Wo ist es in Italien im November noch warm

Wem die nasskalten Tage in den mitteleuropäischen Breitengeraden auf das Gemüt oder die Gesundheit schlagen, der sehnt sich nicht selten nach wärmeren Regionen und der wärmenden Sonne. Für ein wärmeres und sonniges Klima muss man allerdings gar nicht so weit reisen, denn kaum das man Richtung Süden die Alpen hinter sich lässt, gelangt man in das mediterrane Klima von Italien, welches einen je nach Region auch im Winter mit warmen Wetter willkommen heißt. Im Norden von Italien hat man verständlicherweise durch die Alpenlage auch mit kälterem Klima zu tun, doch je weiter man in den Süden vordringt, je wärmer wird es und je angenehmer das Gefühl den richtigen Ort zum Überwintern gefunden zu haben. So entscheiden sich nicht wenige Menschen jedes Jahr aufs Neue im Rahmen eines Langzeiturlaub in Italien zu Überwintern.

Wo ist es in Italien im November noch warm

Blick auf die Insel Procida

Je nach eigenem Bedürfnis – zum Beispiel dem gleichzeitigen Angebot von Kunst, Kultur und Sehenswürdigkeiten – eignen sich für einen Langzeiturlaub zum Überwintern in Italien die unterschiedlichsten Regionen. Sizilien und Kalabrien sind auf Grund ihrer Nähe zu Afrika mit die wärmsten und sonnenreichsten Gebiete von Italien und selbst im Winter, wo das touristische Leben auf ein Minimum reduziert ist, findet man hier eine Vielzahl an Beschäftigungsmöglichkeiten für sein eigenes Freizeitvergnügen. Wer gerne die Möglichkeit nutzen möchte, neben dem warmen Wetter von Italien in kurzer Zeit in den Bergen und somit in Schneegebieten zu sein, sollte sich überlegen entweder in die Toskana, ins Lazio, in das südliche Ligurien oder nach Kampanien zu gehen. Hier kann man entweder auf die Skigebiete des Appenin oder der Alpen zurück greifen, welche nur zwischen ein und zwei Autostunden entfernt liegen. In Kampanien findet man neben der Amalfiküste – eine der schönsten Küsten der Welt – zudem die drei Schwesterinseln im Golf von Neapel: Procida, Capri und die Größte der drei Inseln – Ischia.

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Blick auf Forio – Ischia

Auf Ischia seinen Langzeiturlaub zum Überwintern zu verbringen bedeutet nicht nur das Genießen des mediterranen Winterklimas, sondern auch die Möglichkeit sich den heilenden und erholsamen Wirkungen der vielen heißen Quellen der Insel hinzugeben. Auch wenn einige Thermen von Ischia im Winter geschlossen sind, bleibt die Auswahl doch groß. Natürlich kann man sich auch im Winter auf Ischia bei diversen Freizeitaktivitäten vergnügen. Zu diesen zählen ohne Frage das Wandern über die Insel Ischia aber auch viele Wassersportangebote, die man ebenso zu der kälteren Jahreszeit ausüben kann. Die Sehenswürdigkeiten auf und um Ischia herum sind – neben dem typisch italienischen Lebensstil und Flair – ein weiterer Anreiz seinen Langzeiturlaub zum Überwintern in Italien auf Ischia zu verbringen.


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Ist anders als Capri und Ischia eine noch eher unbekannte Insel: Procida. (Bild: Pexels / Nati)

Städtetrip

Fünf Tipps, wohin sich die Reise nach Italien auch im Winter lohnt

Im Sommer lockt Italien Millionen Besucherinnen und Besucher an. Im Winter hingegen lichten sich die Touristenströme. Dabei hat das Land auch in dieser Jahreszeit einiges zu bieten. Fünf Vorschläge für einen winterlichen Italien-Trip.

1. Cagliari

2019 besuchten 3,5 Millionen Touristen Sardinien. Auf jeden Einwohner kamen also zwei Gäste. Nach dem grossen Einbruch im vergangenen Jahr erreichte die zweitgrösste Mittelmeerinsel in diesem Sommer wieder Höchststände, was die Zahl der Besucherinnen und Besucher anbelangt. Noch im September waren einzelne Touristenorte praktisch ausgebucht. Das ist im Winter nicht der Fall. Sardinien ist zwar nicht als Destination für die kältere Jahreszeit bekannt, mit etwas Glück kann sich ein Abstecher gerade in den Süden der Insel trotzdem lohnen.

