Wie hoch darf eine mauer ohne baugenehmigung sein

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Ja, die gibt es. Wenn die Mauer direkt am Rand des Grundstücks stehen soll, darf sie eine gewisse Höhe nicht überschreiten. Ansonsten gilt sie als Bauwerk und muss, wie das Haus selbst, den Abstand zum Nachbarn einhalten. Also zwei Meter Abstand oder ein Meter Höhe.

antwortomat

Natürlich gibt es eine Richtlinie. Es gibt in Deutschland für alles eine Richtlinie.
Wie es bei Dir vor Ort um diese bestellt ist, wird Dir Dein zuständiges Bauamt sagen können.

Volkner

Das kommt auf die Nähe zum Nachbargrundstück an. Manchmal ist Grenzbebauung erlaubt, dann darf die Mauer 1,80 hoch sein, wenn der Nachbar einverstanden ist, auch bis zu 2 Meter. Alles was darüber liegt benötigt eine Baugenehmigung. Ist keine Grenzbebauung erlaubt, muss die Mauer mindestens 3 Meter vom nächsten Gebäude entfernt sein.

jasejasminA

Nach § 6 Abs. 10 BauO darf die Mauer nicht höher als zwei Meter sein. Mit dieser Zahl sollte man aber jedenfalls sehr gut auskommen können. Zudem sind eventuell dem Nachbar Zugeständnisse zu machen oder der allgemeinen baulichen Umgebung. Man sollte vor dem Planen mit den Leuten sprechen.

31.08.2016

Ein Bauherr errichtet ohne Baugenehmigung auf der Grenze seines tiefer als die Umgebung gelegenen Grundstücks eine Mauer, die nach innen zwischen 2,00 m und 2,40 m hoch ist, straßenseitig dagegen nur 1,60 m bis 1,80 m hoch. In diesem Zusammenhang erging am 14.01.2016 ein richterlicher Beschluss. Entscheidend dabei ist, ob die Mauer „verfahrensfrei“ gestellt ist.

Wie hoch darf eine mauer ohne baugenehmigung sein
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Leitsatz

  1. Die maßgebliche Höhe einer Mauer ist von der Geländeoberfläche bis zur Oberkante der Mauer zu messen.
  2. Bei unterschiedlichen Höhenlagen zwischen Bau- und Nachbargrundstück kommt es für die Einordnung als verfahrensfreies Vorhaben darauf an, dass die Mauer an keiner Stelle die Höhenbegrenzung überschreitet.

(VGH Bayern, Beschluss vom 14.01.2016 – 1 ZB 12.788)

Kommentar des Autors

Von einer Baugenehmigung kann man nur absehen, wenn das Bauvorhaben nach der Landesbauordnung „verfahrensfrei“ gestellt ist. Stellt der Gesetzgeber pauschalierend auf Größenangaben wie Flächen, Rauminhalte oder Höhen ab, um unbedeutende Bauvorhaben von verfahrenspflichtigen Vorhaben abzugrenzen, so müssen diese Größenangaben stets und nach jeder Betrachtungsweise eingehalten sein.

Die maßgebliche Höhe ist – wie im Bauaufsichtsrecht üblich – von der Geländeoberfläche bis zur Oberkante der Mauer zu messen. Dabei kommt es nach Auffassung des Senats für die Einordnung als verfahrensfreies Vorhaben darauf an, dass die Mauer an keiner Stelle die Höhenbegrenzung überschreitet.

Damit stellt sich der Senat gegen die in der Literatur vertretene Auffassung, wonach bei unterschiedlichen Höhenlagen zwischen Bau- und Nachbargrundstück die Höhe ausschließlich vom Baugrundstück aus zu messen ist. Im konkreten Fall ist die Mauer auf dem Baugrundstück allerdings höher als 2,00 m und hätte auch dann einer Genehmigung bedurft.

Die Mauer ist wegen ihrer Höhe von über 2,00 m folglich nicht nach Art. 57 Abs. 1 Nr. 7 Buchst. a BayBO verfahrensfrei. Das Fehlen einer Baugenehmigung führt in diesem Fall zur Baueinstellung. Nach Art. 75 Abs. 1 Satz 1 BayBO kann die Bauaufsichtsbehörde die Arbeiten einstellen, wenn Anlagen im Widerspruch zu öffentlich-rechtlichen Vorschriften errichtet, geändert oder beseitigt werden.

Autor*in: Ronald Kunze (Ronald Kunze, Dr.-Ing., Assessor für Städtebau, Stadtplaner IfR/SRL, Fachautor für Städtebau und Planungsrecht, war Lehrbeauftragter, leitete die Ortsplanungsstelle Leipzig und arbeitet heute als freischaffender Stadtplaner und Fachredakteur. Büro für Städtebau und Kommunalberatung, Langenhagen. Mitherausgeber „Das Praxishandbuch der Bauleitplanung und des Städtebaurechts“ (WEKA))

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Karen Eckert B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022

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Generell gilt, dass eine Genehmigung für den Bau einer Gartenmauer nicht erforderlich ist. Bis zu einer Höhe von 1,80 Metern sollte es innerhalb des Gartens keine Probleme in den meisten Bundesländern geben.

