Ist es schlimm wenn man von einer Biene gestochen wird?

Kurz nicht aufgepasst, schon ist es passiert: Ein Insekt fliegt in den Mund und sticht zu. Wie man nach dem Stich einer Wespe oder Biene im Mund richtig reagiert.

  • Was tun, wenn man von einer Wespe oder Biene in den Mund gestochen wurde?
  • Bei Insektenstichen im Mund kann es nämlich lebensbedrohlich werden.
  • Wichtig ist, zu wissen, welches Insekt zugestochen hat. Tipps, wie man dann reagieren sollte.

Es kann ganz schnell gehen: Nur ein kurzer unaufmerksamer Moment reicht aus: Eine Biene oder Wespe verirrt sich in unseren Mund und sticht voller Panik zu. Innerhalb von Minuten kann so eine Situation lebensbedrohlich werden. Doch wie muss ich mich im Ernstfall verhalten? Das Universitätsklinikum Leipzig verrät, was zu tun ist:

Insektenstich durch Biene oder Wespe im Mund: Atemwege engen ein

Bei einem Stich schütten Bienen, Wespen, Hornissen und Hummeln Gifte aus, die unsere Schleimhäute im Mund- und Rachenraum oder auf der Zunge anschwellen lassen. Dies führt dazu, dass die Atemwege eingeengt werden. Im schlimmsten Fall droht die gestochene Person zu ersticken. Vor allem Allergiker sind gefährdet, ihre Schleimhäute schwellen besonders schnell an. Ob es aber tatsächlich soweit kommt, hängt auch davon ab, wo die Biene oder Wespe genau zugestochen hat.

„Trifft es zum Beispiel den vorderen Teil der Zunge oder die Innenseite der Wange, ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die Atmung ernsthaft beeinträchtigt wird“, sagt Alexander Ditzler, Internist und Rettungsmediziner, auf apotheken-umschau.de.

Stich von Biene oder Wespe im Mund: Symptome rechtzeitig deuten und erkennen

Die Symptome nach einem Stich einer Biene oder Wespe im Mund zeigen sich meist recht schnell: Hals oder Zunge sehen geschwollen aus, Atemnot tritt ein. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Die gestochene Person sollte, falls sie noch selbstständig schlucken kann, Speiseeis oder einen Eiswürfel lutschen. Auf gar keinen Fall sollte man etwas zu trinken geben. Ist der Stachel des Insekts im Mundraum sichtbar, sollte er vorsichtig entfernt werden.

Zusätzlich sollte der Hals mit einem Eisbeutel oder mit kalten Umschlägen von außen gekühlt werden. Ganz wichtig: Sofort den Rettungsdienst alarmieren. „Ein Bienen- oder Wespenstich im Mund- und Rachenraum ist ein Notfall, der sofortige ärztliche Hilfe erfordern kann“, rät Mediziner Ditzler. Sollte ein Atemstillstand einsetzen, muss die Person beatmet werden. Lebensrettende Erste-Hilfe-Maßnahmen müssen eingeleitet und bis zum Eintreffen des Notarztes fortgesetzt werden.

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Stichen von Bienen und Wespen im Mundraum vorhindern

Viele Insektenstiche - beispielsweise durch Bienen oder Wespen - lassen sich allerdings schon im Voraus vermeiden. Das Österreichische Rote Kreuz (ÖRK) empfiehlt: Trinken Sie süße Getränke am besten mit einem Strohhalm. Diese weiteren Tipps helfen dabei, Insektenstiche zu vermeiden:

Wieso sind Bienen sofort tot, wenn sie einmal zugestochen haben?

Wieso sind Bienen sofort tot, wenn sie einmal zugestochen haben? Der Stachel ist ja nun nicht das Herz oder die Lunge.

  • Natur
  • Tiere

Völlig richtig, der Stachel ist eigenständig und hängt weder direkt am Herz noch am Atmungssystem (bei Insekten spricht man von Tracheen). Am Tod der Biene ist nicht der Stich selbst schuld, sondern die anatomische Beschaffenheit des Stachels.

