Immobilien verlieren wegen ukraine-krieg an wert

Ukraine-Krieg verursacht Bärenmarkt - Empfehlungen & Tipps

Vom Ukraine-Krieg geht viel Leid für die Menschen vor Ort und Unsicherheit für die Märkte aus. Für Anleger und Sparer gilt: Ruhe bewahren und Kapital streuen!

Für langfristig orientierte Anleger gibt es keinen Druck, wegen der aktuellen Lage auf die Schnelle zu handeln - unser 6-Punkte-Plan!

Unsere Empfehlung: Als ETF-Sparer sollten Sie Sparraten weder aussetzen noch reduzieren. Während eines Bärenmarktes können Sie einen ETF-Sparplan einrichten, langfristig dürfte sich das auszahlen.

Produktempfehlung: Für den langfristigen Vermögensaufbau können Sie den intelligenten ETF-Sparplan OSKAR2 nutzen. Sie können auch ein kostenloses Depot ohne Ordergebühren bei finanzen.net zero1 eröffnen, wenn Sie in Eigenregie Wertpapiere gebührenfrei handeln wollen.

Ukraine-Krieg - das Wichtigste in Kürze

Am 24. Februar 2022 überfiel Russland die Ukraine. Sicherheit und Wohlstand sind seitdem in ganz Europa in Gefahr.

Viele westliche Staaten haben Sanktionen gegen Russland erlassen, zum Beispiel im Energie-, Finanz- und Transportsektor. Diese treffen indirekt auch die westlichen Länder, der Winter dürfte für Anleger und Verbraucher in Europa schwierig werden.

Wie schützen Sie nun ihr Geld? Kurz und knapp gibt's die Antwort im Video Ukraine-Krieg - so schützen Sparer und Anleger ihr Geld! Nutzen Sie professionelle Werkzeuge, um Ihr Wertpapierdepot vor Kursrückgängen abzusichern, zum Beispiel Stopp Loss Orders, Trailing Stopps, Put-Optionen oder CFDs und Zertifikate - darauf gehen wir im Artikel Anlegen in Börsenkrisen ganz genau ein. Beachten Sie immer die Grundregeln der Geldanlage.

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Ukraine-Krieg: Gefahr für Sicherheit und Wohlstand

Der Ukraine-Krieg hat alles verändert: Mitten in Europa rollen Panzer, schlagen Raketen ein, sterben Menschen in einem bewaffneten Konflikt. Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland einen Krieg gegen sein „Brudervolk“, sicher geglaubte Gewissheiten in der europäischen (ja vielleicht in der weltweiten) Politik haben sich innerhalb weniger Tage verschoben. Uns allen droht eine Epoche der Unsicherheit, ein Rückfall in die Zeiten des Kalten Krieges.

Der Ukraine-Krieg belastet die weltweiten Börsen und den deutschen Leitindex DAX, die Nachrichtenlage wird im Frühjahr 2022 von den Meldungen aus Kiew, Charkiw und anderen ukrainischen Städten dominiert. Plötzlich sind unsere Sicherheit und unser Wohlstand in Deutschland und Europa Gefahr: Die Sanktionen gegen Russland betreffen den Energie-, Finanz- und Transportsektor, es soll Exportkontrollen geben, bei Rohstoffen sinkt das Angebot, was die Preise und die Inflation weiter antreibt. Außerdem wurde Russlands vom internationalen Zahlungsabwicklungs-System Swift abgeschnitten.

Fragen Sie sich nun auch, was das für die Zukunft bedeutet, was jetzt zu tun ist und wie Sie als Sparer und Anleger Ihr Geld schützen können? Zunächst heißt es: kühlen Kopf bewahren – und einige wichtige Entscheidungen treffen.

Droht ein längerer Bärenmarkt?

Die Antwort auf diese Frage lautet eindeutig: Ja, es droht durch den Ukraine-Krieg ein längerer Bärenmarkt und eine lange Phase einer schwächelnden Wirtschaft in Europa. Warum?

An der Börse wird die Zukunft gehandelt, das ist bekannt. In der Regel bewegen sich Aktienkurse bereits, wenn die meisten Anleger und ein Großteil der Bevölkerung den Grund für das Auf und Ab noch gar nicht kennen. Und oft lässt sich an der Heftigkeit des Kursausschlags die Bedeutung der Meldung bzw. der Ursache für die Märkte ablesen.

