Wer ist gott mars

Mars (auch Mamars, Marspiter, latin. Mavors, grch. Ares, etrusk. Maris) war einer der wichtigsten G�tter des jungen Rom. Urspr�nglich diente er als Vegetationsgott (Mars Silvanus). Als Kriegsgott wurde er dem griechischen Ares gleichgestellt und begleitete die Soldaten in die Schlacht. So wurden auch die Sagen an ihn angepasst, wie sein Verh�ltnis zu Venus (Aphrodite).

In Griechenland war der Ares-Kult nur von regionaler Bedeutung. Der Sohn von Zeus und Hera war bei G�ttern und Menschen gleichsam verhasst und wurde �fters der L�cherlichkeit preisgegeben. In den Geschichten �ber den Trojanischen Krieg �bte er grossen Einfluss aus.

Infolge seines kultischen Alters hatte er in Rom ein komplexes Numen mit wilden, aber auch friedlichen Z�gen, entwickelt. Er spendete Menschen, Tieren und den Feldern Fruchtbarkeit und Gesundheit, war aber auch f�r Unheil und Verw�stung derselben verantwortlich. Specht, Pferd, Stier und Wolf waren ihm heilig. Die Ziege teilte er sich mit Iuno, die durch dieses Tier vom Iuppiterkult strikt getrennt wurde.

Der alte Cato beschreibt in seinem Werk �ber die Landwirtschaft das Feldopfer zugunsten des Mars. Die jungen Opfertiere Ferkel, Lamm und Kalb wurden vor der Schlachtung rund um das Feld getrieben. Der Monat M�rz wurde nach ihm benannt, da in diesem Monat der Winter ausgetrieben wurde. Der alte Jahresbeginn war Mars und Iuno gleichermassen geweiht. Ovid beschrieb dieses Verh�ltnis als Mutter und Sohn ohne Vaterbeziehung.

Da die altr�mische Religion keine G�tterehen und damit auch keine G�tterkinder kannte, hat die Verbindung von Mars und Iuno andere Gr�nde. Die Verschmelzung der fr�hr�mischen Gemeinde auf dem Palatin und der sabinischen auf dem Quirinal brachte auch eine Verbindung der Kulte mit sich. Dies f�hrte auch dazu, dass der Gott Quirinus �berfl�ssig wurde. Die konservative Einstellung der r�mischen Priesterschaft sorgte aber daf�r, dass Quirinus weiterhin ein Ehrenplatz im Pantheon einger�umt wurde.

Der �lteste bekannte Name f�r Mars stammt um 500 v.Chr. und lautet Mamars. Dabei handelte es sich um eine Verdopplung des noch urspr�nglicheren Namens. Diese Vorgehensweise ist auch aus dem alten Griechenland bekannt, wo man "Ares Ares" sagen konnte. Dabei handelt es sich um eine verst�rkte Bannung des Namens. Der r�mische Name Mamercus und das etruskische Mamarce sind davon abgeleitet. Die reduplizierte Marsform kann auf etruskischer Keramit bereits ab Mitte des 7.Jh.v.Chr. ermittelt werden.

Die sp�tere kapitolinische Trias kam ohne ihn aus, da die besch�tzende Gottheit in ihr Minerva war. �berhaupt wurde die Trias vor Caesar im kapitolinischen Tempel nicht verehrt. Hier klafften die Repr�sentation politischer Macht und kultische Realit�t auseinander. Gleichsam fehlte damals ja auch Mars in diesem Haupttempel des R�mischen Reiches.

Diese Entwicklung geht auf die Ver�nderung des r�mischen Heeres zur�ck. Vor Marius war es ein reines B�rgerheer, das von den beiden Censoren im allgemeinen alle f�nf Jahre ausgehoben wurde. Dieser Zeitraum wurde nach dem Opfer f�r Mars lustrum genannt. Die lustratio war die kultische Reinigung der vom Kampf befleckten Armee. Dabei wurden die gleichen Tiere wie beim Feld- und Fluropfer verwendet; nur in ausgewachsenem Zustand. Sie wurden im Kreis um die Ausgehobenen herumgetrieben, ehe man Schwein, Stier und Widder auf dem grossen Altar des Mars am gleichnamigen Feld schlachtete. Das neue Heer wurde damit rituell gereinigt und dem Mars geweiht. Es erhielt die Standarten mit den Tieren des Gottes (Pferde, W�lfe, Eber). Nach der Heeresreform des Marius gab es mit dem Adler des Iuppiter nur mehr ein Wappentier f�r die Armee.

