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Lateinische Nomen deklinierenIm Folgenden wirst du lernen, wie du deklinierte Substantive erkennst und wie du Nomen den verschiedenen Deklinationsklassen zuordnest. Ein Beispiel für deklinierte Substantive ist der folgende Satz:
Höchstwahrscheinlich wirst du populus (das Volk) schnell erkennen, da es sich hierbei um einen Nominativ, also den ersten Fall, handelt. Das Wort regem (den König) zu erkennen, könnte sich aber bereits etwas schwieriger gestalten. Es ist nämlich ein Wort der konsonantischen Deklination und kommt von der Vokabel rex, regis m. (der König). Hier siehst du, dass du den Genitiv des Worts mitlernen musst, da dieser ganz anders aussieht als der Nominativ. Überblick über die DeklinationenVor allem beim Übersetzen ist es wichtig, die Endungen der verschiedenen Deklinationen zu kennen, damit du die deklinierten Nomen im Satz erkennen kannst. Die a-Deklination endet im Nominativ auf -a und im Genitiv auf -ae. Ein Beispielwort ist puella (das Mädchen). Wörter der a-Deklination sind fast immer feminin. Es gibt aber auch Ausnahmen: Beispielsweise werden poeta, poetae (der Dichter) und agricola, agricolae (der Bauer) zwar nach der a-Deklination dekliniert, allerdings sind sie nicht feminin, sondern maskulin. Amicus (der Freund) ist ein Wort der o-Deklination. Die Endung im Nominativ ist -us, die Endung im Genitiv ist -i. Manche Worte der o-Deklination enden im Nominativ auf -er, zum Beispiel puer (der Junge). Die Genitivendung bleibt hierbei gleich. Außerdem haben Wörter auf -us und -er dasselbe Geschlecht, nämlich maskulin. Die o-Deklination hat auch Wörter im Neutrum, beispielsweise oppidum, oppidi (die Stadt). Die konsonantische Deklination umfasst Wörter aller drei Geschlechter. Zum Beispiel ist rex, regis (der König) maskulin, libertas, libertatis (die Freiheit) feminin und genus, generis (das Geschlecht, die Gattung) ist ein Neutrum. Die Kasusendungen der e-Deklination ähneln den Endungen der konsonantischen Deklination sehr. Im Genitiv Singular hast du jedoch keine Endung auf -is. Ein Beispiel für diese Deklination ist res, rei (die Sache). Die Substantive der e-Deklination sind feminin. Ausnahmen sind dies, diei (der Tag) und meridies, meridiei (Mittag), die maskulin sind. Ein Beispiel für die u-Deklination ist casus, casus (der Fall, der Zufall). Genauso wie die Wörter der o-Deklination auf -us sind diese Wörter auch meistens maskulin. Der Unterschied lässt sich an den unterschiedlichen Genitiven erkennen. Die Wörter domus, domus (das Haus) und manus, manus (die Hand, die Schar) sind jedoch feminin. In der gemischten Deklination werden die Singularformen nach dem Muster der konsonantischen Deklination gebildet, die Pluralformen nach der i-Deklination. Der Plural Neutrum im Akkusativ und Nominativ endet auf -a, im Genitiv endet er auf -ium. Ein Beispielwort ist navis, navis (das Schiff). Dieses Wort ist feminin. Das Wort hostis, hostis (der Feind) ist jedoch maskulin, genauso wie mons, montis (der Berg) und orbs, orbis (der Kreis). Zusammenfassung – DeklinationenWenn du ein lateinisches Substantiv lernst, lernst du immer den Nominativ und den Genitiv Singular des Worts. Das ist wichtig, weil du an den Endungen dieser beiden Kasus erkennst, zu welcher Deklination ein Substantiv gehört. Die Formen der übrigen Kasus werden gebildet, indem die Endungen an den Wortstamm des Substantivs angehängt werden. Den Wortstamm erkennst du im Genitiv: Der Genitiv ohne die Endung ist der Wortstamm des Substantivs. Jetzt, wo du die Deklinationen wiederholt hast, kannst du auf der rechten Seite noch ein paar Übungen erledigen, bei denen du Nomen deklinierst, um dein Wissen zu festigen. Transkript Nomen und ihre FormenSalvete discipuli! Hier ist Juno und ich möchte euch heute die Nomen und ihre Formbildung näher vorstellen. Ich möchte mein Video wie folgt gliedern. Zuerst werde ich euch die Frage „Was sind Nomen?“ beantworten. Dann werde ich euch die Deklination im Allgemeinen und in Punkt drei die verschiedenen Deklinationsklassen näher vorstellen. Im vierten Punkt gehe ich dann noch auf den Begriff der Kongruenz ein. Zuletzt steht dann eine kurze Zusammenfassung. Wir beginnen also mit der Frage: “Was sind Nomen?” Nomen, also Namenwörter, wie ihr sie ja auch aus dem Deutschen her kennt, sind eine bestimmte Gruppe von Wortarten, die es im Lateinischen gibt. Zu diesen gehören zum Beispiel die Substantive, also die sogenannten Hauptwörter wie amicus – der Freund, serva – die Sklavin und templum – der Tempel. Des Weiteren gehören zu den Nomen die Adjektive, also die Eigenschaftswörter wie zum Beispiel bonus, -a, -um – gut; pulcher, pulchra, pulchrum – schön und liber, libera, liberum – frei. Außerdem gibt es die