Kann man auf PayPal gesperrt werden?

PayPal hat sich seit Mitte der Nullerjahre zum Inbegriff der Online-Bezahldienste gemausert. Über 200 Millionen Menschen nutzen für die Abwicklungen ihrer Online-Käufe oder andere Funktionen die Dienste des Unternehmens aus Kalifornien.

Auch wenn PayPal keine Bank im klassischen Sinn ist, sondern eher als Zwischenhändler auftritt – die Daten bedürfen eines sehr hohen Schutzes. Schließlich könnte über PayPal das ganze Bankkonto innerhalb kurzer Zeit leergeräumet werden.

Es braucht also ein gutes – nein, ein sehr gutes PayPal-Passwort. Bei PayPal sollten beim Erstellen des Passworts im besten Fall Buchstaben, Zahlen und auch Sonderzeichen verwendet werden. Für das PayPal-Passwort können die Anforderungen nicht hoch genug sein.

PayPal nimmt das Passwort nicht an? Der Grund dafür könnte sein, dass es sich zu leicht entschlüsseln lässt.

Inhaltsverzeichnis

  • PayPal-Kennwort vergessen – welche Möglichkeiten es gibt
    • PayPal-Passwort zu oft falsch eingegeben – Geld erstmal weg?
  • Wann lohnt es sich, bei PayPal ein neues Passwort zu erstellen?
  • So verfahren Sie mit dem PayPal-Passwort

PayPal-Kennwort vergessen – welche Möglichkeiten es gibt

Gerade beim PayPal-Konto sollte das Passwort nicht vergessen werden. Immerhin ist der große Vorteil des Dienstes, Geld sehr schnell von A nach B zu transferieren. Das Passwort zu vergessen ist also besonders ärgerlich – auch, weil es Zeit kostet. Doch tatsächlich stellt es in den meisten Fällen kein wirkliches Problem dar.

Grundsätzlich lässt sich das PayPal-Passwort unkompliziert zurücksetzen. Vorausgesetzt, es wurden bereits bestimmte Vorkehrungen getroffen. Um die Sicherheit zu erhöhen, gibt es bei PayPal die Möglichkeit, eine alternative E-Mail-Adresse zu hinterlassen oder eine Telefonnummer anzugeben. Auch die mehr oder weniger beliebten Sicherheitsfragen können optional ausgewählt werden.

Wenn bei PayPal verlangt wird, eine Telefonnummer anzugeben, hat das einen Grund. Bei der Zurücksetzung des Passworts kann PayPal eine SMS mit einem Code an diese Nummer senden.

Das Passwort bei PayPal kann dementsprechend mit Hilfe dieser Daten schnell zurückgesetzt werden. Unter dem Feld „Einloggen“ lässt sich „Probleme beim Einloggen“ anklicken.

In der Folge kann der Benutzer die bevorzugte Option zur Passwort-Wiederherstellung auswählen. Bei einer E-Mail, einem Anruf oder einer SMS erhält der Nutzer einen Code, der im Anschluss in das dafür vorgesehene Feld eingegeben werden kann. Die Sicherheitsfrage erscheint ebenfalls, nachdem auf „Weiter“ geklickt wurde.

PayPal-Passwort zu oft falsch eingegeben – Geld erstmal weg?

Kann man auf PayPal gesperrt werden?
Kann man auf PayPal gesperrt werden?
Das PayPal-Passwort zu oft falsch eingegeben zu haben, ist ärgerlich – doch die Sperrung kann wieder aufgehoben werden.

Gelegentlich kommt es vor, dass Nutzer ein Passwort vergessen, anschließend aber lieber andere Kennwörter oder Abwandlungen des Eingegebenen versuchen. Bei PayPal kann das unglückliche Folgen haben. Um das Konto zu schützen, wird es nach zu vielen Fehlversuchen gesperrt. Dann bringt auch das eventuell wieder eingefallene richtige Passwort nichts. Die Sorge, nun erst einmal nicht mehr an das eigene Geld zu kommen, ist jedoch in der Regel unbegründet. Wenn das Konto gesperrt, ist hat der Nutzer mehrere Möglichkeiten:

  • Ein bisschen warten, um es dann erneut zu probieren bzw. das Passwort zurückzusetzen,
  • den Kundenservice von PayPal anrufen, um das Konto direkt zu entsperren.

