In welcher Folge bekommt Meredith ein Kind?

April (Sarah Drew) trifft eine schockierende Entscheidung, die Jackson (Jesse Williams) nicht nachvollziehen kann.

Inzwischen erhält Callie (Sara Ramírez) im Krankenhaus Besuch von ihrem ehemaligen Patienten, dem Polizisten. Amelia (Caterina Scorsone) hat Schwierigkeiten mit ihrer Vergangenheit zurecht zu kommen.

Meredith (Ellen Pompeo) kehrt ins Krankenhaus zurueck, um ihren Kollegen erschuetternde Neuigkeiten mitzuteilen und verschwindet anschliessend.

Das Gefühl, das sich schon in den ersten zehn Minuten der Grey's Anatomy-Episode She's Leaving Home einstellt - einer Episode, auf der wohl eine bislang beispiellos hohe Erwartungshaltung seitens der Zuschauer lag - kann bestenfalls als eine Mischung aus Wut und Enttäuschung beschrieben werden. Große Worte für den Umstand, dass wir hier „nur“ von einer Serie sprechen. Doch angesichts dessen, was die Autoren ihren Fans und Zuschauern nach elf Staffeln und einem schlicht schockierenden Ende des zentralen Paares überhaupt präsentieren, nur allzu verständlich.

Wie auch immer man den Serientod von Derek Shepherd (Patrick Dempsey) bewerten mag; inShe's Leaving Home wird in der Konsequenz dieses einschneidenden Ereignisses an zu vielen Stellen gepatzt. Angefangen bei einer Beerdigung ohne Cristina (Sandra Oh), ohne Dereks Familie, ohne Addison, bis zu Zeitraffern und Patientengeschichten: All das entpuppt sich schnell als krampfhafter Versuch, innerhalb von zwei Stunden jedwede Entwicklung im Nachgang von Dereks Tod unterzubringen und zu verarbeiten. Abgesehen von der gelungenen Parallelisierung von Ellis' (Kate Burton) und Merediths (Ellen Pompeo) Leben (vor allem aber Leiden), kann „She's Leaving Home“ nur wenig abgewonnen werden.

The caroussel never stops turning

Unwichtig, aber dennoch recht bemerkenswert, wie oft dieser Satz von Ellis Grey bereits gefallen sein muss - sei es in Flashbacks von ihr selbst, oder ausgesprochen von ihrer Tochter Meredith. In dieser Episode wird das Symbol, die Metapher „Karussell“ allerdings so ausdrücklich bemüht, dass ziemlich schnell klar wird, wo uns „She's Leaving Home“ hinführen wird: Geradewegs in die Vergangenheit, zurück zu Ellis, zurück zu all dem, was Meredith im Laufe ihres Lebens schon alles ertragen musste, und schließlich hin zu den Auswirkungen und Entscheidungen auf ihre Gegenwart und Zukunft.

Nach ihrem Zusammenbruch im Krankenhaus vor den Augen ihrer fassungslosen Freunde entschließt sich Meredith zu gehen. Die Szenen, in der sie mit Mini-Bailey auf dem Arm ihre Tochter Zola weckt, werden - wer hätte es geahnt - den Erinnerungsfetzen ihrer Vergangenheit gegenübergestellt. Auch all das, was folgt, erinnert und gleicht auf erschreckende Weise dem, was ihre Mutter einst erlebte. Der überstürzte Aufbruch mitten in der Nacht, der Verlust der Liebe des Lebens, der (vermeintliche) Beginn eines völlig neuen Lebens an einem anderen Ort - wer Grey's Anatomy nicht von der ersten Stunde an verfolgt, der weiß immerhin jetzt, was es mit dem Leben der Ellis Grey auf sich hatte - und wie sich das ihrer Tochter Meredith dazu verhält.

Trotz der Offensichtlichkeit gelingt diese Parallelisierung, und sie gelingt vor allem deshalb, weil sie sich im entscheidenden Moment selbst dekonstruiert: Meredith schafft den Absprung. Sie wird nicht zu einer verzweifelten, hoffnungslosen und buchstäblich lebensmüden Version ihrer selbst (auch, wenn das angesichts der Tatsachen nicht unbedingt auf Unverständnis stoßen würde). Auf lange Sicht, oder besser in einem Ausblick auf eine zwölfte Staffel ist das definitiv folgerichtig. Auf der Plotebene wurde Meredith etwa ein Jahr gegeben, um sich für das Weitermachen zu entscheiden: „It's a choice. It's a choice I'm making. To move forward. To move past this. I can do that.“ Das ist schön, und es wird sicherlich nicht uninteressant werden, zu sehen, wie sich ihr Leben ohne Derek weiter gestalten wird. Dass wir es hier mit einer außergewöhnlich starken Persönlichkeit zu tun haben, muss bis zu diesem Punkt eigentlich nicht noch einmal mehr bewiesen oder unterstrichen werden - das sehen die Autoren aber offenbar anders.

