Wo ist der unterschied dna und dns

von · Veröffentlicht 29. Oktober 2013 · Aktualisiert 15. Januar 2014

Wo ist der unterschied dna und dns
Die Desoxyribonukleinsäure wurde 1869 in Tübingen entdeckt. Dies scheint vielen Autoren nicht bekannt zu sein, wenn sie in ihren Texten ausschließlich von der englischen DNA schreiben.

Sämtliche Erbinformationen eines Organismus sind in einem riesigen Molekül gespeichert: der Desoxyribonukleinsäure oder kurz DNS. Ein Grundbaustein dieser Säure ist der Zucker Desoxyribose. Ein Phosphorsäure- Rest (Phosphat) dient als Verknüpfung zwischen zwei Zuckern. An den Zuckern hängen außerdem noch vier verschiedene stickstoffhaltige Basen: Adenin, Guanin, Cytosin und Thymin. Die Basen werden üblicherweise mit den Buchstaben A, G, C und T abgekürzt und bilden damit das „Alphabet des Lebens“. Es ist erstaunlich, dass lediglich vier Buchstaben ausreichen, um alle genetischen Informationen eines Bakteriums, einer Sonnenblume oder des Menschen festzuhalten.

Noch viel erstaunlicher ist es, dass auf dieses Alphabet anscheinend ausschließlich durch das Englische Bezug genommen wird. Die englische Abkürzung DNA (für deoxyribonucleic acid) hat fast schon Monopolstellung, egal ob in wissenschaftlichen oder allgemeinen Texten. Gleiches gilt für das chemisch verwandte Molekül Ribonukleinsäure (kurz: RNS), das nur noch als RNA (ribonucleic acid) zu existieren scheint.

Dabei wurde die DNS 1869 von dem Schweizer Friedrich Miescher im Tübinger Schlosslabor (oder müsste man hier vom Tübinger castle lab schreiben?) erstmals isoliert. Miescher arbeitete am Anfang mit eitrigen Verbänden aus dem nahen Krankenhaus. Aus diesen reinigte er die Zellen und trennte die Kerne vom Zellplasma ab.

Aus den Zellkernen erhielt er eine Substanz, die er aufgrund des Ursprungs Nuklein nannte. Mehr als zwanzig Jahre später entdeckte Richard Altmann, dass das Nuklein eine saure Substanz ist und nannte sie „Nukleinsäure“. Es dauerte viele Jahre, bis die Bedeutung dieser Substanz bekannt wurde. Aus dem heutigen Leben sind die Nukleinsäuren praktisch nicht mehr wegzudenken.

Englisch ist mittlerweile die internationale Wissenschaftssprache. Daher ist es nachvollziehbar, dass die ursprünglich deutschen Bezeichnungen (Desoxy)Ribonukleinsäure mit dem Kürzel DNA in englischen Texten angepasst wird. Eine englische Abkürzung in einem deutschen Text ist jedoch traurig. Ob hierbei versucht wird, durch DNA Weltoffenheit zu zeigen oder ob es einfach nur schlechter Stil ist – darüber kann sich der Leser selbst Gedanken machen.

Die DNA birgt übrigens nicht nur im Geschriebenen Probleme, sondern auch beim Sprechen. Die Frage ist: Muss es Di Än Äi heißen oder De En Ah? Es zeigt zumindest eine gewisse Geistesgegenwart, wenn die englische Abkürzung korrekt englisch ausgesprochen wird. Im Rahmen eines nicht-englischen Vortrags klingt es trotzdem fehl am Platze.

Obwohl die DNA erst später als die deutsche Abkürzung DNS entstand, wird sie dieser vorgezogen. Wahlweise wird auch ein assay, fingerprint oder sequencing hinten drangehängt. Denn Untersuchung, Fingerabdruck oder Sequenzieren würden ja womöglich einen veralteten Eindruck machen. Dabei ist die DNS ein Paradebeispiel für die Vielfalt des Lebens. Warum sollte dem gegenüber nur die englischsprachige Einfalt stehen?

Quelle: Julian Geiger in Sprachnachrichten  51, Sept. 2011 

Synonyme:  DNA

DNA/DNS ‪kommt in allen Zellen vor und enthält die Erbinformation

DNA (englische Abkürzung für deoxyribonucleic acid) – auch DNS (Desoxyribonukleinsäure) genannt – ist ein Molekül, das in den Zellen aller Lebewesen vorkommt und deren Erbinformationen enthält. Bei der Zellteilung kommt es zur Verdopplung der DNA, sodass die Erbinformation auf die neu entstandenen Zellen weitergegeben (vererbt) wird. Die DNA kann durch verschiedene Einflüsse wie Strahlung, Hitze oder Giftstoffe verändert oder zerstört werden. Diesen Vorgang bezeichnet man als Mutation. Dabei wird die genetische Information der Zelle geändert und sie kann etwa bösartig zur Krebszelle entarten.

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Mögt Ihr auch Krimiserien mit Tatortermittlern?- die Spurensucher haben ja Hochkonjunktur im Fernsehen. CSI Las Vegas,  Navi CIS oder mittlerweile auch im Tatort- überall werden neuerdings Mörder durch die Analyse von DNS-Spuren überführt. Oder sind es DNA-Spuren- was ist der Unterschied?

Da können wir´s heute eigentlich ganz kurz machen- es gibt keinen Unterschied zwischen DNA und DNS. Das ist ein- und dasselbe.  

DNS ist eine Abkürzung für Desoxyribo-Nuklein-Säure. Auf deutsch. Auf englisch heißt Säure Acid. Daher in dieser englischen Version am Ende das  A. Obwohl - eigentlich müsste es dann richtig Die-Änn-Aei heißen.

Beide bezeichnen ein phosphor- und stickstoffhaltiges Molekühl, in dem die Erbinformation enthalten ist. Das ganze in der auffälligen Korkenzieherform. Diese DNS ist in jeder Körperzelle enthalten und kann einen Menschen eindeutig identifizieren. Man spricht auch vom genetischen Fingerabdruck. Die DNS-Spur zu analysieren dauert übrigens ein paar Tage und nicht wie bei CSI von einer Werbepause bis zur nächsten.

Was ist der Unterschied zwischen DNA und DNS?

DNA steht für Desoxyribonukleinsäure und ist das Trägermolekül für die vererbbare genetische Information. Im Englischen heißt sie deoxyribonucleic acid, weshalb die englische Abkürzung DNA heißt. DNS und DNA sind also dasselbe.

Was ist der Unterschied zwischen DNA und gen?

Die spiralförmige DNA ist die Trägerin der Erbinformationen. Die Gesamtheit der vererbbaren Informationen einer Zelle bezeichnet man als Genom oder Erbgut. Ein Gen ist ein Abschnitt auf der DNA, der die Information zur Herstellung einer RNA enthält.

Was ist die DNS im Körper?

Gene sind DNS-Abschnitte (Desoxyribonukleinsäure, DNS), die den Code für ein bestimmtes Protein, das in einer oder mehreren Arten von Zellen im Körper tätig ist, enthalten. Chromosomen sind Strukturen im Inneren von Zellen, welche die Gene einer Person enthalten.

Was ist der Unterschied zwischen RNS und DNS?

Bei der DNS - ausgeschrieben Desoxyribonukleinsäure - ist der verwendete Zucker vom Typ Desoxyribose, bei der RNS - ausgeschrieben Ribonukleinsäure - haben wir die Ribose als Zucker. Bei DNS und RNS haben wir die Basen Adenin, Cytosin und Guanin. Diese liegen also bei beiden vor.