Eine Physiotherapie oder ein Helm können helfen, berichten Ärzte auf dem Chirurgenkongress. Doch auch die Eltern können einiges tun, um vorzubeugen. Show
Von Adelheid Müller-Lissner 28.03.2014, 10:14 Uhr Alles ist weicher an einem süßen kleinen Baby, selbst sein Schädel. Die Schädelnähte sind noch nicht geschlossen, damit Kopf und Gehirn wachsen können. Der Kopf bleibt formbar – und er kann verformt werden. Besonders, wenn das Baby viel auf dem Rücken liegt. Seit Studien gezeigt haben, dass das Schlafen auf dem Bauch die Gefahr für den Plötzlichen Kindstod erhöht, raten Kinderärzte und Hebammen jungen Eltern, ihr Kind auf den Rücken zu legen. Ein richtiger Rat, doch halten sie sich Tag und Nacht daran, zeigt sich oft eine unerwünschte Nebenwirkung: Der Hinterkopf wird flach, und das manchmal stärker auf der einen Seite, der bevorzugten Liegeseite des Kindes. Fehlbelastung der KiefergelenkeGenaue Zahlen fehlen. Doch seit Mitte der 90er Jahre hätten die lagebedingten Schädeldeformationen eindeutig zugenommen, so war am Donnerstag beim Deutschen Chirurgenkongress in Berlin zu hören. „Ich sehe jede Woche drei bis vier neue Fälle in meiner Sprechstunde“, berichtete Guido Fitze, Kinderchirurg am Uniklinikum in Dresden. „Schwere Verformungen, die auch die Gesichtspartie betreffen, sind nicht nur ein kosmetisches Problem.“ Sie führten möglicherweise später auch zu Fehlbelastungen der Kiefergelenke und zu einer frühzeitigen Abnutzung der Halswirbelsäule. Besonders gefährdet sind die „Frühchen“. „Sie haben nicht nur einen besonders weichen Schädel, sondern sind zu Beginn auch besonders immobil“, sagte der Dresdner Kinderarzt Sascha Iffländer. Allerdings sind die Verformungen, die allein auf strikte Rückenlage zurückzuführen sind, kein Fall für den OP. Selbst in schwereren Fällen helfe das Tragen eines speziellen Helms für einige Monate, erläuterte der Augsburger Kinderchirurg Harald Lochbichler. Der Hinterkopf kann dank dieser „Kopforthese“ beim Wachsen aufholen. Die Behandlung sollte mit einem halben Jahr beginnen, sie dauert mehrere Monate. Die meisten Krankenkassen bezahlen mittlerweile die Therapie und es laufen wissenschaftliche Studien zu ihrer Wirksamkeit. Behandlungserfolge im Verlauf der Zeit können mittels 3-D-Laserscan objektiviert werden. Erwünschte Bewegungsabläufe stimulieren„Unser Ziel ist natürlich trotzdem, den Helm zu vermeiden“, betont Lochbichler. Immerhin bestimmt die sperrige Kopfbedeckung sonst den Familienalltag entscheidend mit. Fallen bei einem Baby leichte Verformungen des Kopfs frühzeitig auf, helfen oft Physiotherapie und manuelle Therapien, die als Osteopathie oder Chiropraktik bekannt sind. Sie sollen erwünschte Bewegungsabläufe stimulieren und Blockaden der Halswirbelsäule lösen. Vieles können die Eltern zudem in Eigenregie tun. Etwa das Baby abwechselnd von der einen und von der anderen Seite ansprechen, wenn es auf dem Rücken liegt, damit es sich keine bevorzugte Liegeseite angewöhnt. Oder den Kopf eines gefährdeten Kindes nachts auf ein spezielles „Lochkissen“ betten, das den Hinterkopf entlastet. Und vor allem: sich tagsüber ruhig trauen, die ganz Kleinen, die sich noch nicht selbst drehen können, auf den Bauch und auf die Seite zu legen. Manche Verformungen "wachsen" sich ausAuf dem Kopf der Neugeborenen ertastet man noch die offenen, nicht von der Knochendecke geschützten Stellen. Die hintere kleine Fontanelle schließt sich etwa mit gut zwei Monaten, die große vordere mit zweieinhalb Jahren. Schließen sich die Schädelnähte zu früh, dann kann es zu einem ungleichen Wachstum des Schädels kommen, der Kopf wird auffallend schief, dreieckig oder bekommt die Form eines Turms, auch das Gesicht kann in Mitleidenschaft gezogen sein. Auch von solchen Kindern, bei denen das Gehirn unter Druck steht, die starke Kopfschmerzen, Probleme beim Sehen und Entwicklungsstörungen bekommen, wurde auf dem Kongress berichtet. Bei