1 Ein Wallfahrtslied (oder Stufenlied?; vgl. 120) Salomo’s.Wenn der HErr das Haus nicht baut,so arbeiten umsonst, die daran bauen;wenn der HErr nicht die Stadt behütet,so wacht der Wächter umsonst. 2 Vergebens ist’s für euch, daß früh ihr aufstehtund spät noch sitzt bei der Arbeit,um das Brot der Mühsal (= mühsam erworbnes Brot) zu essen;ebenso (reichlich) gibt er’s seinen Freunden im Schlaf. — 3 Ja, Söhne sind ein Geschenk des HErrn,und Kindersegen ist eine Belohnung. 4 Wie Pfeile in der Hand eines Kriegers (oder: Helden),so sind die Söhne der Jugendkraft: 5 wohl dem Manne, der mit ihnenseinen Köcher gefüllt hat!Die werden nicht zuschanden, wenn sie verhandelnmit Widersachern im Stadttor. Wenn der HERR nicht das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der HERR nicht die Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh aufsteht und spät aufbleibt und sauer erworbenes Brot esst; solches gibt er seinem Geliebten im Schlaf! Viele von euch wissen, dass wir in Obertshausen eine Kita bauen und Gemeinde gründen. Auch die Gemeinde in Offenbach ist noch jung und im Aufbau. Aktuell ziehen viele Leute um, bauen sozusagen Häuser oder richten zumindest Wohnungen ein. Familien wachsen (lest Verse 3-5!), wir arbeiten und haben Pläne. Und das ist gut: Gott hat uns den Auftrag gegeben, seine Schöpfung in Besitz zu nehmen! Aber wie schnell vergessen wir dabei ihn und denken, dass es allein auf unsere Kraft ankommt. Oder auf finanzielle Mittel, viele Helfer, gute Ideen etc. Und auch das ist meistens hilfreich! Aber letztendlich hängt alles von Gott ab. Wenn er ein Projekt nicht will und nicht seine Hand darüber hält, Türen öffnet, Hilfe und Gelingen schenkt, dann können wir uns lange vergeblich abmühen! Umgekehrt: wenn wir mit Jesus unterwegs sind und seinen Willen an die erste Stelle setzen, schenkt er uns alles, was wir brauchen (Matthäus 6,33). Sicherlich ist die Welt nicht schwarz-weiß: Auch in der Nachfolge gibt es Gegenwind. Der Weg zur Kreuzigung war kein Spaziergang für Jesus. Aber wir sind trotzdem beschenkt: Er lässt den Geist seiner Weisheit und Kraft in uns wohnen. Er will, dass es uns – seinen Kindern – gut geht und wir nicht unter der Last zerbrechen! Jesus nahm sich oft Zeit, um in Gottes Gegenwart, aber auch beim Feiern mit seien Freunden und im Schlaf aufzutanken. Gott möchte uns in seiner Welt gebrauchen, aber er selbst baut sein Haus (seine Gemeinde). Er hat den Überblick und die letzte Verantwortung und von ihm kommt alles Nötige. Das gibt Ruhe und bewahrt uns vor einer verzerrten Wahrnehmung, die uns Druck auferlegt. Und Gott selbst hat uns schon ganz zu Anfang der Bibel mit einem Ruhetag beschenkt!
Autor: David von LindenfelsAutor Bibelstellen Sprache Kategorie Medium Seiten 1 ID 19127001 Text-Ausschnitt
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