Wer ist weltfußballer geworden

Nur Trostpreis für Lewandowski Lionel Messi ist Weltfußballer des Jahres

29.11.2021, 21:53 Uhr

Zum siebten Mal wird Lionel Messi mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet. Der Argentinier sticht dabei Robert Lewandowski aus, der mit einem neu geschaffenen Preis vorlieb nehmen muss. Dabei galt der Stürmer des FC Bayern vielen als Favorit auf den Ballon d'Or, den goldenen Ball.

Robert Lewandowski klatschte artig Beifall - doch die riesige Enttäuschung war dem 33 Jahre alten Ausnahmestürmer im "Theatre du Chatelet" in Paris deutlich anzumerken. Nicht der favorisierte Torjäger von Bayern München erhielt trotz einer unglaublichen Rekord-Saison mit 41 Treffern die prestigeträchtige Auszeichnung "Ballon d'Or", sondern zum siebten Mal Superstar Lionel Messi, der im Juli erstmals mit Argentinien die Copa America gewonnen hatte.

Nach seiner Wahl zum FIFA-Weltfußballer im vergangenen Jahr verpasste Lewandowski somit die Krönung und ein weiterer Superlativ in seiner beeindruckenden Karriere. Als Trost gab es den neu eingeführten Preis für den "Torjäger des Jahres". Und Messi schlug vor, dem Bayern-Stürmer im Nachhinein den Goldenen Ball 2020 zu geben: "Jeder weiß, und wir alle stimmen zu, dass du der Gewinner im letzten Jahr warst." Wegen der Corona-Pandemie war die Trophäe aber nicht vergeben worden.

Dabei hatte es für den FC Bayern vor der Verleihung durch die französische Fachzeitung "France Football" eigentlich keinen ernsthaften Konkurrenten für ihren überragenden Torjäger gegeben. Zumal Messi beim FC Barcelona eine Saison zum Vergessen erlebt hatte und auch nach seinem Wechsel zu Paris St. Germain erst langsam wieder zur Bestform aufläuft und nicht wie ein Weltfußballer aufspielt.

Putellas für Triple-Saison geehrt

Bei den Frauen war keine deutsche Fußballerin dabei, der Goldene Ball wurde an die Spanierin Alexia Putellas vergeben. Sie hatte in der vergangenen Saison mit dem FC Barcelona das Triple aus spanischer Meisterschaft, Copa del Rey und Champions League gewonnen. Sie setzte sich gegen ihre spanische Mannschaftskollegin Jennifer Hermoso und die Australierin Sam Kerr durch, die mit dem FC Chelsea die als Torschützenkönigin die englische Meisterschaft holte, im CL-Finale aber den beiden vor ihr platzierten Spielerinnen klar unterlegen war.

Lewandowski nutzten die ganzen Lobeshymnen im Vorfeld nichts. Er sei "der Konstanteste im Weltfußball", betonte "Kaiser" Franz Beckenbauer. Vorstandschef Oliver Kahn schwärmte von "Superlativen", von einem "Rekord für die Ewigkeit" und schlicht vom "besten Stürmer der Welt". Sollte der Pole diesen ehrwürdigen Preis nicht erhalten, wäre er "zutiefst enttäuscht", meinte Kahn.

Lewandowski ist kein Luka Modric

Es waren nicht die einzigen Enttäuschungen des Abends aus Sicht der Bundesliga, die in BVB-Torjäger Erling Haaland (Platz elf) nur einen weiteren Spieler in den Top 30 platziert hatte. Nationaltorhüter Manuel Neuer hatte bei der nach dem früheren russischen Schlussmann Lew Jaschin benannten "Trophée Yachine" als Fünfter gegen Italiens Europameister-Torhüter Gianluigi Donnarumma das Nachsehen. Dortmunds Jude Bellingham und Jung-Nationalspieler Jamal Musiala (FC Bayern) mussten in der Endauswahl für die "Trophée Kopa" für den besten Nachwuchsspieler mit den Plätzen zwei und drei vorlieb nehmen, es gewann der Spanier Pedri vom FC Barcelona.

Der Bayern-Boss, der wie Trainer Julian Nagelsmann, Präsident Herbert Hainer und Sportvorstand Hasan Salihamidzic aus Ehrerbietung in Paris dabei war, wurde schwer enttäuscht. Erneut ging die begehrte Trophäe bei der Journalisten-Wahl an den Argentinier Messi, der sich seit 2008 die Auszeichnung mit Cristiano Ronaldo (fünfmal) quasi teilt. Nur Luka Modric konnte 2018 ein einziges Mal in die Phalanx der Superstars eindringen. Lewandowski gelang dies nicht.

Müllers Lob verpufft

Zum Entsetzen der Bayern. Lewandowski habe "neben seiner Gier auf Tore eine unfassbare Haltung zu seinem Sport", würdigte Nagelsmann seinen Topstar: "Er haut sich immer rein. Wenn er sich zurücklehnt, kommt er wieder hoch und macht einen Sit-up."

Lewandowski übertraf in der vergangenen Saison den "ewigen" Bundesliga-Rekord von Gerd Müller und erzielte sagenhafte 41 Saisontore. Zudem führte er mit seinen Treffern den FC Bayern unter Trainer Hansi Flick in den vergangenen beiden Spielzeiten zu historischen sieben (!) Titeln - darunter der Triumph in der Champions League und der Weltpokal.

Es half alles nichts. Auch nicht die warmen Worte seines Teamkollegen Thomas Müller. "Er hat's absolut verdient, da brauchen wir nicht zu diskutieren", sagte er: "Wenn ich sehe, was er nicht nur uns gibt, sondern auch mit der polnischen Nationalmannschaft macht - das ist deutlich schwieriger als in einem richtigen Topteam."

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Ballon d'Or.

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