ihnen hilft meist nur eine Operation. Was die kleineren, durch das Liegen entstandenen Verformungen betrifft, so diskutierten die Chirurgen auch darüber, inwieweit sie sich von selbst „auswachsen“. Zur Beruhigung aller Eltern ließen die Experten keinen Zweifel daran, dass sie das oft tun. Auch bei Frühgeborenen nähmen die Deformationen nach dem dritten Monat deutlich ab. Allerdings sei der Verlauf von Kind zu Kind verschieden und schwer vorherzusagen. Und wenn sich das Problem nicht von selbst löst? „Dann ist der Helm unser Rettungsanker für das zweite Lebenshalbjahr“, sagt Lochbichler. In den ersten Lebenswochen schlafen Babys sehr viel. Die meisten erwachen, weil sie Hunger haben und schlafen nach dem Stillen oder der Schoppenmahlzeit bald wieder ein. Mit zunehmenden Lebenswochen nehmen auch die wachen Phasen zu. Währen diesen Zeiten nimmt Ihr Kind enorm viel wahr, was es dann wiederum im Schlaf verarbeitet. Dieser Rhythmus zwischen schlafen, essen und wach entwickelt sich erst nach und nach. Ihr Baby muss sich zuerst einmal auf der Welt zurechtfinden. Inhalt
Nicht jedes Baby braucht gleich viel SchlafUngefähr 16 bis 18 Stunden, verteilt auf mehrere Phasen, schlafen Babys in den ersten drei Monaten täglich. Aber das sind nur Durchschnittswerte und gelten nicht für alle Kinder. Währen die einen Babys wahre Murmeltiere sind, ist es bei den anderen viel schwieriger, sie zum Schlafen zu bringen. Ausserdem kann auch die Schlafdauer variieren, manche Kinder schlafen nur kurze Zeit am Stück, andere wiederum gleich mehrere Stunden. Kein Baby entscheidet sich bewusst, jetzt zu schlafen, vielmehr werden sie vom Schlaf übermannt. Aber es gilt auch das Gegenteil: Ein Baby, das nicht müde ist, wird auch nicht einfach so einschlafen, auch wenn Sie denken, dass es doch müde sein müsste. Schlafprotokoll App Zum ArtikelWieviel Schlaf brauchen Babys? Zum ArtikelDas Schlafprotokoll Zum Artikel〈〉 FAQHäufige Fragen zum ThemaMeine Tochter strampelt manchmal so wild im Schlaf. Ist das normal? Es besteht kein Grund zur Beunruhigung, wenn Ihr Baby während des Schlafes heftig strampelt. Dadurch werden seine Muskeln und auch seine grauen Zellen trainiert. Eltern sollten nicht bei jedem Strampeln oder kurzem Augenöffnen zum Bettchen laufen. Prof. Annette Karmiloff-Smith vom Institute of … Vollständige Antwort anzeigen Wie Babys gut einschlafenVor allem in den ersten drei Monaten braucht Ihr Baby einen engen Körperkontakt, denn in Ihrer Nähe fühlt es sich sicher und geborgen. Wenn es dieses Gefühl vermittelt bekommt, kann es in Ruhe einschlafen. Oft müssen Babys deshalb in den Schlaf hinein begleitet werden. Wenn Ihr Baby müde ist, atmet es gleichmässiger, bewegt sich weniger, die Muskulatur entspannt sich und es wird schlaffer. Sein Blick wird leicht glasig und verträumt. Es gähnt, reibt sich die Augen. Manche Kinder machen auch ein Fäustchen und wenden sich ab. Achten Sie darauf, dass es in dieser Phase nicht gestört wird, zum Beispiel durch Musik oder Aufmerksamkeit. Dann überwindet es nämlich die Müdigkeit und wird wieder munter. Sind sie dann aber eingeschlummert, schlafen Säuglinge für gewöhnlich sehr tief. Sie werden feststellen, dass Ihr Kind durch die üblichen Geräusche in einem Haushalt, solange sie von normaler Lautstärke sind, nicht aufwacht. Es ist auch für das Kind selbst besser, wenn es sich daran gewöhnt, tagsüber bei normalem Geräuschpegel zu schlafen. Eine plötzliche Veränderung der Geräuschkulisse – ein lauter Knall oder plötzliche Stille – wird das Baby eher erwachen lassen als regelmässige, nicht übermässig laute Hintergrundgeräusche. Einschlaf-Rituale Zum ArtikelSelbständig einschlafen Zum ArtikelEinschlaftrick Zum Artikel〈〉 Chinder Musig Wält Die schönsten Schweizer Kinderlieder Entdecken Sie mit Ihren Kindern längst vergessene Liedtexte und Versli, frisch arrangierte Kinderlieder und Videos, die herzerwärmende Geschichten erzählen.Zu