So war Mars nicht mit einer Kriegerkaste, sonder mit den wehrhaften B�rgern Roms verbunden gewesen; eine typisch altitalische Lebensform. Aus der Mischung zwischen Feldarbeit und Heeresdienst - Krieg und Frieden - l�sst sich die komplexe Gestalt des Mars verstehen. Im Iuppiterkult gab es �hnliche Ans�tze, doch war Iuppiter dem allen Irdischen entr�ckte Himmelsgott.

Eine Kultnachbarschaft verband Mars nicht nur mit Iuno und Iuppiter, sonder auch mit Vesta. Die Vestalinnen bewahrten die Asche des dem Mars am 15. Oktober geopferten Pferdes auf, dessen noch blutendes Geschlechtsteil im Eiltempo vom Marsfeld zum Altar der Regia gebracht wurde. Der dortige Marsaltar fungierte auch als Ersatzalter f�r den Vestatempel. Die Aufbewahrung der �berreste im Vestaheiligtum spricht hier f�r die komplexe Gestalt des fr�hen Mars. Die lebensspendende Kraft des Pferdeblutes kam der ganzen Gemeinschaft zu gute.

Wer ist gott mars
Wer ist gott mars

links: Tanzender Mars, Bronzestatuette aus der mittleren Kaiserzeit;
ex libro E.Simon "Die G�tter der R�mer" (c) Museum Schloss Wilhelmsh�he Neg.Nr.A 584
rechts: marmorne Concordiagruppe mit Mars, Ostia, um 165 n.Chr.
ex museo thermarum Romae (c) W.Tungsten

Die Legende von Mars und der Vestalin Rea Silvia, der Mutter von Romulus und Remus, enth�llt hier den alten religi�sen Kern dieses Rituals. Der Vestakult reichte bis in die Pr�historie zur�ck. Auch das Fest des Equus October kann bereits in voretruskischer Zeit angesetzt werden. Parallelen lassen sich hier bis nach Indien finden. Geopfert wurde das rechte siegreiche Pferd einer Biga (Zweigespann) in einem Rennen im Westteil des Marsfeldes. Auch das Fest Equirria am 14. M�rz war ein Marsfest mit Wagenrennen. Antike Quellen nennen das Pferdeopfer als Gabe f�r Mars als Kriegsgott.

Als Vater von Romulus und Remus war Mars Stammvater und Schutzherr Roms. Mit Iuppiter und Quirinus bildete er die alte patrizische G�ttertrias. Als Pfand f�r das Gedeihen des Imperiums galt ein heiliger Schild, den der Gott w�hrend der Regentschaft von Numa Pompilius vom Himmel hatte fallen lassen. Um einen Raub zu erschweren wurde der Schmied Mamurius beauftragt elf gleichaussehende Schilde herzustellen. Das Priesterkollegium der Salier h�tete seitdem diese zw�lf Schilde im in der Regia beheimateten sacrarium Martis.

Bei Festen zu Ehren des Mars wurden diese zu feierlichen Waffent�nzen getragen. Vor kriegerischen Auseinandersetzungen bewegte der Feldherr diese Heiligt�mer, zu denen auch eine Lanze des Mars geh�rte. Dieses Priesterkollegium reicht bis vor die Vereinigung der latinischen und sabinischen Siedlung zur�ck. Die Waffent�nze bildeten auch das Vorbild f�r die T�nze der Priesterschaften. Der tanzende Mars ist auch noch in den Statuetten der Kaiserzeit ein beliebtes Motiv.