Szenenfoto aus dem Serienfinale %26bdquo;She%26#039;s Leaving Home%26ldquo; der US-Serie %26bdquo;Grey%26#039;s Anatomy%26ldquo; © ABC

Meredith ist schwanger. Zola (Jela K. Moore) ruft den Krankenwagen, während sich Meredith vor Wehen krümmt und blutet (genau, wieder so eine Parallele...). Meredith überlebt die Geburt und nennt das kleine Mädchen Ellis. Einmal abgesehen von dem Umstand, dass diese Entwicklung relativ absehbar war - man erinnere sich an die letzte gemeinsame Szene von Meredith und Derek im Bett - ärgert vielmehr die Sache an sich. Ernsthaft? Das alles in einer einzigen Episode? Hätte man sich, will man diesen Handlungsstrang unbedingt und zu allem Überfluss auch noch in den Gesamtkontext einarbeiten, nicht wenigstens eine weitere Episode Zeit lassen können? Diese Frage lässt sich im Übrigen auch mühelos auf die Gesamtheit von „She's Leaving Home“ übertragen. So aber entwickelt sich alles gefühlt Hals über Kopf, und kaum ist Derek tot, steht Meredith auch schon wieder mit seiner OP-Kappe im Krankenhaus, samt neuem Kind, einer abgewendeten Amelia-Krise und Hoffnung auf ein Leben, das weiter geht. Klar, auf der fiktionalen Ebene sprechen wir hier von einem Zeitraum von etwa einem Jahr - in Echtzeit rauscht ebendies aber nur so an den Zuschauern vorbei. Das ist mehr als schade, hätte man sich sämtliche Entwicklungen rund um die anderen Ärzte doch durchaus für die kommende Episode aufsparen können.

Derek died

Aus diesem Grund können die Szenen um Amelia (Caterina Scorsone), die neben denen um Meredith als die wohl stärksten der Episode zu bewerten sind, nicht so recht zünden. Es passiert schlichtweg zu viel: April (Sarah Drew) entschließt sich gegen Jacksons (Jesse Williams) Willen, gemeinsam mit Owen Kevin McKidd) als Ärztin in einem Kriegsgebiet zu arbeiten, Miranda (Chandra Wilson) und Ben (Jason George) festigen einmal mehr ihre Liebe zueinander, und endlich, ja endlich kommt es zum großen Happy End zwischen Richard Webber (James Pickens Jr.) und Catherine Avery (Debbie Allen). Gefüllt werden all diese Ereignisse durch eine emotionsgeladene Patientengeschichte, die allerdings leider aufgrund der Fülle an Geschehnissen untergeht.

Szenenfoto aus dem Serienfinale %26bdquo;She%26#039;s Leaving Home%26ldquo; der US-Serie %26bdquo;Grey%26#039;s Anatomy%26ldquo; © ABC

Amelia jedenfalls droht der befürchtete Psychokollaps. Während ihre Assistentin Steph (Jerrika Hinton) bei der Überbringung der Nachricht von Dereks Tod in Tränen ausbricht, bleibt Amelia eiskalt und wehrt sich vehement dagegen, die Trauer und den Schmerz zuzulassen. Dieses Abwehrhalten trägt selbstverständlich Konsequenzen mit sich, sodass sie nach monatelangem Verdrängen - mittels zynischer und makaberer Kommentare - in den Armen von Owen zusammenbricht. Zuvor steht sie allerdings knapp vor einem Rückfall in die Drogenabhängigkeit. Doch als Owen Amelia klar macht, dass sie nicht vor ihren Gefühlen davonlaufen darf (denn das sei nicht „normal“), und er dabei selbst feststellt, dass er sein Leben lang nichts anderes getan hat, zerfällt Amelias harte Fassade wie ein Kartenhaus.

Fast merkt man in diesen Szenen sowohl Caterina Scorsone, als auch Kevin McKidd an, dass sie schauspielerisch alles geben, um dieser schon zigmal gesehenen Personen- und Problemkonstruktion etwas Besonderes oder Neues abzugewinnen - zumindest in ersterer Hinsicht gelingt dies den beiden. So konnte bereits Scorsones Darstellung von Amelias Nervenzusammenbruch vor Dr. Webber und den Kollegen überzeugen, beziehungsweise erschüttern. Trotzdem gilt leider auch in diesem Fall, dass der Weiterentwicklung sämtlicher Charakter mit Dereks Tod kein Gefallen getan wurde. „The caroussel never stops turning“ - stellt man sich das Karussell in diesem Fall als Endlosschleife des bereits in aller Breite Gesehenen vor, passt die Symbolik auch in dieser Hinsicht.

