aussetzen können. Die zweistelligen Nummern beginnen bei 21 und enden bei 43, der höchsten Belastungsklasse von Vinylböden. Worauf die Einstufung beruht, was zu beachten ist und welche Nummerierungen der Vinylboden Nutzungsklassen sich für welchen Einsatz eignen, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Zwischen welchen Nutzungsklassen wird unterschieden?

Die Unterscheidung erfolgt hauptsächlich in drei Kategorien. Anhand der Nutzungsklassen bei Vinyl erkennen Sie, welcher Boden sich für den privaten Wohnbereich, für die gewerbliche Nutzung und für den industriellen Einsatz eignet. Die zweckentfremdete Verwendung einer höheren Nutzungsklasse ist möglich. Eine niedrigere, als die für die Anwendung geeignet Nutzungsklasse, ist nicht zu empfehlen und führt zeitnah zu Defekten des Bodenbelags.

Nutzungsklassen für den privaten Wohnbereich

Im privaten Wohnbereich unterteilen sich die Nutzungsklassen bei Vinyl in die Nummerierungen 21, 22 und 23. Sicherlich wundern Sie sich, warum Sie innerhalb einer Wohnung oder eines Hauses Empfehlungen für unterschiedliche Nutzungsklassen erhalten. Schwach belastbar und daher am ehesten für wenig genutzte Räume, wie Gästezimmer oder Abstellkammern geeignet, ist ein Vinylboden der Nutzungsklasse 21. Normal genutzte Räume wie das Wohnzimmer, Dielen oder Esszimmer sollten mit der Nummer 22 in den Nutzungsklassen von Vinyl ausgelegt werden. Küchen, Flure und Kinderzimmer gehören zu den stark belasteten Räumen in Ihrem Zuhause. Hier empfiehlt sich die Nutzungsklasse 23, der höchsten Beanspruchungsklasse für Vinylböden im Privathaushalt. Die erste 2 steht bei allen drei Böden für die mindeste Materialstärke und bezieht sich dementsprechend auf eine Nutzschichtdicke von 0,2 Millimeter.

Nutzungsklassen für die gewerbliche Nutzung

In der gewerblichen Nutzung eignet sich ein Vinylboden mit Nutzungsklassen, die mit einer 3 beginnen. Hier beträgt die Nutzschicht je nach Produkt zwischen 0,3 und 0,5 Millimeter. Böden mit der Angabe 31 in den Nutzungsklassen von Vinyl können in Hotelzimmern, in kleinen Büros und in Konferenzräumen verlegt werden. Auch im Homeoffice, in dem Sie mit Ihrem Bürostuhl über den Boden rollen, ist ein Vinylboden mit 31-er Nutzungsklasse eine gute Wahl. In einer Boutique oder im normal genutzten Büro und anderen kleinen Gewerberäumen sind Sie mit dem etwas stärker belastbaren Vinylboden mit der Belastbarkeit 32 gut beraten. Die Nutzungsklassen 33 und 34 eignen sich für alle stark frequentierten Bereiche, für Großraumbüros und Messen sowie für Kaufhäuser und Hotellobbys. Auch in Klassenzimmern und auf Schulfluren sollten Sie sich zwischen einem Vinylboden der Nutzungsklassen 33 oder 34 – letztere eignet sich für besondere Härtefälle – entscheiden.

Nutzungsklassen für den Industriebereich

In Werkstätten, die Sie nicht mit dem Gabelstapler und anderem schweren Gerät befahren, eignet sich die Nutzungsklasse 41. Bei regelmäßigem Verkehr und dem Einsatz schwerer Maschinen sollten Sie in Ihrem Industriebetrieb einen Vinylboden der Nutzungsklassen 42 oder 43 verlegen. Die 42-er Auszeichnung ist sehr robust und abriebfest. Ziehen Sie das Premium-Segment vor, können Sie mit der Nummer 43 die stärkste aller Vinylboden Nutzungsklassen wählen und diesen in Vollverklebung verlegten Boden sogar in Produktions- und Lagerhallen verwenden.

Für welche Bodenbeläge gelten die Nutzungsklassen?

Die nach DIN EN 685 definierten Nutzungsklassen sind für Vinyl- und Designböden verbindlich. Auch bei Parkett- und Laminatböden werden Sie auf die zweistellige Zahl mit der 2, der 3 oder einer 4 am Anfang stoßen und Ihre Auswahl anhand der Nutzungsklasse treffen.

Was sind sogenannte Abriebklassen?

Der Begriff Abriebklasse, abgekürzt AC, wird größtenteils bei Fliesen und Laminat verwendet. Während Sie sich beim Vinylboden auf die Nutzungsklassen konzentrieren, spielt bei anderen Bodenarten die Abriebklasse eine wichtige Rolle. Beide Werte stehen im Endeffekt dafür, wie robust ein Bodenbelag ist und welcher Beanspruchung er ausgesetzt werden kann. Wie beim Vinyl, das mit höherer Nutzungsklasse robuster ist, erweist sich ein Fliesen- oder Laminatboden mit höherem AC-Wert als stark belastbare und abriebfeste Variante. Der Zusammenhang zwischen den Nutzungs- und Abriebklassen beruht auf der Aussage, die die Werte im Bezug auf die Robustheit des Bodenbelags treffen.

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