den Liedern Was es braucht, damit ein Baby durchschläftIn den ersten Wochen sind die Schlaf- und Wachphasen gleichmäßig über den Tag und die Nacht verteilt. Nach ein paar Wochen wird dann aber die Zeit, in der Ihr Kind wach ist, länger und es beginnt, sich einen Tag-Nacht-Rhythmus anzueignen. Dieser Rhythmus bedeutet allerdings nicht, dass es nachts nicht erwacht, es wird aber wahrscheinlich immer ungefähr zur selben Zeit sein. Dass ein Kind 6 bis 8 Stunden am Stück schläft, ist erst ab dem 6. Monat wahrscheinlich. Voraussetzung für das Durchschlafen ist unter anderem, dass Ihr Kind nachts nicht aus Hunger erwacht. Trotzdem darf das Durchschlafen nicht von der Ernährung abhängig gemacht werden, es gehört auch ein Reifeprozess dazu. Und auch wenn Ihr Kind durchschläft, wird es immer wieder Phasen geben, in denen die Nächte unruhig sind. Viele Eltern beobachten, dass Ihr Kind in den ersten zwei Lebensjahren immer wieder Phasen hat, in denen es plötzlich sowohl schlecht ein- als auch durchschläft, obwohl dies vorher ziemlich gut geklappt hat. Dieses Phänomen wird Schlafregression genannt und geht oft mit einem Entwicklungsschub des Kindes einher. Wann schlafen Babys durch? Zum Artikel12 Anregungen für ruhigere Nächte Zum ArtikelTipps zum Durchschlafen Zum Artikel〈〉 FAQHäufige Fragen zum ThemaWie schafft man es, dass ein Baby nachts durchschläft? Beobachtungen haben gezeigt, dass sich Säuglinge nach ein paar Wochen auf den Tag-Nacht-Rhythmus einstellen. Die meisten Babys haben im Alter von 6 Monaten einen regelmässigen Rhythmus gefunden. Dafür braucht das Kind aber auch Fixpunkte wie das Aufstehen morgens, das Zubettgehen abends, … Vollständige Antwort anzeigen Darf man ein Baby zum Stillen wecken? In besonderen Situationen kann es notwendig sein, Kinder zum Stillen zu wecken. Das ist der Fall, wenn Kinder nicht genügend an Gewicht zunehmen. Auch bei Neugeborenen mit Gelbsucht (erhöhte Bilirubinwerte) muss auf regelmässiges Stillen geachtet werden, denn ein Mangel an Flüssigkeit und Nahrung … Vollständige Antwort anzeigen So schläft ihr Baby in SicherheitAm sichersten schläft Ihr Baby in einem nicht zu warmen Raum auf dem Rücken ohne Decke, dafür mit einem Babyschlafsack. Die Rückenlage hat sich als Prävention gegen den plötzlichen Kindstod als die sicherste Lagerung erwiesen. Die Seitenlage wird nicht mehr empfohlen, da das Baby dabei auf einer Hüftseite liegt und sich dies wiederum nicht günstig auf die Entwicklung des Hüftgelenks auswirken kann. Mit einem Babyschlafsack ist Ihr Baby jederzeit zugedeckt. Eine Decke könnte Ihr Kind einerseits wegstrampeln, sich aber andererseits auch über das Gesicht ziehen. Das optimale Raumklima Zum ArtikelDie Rückenlage Zum ArtikelDer Babyschlafsack Zum Artikel〈〉 FAQHäufige Fragen zum ThemaMein Baby liegt – wie empfohlen – immer auf dem Rücken. Aber wird dann nicht der Hinterkopf ganz flach? Babys, die auf dem Rücken schlafen, haben ein geringeres Risiko für den plötzlichen Kindstod. Damit es in dieser Position nicht zu Verformungen des Hinterkopfs kommt, sollte das Köpfchen aber möglichst immer wieder auf eine andere Seite zeigen. Durch eine einseitige Schlafposition kann es sonst zu … Vollständige Antwort anzeigen Ich habe grosse Angst vor dem plötzlichen Kindstod. Wie stelle ich sicher, dass das Baby auf dem Rücken liegen bleibt? Natürlich ist die Rücklenlage für Babys die sicherste Schlafposition. Ihre Ängste sind ganz normal. Wir möchten Sie jedoch beruhigen: In den ersten Monaten (die für den plötzlichen Kindstod die grösste Rolle spielen) drehen sich die Babys kaum von selbst. Falls sich Ihr Baby dann doch zu drehen … Vollständige Antwort anzeigen Unsere Tochter hat immer so kalte Füsschen. Darf ich ihr eine Wärmflasche ins Bettchen legen? Weil Babys noch Probleme damit haben, ihre Körpertemperatur stabil zu halten, kühlen sie leicht aus. Vor allem die Füsschen fühlen sich oft kalt