Auch der beinahe gebrüllte, und daher wirklich amüsante Heiratsantrag von Catherine Avery an Richard Webber hätte einfach später kommen müssen: So konnten diese Szenen ihrer selbst nicht gerecht werden. Das humoristische Potential dieser Kombination lockerte den Ton und die Stimmung der Episode nichts desto trotz deutlich auf, auch, wenn dieser Handlungsstrang im Gesamtgeschehen deplatziert wurde. Vielleicht, möglicherweise, oder sogar sehr wahrscheinlich sollten all diese Ereignisse nur einmal mehr darauf hinweisen, dass „das Leben weitergeht“.

Dies gilt dann gewissermaßen auch für die Entwicklungen zwischen April und Jackson. Für diejenigen Zuschauer, die bereits von dem Drama um das Kind der beiden eher genervt als mitgerissen wurden, dürfte der Zeitraffer hinsichtlich der Verarbeitung dieses Traumas nur allzu willkommen gewesen sein. Für alle anderen gilt vielleicht eher das Gegenteil: So könnte man den Umstand, dass die Autoren April einfach ein paar Monate wegschicken, als eher schwaches Storywriting, bestenfalls als unelegante und vor allem wenig nachvollziehbare Lösung des Handlungsstrangs betrachten.

Fazit

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Mit der zweistündigen Episode She's Leaving Home wird sich am (Weiter-)Leben nach Dereks Tod abgearbeitet. Die Autoren verwehren ihren Zuschauern dabei gewissermaßen einen gebührenden Abschied der Figur und eine Art Atempause: Statt sich für die Erzählung in Bezug auf Meredith Zeit zu lassen, wurde sich für einen gerafften Plot entschieden, der in vergleichsweise kurzer Zeit möglichst viele Ereignisse versucht unterzubringen.

Letzteres misslingt größtenteils. Abgesehen von dem Umstand, dass es wohl keinen besseren Zeitpunkt für einen Gastauftritt von Cristina (beziehungsweise Sandra Oh) hätte geben können, stehen sämtliche Handlungsstränge merkwürdig unzusammenhängend nebeneinander. So blieb wenig Raum, um wichtige Entwicklungen entsprechend vorzubereiten, und in der Folge dann auch zu würdigen - sei es Amelias Zusammenbruch, die Verlobung von Richard und Catherine oder April und Jacksons Beziehungsfortschritte.

Folglich gilt Gleiches vor allem um sämtliche Entwicklungen um Meredith. Die Übertreibung schlechthin dürfte in diesem Zusammenhang wohl die Geburt der kleinen Ellis gewesen sein. Selbst wenn man diesen Einfall guthieße, bliebe immer noch die Frage nach der Notwendigkeit, all das in eine einzige Episode einzuarbeiten. Aus diesen Gründen drängt sich die Vermutung immer weiter in den Vordergrund, dass die elfte Staffel Grey's Anatomy möglicherweise auch die letzte sein wird. Vielleicht wäre das aber auch gar nicht weiter schlimm.

In welcher Folge ist Meredith schwanger?

In der "Grey's Anatomy - Die jungen Ärzte"-Episode #16.05 Ich bin schwanger muss Meredith Grey (Ellen Pompeo) vor Gericht erscheinen, nachdem sie ihren gemeinnützigen Dienst vernachlässigt hat.

Wann wird Meredith das erste Mal schwanger?

Meredith ist schwanger. Sie ist erst in der dritten Woche und hat es noch nicht einmal Cristina erzählt. Überglücklich über die Aussicht, erneut Eltern zu werden, fallen sich Derek und Meredith in die Arme.

Wie viele Kinder bekommt Meredith?

Meredith Grey hat 3 Kinder und ist damit nicht nur die Hauptfigur, sondern auch eine echte Spitzenreiterin unter den Ärzte-Eltern. Nach einer ersten Fehlgeburt (während des Amoklaufs) adoptierte sie mit Derek Shepherd das afrikanische Mädchen Zola.

War Meredith Grey wirklich schwanger?

Tatsächlich setzten die echten Wehen der Schauspielerin nur wenige Stunden nach den Dreharbeiten ihrer gespielten Schwangerschaft ein.