Was bedeuten die neuen karten bei naviki

Radfahr-Navis

19.08.2012 11:35

Wie Fahrradtouren mit Navigation angenehmer werden

Von Thorsten Neuhetzki

Inhalt:

  1. Erfahrungsbericht: So k�nnen Radfahrer ihre (Fern-)Routen finden

  2. Echte Navigation f�r Radfahrer mit dem Smartphone
  3. Outdoor-Navis �berzeugen mich nicht

Urlaub auf dem Fahrrad liegt im Trend. Immer mehr Deutsche packen ihre Sattel-Tasche oder den Rucksack, greifen zum Drahtesel und entdecken das eigene Land auf zwei R�dern. Auch teltarif.de-Redakteur Thorsten Neuhetzki geh�rt zu dieser Klientel und hat einen gro�en Teil seiner Freizeit im Sommer auf dem Fahrrad verbracht. Nebenbei hat er dennoch nicht von der Technik und dem Smartphone lassen k�nnen. Herausgekommen ist ein Erfahrungsbericht, der Anregungen f�r andere Radfahrer enthalten kann - egal ob sie nur eine Tagestour oder eine ganze Woche auf dem Rad verbringen wollen. Hier der Bericht:

Zur Auswahl stehen Apps, Outdoor-Navis und klassisches Kartenmaterial

Was bedeuten die neuen karten bei naviki
teltarif.de-Redakteur Thorsten Neuhetzki hat Erfahrungen bei der Radfahr-Navi gesammelt
Foto: teltarif.de
Vor Beginn jeder Tour ist es die gleiche Frage: Wo soll es lang gehen? Zum f�nften Mal dieses Jahr den Fernradweg Berlin-Usedom zu fahren oder noch einmal mit dem Zug nach Rathenow um von dort nach Berlin zu radeln (Havellandradweg) - irgendwann wird es langweilig. Da hilft auch die gro�e Vielzahl Fernradwege, mit der wir hier in Berlin und Brandenburg gesegnet sind, nicht weiter. Denn nicht alle Wege sind gleich sch�n und attraktiv. Dennoch: Um sich an den Rad-Urlaub heranzutasten sind diese meist ausgeschilderten Fernradwege prima - zumal man erst einmal nicht unbedingt ein Navi braucht. Eine unabh�ngige �bersicht mit von Nutzern generierten mehr oder weniger ausf�hrlichen Beschreibungen und Fotos der Strecke gibt es beispielsweise auf radreise-wiki.de.
Was bedeuten die neuen karten bei naviki
Ein Powerakku sorgt f�r die Stromversorgung des Smartphones
Foto: teltarif.de

Diese Seite bietet auch, sofern vorhanden, GPS-Tracks. Sie k�nnen, anders als auf anderen Seiten, kostenlos heruntergeladen werden und anschlie�end bei Google Maps importiert werden. Nicht nur, dass ich mir meine Lieblingsstecken so gesammelt in meinem Google-Account anschauen kann - ich habe sie auch stets auf meinem Smartphone zur Hand, kann also auch spontan mal eine Tour oder einen Teil einer Tour fahren, wenn ich wei�, dass ich in der N�he bin. Unterwegs ist der Track eine prima Erg�nzung zur Ausschilderung - denn manchmal sind die Schilder doch etwas zu versteckt angebracht und die Abbiegung ist verpasst. Ein Blick auf das Smartphone oder das Tablet und schon findet man zur�ck auf die Strecke.

Bei eigenen Strecken nutzen Fernradwege nicht weiter

Doch gerade schlecht ausgeschilderte Wege oder komplett eigene Wege lassen sich so nicht fahren. Hier musste ich mir dann etwas Neues einfallen lassen. Denn es gibt keinen Fernradweg, der von Eisenach nach Berlin f�hrt. Nur nach Stra�enausschilderung die Bundesstra�en entlang zu fahren macht genau so wenig Spa� wie �ber Nebenstra�en zu fahren und alle paar Minuten auf die Karte bzw. Google Maps zu schauen.