Der Börsencrash zu Beginn der Corona-Pandemie beispielsweise deutete an, wie lange das Coronavirus unseren Alltag beeinflussen wird. Damals brachen die weltweiten Aktienmärkte um mehr als 30 Prozent innerhalb weniger Tage ein. Doch was hat das nun mit dem Ukraine-Krieg zu tun?

Bei diesem Konflikt scheint die Lage etwas anders zu sein: Als Russland seine Truppen im Herbst 2021 an der ukrainischen Grenze zusammenzog, reagierten die weltweiten Aktienmärkte vergleichsweise moderat. Auch der DAX ging lediglich Anfang Oktober bei weniger als 15.000 Punkten aus dem Handel. Und im Januar 2022 hielten sich die Verluste in Grenzen, mehrfach schloss der deutsche Leitindex sogar bei über 16.000 Punkten.

Bis zum Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 hatten offenbar weder die Politik noch die Börsen einen Krieg auf der Rechnung! Doch seit die Heftigkeit der Kämpfe nahezu täglich zunimmt, rutschen die weltweiten Aktienmärkte sukzessive ab. Nun wird wieder die Zukunft gehandelt!

Der Krieg trifft auf bereits durch die Corona-Pandemie und durch die hohe Inflation geschwächte Märkte. Viel spricht für einen lange Phase wirtschaftlicher Schwäche in Europa und einen lang anhaltenden Bärenmarkt. Analyst Marko Papic, Chefanalyst von Clocktower Group, warnt auch US-amerikanische Anleger davor, die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Krieges zu unterschätzen. Laut MarketWatch hält er eine globale Stagflation für möglich.

Kaufen, wenn die Kanonen donnern?

Wie also sollten Sie als Anleger und Sparer in einer solchen Krisensituationen am besten reagieren? Zuallererst ist Ruhe bewahren angesagt, Sie und alle anderen Sparer und Anleger sollten nicht in Panik verfallen. Wer einen langfristigen Anlagehorizont hat, kann Rücksetzer an den Aktienmärkten sogar als Chance begreifen. Aber: Hektische Aktienkäufe und -verkäufe sollten Sie vermeiden, „wenn die Kanonen donnern“ – darauf gehen wir gleich noch ganz konkret ein.

Eine der wichtigsten Regeln bei der Geldanlage ist, dass die Investments möglichst breit gestreut sind, zum Beispiel in Aktien, Gold, Immobilien, Tagesgeld und so weiter. Und Sie sollten an der Börse nicht ausschließlich auf den Heimatmarkt setzen. Wie wir in diesem Ratgeber-Video zeigen, gehört das sogenannte Home Bias zu den zehn größten Fehlern beim Aktienkauf.

Statt eines Investments in viele Einzelaktien bieten sich für eine breite Diversifikation und als Basis für Ihr Wertpapierdepot ETFs an, die einen weltweiten Aktienindex abbilden. Über einen Zeitraum von zehn Jahren und mehr kannst du so zum Beispiel mit MSCI World-ETFs oder mit ETFs auf den MSCI All Country World-Index Kurseinbrüche in der Regel wieder ausgleichen.

Diese Hinweise helfen grundsätzlich beim Vermögensaufbau. Was aber können Sie in der aktuellen Situation noch machen? Wie schützen Sie Ihre Finanzen konkret, wenn nun tatsächlich eine längere Epoche der Unsicherheit folgt?

Video: Ukraine-Krieg - so schützen Sparer und Anleger ihr Geld!

Der Ukraine-Krieg belastete die Börsen von Beginn an. Der DAX beispielsweise rutschte in der ersten Kriegswoche unter die psychologisch wichtige Marke von 14.000 Punkten, zusätzlich belastet die bereits hohe Inflation! Wie also können Sie am besten auf die Unsicherheiten an den Börsen reagieren? Und wie schützen Sparer und Anleger jetzt ihr Geld? Die Antworten gibt's in diesem Video: Ukraine-Krieg - so schützen Sparer und Anleger jetzt ihr Geld!