an. Eine warme Bettflasche für Kinderwagen oder Bettchen kann wohltuend sein - aber auch gefährlich! Eine zu heisse oder undichte Wärmflasche kann das … Vollständige Antwort anzeigen Babys SchlafplatzOb nun in der Wiege, im Babybett, im Stubenwagen oder in der Hängematte, im eigenen Zimmer, im Elternschlafzimmer oder sogar im Familienbett: Wo das Baby schläft, ist schon beinahe eine Frage der Weltanschauung, die jede Familie für sich selbst beantworten muss. Alles fürs Schlafen Zum ArtikelSchlafen im Familienbett Zum ArtikelWo ist der beste Schlafplatz? Zum ArtikelGut aufgehoben Zum Artikel〈〉 FAQHäufige Fragen zum ThemaWarum können Babys durch Wiegen besser einschlafen? Die Schlafforschung bietet dazu keine eindeutige Erklärung. Es lässt sich aber bei vielen Babys beobachten, dass nicht nur das Wiegen, sondern auch viele andere Formen einer rhythmischen Stimulation, wie Fahrten in einem Zug oder mit dem Auto, "schlaffördernd" wirken. Schon ein Ausflug im gut … Vollständige Antwort anzeigen ZeitumstellungZweimal im Jahr wird die Zeit umgestellt und beide Male wird dabei der Schlafrhythmus Ihres Kindes durcheinander gebracht. Babys haben mit der Zeitumstellung oft besonders zu kämpfen, denn Ihr Rhythmus ist oft noch nicht so gefestigt und kann darum empfindlich gegenüber Veränderungen reagieren. Wenn Ihr Kind also in den ersten Tagen nach der Zeitumstellung unzufriedener und quengeliger ist als sonst, können Sie es darauf zurückführen. Eine Stunde weniger schlafen Zum ArtikelSchlafen - Mythos und Realität Zum ArtikelEine Stunde länger schlafen Zum Artikel〈〉 Quiz rund ums Schlafen Testen Sie Ihr Wissen zum Thema Schlafen!Zum ArtikelNewsticker zum Themakurz&bündigkurz&bündig 1/3/2022Baby-Schlaf und Darmflora Die Bakterien im Darm von Säuglingen haben Einfluss auf ihren Schlaf: So schlafen Babys mit weniger vielfältigen … mehr Buchtipps zum Thema SchlafenEntspannt einschlafen - glücklich aufwachen Autorin: Miriam Ende | Eltern lernen, ihren Kindern entsprechend ihren Bedürfnissen ein Schlafangebot zu machen, mit dem sie innerhalb weniger Minuten entspannt einschlafen und altersentsprechend durchschlafen können... | Verlag: Goldegg Verlag | ISBN: 978-3-99060-300-0 Endlich durchschlafen - Schlafprobleme verstehen und lösen Autorin: Christine Rankl | Jedes vierte Kleinkind hat Schlafprobleme. Und die Eltern sind Nacht für Nacht auf den Beinen. Das zehrt an den Nerven... | Verlag: Patmos Verlag | ISBN: 978-3-8436-0748-3 Das neue Ein- und Durchschlafbuch Autorin: Petra Weidemann-Böker | Jetzt gibt es die sechs aktuellsten und besten Ein- und Durchschlaf-Programme in einem Buch. Das Buch bietet Anleitungen und Orientierungshilfe... | Verlag: Oberstebrink | ISBN: 9783934333338 Wann darf Baby auf Seite Schlafen?Seitenlage. Die Seitenlage sollte wie die Bauchlage im 1. Lebensjahr vermieden werden. In dieser Position ist nicht nur das Risiko für den plötzlichen Kindstod erhöht, Babys können von der Seitenlage auch relativ leicht auf den Bauch rollen, von dort aber nicht mehr zurück.
Ist es schlimm wenn Babys auf der Seite Schlafen?Kann man sein Baby auch auf die Seite legen? Von der Seitenlage wird mittlerweile ebenfalls abgeraten: Wie bei der Bauchlage ist in dieser Schlafposition das Risiko für den Plötzlichen Kindstod erhöht. Außerdem kann sich das Baby leicht von der Seite auf den Bauch rollen.
Warum Schlafen Babys auf der Seite?Eine sinnvolle Alternative für die Rückenlage ist daher die Seitenlage. Sinnvoll sowohl was den plötzlichen Kindstod angeht als auch die Belastung für den Kopf des Babys. Denn nun kann das Baby mal auf die rechte und mal auf die linke Seite zum Schlafen gelegt werden.
Wo soll das Neugeborene Schlafen?Wo sollte mein Baby am besten schlafen?. Lege dein Baby zum Schlafen auf den Rücken und auf eine feste, flache Matratze.. Achte darauf, dass es nicht aus dem Bett fallen oder zwischen Bett und Wand eingeklemmt werden kann.. |