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Die Sicht über die Stadt Cagliari. (Bild: Getty Images)

Das sogenannte Azoren-Hoch sorgt zwischendurch für angenehm warme Tage, die «secche di gennaio» genannt werden – «die Trockenen des Januars». Dann kann es schnell einmal über 20 Grad warm werden. Besonders Cagliari ist einen Besuch wert, wie auch Claudio Dessi findet. Der Italiener führt Touristen mit seiner Ape durch die Stadt und zeigt ihnen, falls sie der italienischen Sprache nicht mächtig sind, in reinstem Roberto-Benigni-Englisch die schönsten Orte – so auch die Altstadt oben im «Castello», dem historischen Burgenviertel.

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Claudio Dessi führt die Touristen auf seiner Ape durch die Stadt Cagliari. (Bild: Nino Angiuli)

Dort kann es sehr eng werden, aber nicht für das motorisierte Dreirad von Dessi, das er überall elegant und lautstark durchschlängelt. Besonders gerne aber fährt er seine Gäste zum acht Kilometer langen und bis zu 150 Meter breiten Sandstrand von Poetto, wo auch im Winter einige Kaffeebars und Restaurants geöffnet haben. «Winter bitte in Anführungszeichen», sagt er, «denn bei uns ist es selten winterlich.»

Anreise

Mit Zug und Fähre eine 24-Stunden-Reise. Swiss bietet an ausgewählten Tagen auch Direktflüge ab Zürich an.

2. Procida

Capri und Ischia im Golf von Neapel sind seit jeher Touristenmagnete, das benachbarte Procida hingegen fristete bisher ein Mauerblümchendasein oder galt als Geheimtipp. Damit ist schon bald Schluss. 2022 wird die bloss vier Quadratkilometer kleine Insel Italiens Kulturhauptstadt sein und gerade in den wärmeren Monaten grosse Touristenströme anlocken. Mit rund 10 500 Einwohnern gilt Procida schon jetzt als die am dichtesten besiedelte Mittelmeerinsel; es dürfte also ganz schön eng werden im Gassenlabyrinth des Eilands.

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Die bunten Fassaden und die warmen Temperaturen locken auch im Winter nach Procida. (Bild: Getty Images)

Ein Grund mehr, Procida noch vorher einen Besuch abzustatten. Ganz so kalt ist es auch im Winter nicht. Mit einer Durchschnittstemperatur von 18 Grad im November und 14 Grad im Dezember lässt es sich bei einem Cappuccino in den Ortschaften oder am Hafen problemlos verweilen, ohne dass einem die Finger abfrieren. Diese braucht man nicht nur fürs Kaffeetrinken. Die Insel bietet nämlich Fotomotive ohne Ende. Besonders schön: die bunten Fassaden der Häuser.

Anreise

Procida ist von Zürich aus mit Zug und Fähre in einem Tagestrip erreichbar, mit Abfahrt um 6.05 Uhr und Ankunft am späteren Nachmittag. Oder man fliegt mit Swiss per Direktflug von Zürich nach Neapel, nimmt den Flughafenbus («Alibus») bis zum Molo Beverello und von dort die Fähre.

3. Fasano

Apulien im Winter? Geht problemlos, findet Caroline Groszer Anfang November am Telefon. «Heute konnte ich hier im T-Shirt und mit offenen Schuhen herumschlendern.» Im vergangenen Winter musste die Schweizer Hotelbesitzerin bloss fünfmal die Heizung anstellen. Groszer, die vor 13 Jahren irgendwo im Nirgendwo des apulischen Hinterlandes ihr Boutique-Hotel Masseria Alchimia eröffnete, besitzt in der touristisch aufstrebenden Region mittlerweile vier Unterkünfte.

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Eine davon, die Palazzina Alchimia, befindet sich mitten im Herzen von Fasano, einer Kleinstadt mit 40 000 Einwohnern, die auch in der touristischen Nebensaison voller Leben ist. Herzstück ist die Piazza Ciaia. Kein anderes Land hat eine grössere Anzahl an schönen Plätzen als Italien – die Piazza Ciaia aber, umsäumt von historischen Gebäuden, zählt zweifellos zu den schönsten überhaupt; hier kann man endlos verweilen.

Die Auswahl an Restaurants: gross und erstklassig. Wer Lust auf einen Ausflug ans Meer hat, der kommt ebenfalls auf seine Kosten, denn die Strände sind bloss zehn Kilometer entfernt. Und für Golffans, die in der Schweiz nicht mehr ihrer Leidenschaft frönen können, weil die Plätze im Winter unbenutzbar sind, steht in der Nähe der Golfplatz San Domenico zur Verfügung.

Anreise

Fasano ist per Zug – wieder mit Abfahrt um 6.05 Uhr in Zürich – via Bari in zwölfeinhalb Stunden erreichbar. Swiss bietet vereinzelt Direktflüge ab Zürich nach Brindisi an, Easyjet fliegt von Basel nach Bari.