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Krieg, Inflation und Zinsdilemma

Gestiegene Energiepreise heizen bereits seit Monaten die Inflation in Deutschland und im Euroraum an, der russische Einmarsch in die Ukraine treibt die Rohstoffpreise zusätzlich nach oben – vor allem die Öl- und Gaspreise. Aber auch andere Rohstoffe wie Weizen verteuerten sich auf dem Weltmarkt.

Steigende Rohstoffpreise

Russland und die Ukraine zusammen sind die für den Weltmarkt entscheidenden Weizen-Produzenten. Martin Häusling von den Grünen, Agrarpolitiker im Europaparlament, sagte dazu bei tagesschau.de: „Insgesamt haben beide Länder fast 30 Prozent des Exportvolumens beim Weizen weltweit.“

Würden nun also beide Länder ausfallen, dann dürfte das massive Auswirkungen auf die Weltagrarmärkte haben. Vor allem für Afrika gehören viele Länder zu den Hauptimporteuren von Weizen oder Mais aus Russland und der Ukraine. Viele Menschen in Afrika fürchten, ihre Familien bald nicht mehr ernähren zu können.

Energiepreise auf Rekordniveau

Die Spannungen zwischen Russland und der westlichen Welt lassen die Preise für Öl und Gas weiter steigen. In den ersten zwei Wochen nach dem russischen Einmarsch stieg der Ölpreis um mehr als 20 Prozent, die Gaspreise kletterten auf Rekordniveau.

Europäische Staaten, allen voran Deutschland, sind auf Energielieferungen aus Russland angewiesen. Anhaltende Spannungen könnten direkt den Geldbeutel von Verbraucherinnen und Verbrauchern treffen, selbst wenn es nicht gleich zu direkten Lieferstopps kommt.

Auch die Spritpreise tendieren auf Höchstniveau. Am 8. März 2022 stieg der Preis für einen Liter Superbenzin erstmals auf mehr als 2 Euro. Diesel kostete sogar noch etwas mehr als Benzin. Alles deutet darauf hin, dass die Teuerungsraten dadurch 2022 langfristig höher ausfallen als bisher erwartet.

In einem Wertpapierdepot können Sie als Anleger derartige Entwicklungen grundsätzlich durch zwei Bausteine zumindest teilweise abfedern: Durch Gold und durch Bond-ETFs, also durch ETF mit inflationsgebundenen Staatsanleihen.

Einige Krypto-Fans halten Bitcoin für eine Art digitales Gold. Anders als beispielsweise FIAT-Währungen wie Euro oder Dollar ist die wichtigste aller Kryptowährungen endlich. Es kann technisch bedingt nur 21 Millionen Bitcoins geben – nicht mehr und nicht weniger. Genau wie physisches Gold ist die Kryptowährung endlich. Bitcoin wird zudem wie Gold geschürft bzw. gemint. Das Mining findet durch das globale Netzwerk statt.

Wir in der Ratgeber-Redaktion von finanzen.net sind da etwas vorsichtiger. Die digitalen Münzen können Gold (noch) nicht das Wasser reichen, Kryptowährungen sind weiterhin ein sehr volatiles Investment.

Bleibt die Frage: Wie sollten Sie nun in der derzeitigen Situation reagieren? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir vorher noch einen Blick auf das aktuelle Zinsdilemma werfen!

Handel, Inflation und niedrige Zinsen

Dramatische Auswirkungen gibt es durch die Sanktionen gegen Russland nicht nur bei den Energiepreisen im Westen: Die Handelsbeziehungen zwischen Russland und vielen Staaten sind deutlich beeinträchtigt, die Geschäfte von Unternehmen in der Europäischen Union werden negativ beeinflusst. Russland zählt beispielsweise zu Deutschlands 15 wichtigsten Handelspartnern. Allein 2021 hatte Russland einen Anteil am Außenhandel von 2,3 Prozent. Für die Europäische Union ist Russland fünftwichtigster Handelspartner, Geschäfte mit Russland machen annähernd 5 Prozent des EU-Warenhandels aus.

Hinzu kommt, dass Teuerungsraten steigen! Für Verbraucher und Sparer ist das bitter, gerade auch weil die Zinsen weiter auf historisch niedrigen Niveaus verharren.