Gruppe der Pronomina. Also die Fürwörter. Zu diesen Pronomina gehören beispielsweise die Personalpronomina wie ego – ich sowie tu – du oder die Possessivpronomina wie meus – mein und tuus – dein. Die letzte Wortart der Nomen bilden die Numeralia, also die Zahlwörter. Zu diesen gehören zum einen die Grundzahlen wie unus, una, unum – eins; duo, duae, duo – zwei und tres, tres, tria – drei. Dann die Ordnungszahlen, also primus – der erste; secundus – der Zweite und tertius – der Dritte. Nun kommen wir zu Punkt zwei, der Deklination. Nomen werden nämlich gebeugt, also dekliniert. Dies bedeutet, dass sie sowohl in Kasus und Numerus verändert werden können und ein bestimmtes Genus besitzen. Im Lateinischen gibt es sechs verschiedene Kasus, in die ein Nomen gesetzt werden kann. Meistens werden aber nur die fünf wichtigsten benutzt. Diese sind im Einzelnen der Nominativ, der Genitiv, der Dativ, der Akkusativ und der Ablativ. Der Numerus bedeutet, dass ein Nomen entweder im Singular, also der Einzahl, oder im Plural, der Mehrzahl, auftreten kann. Zuletzt hat jedes Nomen ein Genus, also ein Geschlecht. Hier gibt es drei. Maskulinum, Femininum und Neutrum. Eine Form wird also gebildet, indem das Substantiv in einem bestimmten Kasus, Numerus und Genus steht. Als Beispiel amicus. Dies steht im Nominativ Singular Maskulinum. Oder servam. Hier haben wir den Akkusativ Singular Femininum. Nun möchte ich einmal ein Substantiv deklinieren. Dafür nehme ich aus der o-Deklination das maskuline Substantiv amicus. Dies lautet im Singular im Nominativ amicus, im Genitiv amici, im Dativ amico, im Akkusativ amicum und im Ablativ amico. Auch im Deutschen wird das Substantiv natürlich dekliniert. Es lautet: der Freund, des Freundes, dem Freund, den Freund und mit dem Freund. Nun gibt es im Lateinischen noch verschiedene Deklinationen, die sogenannten Deklinationsklassen. Diese haben unterschiedliche Endungen in den verschiedenen Kasus. Die wichtigsten stelle ich euch nun vor. Hier gibt es zum einen die eben vorgeführte o-Deklination, einmal im Maskulinum wie bei amicus und dann im Neutrum wie bei templum. Dann gibt es die a-Deklination wie serva. Des Weiteren gibt es die konsonantische Deklination wie bei consul, die e-Deklination mit dem Substantiv res und die i-Deklination, die wir bei turris finden. Es ist sehr wichtig, die verschiedenen Deklinationen mit ihren Endungen zu kennen. Daher sollte man stets den Genitiv des Substantivs lernen, um erkennen zu können, zu welcher Deklination das Substantiv überhaupt gehört. Nun möchte ich euch den Begriff der Kongruenz erläutern. Kongruenz stammt vom lateinischen congruere – übereinstimmen. Es handelt sich also um eine Übereinstimmung entweder des im Nominativ stehenden Subjekt des Satzes und dem Prädikat oder auch der Nomen untereinander. Die Kongruenz zwischen dem Subjekt und dem Prädikat zeigt sich darin, dass diese in der Person und im Numerus des Verbs übereinstimmen. Also steht das Subjekt im Plural, so muss auch das Verb im Plural stehen. Wir betrachten den Ausdruck: Marcus amat. Marcus, das Subjekt, steht hier im Numerus Singular. Also steht auch das Prädikat im Singular. Marcus steht hier in der dritten Person, ebenso das Prädikat amat. In einem zweiten Fall kann die Kongruenz zwischen zwei Nomen untereinander auftreten. Wie bei einem Substantiv und einem Adjektiv. Beispielsweise amicam pulchram. Beide Nomen stehen im Akkusativ Singular Femininum und beide gehören auch zur a-Deklination. Daher stimmen sie auch in ihrer Endung überein. Es können natürlich aber auch Nomen aus unterschiedlichen Deklinationen kongruent sein. Wie bei servi felicis. Hier stehen beide Nomen im Genitiv Singular Maskulinum, aber haben unterschiedliche Endungen. Denn servus stammt aus der o-Deklination und felix ist ein Adjektiv aus der dritten Deklination. Es ist also nicht immer einfach, die Kongruenz von Wörtern zu erkennen. Nun fasse ich das Gelernte noch einmal zusammen. Heute habt ihr also die Nomen und ihre Formbildung näher kennengelernt. Zuerst habe ich euch die Nomen und die dazugehörigen Wortarten wie die Substantive, die Adjektive, die Pronomina und die Numeralia vorgestellt. Dann haben wir die Deklination betrachtet und die Begriffe Kasus, Numerus und Genus geklärt. Anschließend habe ich die verschiedenen Deklinationsklassen kurz erläutert. Dann wurde noch der Begriff der Kongruenz näher beschrieben. Ich hoffe, ich konnte euch dies verständlich erklären und vorführen. Bis bald! Eure Juno. WEITERLESEN20 Kommentare20 Kommentare
Mehr Kommentare Nomen und ihre Formen ÜbungDu möchtest dein gelerntes Wissen anwenden? Mit den Aufgaben zum Video Nomen und ihre Formen kannst du es wiederholen und üben.
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