Das Feld (Campus Martius), wo das Heer vor der Stadt aufmarschieren konnte, war wie bereits angedeutet, dem Gott geweiht. Dort stand auch ein dementsprechender Altar. Augustus liess auf dem Feld einen Tempel zu Ehren des Mars Ultor (dem R�cher des Mordes an Caesar) errichten. Die Kultstatue war voll gewappnet und trug sogar Beinschienen und Soldatenstiefel. Die Lanze zeigte mit der Spitze nach unter. Das bedeutet, dass sich Mars nicht darauf st�tzt, sondern die Waffe kampfbereit hielt. Der Gott zeigte sich b�rtig und als Vater der St�dtegr�nder.

Das Forum Augustum in Rom grenzte rechtwinkelig an das Forum Iulium, wo Venus Genetrix die Hauptg�ttin war. Seit der G�tterbewirtung des Jahres 217 v.Chr. erschien Venus h�ufig als kultisch mit Mars verbunden. Ihrem Einfluss ist es auch zu verdanken, dass Mars viel von seinem wilden Erscheinungsbild verlor. Im 2.Jh.n.Chr. waren Mars und Venus beliebte Motive. In Gestalt von famili�rer Eintracht nahmen viele Statuen die Z�ge ihrer Stifter an. Die Kombination von Mars und Venus als Ehepaar wird "Concordiagruppe" genannt.

Die Erneuerung des Marskultes unter Augustus hatte zwei Ursachen. Zum einen gab es die Kalenderreform des Caesar, die die Wochentage mit den sieben Planeteng�ttern in Verbindung brachte. Mars war Teil dieser Zusammenstellung und sein Kult taucht auch in den Provinzen vermehrt auf. Auf einer nordafrikanischen Statue ist er etwa als b�rtiger Planetengott mit flatterndem Schleier dargestellt. Ein typisches Produkt der augusteischen Vers�hnungspolitik war es, dass Romulus-Quirinus als von den G�ttern f�r die Stadtgr�ndung ausersehen worden war und er so vom Makel des Brudermordes befreit wurde.

In der Antike wurde Mars entweder als junger, kr�ftiger Mann in R�stung oder stadtr�misch als b�rtig-v�terlicher Soldat dargestellt. Im Mittelalter wandelte er sich zum reinen Planetengott in zeitgem�sser R�stung und mit Brandfackel. Die zerst�rerische Kraft wurde hervorgehoben und seine Erregung sollte zu S�nden verleiten. Diese Wirkung geht auf Vergil zur�ck, der den B�rgerkrieg am Ende der Republik zu lang, die augusteische Friedensperiode zu kurz erlebt hatte. Neben dem Krieg brachte man auch Mord und Raub mit ihm in Verbindung. Minerva (grch. Athene) galt seit der Renaissance durch ihre weitsichtige Klugheit als seine Gegenspielerin.

Wer ist gott mars

B�ste des Mars mit korinthischem Helm in einer imago clipeata (runder marmorner  Rahmen) Aquileia, sp�tes 2.Jh.n.Chr.

Ist Mars ein griechischer Gott?

Mars, der römische Gott des Krieges, gehörte neben Jupiter und Quirinus zu der archaischen Göttertrias, und somit zu den wichtigsten Göttern der Römer.

Wer ist Mars?

Der Bau des Augustus-Forum mit dem Marstempel war für den römischen Kriegsgott der Höhepunkt seines Ruhms. Unter den Göttern nahm er bereits einen privilegierten Platz ein. Er war mächtiger als Jupiter, der König der Götter. Nach der Mythologie war Mars der Vater von Romulus, dem legendären Gründer Roms.

Wer war der Kriegsgott Mars?

Mars Silvanus war ursprünglich ein Vegetationsgott. Als Kriegsgott entsprach der römische Gott dem griechischen Ares. In dieser Funktion begleitete er die römischen Soldaten in die Schlacht.

Wer ist Mars Vater?

Mars war im römischen Kulturkreis der Sohn der Göttin Juno und einer Blume, während er bei den Griechen der Sohn des Göttervaters Zeus war.