Meistens kommt es anders als man denkt

Bewertung von Kerstin am 24.05.2020

Trotz Behinderung Freude am Leben

Nele hat endlich ihren Traumjob bekommen. Ihr Ziel ist es in der Agentur Karriere zu machen. Gerne möchte sie irgendwann lebst auf dem Chefsessel sitzen. Doch dann kommt ihr wieder einmal die Liebe dazwischen – auch noch ausgerechnet ihr Chef Claas. Ist es mit den Karrierechancen nun vorbei? Privat geht es bei Nele auch wild her. Ihr kleiner Bruder, möchtemehr

Dass ich den neuen Roman von Petra Hülsmann lesen möchte, war mir schon von Vornherein klar. Und das neue Buch der Autorin ist wieder ungemein schön. Hier geht es ja um Nele, die man bereits aus dem Vorgänger-Roman kennt und wer den gelesen hat weiß, dass Nele bisher nicht unbedingt Glück in der Liebe hatte.
Eine Lovestory ist wieder großes Thema in diesem Roman, jedoch nicht das Einzige. Es geht
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Dass ich den neuen Roman von Petra Hülsmann lesen möchte, war mir schon von Vornherein klar. Und das neue Buch der Autorin ist wieder ungemein schön. Hier geht es ja um Nele, die man bereits aus dem Vorgänger-Roman kennt und wer den gelesen hat weiß, dass Nele bisher nicht unbedingt Glück in der Liebe hatte.
Eine Lovestory ist wieder großes Thema in diesem Roman, jedoch nicht das Einzige. Es geht auch allgemein um Neles Arbeit in der Marketing-Firma, in der sie bald mit der Image-Kampagne des Politikers Rüdiger Hofmann-Klasing beschäftigt ist. Und nicht zuletzt spielt Neles Familie eine sehr wichtige Rolle, besonders ihr kleiner Bruder Lenny, der das Down Syndrom hat.
Dieser Mix hat mich wirklich überzeugen können! Die Geschichte ist sehr leicht und liest sich wie von selbst. Es ist eine typische Feel-Good-Geschichte, die einfach Freude macht und mir ein ums andere Mal ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert hat. Andererseits werden aber auch ernstere Themen angesprochen, vor allem durch Lenny und seine Behinderung. Dabei finde ich es bewundernswert, wie authentisch Petra Hülsmann das darstellt. Ich muss zwar zugeben, dass ich selbst mich nicht wirklich mit dem Down Syndrom auskenne, aber was schon allein super ist, ist die differenzierte Art und Weise, wie sie Lenny und auch andere Figuren in ihrem Buch mit Trisomie 21 darstellt. Dabei spielt sie bewusst mit den Klischees, die bestimmt viele Menschen mit der Behinderung verbinden – und bricht diese. Und wie schon gesagt bewundere ich sie dafür sehr, auch weil ich bisher noch kaum Bücher gelesen habe, in der dieses Thema aufgegriffen wird.
Allgemein kommt die Autorin zwar nicht um alle Klischees des Genres herum, aber ich muss schon sagen, sie schafft es dennoch, den Ablauf etwas anders zu gestalten und auch nicht zu offensichtlich zu sein, nicht gänzlich vorhersehbar.
Der Schreibstil ist genau so, wie ich es von einem leichten Liebesroman erwarte, nämlich leicht und locker, voller Witz und Fluff. Ich mag, wie viele interessante Details Petra Hülsmann in ihre Geschichten einbaut und das ohne dass es irgendwann langweilig werden würde.
Was ich allerdings wirklich an ihrem Stil liebe, sind die Dialoge. Ich glaube ich sage es jedes Mal, aber ich muss es auch wirklich jedes Mal erwähnen, weil ich es so besonders finde. Die Autorin schafft es nämlich, mit ihren Dialogen eine ungemeine Authentizität rüberzubringen, und das vor allem dadurch, dass sie Dialekte und ähnliches mit einfließen lässt. In diesem Roman ist das vor allem das Hamburgerische, das eigentlich immer ganz zart mit einfließt, an manchen Stellen dann wieder stärker. Doch noch etwas anderes hat mich in dem Buch schmunzeln lassen, nämlich über Handy geschriebene Nachrichten von Neles Mutter. Aber da habe ich mal wieder dran gesehen, wie lebensnah Petra Hülsmann schreibt.
Lebensnah und meiner Meinung nach realistisch sind auch ihre Charaktere. Wie schon geschrieben bin ich großer Fan ihrer Darstellung von Lenny. Ich mochte ihn und seine überschwängliche Art sehr gerne, aber gleichzeitig hatte er auch Seiten, die eher unsympathisch waren. Und das war gut so! Denn wer Mensch ist schon perfekt und nur super, Behinderung hin oder her?
Was mich über alle Maßen gefreut hat war das Wiedersehen mit den alte Bekannte aus "Wenn's einfach wär, würd's jeder machen". Wer Petra Hülsmanns Geschichten liest, ist die kleinen Cameos ja durchaus gewohnt, aber noch nie war das so stark ausgeprägt wie hier.
Auch die beiden Protagonisten Nele und Claas waren mir sympathisch. Irgendwie konnte ich mich mit Nele ziemlich gut identifizieren und das hat sie für mich schön greifbar gemacht. Sie ist so ein lieber Mensch, der so viel unterdrückt und nach außen hin immer perfekt erscheinen möchte, obwohl sie innerlich doch ziemlich zu kämpfen hat.
Ich kann also wirklich nur von diesem Roman schwärmen. Das letzte Fünkchen, das das Buch rundum perfekt gemacht hätte, hat mir zwar gefehlt, aber dennoch kann ich eine klare Empfehlung aussprechen.

Bewertung von Nicito5684 aus Wald-Michelbach
am 18.06.2019

Die Geschichte um Nele, die ihr Herz niemandem mehr schenken möchte, hat mich total in den Bann genommen. Ich musste so oft mitlachen, habe mitgefiebert und war berührt. Petra Hülsmann schafft es immer wieder zauberhafte und fesselnde Romane zu schreiben die das Leben zeigen. Neles Bruder Lenny ist mich sehr ans Herz gewachsen. Der Kampf um sein Leben und wie gern er lebt, einfach toll. Petramehr

Bewertung von seschat am 03.06.2019

NHALT
Nele (28) hat ihren Traumjob als PR-Beraterin bei einem renommierten Hamburger Start-up ergattert. Nach dem desaströsen Ende mit Ex-Freund Tobi stehen nun alle Zeichen auf Karriere. Zudem wollen ihre Eltern nach 30 Jahren wilder Ehe endlich heiraten und ihr Bruder Lenny, der am Down-Syndrom leidet, möchte nicht nur eine eigene Wohnung beziehen, sondern auch Tierpfleger werden. Nele hat alsomehr

Und wieder einmal legt Petra Hülsmann einen neuen Bestsellerroman auf den Tisch. Allein die Titel der Romane lassen aus einem bekannten Spruch, einen bedeutungsvollen Lebenshinweis herausziehen und man ist direkt auf das neue zentrale Thema gespannt.

„Schließlich gab ich es auf. Die letzten Wochen hatten mir deutlich gezeigt, dass ich so viele Pläne schmieden und Strategien zurechtlegenmehr