Durch die vermehrte Fehlersuche kann es bei der ersten Option passieren, dass das Konto neu verifiziert werden muss.

Wann lohnt es sich, bei PayPal ein neues Passwort zu erstellen?

Grundsätzlich ist das PayPal-Passwort hohen Sicherheitsanforderungen unterstellt. Das heißt, das Passwort sollte nicht nur aus Zahlen bestehen oder einen persönlichen Bezug haben. Im besten Fall sollte der Benutzer das PayPal-Passwort mit einem Passwort-Generator erstellen.

PayPal ist ein besonders beliebtes Ziel für Hacker. Es ist somit ratsam, das PayPal-Kennwort regelmäßig zu ändern, um das Risiko möglichst klein zu halten.

Wer bei PayPal ein neues Passwort erstellen möchte, muss das Passwort nicht extra zurücksetzen lassen. Nach dem Einloggen kann die Seite „Einstellungen“ aufgerufen werden. Danach kann der Benutzer oben auf den Reiter „Sicherheit“ gehen. Hier lässt sich das Passwort – wie auch die Sicherheitsfrage – bearbeiten und neu erstellen.

Immer wieder erreichen uns Anfragen von Onlinehändlern, denen zunächst aus unerfindlichen Gründen das PayPal-Konto gesperrt wurde. Der Zugriff auf das Geld und die Zahlungsabwicklung werden so zunächst unmöglich. Die Begründung von PayPal ist dünn und häufig wenig nachvollziehbar.

Vor- und Nachteile für Onlinehändler

Die Vorteile, die PayPal für Onlinehändler bietet, sind stark mit den Vorteilen für ihre Käufer verbunden. Mittlerweile ist PayPal für deutsche Onlinekäufer das beliebteste Zahlungsmittel. Mehr Kunden bedeutet auch mehr Umsatz. Darüber hinaus überwindet PayPal Grenzen: Weltweit gibt es 200 Millionen PayPal-Kunden in über 200 Märkten und 25 Währungen. Noch dazu können Onlinehändler PayPal schnell und einfach in ihren Shop integrieren. In den meisten Shop-Systemen ist PayPal bereits vorinstalliert.

Es kommt allerdings immer wieder vor, dass der Zahlungsdienstleister PayPal die Konten seiner Kunden sperrt.

PayPal-Kontosperre – Warum?

Die sehr plötzliche Sperrung wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die PayPal Nutzungsbedingungen betrifft häufig den Verdacht der Unterstützung von Geldwäsche oder Finanzierung von Terrorismus. Für diesen Verdacht reicht schon ein ähnlicher Name oder eine verwandtschaftliche Beziehung zu einem bereits gesperrten Konto aus.

Teilweise erfolgt die Sperrung auch aus geografischen Gründen, weil die Ware z. B. aus Kuba kommt oder die Bezeichnung der Ware Bezug zu dem Wort „Kuba“ hat. Auch Sperrungen im Bereich Nahrungsmittel bzw. Nahrungsergänzungsmittel kommen immer wieder vor.

Allen Sperren ist gemein, dass die Sperre oft aus heiterem Himmel kommt. PayPal informiert den betroffenen Nutzer kurz über den Verstoß gegen seine Nutzungsbedingungen und nimmt hier nur allgemein auf verbotene Aktivitäten Bezug.

 

PayPal-Kontosperre – Wie lang?

PayPal prüft sodann die Vorgänge. Diese Prüfung kann mehrere Monate in Anspruch nehmen. Bis zur Freigabe des Kontos können bis zu 180 Tage vergehen. Auch eine Entscheidung gegen eine Freigabe des Kontos ist möglich. Während dieser Zeit ist eine Nutzung von PayPal nicht möglich, Gelder werden einbehalten.

 

Was kann man tun?