Dennoch sollten Sie sich nicht von außergewöhnlich hohen Gewinnversprechen blenden lassen, wenn Sie nach besser verzinsten Alternativen Ausschau halten. Das sichere und gleichzeitig schnelle Geld gibt es leider nicht.

Die Stiftung Warentest beispielsweise hat nur kurz nach Beginn des Ukraine-Kriegs die russischen Angebote aus ihrer Vergleichsliste für Tagesgeldkonten genommen. Wir bei finanzen.net Ratgeber hatten russische Banken noch nie auf der Empfehlungsliste. Sowohl bei unserem Tagesgeldvergleich als auch bei unseren Festgeldangeboten legen wir sehr strenge Kriterien an.

Tipp: Schauen Sie sich unsere Empfehlungen mal an, vielleicht können Sie ja kurzfristig Ihr Geld bei einem anderen Anbieter zu besseren Konditionen anlegen. Bei einer Festgeldanlage sind durchaus Zinsen in Höhe von einem Prozent pro Jahr möglich. Beachten Sie dabei aber, dass Sie bei einer Festgeldanlage für den Anlagezeitraum nicht über Ihr Geld verfügen können.

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Ukraine-Krieg: Aktien, ETFs & Co. schützen!

In der aktuell unsicheren und instabilen Situation müssen Sie selbst entscheiden, ob es nun der richtige Schritt ist, wegen der niedrigen Zinsen Geld fest anzulegen – wie oben beschrieben. Schließlich kommen Sie dann für eine gewisse Zeit nicht mehr an Ihr Geld.

Fakt ist: Im Euroraum befinden wir uns nach wie vor in einer Niedrigzinsphase. Und herausführen aus dem Zinsdilemma kann uns nur die Europäische Zentralbank EZB. Mit einem deutlich höheren Leitzins ist aber in nächster Zeit kaum zu rechnen – erst recht, da der Ukraine-Krieg die noch von der Corona-Pandemie gebremste Wirtschaft zusätzlich belastet.

Ein Börseninvestment bleibt also weiterhin alternativlos. Doch was konkret tun, nachdem die Aktienmärkte rund um den Globus nach dem Angriff auf die Ukraine auf Talfahrt gingen? Unser 6-Punkt-Plan für Sie …

1. Nüchterne Analyse der Situation an den Börsen

Wichtig ist zunächst: Ordnen Sie Ihre Emotionen und betrachten Sie die Situation an den Aktienmärkten möglichst nüchtern. Angst und Gier sind nun keine guten Ratgeber. Es ist jetzt nicht ratsam, Wertpapiere rasch zu verkaufen, um Verluste zu begrenzen. Und auch die stark gefallenen Kurse sollten Sie nun nicht überstürzt mit Wertpapierkäufen nutzen wollen, um hohe Gewinne einzustreichen.

Die Erfahrung zeigt: Wer versucht, den richtigen Zeitpunkt für den Kauf oder Verkauf von Aktien, ETFs und anderen Assets zu finden, scheitert meistens. Zudem verursachen häufige Käufe und Verkäufe unnötige Gebühren. Das sogenannte Market Timing ist aus unserer Sicht nicht möglich! Viel wichtiger ist es, lückenlos investiert zu sein. Wer mitten in der Krise seine Wertpapiere verkauft, könnte einen neuen Aufschwung an der Börse verpassen.

Kurzfristig gilt es nun also, die Finger vom Depot zu lassen. Langfristig sieht das jedoch ganz anders aus: Gibt es Veränderungen in der Welt, die eine Anpassung des Portfolios zwingend nötig machen?

2. Weichen für den langfristigen Vermögensaufbau stellen

Anleger mit einem weiten Horizont sollten in der Krise bereits die Weichen für die Zeit danach stellen. Stellen Sie sich also folgende Fragen: Hat der Krieg nicht nur eine Zeitenwende in der Politik eingeläutet, sorgt der Krieg auch für dringenden Handlungsbedarf bei Ihren Aktien, ETFs und anderen Assets?