4. Sizilien

Die «FAZ» schrieb einmal in einem Reisebericht, dass Taormina grandios und doch ein bisschen langweilig sei. Grandios der Blick vom Felsen aus, auf dem das kleine sizilianische Städtchen am Meer liegt. Gar nicht langweilig der Corso Umberto, wo man von einem der vielen Cafés aus das Flanieren der Menschen beobachten kann. «Aber ausser zu schauen, gibt es nicht viel zu tun, wenn es zu kühl zum Schwimmen ist.» Das ist natürlich übertrieben, denn alleine mit dem Besuch eines der zahlreichen hervorragenden, gleichzeitig aber absolut bezahlbaren Restaurants lässt sich ein halber Tag sinnvoll ausfüllen.

Und baden geht zumindest für Hartgesottene: Die Wassertemperatur beträgt im Dezember 17 Grad. Keine Frage, Taormina ist eine beliebte Destination für alle, die den Winter an einem klimatisch angenehmen Ort verkürzen wollen – und damit sind nicht «nur» Rentner gemeint, sondern auch Zeitgenossen, die hier im Home-Office überwintern wollen.

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Das Teatro antico di Taormina. (Bild: Getty Images)

Mindestens soviel zu schauen gibt es in Palermo, das sich als Alternative anbietet, wenn einem der Fluss des Lebens in Taormina doch zu ruhig anmutet. Die sizilianische Hauptstadt mit ihren rund 700 000 Einwohnerinnen und Einwohnern pulsiert auch im Winter und hält eine grosse Anzahl an Sehenswürdigkeiten und Unterhaltungsmöglichkeiten bereit. Und das bei angenehmen Temperaturen: Im Dezember ist es tagsüber durchschnittlich 17 Grad warm, im Januar sind es immerhin noch 15 Grad.

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Die Kirche San Matteo im Herzen von Palermo. (Bild: Getty Images)

Anreise

Swiss bietet wöchentlich mehrere Direktflüge von Zürich nach Palermo an. Von dort über Catania mit dem Bus in gut fünf Stunden nach Taormina. Oder in viereinhalb Stunden mit dem Zug via Messina.

5. Thermalbäder in der Toskana

Italien ist nicht nur das Land der grossartigen Strände, sondern zelebriert schon seit Jahrhunderten auch den Wasserplausch in seinen Thermalbädern im Landesinnern. Der am nördlichsten gelegene Vorschlag für einen Besuch im italienischen Winter führt uns deshalb in die Toskana in die Nähe von Grosseto. Hier kann es empfindlich kühl werden, was in diesem Fall aber keine grosse Rolle spielt. Denn Saturnia, ein kleines Örtchen von gut 300 Einwohnerinnen und Einwohnern, ist berühmt für seine Thermalquellen und die sind ja bekanntlich warm – die Temperatur des Quellwassers soll 37 Grad betragen, heisst es. Die dortigen Wasserfälle (Cascate del Mulino oder Cascate del Gorello) bieten ein grossartiges Naturspektakel und stehen allen ganzjährig und kostenlos offen.

Der Legende nach entstanden die Thermen, als Jupiter bei einem Streit mit Saturn einen Blitz vom Himmel schleuderte. Heute lässt sich in den natürlichen Wasserbecken und auf den abgeschliffenen Felsen herrlich entspannen, und dies unabhängig von den Lufttemperaturen. Wer seinen Aufenthalt verlängern will, dem stehen in der Umgebung einige schöne Wellnesshotels zur Verfügung, in denen auch das gute Essen eine wichtige Rolle spielt. Oder aber er fährt weiter ins Val d’Orcia zum nächsten Wasserschauspiel, zu den «Bagni San Filippo», die sich 50 Kilometer südlich von Siena befinden. Dieses kleine Thermalbad ist laut verschiedenen Quellen das älteste natürliche Heilbad der Welt. Schon die Etrusker und Römer sollen hier gebadet haben. Heute tun es Touristen, ohne zu frieren: Das Wasser ist sogar noch wärmer als in Saturnia.

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Die Bagni San Filippo südlich von Siena. (Bild: PD)

Anreise

Die Fahrt mit dem Zug ab Zürich via Mailand und Grosseto bis nach Saturnia dauert zwar rund elf Stunden, ist dafür aber äusserst abwechslungsreich.

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Wo ist es im Winter in Italien am wärmsten?

In Süditalien sowie auf den italienischen Inseln Sardinien und Sizilien herrscht nahezu das ganze Jahr über warmes Wetter. Selbst in den Wintern sinken die Tagestemperaturen nur selten unter 10 Grad. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen liegen auch im Winter um 15 Grad.

Wie warm ist es im November in Italien?

Das Wetter in Italien im November Italien im November hat Temperaturen von minimal 13°C bis maximal 18°C. Es ist definitiv etwas milder im November deshalb ist es eine gute Idee, etwas zum Überziehen mitzubringen, doch auch Badeklamotten sollten Sie für sonnige Tage nicht vergessen.