Wie hoch darf eine Mauer an der Grenze sein?

Zum einen sind Mauern oder Zäune, die als symbolische Grenze gelten sollen, rund 40 cm bis 90 cm hoch. Als Sichtschutz sollte die Höhe von Mauer oder Zaun in etwa 170 cm bis 190 cm betragen. Der Abstand zum Nachbargrundstück beträgt, wenn nicht anders geregelt, mindestens 50 cm.

Ist eine Mauer eine Bebauung?

Der Bau einer Mauer an der Grundstücksgrenze ist grundsätzlich ein verfahrensfreies Vorhaben. Das bedeutet, dass man im Normalfall keine Baugenehmigung braucht. Die Mauer muss nur ordentlich errichtet sein. Sie muss also standfest sein und Passanten sollen keine Angst vor Steinschlag haben müssen.

Wie hoch darf eine Stützmauer an der Grenze sein?

Üblicherweise sehen die Landesbauordnungen für Mauern, Stützmauern und Einfriedungen bis zu einer Höhe von 2 m (NW) oder 1,50 m (Nds.) keine Baugenehmigung vor (so zum Beispiel § 62 Abs. 1 Nr. 7a LBau NW; Anhang Nummer 6 und 7 zu § 60 LBau Nds.).

Ist eine Mauer eine grenzbebauung?

Grenzbebauungen werden juristisch als Einfriedung bezeichnet. Sie dienen dazu, ein Grundstück eindeutig von den Nachbargrundstücken abzugrenzen und fungieren meist gleichzeitig als Sichtschutz. Eine derartige Grenzeinrichtung ist: eine Mauer.

bluptv: Mauerstreit

19 verwandte Fragen gefunden

Wie hoch kann man eine Mauer bauen?

Grundsätzlich gilt in den meisten Bundesländern, dass Mauern an der Grundstücksgrenze (als sogenannte Einfriedung) mindestens 1,20 m hoch sein müssen und höchstens 1,80 m hoch sein dürfen. Das kann aber je nach Bundesland leicht abweichend geregelt sein.

Kann der Nachbar die Zustimmung zur grenzbebauung verweigern?

In Deutschland muss für gewöhnlich zwischen zwei Gebäuden ein Mindestabstand von drei Metern bestehen – je nach Höhe des an der Grenze stehenden Hauses auch mehr. Eine Grenzbebauung ist daher nur mit Einverständnis des direkten Nachbarn und der zuständigen Baubehörde möglich.

Was zählt als Stützmauer?

Eine Stützwand (bei entsprechender Bauweise Stützmauer) ist ein Bauwerk, das zur Sicherung von Einschnitts- und Dammböschungen dient. Häufig verlaufen Stützwände daher entlang von Verkehrsstrecken und Gewässern.

Wie hoch darf der Nachbar sein Grundstück erhöhen?

Wie hoch darf der Nachbar sein Grundstück mit Erde auffüllen? Grundsätzlich bis zur Höhe des Nachbargrundstücks. In Ausnahmefällen ist auch eine weitere Anhebung der Erdoberfläche zulässig.

Was gilt als Stützmauer?

Stützmauern dienen in erster Linie der Sicherung von aufgeschütteten Grundstücken bzw. Grundstücksteilen oder von Hanggrundstücken gegen das Abrutschen von Erdreich.

Wie hoch darf ein Zaun zwischen zwei Grundstücken sein?

Als Sichtschutz eingesetzt beträgt die erlaubte Höhe Gartenzaun oder Mauer etwa 170 cm bis 190 cm. Der Abstand zum Grundstück des Nachbarn muss, wenn keine andere Regelung gilt, mindestens 50 cm betragen. Je nach Bundesland kann eine Einfriedung mit einer Höhe bis zu 180 cm genehmigungsfrei sein.

Kann Nachbar Sichtschutz verbieten?

Dient ein Sichtschutz gleichzeitig als Begrenzung zum Nachbargrundstück, muss der Nachbar seine Zustimmung geben. Die Begrenzung richtet sich auch nach der "ortsüblichen Einfriedung" und darf das Gesamtbild der Straße oder des Wohnviertels nicht stören.

Wie hoch darf der Sichtschutz sein?

Liegen die benachbarten Grundstücke gleich hoch, so ist in den meisten Fällen eine Höhe von 180 - 190 cm ab Gartenniveau ausreichend. Liegt der Nachbarschaftsgarten tiefer kann auch eine Höhe von 150 cm schon genügen. Ist die Nachbarfläche erhöht kann natürlich auch eine Zaunhöhe von 250 cm erforderlich sein!

Kann ein Zaun direkt auf die Grenze bauen?

Wird ein Zaun errichtet, so darf dieser nur an und nicht auf die Grenze gesetzt werden, da sonst eine unerlaubte Inanspruchnahme des Nachbargrundes vorliegen würde.