Russische Bankaktien und deren Töchter beispielsweise leiden gerade sehr unter der wirtschaftlichen Situation im Land. Der Westen hat einschneidende Sanktionen umgesetzt, zum Beispiel ein Abschneiden Russlands vom internationalen Zahlungsabwicklungs-System Swift. Aber auch die Situation vieler internationaler Unternehmen hat sich verändert. Um ein Zeichen gegen den Krieg zu setzen, ziehen sich viele Firmen vom russischen Markt zurück: Apple setze die Verkäufe seiner Produkte in Russland aus, Puma macht seine Läden in Russland vorerst dicht und Google sowie Microsoft stoppen ihr Geschäft in Russland.

Eventuell müssen Sie nun Ihre Aktien neu bewerten. Helfen können dabei verschiedene Kennzahlen, unter anderem das KGV. Und selbstverständlich können Sie sich auch an den Tipps von Starinvestoren wie Benjamin Graham, Peter Lynch oder Warren Buffett orientieren. Letzterer investiert nur in werthaltige Unternehmen – mehr zum Value-Investing erfahren Sie in unserem Ratgeber-Artikel Investieren wie Warren Buffett.

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3. Blick auf Rohstoffe und Nichtzykliker

Klar scheint auch, dass Rohstoffe wie Gas und Öl durch den Ukraine-Krieg noch teurer werden. Der Gaspreis tendiert bereits auf Rekordhoch, auch Öl wird sehr teuer gehandelt.

Anleger sollten nun also einen Blick auf Energieversorger aus anderen Regionen werfen. Schauen Sie sich an, welche Unternehmen vom Ukraine-Krieg und von den Sanktionen gegen Russland konkret profitieren bzw. welche Unternehmen nicht so hart getroffen werden. Investitionen auf dem US-amerikanischen und auf dem chinesischen Markt dürften in Zukunft noch attraktiver werden.

Aber nicht nur bei Gas und Öl kann es zu Engpässen kommen. Allein die Weizenpreise könnten sich laut Rohstoff-Experten künftig verdoppeln, worunter langfristig auch die Grundversorgung leiden dürfte. Sie als Anleger können daraus Rückschlüsse ziehen und auf Aktien setzen, die auch in historischen Krisensituationen gut performt haben – und vor allem existenziell wichtig sind. Dazu gehören unter anderem Firmen aus der Gesundheitsversorgung, Unternehmen der Ernährungsindustrie und alle Konsumgüterhersteller, wie Walmart, Unilever, Nestlé, Procter & Gamble sowie PepsiCo. Diese sogenannten nichtzyklischen Aktien gehören zu den besten Sicherungsinstrumenten für ein Wertpapierdepot.

4. Sichere Häfen wie Gold und Immobilien

Auch Gold sollte in diesen Tagen in keinem Depot fehlen. Das Edelmetall gilt bei vielen Anlegern als Stabilitätsanker in turbulenten Zeiten, trotz Preisschwankungen verliert es seinen Wert nie ganz. Aber: Beim Goldpreis scheint nach Beginn des Ukraine-Kriegs kaum noch Luft nach oben zu sein, in Euro gerechnet tendiert Gold Mitte März 2022 auf Rekordniveau.

Und auch noch wichtig: Für Gold gibt es weder Zinsen noch Dividenden, die Rendite lässt sich letztlich nur aus einem steigenden Goldpreis erzielen.

Ähnlich wie Gold gelten auch Immobilien als sicherer Hafen. In Krisen- und Kriegszeiten zählen Sachwerte – und der beliebteste Sachwert ist die Immobilie – zu den beliebtesten Investments. Das dies natürlich nur gilt, wenn Ihre Immobilie nicht im Kriegsgebiet steht, ist klar.

Angstbarometer VDAX - schon gewusst?

Wenn sich ein Börsencrash andeutet, dann sollten Sie immer mal einen Blick auf den VDAX werfen. Der VDAX wird auch als das "Angstbarometer" des deutschen Leitindex DAX bezeichnet. Steigen VDAX-Kurse, dann fallen in der Regel die DAX-Kurse. Der Volatilitätsindex zeigt also an, wie nervös die Anleger angesichts einer Börsenkrise wirklich sind.