Im Internet bin ich auf zwei Anbieter gesto�en, die sich speziell an Radfahrer richten, die ihre eigenen Routen gestalten wollen. Naviki ist komplett kostenlos, Komoot hingegen m�chte f�r das Kartenmaterial einmalig bezahlt werden. Also habe ich zun�chst einmal Naviki ausprobiert. Der Anbieter setzt in Teilen auf das Kartenmaterial von Openstreetmaps und erm�glicht es, Strecken von A nach B zu berechnen. Dabei werden besonders solche Strecken ausgew�hlt, die mit dem Rad Spa� machen. Auf der Webseite werden mir neben einer Karte mit der Strecke auch die Streckeninformationen - also L�nge, H�henmeter, steilster Anstieg und gesch�tze Fahrzeit angegeben. Auch ein H�henprofil kann ich mir anschauen. Passt mir die direkte Strecke nicht - im Fall Eisenach-Berlin w�rde ich mitten durch den Harz mit sportlichen 19 Prozent Steigung fahren - kann ich Via-Punkte definieren.

Was bedeuten die neuen karten bei naviki
Naviki zeigt zwar die Strecke und Streckeninfos an, ist aber keine Navigationssoftware - daf�r aber kostenlos
Quelle: Google Play Store
Als wenig sinnvoll empfand ich, dass im eingeloggten Zustand jede nur mal zur Probe angeschaute Strecke direkt gespeichert wird und erst wieder manuell gel�scht werden muss. Gerade, wenn ich mir erst einmal nur grunds�tzlich eine Strecke �berlege und sie sehen m�chte, ist das eher st�rend. Au�erdem kann ich den Stra�enbelag nicht definieren. So schickt mich Naviki wie es will - �ber Asphalt, Kopfsteinpflaster oder Feldwege. Gerade die Feldwege sind mir zwischen Eisenach und Weimar zum Verh�ngnis geworden. Statt �ber die einige hundert Meter parallel verlaufende Bundesstra�e mit Radweg f�hrte mich Naviki zun�chst �ber Nebenstra�en und dann �ber Feldwege. Diese verj�ngten sich im Laufe der Zeit immer mehr bis ich schlie�lich vor einem Acker stand. Der Weg war zu Ende. Auch der Kontrollblick auf die Karte mit Naviki-Route brachte keine Erkenntnis. Ich war richtig gefahren. Offenbar wurde der Weg aber irgendwann einfach umgepfl�gt und ist jetzt Acker. Doch auch unabh�ngig davon hat der Weg die letzten Kilometer zuvor auch schon keinen Spa� gemacht.

Zudem ist Naviki kein klassisches Navi. �ber die Webseite oder die Smartphone-Apps lassen sich zwar Routen bestimmen, Anweisungen, wie ich zu fahren habe, gibt es aber nicht. Immer wieder muss der Blick auf das Smartphone gehen. Dort finde ich wahlweise bei Naviki oder �ber einen exportieren kml-Track bei Google Maps die Route auf einer Karte. Wer keine Halterung am Lenker hat, f�r den hei�t das absteigen, Handy an und auf die Karte gucken. Sehr nervig, wenn man 100 bis 200 Kilometer am Tag fahren will.

F�r mich war klar: Ich brauche eine echte Navigationsl�sung f�r Radfahrer. Welche ich gefunden habe und wie sie funktioniert, lesen Sie auf der n�chsten Seite.

Inhalt:

  1. Erfahrungsbericht: So k�nnen Radfahrer ihre (Fern-)Routen finden

  2. Echte Navigation f�r Radfahrer mit dem Smartphone
  3. Outdoor-Navis �berzeugen mich nicht

Was ist besser Komoot oder Naviki?

Die Distanz beträgt 12 Kilometer und auch hier hat komoot seine Stärken ausgespielt und hat nach anfänglichen Schwierigkeiten am besten abgeschnitten. Naviki führt den Radfahrer ab und an über komische Strecken und Google Maps bietet nur eine direkte Route und keine Rundtouren an.

Wie funktioniert Naviki?

Plane Routen besonders bequem hier auf www.naviki.org und greife unterwegs per App darauf zu. Plane Routen unterwegs per App und bearbeite sie später hier auf www.naviki.org. Schaue per App aufgezeichnete Routen in einer beeindruckenden Sammlung mit vielen Zusatzinfos auf www.naviki.org an.

Was kostet Naviki?

Naviki setzt standardmäßig auf eine Online-Karte, die Offline-Variante kostet 5,49 Euro. Zusätzlich gibt es ebenfalls für 5,49 Euro etwa eine spezielle Karte für Mountainbiker, die vorrangig Offroad-Routen, unversiegelte Oberflächen, Wald– und Feldwege sowie ausgeschilderte MTB-Strecken berücksichtigt.