Synonym: Genickschmerzen, Nackenbeschwerden, nuchale Schmerzen, Zervikalneuralgie Show Wenn Muskeln im Nacken verspannt sind, schmerzt das Genick und manchmal auch der Hals, wenn man ihn bewegt. Nackenschmerzen können aber auch andere Ursachen haben. Nackenschmerzen sind Schmerzen im Bereich des Nackens – also keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Das heisst, Nackenschmerzen können bei vielen, sehr unterschiedlichen Krankheiten auftreten. Oft beruhen Nackenschmerzen nur auf verspannten Muskeln im Bereich des Genicks. Dann sprechen Fachleute gern von «unspezifischen» Nackenschmerzen. Sie drücken damit aus, dass sie hier keine körperlichen Erkrankungen als Ursache finden. Bei Verspannungsschmerzen können Entspannung, Lockerungsübungen und Wärme helfen. Doch es gibt auch andere, seltenere Gründe für Schmerzen und Steifheit im Nacken. Auftreten können sie etwa als Folge von Wucherungen (z.B. Tumore), Entzündungen (z.B. Rheuma), Verletzungen, Infektionen (z.B. Meningitis) und Störungen im Stoffwechsel (z.B. Osteoporose), im Gefäss- oder Nervensystem. In der Regel kommen dann weitere Symptome dazu (z.B. Taubheitsgefühle, Fieber, Schwindel). Die Behandlung richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Bei Muskelverspannungen im Genickbereich können die Schmerzen vom Nacken in Hinterkopf, Schultern und Arme ausstrahlen. Häufig lässt sich der Hals nur noch eingeschränkt bewegen (steifer Hals, steifer Nacken, im Volksmund auch: «Schiefhals»). Fachleute unterscheiden akute und chronische Nackenschmerzen. Akute halten wenige Tage bis maximal drei Wochen an und legen sich üblicherweise von selbst. Chronische dauern länger als drei Monate an.
Ernste Auslöser für akute Nackenschmerzen sind selten. Erkrankungen liegen in der Regel vor, wenn Nackenschmerzen mit weiter entfernten Schmerzen, Fieber, Schluckbeschwerden, Taubheitsgefühlen, Steifigkeit und anderen Symptomen verbunden sind. Dann finden sich häufig konkrete Ursachen (z.B. Entzündungen, Infektionen, Verletzungen), aber zusätzlich auch oft Muskelverspannungen. Um das Ausmass der Schmerzen, ihre Herkunft und mögliche Ursachen zu erkunden, inspizieren Ärzte die (Kopf-)Haltung, tasten die Halswirbelsäule ab und testen die Beweglichkeit des Halses. Sie prüfen Reflexe und Empfindlichkeit (Sensibilität). Wenn diese Untersuchungen keine Hinweise auf Ursachen ausser Verspannungen ergeben, bringen bildgebende Verfahren (Röntgen, Computertomografie, Magnetresonanztomografie) üblicherweise keine weiteren, nützlichen Erkenntnisse. Sie finden dennoch häufig statt. Abnutzungserscheinungen an der Halswirbelsäule sind gerade im Alter verbreitet, führen jedoch nicht zwangsläufig zu Schmerzen. Diese können umgekehrt auch ohne sichtbare Befunde sehr stark sein. In Studien hat das Ausmass der Abnutzung, das auf Röntgenbildern sichtbar war, nur bei wenigen Patienten mit der Stärke der Schmerzen übereingestimmt. Die Behandlung richtet sich nach der Ursache. Bei akuten, unspezifischen Nackenschmerzen sind das überlastete, verspannte Muskeln. Dann können verschiedene Therapien und Massnahmen helfen:
Wenn Nackenschmerzen chronisch geworden sind und/oder zusätzliche Beschwerden auftreten, sind meist noch weitere Ursachen (z.B. Verschleiss von Bandscheiben, Chondrose) beteiligt. Eine gründliche Diagnose sollte die Herkunft der Symptome aufdecken. Manchmal kommt eine ursächliche Therapie in Betracht. In vielen Fällen lassen sich aber auch hier nur die Schmerzen bekämpfen. Dann besteht die Möglichkeit für spezielle schmerztherapeutische Massnahmen, die medizinische Eingriffe, Physiotherapie, Psychotherapie, Verhaltenstherapie, physikalische Anwendungen und andere Behandlungen umfassen können. Auch Akupunktur ist in vielen Fällen hilfreich. Akute Nackenschmerzen durch Verspannungen können sehr hinderlich und unangenehm sein. In der Regel lassen sie innert weniger Tage nach und verschwinden von selbst. Geeignete Behandlungen können die Genesung beschleunigen. Auch damit verbundene Beschwerden wie Schmerzen in Schulter oder Kopf legen sich üblicherweise rasch. Falls nicht, kann das auf andere Ursachen hinweisen. Nackenschmerzen