5. Ganz wichtig: Gleichmäßiger Vermögensaufbau!

Was können Sie noch tun? Wir raten zu einem gleichmäßigen Vermögensaufbau, weil da der so genannte Cost-Average-Effekt zum Tragen kommt: Wer zum Beispiel über einen Sparplan regelmäßig, also monatlich oder vierteljährlich, eine feste Summe in ETFs oder Aktien investiert, bekommt in Krisenzeiten, also bei fallenden Kursen, für sein Kapital mehr Anteile. Weil Anleger in Aufschwungzeiten entsprechend teurer einkaufen, entstehen auf lange Sicht Durchschnittskurse. So müssen Sie nicht Ihre Lebenszeit mit der Frage verschwenden, wann der ideale Zeitpunkt zum Einstieg oder Ausstieg ist.

Umsetzen lässt sich ein gleichmäßiger Vermögensaufbau am besten mit einem Sparplan. Das kannst du in Eigenregie machen, zum Beispiel mit dem finanzen.net zero Depot1.

Dort können Sie Fondssparpläne oder die noch günstigeren ETF-Sparplan komplett ohne Ordergebühren besparen. Bei finanzen.net Zero gibt es weder Gebühren für die Depotführung noch Fremdkostenpauschalen oder Nebenkosten. Sie können natürlich auch jeden anderen Depotanbieter wählen, aus Kostengründen empfehlen wir dir aber unbedingt einen Online-Broker – schau dir doch mal unseren ausführlichen Broker-Vergleich an.

Fakt ist: Mit einem MSCI World-ETF oder einem anderen ETF auf einen breiten und globalen Aktienindex wären Sie gut gefahren. Während der DAX in der ersten Woche des Ukraine-Kriegs kräftig verlor, konnte der MSCI World-Index sein Niveau quasi halten.

Und noch ein Tipp zum Schluss: Erfahrene Anleger können bei Unternehmen, von denen sie auch langfristig überzeugt sind, gegebenenfalls Aktien nachkaufen – allerdings auf keinen Fall Aktien russischer Konzerne, davon raten wir in der aktuellen heißen Phase des Kriegs ab.

6. Aktien nachkaufen? Und auf die Zukunft vorbereiten!

Bevor Sie Aktien nachkaufen – das ist wie gesagt nur erfahrenen Anlegern zu empfehlen -, müssen Sie unbedingt eine ausführliche Chance-Risiko-Abwägung vornehmen. Schließlich ist derzeit nicht vorhersagbar, wie es zwischen Russland und der Ukraine weitergeht. Im schlimmsten Fall könnte der Ukraine-Krieg weiter eskalieren, könnte er viele Jahre andauern, könnten NATO-Länder in den Konflikt hineingezogen werden.

Um einem solchen sehr pessimistischen Szenario aus Anlegersicht vorzubeugen, können Sie in Ihrem Depot Stop Loss Orders setzen. Damit können Sie Verluste Ihrer Aktien und Ihrer anderen Wertpapiere begrenzen. Sie als Anleger teilen so Ihrem Broker ein Kursniveau unterhalb der aktuellen Kurse mit. Wird dieses Kursniveau erreicht, löst der Broker automatisch eine Verkaufsorder aus – mehr zu diesem Thema erklären wir Ihnen anhand eines Beispiels im Ratgeber-Artikel Anlegen in Börsenkrisen. Ein Blick in unser entsprechendes Ratgeber-Video, kann Ihnen übrigens ebenfalls helfen!

Video: Was tun in einer Finanzkrise?

Ein Börsencrash trifft Investoren wie Unternehmen in der Regel aus heiterem Himmel. Auch wenn sich der Ukraine-Krieg mehr oder weniger angekündigt hat, ist das Vorgehen von Anlegern kaum anders als bei anderen Finanzkrisen. Im Ratgeber-Video Börsencrash zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie vor, während und nach einem Crash reagieren sollten!

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Ukraine-Krieg - das sollten Sie tun

1

Kaufen und verkaufen Sie auf keinen Fall überhastet Wertpapiere. Überprüfen Sie möglichst emotionslos Ihre Investments: Sind die Unternehmen, auf die Sie setzen, von den Sanktionen betroffen? Müssen Aktien neu bewertet werden?

2

Unternehmen, in die Sie aus guten Gründen vor der Krise investierten, haben sicherlich auch das Potential, die Krise erfolgreich zu überstehen. Haben Sie bisher in besonders hochwertige Unternehmen investiert, dann sollten Sie diese Strategie beibehalten.