Der Stachel einer Honigbiene besteht aus zwei parallelen Lanzetten mit kleinen Widerhaken. Wenn eine Biene einen Menschen sticht, verhakt sich der Stachel in der Haut und die Biene kann ihn nicht wieder herausziehen. Wenn sie sich befreit und wegfliegt, reißt der gesamte Stechapparat mitsamt Muskeln, Nerven, dem Giftsack und einem Teil des Verdauungstrakts ab. Dadurch entsteht eine große Wunde im Hinterleib der Biene. An dieser Wunde verstirbt die Biene nicht sofort, aber in der nächsten Zeit. Auf jeden Fall kann die Biene nicht mehr stechen.

Sterben alle Bienen wenn sie stechen?

Unsere einheimischen Bienen werden grundlegend in die Honigbienen (nur ein Art: Apis mellifera) und die Wildbienen (alle Bienen außer die Honigbienen) unterschieden. Durch einen Einsatz ihres Stachels sterben nur die Honigbienen. Die über 550 Arten von Wildbienen können, genau wie Wespen, mehrfach stechen. Der Stachel von Wespen und Wildbienen ist anders aufgebaut. Sie können den Stachel nach einem Stich wieder herausziehen und so oftmals stechen. Ihre Stachel haben entweder keine Widerhaken oder sie verfügen übereinen speziellen Mechanismus, um die Widerhaken zu lösen.

Sterben Bienen immer wenn sie stechen?

Bienen nutzen ihren Stachel zur Verteidigung ihres Nestes. Das muss natürlich auch gegen andere Insekten verteidigt werden, wie zum Beispiel Hornissen. Wenn Bienen andere Insekten stechen, können sie ihren Stachel wieder herausziehen und häufiger stechen. Nur in der Lederhaut von Säugetieren bleiben die Bienen hängen. Wenn die Biene nicht sehr tief gestochen hat, sind die Widerhaken nicht richtig verankert. Dann kann sie sich mit ihrem Stachel befreien und überlebt auch, wenn sie ein Säugetier gestochen hat.

Gibt es einen evolutionären Vorteil, den Stachel in der Haut zu verankern?

Ja! Die Biene hat einen großen Vorteil, wenn ihr Stachel im Angreifer verbleibt. Der abgerissene Stechapparat funktioniert auch autonom, also ohne dass die Biene noch dranhängt. Die Nerven koordinieren die Muskeln, sodass der Stachel sich weiter in die Haut gräbt und die Giftblase vollständig in die Wunde entleert wird. Deshalb müssen Bienenstachel immer möglichst schnell entfernt werden. Dazu sollte man aufpassen, die Giftblase nicht noch auszudrücken. Das Phänomen, dass Tiere ein Körperteil zurücklassen, wird als Autotomie bezeichnet. Ihr kennt das bestimmt von Eidechsen, die bei Gefahr ihren Schwanz abwerfen.

Diese Verteidigung durch Selbstzerstörung ist sehr effektiv. Honigbienen leben in sehr großen Gemeinschaften mit bis zu zehntausenden Bienen pro Volk. Sie legen, im Gegensatz zu Wildbienen, besonders große Honigvorräte an, die gerne von anderen Tieren geplündert werden, zum Beispiel von Bären und anderen hartnäckigen Honigräubern. Die Verteidigung der Vorräte ist für das gesamte Honigbienenvolk besonders wichtig. Wenn bei der Verteidigung ihres Stocks einige hundert Arbeiterinnen sterben, ist es für das Volk nicht so schlimm. Hauptsache Eier, Larven und Königin überleben,

Ist es schlimm von einer Biene gestochen zu werden?

Haben Sie keine Angst, ein Bienenstich ist nicht gefährlich. Wussten Sie, dass es auch Menschen gibt, die sich absichtlich von Bienen stechen lassen, um die Behandlung von Rheumatismus oder multipler Sklerose zu unterstützen?

Was tun wenn man von Biene gestochen wurde?

Bienenstich behandeln Schritt für Schritt erklärt.
Entferne den Stachel schnellstmöglich aus der Haut. ... .
Behandele die Einstichstelle mit Hitze..
Lege den vom Stich betroffenen Körperteil hoch..
Kühle mit Eisbeutel, Kompresse oder Kühlpad die Schwellung..
Antihistamin-Salbe kann den Juckreiz lindern..