Show Bernhard Peter Der Totenkopf oder Totensch�del als Wappenmotiv: Als Verg�nglichkeitssymbol ist ferner der Totenkopf auf Grabsteinen allgegenw�rtig, und es kann gemutma�t werden, da� hier Symbole und heraldische Form auf Grabsteinen in einigen F�llen auch eine Symbiose eingingen, die zu Lebzeiten so nicht gef�hrt wurde. Wie so h�ufig sind die Grenzen da flie�end. Todesassoziierte Symbolik in Wappenform w�rde auch das h�ufige Fehlen verbindlicher Tinkturen in den Literaturangaben erkl�ren. Auffallend oft taucht jedoch die Farbkombination schwarz-silbern auf. Manchmal ersetzt auch ein Totensch�del, ggf. mit Schlangen, in der Funeralheraldik oder in der von dem steten "memento mori" gepr�gten Vorstellungswelt des genannten Personenkreises den Helm auf dem Schild, wobei eine gezielte Distanzierung vom �blichen Formenkanon wohl Absicht war. Anstelle der Helmdecken sehen wir oft Schlangen rechts und links des Sch�dels. Typisch ist auch die Kombination mit Sanduhren, Schlangen, sprie�endem Getreide etc. Ganz anders hingegen liegt das bei redenden Wappen: Wer Namen wie Kirchhof(f), Todt, Gunst�tter oder Morte tr�gt, nimmt seinen Namen bei einer solchen Motivwahl mit Humor und cum grano salis, und ein ganz besonders passender Familienname f�r ein redendes Wappen ist z. B. Gottschau - in der Tat tritt ein Verstorbener vor das Antlitz Gottes. Auch aus Namen wie Haupt oder Kopf l��t sich so ein redendes Wappen ableiten, wie der Literaturspiegel zeigt. In der franz�sischen Heraldik wird das Motiv (WBO 7011-772, S. 342-343) als "t�te de mort" bezeichnet in der britischen Heraldik als "death's head", wenn er mit schr�ggekreuzten Gebeinen kombiniert wird (WBO 7011-773), als "t�te de mort avec tibias" oder als "t�te de mort avec os" bzw. "death's head with crossbones". Ein Beispiel f�r Totenk�pfe als Wappenmotiv f�r einen Kleriker: Der ca. 1540 geborene Matthias aus Saarburg wurde im Alter von 26 Jahren am 3.5.1568 zum Abt gew�hlt, nachdem seinen Vorg�nger Petrus Reck am 1.5.1568 ein pl�tzlicher Tod nach einem vergifteten Trunk bei einem Gastmahl in Pfalzel ereilte. Abt Matthias hatte eine Menge Aufbauarbeit im Kloster zu leisten, denn wenige Jahre vorher hatten erst Franz von Sickingen und dann Markgraf Albrecht Alcibiades das Trierer Land verw�stet, und die drau�en vor den Stadtmauern liegende Trierer Abteigeb�ude mu�ten wieder aufgebaut werden. Franz von Sickingen hatte sogar das Einverst�ndnis des Trierer Erzbischofs zur Zerst�rung von St. Maximin, denn wegen der Frage der Reichsunmittelbarkeit war der F�rstbischof der Abtei nicht wohlgesonnen, und durch den gro�en Reichtum hatte sich die Abtei innerhalb Triers Mauern keine Freunde gemacht. Und in die Opposition zwischen Kurf�rst und Trierer B�rgern wurde die Abtei ebenfalls hineingezogen. Unter Abt Matthias ging die Reichsunmittelbarkeit der Benediktinerabtei durch Reichskammergerichtsbeschlu� endg�ltig verloren. In dieser Zeit des Wiederaufbaus war die Abtei personell sehr eingeschr�nkt und hatte nur wenige M�nche. Der mit den Jesuiten ein gutes Verh�ltnis pflegende Abt Matthias wurde 1577/78 Rektor der Universit�t Trier. Abt Matthias verstarb am 15.12.1581 nach vierzehnj�hriger Amtszeit. Noch eine Ausschnittsvergr��erung aus seinem Wappenstein mit den Totenk�pfen: Wappen mit einem Totenkopf in der Deutschen Wappenrolle (DWR):
Wappen mit einem Totenkopf in der Allgemeinen Deutschen Wappenrolle (ADW):
Wappen mit einem Totenkopf im Siebmacher und weiteren Quellen:
Wappen mit zwei Totenk�pfen im Schild (alle Quellen):
Wappen mit drei Totenk�pfen im Schild (alle Quellen):
Wappen mit einem Totenkopf in der Helmzier (alle Quellen):
Literatur, Quellen und Links: Zur�ck zur Seite: Besondere Motive Home � Copyright / Urheberrecht an Text, Graphik und Photos Bernhard Peter 2013
Was symbolisiert ein Schädel?In der abendländischen Kultur gilt der Totenschädel seit dem 11. Jahrhundert als Symbol für die Sterblichkeit des Menschen und die Ähnlichkeit aller Menschen nach dem Tod. Im Islam hingegen bedeutet der Tod nicht das Ende des Lebens, sondern eine Übergangsphase. Toten gebührt demnach ebenso Respekt wie Lebenden.
Was symbolisiert Totenkopf?Der Totenkopf dient im Allgemeinen der Symbolisierung oder gar Androhung von physischer Lebensgefahr und Tod, der Vergänglichkeit menschlichen Lebens im Vergleich zur unsterblichen Seele sowie der gesamten physikalischen Welt im Vergleich zu geistlichen Werten, die durch die Religion verkörpert werden.
Warum mag man Totenköpfe?So mag das Totenkopf-Tattoo ewig an die Vergänglichkeit erinnern; dass etwas hinter allem Schein steht, dass unter der Haut Knochen liegen. Die von uns übrigbleiben. Totenköpfe zeigen das, was sich unter unserer Haut befindet.
Was bedeutet Totenkopf mit gekreuzten Knochen?Sobald ein Produkt mit dem Piktogramm Totenkopf mit gekreuzten Knochen gekennzeichnet ist, besteht die Gefahr der Vergiftung (akute Toxizität). insgesamt vier Stunden lang eingeatmet wird, spricht man von akuter Toxizität.
|