3

Wer mit einem ETF-Sparplan Vermögen aufbaut ist Langfristanleger. In diesem Fall heißt es: Weitersparen! Wer noch kein ETF-Sparer ist, sollte jetzt über den Kauf von ETFs nachdenken!

MARKUS GENTNER – REDAKTIONSLEITER RATGEBER

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Markus Gentner leitet den Ratgeberbereich bei finanzen.net seit 2018. Zuvor war er fünf Jahre lang in der News-Redaktion tätig. Der studierte Journalist und Germanist baute sein Börsenwissen beim Deutschen Anleger Fernsehen DAF auf, bereits während seines Print-Volontariats spezialisierte er sich auf Ratgeberthemen.

*Das bedeutet das Sternchen: Unsere Ratgeber-Artikel sind objektiv recherchiert und unabhängig erstellt. Wir wollen so möglichst vielen Menschen helfen, eigenständig Vermögen aufzubauen und in Finanzfragen die richtigen Entscheidungen zu treffen. Damit unsere Informationen kostenlos abrufbar sind, werden manchmal Klicks auf Verlinkungen vergütet. Diese sogenannten Affiliate Links kennzeichnen wir mit einem Sternchen. Geld bekommt die finanzen.net GmbH, aber nie der Autor individuell, wenn Leser auf einen solchen Link klicken oder beim Anbieter einen Vertrag abschließen. Ob die finanzen.net GmbH eine Vergütung erhält und in welcher Höhe, hat keinerlei Einfluss auf die Produktempfehlungen. Für die Ratgeber-Redaktion ist ausschließlich wichtig, ob ein Angebot gut für Anleger und Sparer ist.

🌳Das bedeutet das Bäumchen: Anlageprodukte, die im Sinne des Emittenten als nachhaltig klassifiziert werden, zeichnen wir mit einem Bäumchen-Symbol aus.

1Hinweis: finanzen.net zero ist ein Angebot der finanzen.net zero GmbH, einer Tochter der finanzen.net GmbH. Weitere Informationen finden Sie hier.

2Hinweis: Oskar ist eine Marke der Oskar.de GmbH, eine Ausgründung der finanzen.net GmbH. Die Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH verwaltet das Vermögen, die Baader Bank AG führt die Depots mit Verrechnungskonten. Weitere Informationen finden Sie hier.

Home » Ukraine-Krieg: So schützen Anleger und Sparer jetzt ihr Geld

Bildquelle: 3000ad / Shutterstock.com

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Wie wirkt sich Ukraine Krieg auf Immobilienpreise?

Die Stimmung in der Immobilienbranche kippt. Der Ukrainekrieg macht vielen Experten Sorgen, wie eine neue Umfrage zeigt. Aber es gibt noch weitere Belastungsfaktoren. Steigende Zinsen, Baukosten und Rohstoffpreise hemmen die Nachfrage am Immobilienmarkt.

Wie wirkt sich Ukraine auf Immobilien aus?

Wie wirkt sich der Krieg auf Wohnraum aus? Bis Anfang April lag die Zahl der aus der Ukraine Flüchtenden bei 4,3 Millionen. Laut einer empirica-Analyse im Auftrag des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA rechnet die deutsche Immobilienwirtschaft mit bis zu 1,29 Millionen Geflüchteten.

Werden die Immobilien an Wert verlieren?

Die Kaufpreise für Immobilien in der Bundesrepublik steigen seit Jahren kontinuierlich. Vor allem in Metropolen wie Berlin, Hamburg oder München gibt es enorme Preissprünge. Die Immobilien sind teils erheblich überbewertet: laut dem Monatsbericht der Deutschen Bundesbank um bis zu 40 Prozent im Jahr 2021.

Welche Auswirkungen hat der Krieg auf den Immobilienmarkt?

Durch den Krieg, den Russland gegen die Ukraine führt, verknappen sich die Materialien für den Bau weiter. Das liegt zum einen an den drastisch steigenden Energiepreisen, zum anderen an den weiter eingeschränkten Lieferketten, wie zum Beispiel den Ausfall von ganzen Speditionen.