Es besteht die Möglichkeit, ein ausführliches Beschwerdeschreiben an PayPal zu verfassen. Hier ist darzulegen, dass es sich bei den Aktivitäten bzw. dem Geschäftsmodell nicht um verbotene Aktivitäten handelt. Soweit PayPal den Sachverhalt aufgrund einer möglichen Verletzung von Geldwäschevorschriften und Terrorismusfinanzierung prüft, ist ein umfassender Identitätsnachweis ratsam. Wenn sich herausstellt, dass es sich um keine verbotenen Aktivitäten handelt, ist PayPal verpflichtet, das Konto wieder freizuschalten. Nicht immer schaltet PayPal das Konto wieder frei. Dann bleibt nur noch der Weg, die Freigabe gerichtlich zu erwirken. Glücklicherweise steht man hier nicht vor der Hürde, das in Luxemburg ansässige Tochter-Unternehmen von PayPal in Luxemburg verklagen zu müssen. Deutsche Gerichte haben sich in vergleichbaren Fällen für zuständig erklärt.

 

Gerichtliches Vorgehen – Aber wie?

Es sind zwei Wege des rechtlichen Vorgehens denkbar:

  1. Leistungsklage gegen PayPal auf Auszahlung der Gelder bzw. Freigabe des Kontos.
  2. Außergerichtliche Abmahnung von PayPal

Die Durchsetzung eines Unterlassungsanspruchs mittels Abmahnung zur zukünftigen Unterlassung der Sperrung eines Kontos. Soweit PayPal hier keine Unterlassungs- und Verpflichtungserklärung abgibt, ist der nächste Schritt ein Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung zur vorläufigen Sicherung des Unterlassungsanspruchs. Anschließend muss man in der Hauptsache vor dem Landgericht eine Unterlassungsklage anstrengen.

Klageverfahren dauern in der Regel länger als einfache Beschwerdeverfahren, allerdings hat man je nach Sachlage gute Aussichten auf Erfolg. Erfahrungsgemäß verkürzt sich die Prüfzeit nach Zustellung einer Klageschrift, bzw. ist PayPal sodann recht schnell mit der internen Prüfung. PayPal hat ein Interesse an einer schnellen (auch außergerichtlichen) Erledigung von Gerichtsverfahren. Grund dafür ist, dass PayPal kein gesteigertes Interesse an Präzedenzfällen hat, die für weitere Gerichtsverfahren wegweisend sein können. Das kommt Onlinehändlern bzw. Unternehmen, die auf die Zahlungsabwicklung mittels PayPal angewiesen sind, zugute.

 

Strategische Überlegungen und Fazit

Laut den Nutzungsbedingungen von PayPal, denen du bei Eröffnung des PayPal-Kontos zugestimmt hat, kann PayPal deinen Nutzungsvertrag jederzeit kündigen. PayPal kann also bei unliebsamen Nutzern die Geschäftsbeziehung einseitig beenden. Soweit du nur die möglichst schnelle Freigabe der (vorübergehend) einbehaltenen Gelder erwirken möchtest, kann ein Vorgehen mittels Abmahnung oder Klage auf Freigabe der Gelder sinnvoll sein.

Möchtest du jedoch auch in Zukunft PayPal weiterhin für Zahlungsabwicklung nutzen, so kann diese Entscheidung Einfluss auf die Entscheidung eines rechtlichen Vorgehens haben.

In jedem Fall sollten sich Onlinehändler mindestens einer weiteren Zahlungsoption bedienen, damit die Zahlungsabwicklung des Onlineshops im Falle einer plötzlichen Kontosperre durch PayPal weiter gewährleistet ist. Außerdem sollten PayPal-Guthaben regelmäßig auf Geschäftskonten abgebucht werden.

Im Falle einer PayPal-Kontosperre können schnelles Handeln und anwaltliche Unterstützung hier vielversprechend sein. Wir unterstützen und beraten dich gern.

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Kann man von PayPal gesperrt werden?

PayPal sperrt euer PayPal-Konto, wenn es beispielsweise zu viele Anmeldeversuche mit einem falschen Passwort gab oder euer Konto längere Zeit im Minus war.

Warum kann ich auf einmal nicht mehr mit PayPal zahlen?

Wenn Du mit PayPal keine Zahlung tätigen kannst, gibt es mehrere mögliche Gründe. Unzureichende Deckung des Bank- oder PayPal-Kontos gehören dazu. Möglicherweise machen der Browser oder die App Probleme. Unter „Konfliktlösungen“ findest Du auftretende Probleme und eine Kontaktmöglichkeit.