Ist eine Mauer eine bauliche Anlage?

Gartenzäune und -mauern sind bauliche Anlagen, die nur bis zu einer bestimmten Höhe baugenehmigungsfrei sind (z.B. in Bayern bis zu einer Höhe von 1,80 m innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile). Erkundigen Sie sich deshalb zunächst bei Ihrer Baubehörde nach den landesrechtlichen Vorgaben.

Ist ein Betonzaun eine Mauer?

Der Betonzaun ist nämlich nur mit den Pfosten in der Erde. Er gilt also als Zaun, besitzt aber die Funktion einer Mauer.

Wie hoch darf eine Gabionenmauer sein?

Ein Sichtschutz Gabionen Zaun oder eine Gabionenwand darf nicht höher als 150 cm sein.

Wie hoch darf eine Terrasse zum Nachbarn sein?

Die Frage, wie hoch eine Terrasse maximal sein darf, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Höhe, die vorgeschrieben ist.

Wer trägt die Kosten für eine Stützmauer?

Bei der Errichtung einer Stützmauer gelten allgemein folgende Regeln: Bei natürlichem Gefälle ist Besitzer dieses unebenen Grundstücks für Stützmauer verantwortlich. Bei künstlich erzeugtem Gefälle ist dessen Verursacher für Stützmauer verantwortlich. Bei Stützmauer auf Grundstücksgrenze können Kosten geteilt werden.

Wie hoch darf eine Hangbefestigung sein?

Bauliche Hangsicherung

Bis zu welcher Höhe lässt sich eine Hangbefestigung noch selbst bauen? Dafür gibt es keine verbindlichen Angaben. Als grobe Faustregel gilt: Ab einer Höhe von einem Meter solltet ihr den Fachmann hinzuziehen.

Wann muss eine Stützmauer errichtet werden?

Wenn ein natürliches Gefälle als Gefahrenquelle eingeschätzt wird, muss derjenige die Stützmauer errichten und bezahlen, der sie auf seinem Grundstück errichten will.

Wann braucht man eine Stützmauer?

Stützmauern aus Beton, Betonsteinen oder aus mit Steinen beschwerten Gabionen sind erforderlich, wenn mit sogenanntem Erddruck zu rechnen ist. Diese tritt besonders bei senkrechten Abbrüchen im Gelände auf, beispielsweise wenn ein Hang terrassiert wird, um waagerechte Anbauflächen zu erhalten.

Wann muss der Nachbar einem Bauvorhaben zustimmen?

für ein Bauvorhaben im Außenbereich benötigen Sie nur dann die Zustimmung der Nachbarn, wenn sie im Grenzbereich zu deren Grundstück bauen und z.B. den notwendigen Grenzabstand unterschreiten. Ob das Nachbargrundstück bebaut oder unbebaut ist, ist dabei ohne Belang; es könnte ja später einmal bebaut werden.

Wann ist ein Schwarzbau verjährt?

Nein, Verjährung gibt es im öff. Baurecht nicht. Allerdings kann das Eingriffsrecht der Bauaufsicht verwirkt werden, wenn sie über einen längeren Zeitraum(Zeitelement) von den Schwarzbauten weiß und nicht gehandelt hat(Vertrauenstatbestand b eim Bürger).

Was bedeutet 15 m grenzbebauung?

Genauso wichtig ist allerdings die Maximallänge, die von der Grenze eines Grundstücks bebaut werden darf. Entsteht eine grundstücksweite Grenzbebauung von mehr als 15 m, kann die Baubehörde einen Rückbau oder sogar Abriss anordnen.

Wie hoch darf eine Mauer um das Grundstück sein?

Grundsätzlich gilt in den meisten Bundesländern, dass Mauern an der Grundstücksgrenze (als sogenannte Einfriedung) mindestens 1,20 m hoch sein müssen und höchstens 1,80 m hoch sein dürfen. Das kann aber je nach Bundesland leicht abweichend geregelt sein.

Was zählt als Stützmauer?

Eine Grenzmauer, grenznahe Mauer oder eine an der Grenze errichtete Mauer kann eine Stützmauer zur Absicherung von Gelände sein.

Wie hoch darf eine Mauer ohne Baugenehmigung sein NRW?

Lässt sich eine ortsübliche Einfriedung nicht feststellen (oder können sich die Nachbarn nicht einigen), so ist eine etwa 1,20 Meter hohe Einfriedung, also beispielsweise eine Mauer, ein Drahtzaun, ein Holzzaun oder eine Hecke, zu errichten. Ein hoher Sichtschutzzaun ist dann unzulässig.

Wie hoch darf eine Stützmauer an der Grenze sein Baden Württemberg?

Dies führt in Baden-Württemberg zu der Folge, dass Stützmauern als Einfriedungen in der Regel nur bis zu einer Höhe von 1,50 m an die Grenze gesetzt werden dürfen und bei höheren Mauern um die Mehrhöhe über 1,50 m von der Grenze abgerückt werden müsste.