können chronisch werden, beispielsweise durch dauerhafte Fehlhaltungen. Diese ungleichmässigen Belastungen können Wirbel schädigen oder Bandscheibenvorfälle auslösen. Umgekehrt können chronische Nackenschmerzen anzeigen, dass Wirbel oder Bandscheiben bereits abgenutzt sind. Ernste Komplikationen sind bei Nackenschmerzen extrem selten. Für Mediziner ist ein steifer Hals kein SchiefhalsIn der Schweiz nennen wir einen «steifen Hals» oder «steifen Nacken» auch «Schiefhals». Medizinisch steckt hinter dieser Bezeichnung aber eine andere Erkrankung. Fachleute verstehen unter Schiefhals (Torticollis) eine Schiefstellung des Halses aufgrund verschiedener körperlicher Ursachen (z.B. angeborene Muskel-, Knochen- oder Hirnschäden, Verschleiss an der Halswirbelsäule, Rheuma, Infektionen, Narbenbildung nach Verletzungen). Häufigster Grund für akute Nackenschmerzen sind schmerzhaft verspannte und verhärtete Muskeln. Sie entstehen meist, weil Fehlhaltungen wie angespanntes Arbeiten am Bildschirm, Telefonieren mit «eingeklemmtem» Hörer, Tippen auf ungünstig platzierten Tastaturen einzelne Muskeln überlasten. Psychische Belastungen können Nackenschmerzen fördern und gelegentlich allein auslösen. Allgemein begünstigend wirken Kälte und Zugluft. Akute Nackenschmerzen und solche, die kürzer als 12 Wochen dauern, gehen bei weniger als 1 von 100 Betroffenen auf eine gefährliche Grunderkrankung zurück. Zusätzliche Beschwerden treten häufig auf, wenn ausser Muskelverspannungen weitere körperliche Ursachen vorliegen. Nackenschmerzen können etwa erscheinen als Folge von:
RisikofaktorenEinfluss auf die Häufigkeit von Nackenschmerzen haben Übergewicht, Schwangerschaft, körperliche Arbeit, Alter und chronischer Stress. Eine Rolle spielt zudem, wie man selbst die eigene Gesundheit einschätzt. Von besonderer Bedeutung sind auch psychosoziale Faktoren wie Ängstlichkeit und die Neigung zu depressiven Verstimmungen: Bei starken Nackenschmerzen sind diese Belastungen oft ebenfalls gross. HäufigkeitDie Zahlen zu den Betroffenen bei uns in der Schweiz schwanken stark. Fachleute gehen davon aus, dass mindestens eine von sieben Personen und höchstens eine von drei häufig unter Nackenschmerzen leidet. Unter Erwerbstätigen soll gut jeder zweite betroffen sein.
Gegen schmerzhafte Verspannungen hat Ihr persönlicher Gesundheits-Coach nicht nur Medikamente wie Schmerzmittel oder Wärmesalben im Angebot, bei ihm erhalten Sie auch Wärmekissen und weitere Hilfsmittel. Zudem werden Sie gern und kompetent zu den vielen Möglichkeiten der Behandlung beraten. Schmerzmittel (z.B. Acetylsalicylsäure/ASS, Ibuprofen, Diclofenac) Wärmepflaster, Wärmesalben (z.B. mit Capsaicin oder Extrakten aus Capsicum/Cayennepfeffer) Wie lange kann eine nackenverspannung dauern?Akute Nackenschmerzen klingen in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Wochen ab. Bei manchen Menschen kehren sie nach bestimmten Belastungen wieder, etwa nach der Arbeit oder intensivem Sport. Wenn die Beschwerden länger als drei Monate anhalten, spricht man von chronischen Nackenschmerzen.
Wie kann ich Nackenverspannungen lösen?So lassen sich Nackenverspannungen lösen
Zu den effektivsten gehören: Wärme: Bei einer akuten Verspannung hilft Wärme dabei, Schmerzen zu lindern. Sie fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur. Bewegung: Wenn der akute Schmerz nachlässt, können gezielte Nacken- und Schulterübungen die Beschwerden lindern.
Wie lange dauert es bis ein steifer Nacken weggeht?Sie verschwinden meist von selbst innerhalb einiger Tage oder Wochen. Manche Menschen haben aber auch länger Beschwerden, oder sie treten immer wieder auf. Von chronischen Nackenschmerzen spricht man, wenn sie länger als drei Monate anhalten.
Was kann durch nackenverspannung alles auslösen?"Nackenverspannungen entstehen hauptsächlich und am häufigsten durch Über- oder Fehlbeanspruchung der Muskulatur und sind das Ergebnis einer verspannten Muskulatur im Halsbereich", so Dr. Jens Gulow. Auch durch kalte Zugluft oder falsches Liegen sowie durch Unfälle oder Verletzungen kann es zu Nackenschmerzen kommen.
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