Was tun wenn kleinkind schreit

Mein Sohn ist vier und immer noch in der Trotzphase. Vor allem, wenn wir unterwegs sind, dann macht er mir Szenen. Er schmeißt sich im Supermarkt auf den Boden und schreit wie am Spieß, weil er nicht bekommt, was er will. Was kann ich tun?

Was tun wenn kleinkind schreit

Melanie Schüer

Erziehungswissenschaftlerin und Expertin für Schrei- und Schlafprobleme bei Babys


Wutanfälle oder Trotzanfälle gehören oft einfach dazu, wenn man ein Kind im Kindergartenalter hat. Vorbeugen ist hier die Devise. Wann immer es möglich ist, vermeiden Sie Situationen, die zu einem Wutanfall führen könnten.

Das ist zwar leichter gesagt als getan, aber vielleicht helfen Ihnen diese Tipps:

  • Ein Wutanfall ist am wahrscheinlichsten, wenn Ihr Kind müde oder hungrig ist. Erledigen Sie Ihre Einkäufe und Besorgungen lieber, wenn Ihr Kind satt und ausgeruht ist - oder nehmen Sie es nicht mit in den Supermarkt. Halten Sie für unterwegs immer einen (gesunden) Snack bereit.
  • Frust ist ebenfalls ein häufiger Auslöser für Wutanfälle. Wenn Sie wissen, dass Ihr Spross in der Stadt unbedingt die Zoohandlung besuchen will, dann planen Sie auch dafür genug Zeit ein, oder überlegen Sie noch einmal, ob Sie jetzt wirklich in die Stadt müssen. Das bedeutet nicht, dass Sie sich von Ihrem Kind herumkommandieren lassen, sondern nur, dass Sie versuchen vorherzusehen, wie es reagieren wird, und alle Konsequenzen und Alternativen durchspielen.
  • Lenken Sie Ihr Kind ab, wenn die Situation zu kippen droht. Wenn Ihr Kleines sich im Kaufhaus für eine zerbrechliche Figur interessiert, machen Sie es schnell darauf aufmerksam, wie schön sich das Licht im Gang gegenüber spiegelt, oder wie kuschelig sich der Pullover auf dem Regal nebenan anfühlt. So lenken Sie seine Aufmerksamkeit auf etwas anderes, weg von der Versuchung. Da Ihr Kind sich im Moment sehr intensiv für alles interessiert, ist es relativ einfach, das Objekt des Interesses durch etwas anderes, ebenso aufregendes, zu ersetzen.

Es ist natürlich nicht immer möglich, einen Wutanfall zu verhindern. Wenn Ihr Kind erst einmal begonnen hat zu toben, dann können Sie es mit Vernunft nicht mehr erreichen. Der Teil des Gehirns, der für Vernunft zuständig ist, ist bei Kinder noch recht wenig entwickelt und häufig gewinnt das „untere Gehirn“, das für Emotionen zuständig ist, die Oberhand – zum Beispiel bei einem Wutanfall. Es ist wie ein Kurzschluss im Gehirn, über den Ihr Kind keine Kontrolle hat.

Daher sollten Sie in solchen Fällen genau diesen Teil des Gehirns ansprechen – also so handeln, dass sie eher Emotionen als Vernunft ansprechen. Das geschieht durch ruhige, tröstende Worte („Ich verstehe, dass du wütend bist. Du wolltest die Puppe gern haben.“ - ohne Aber!) und sanfte Berührungen.

Schimpfen Sie nicht mit Ihrem Kind, denn diese „Gehirnaussetzer“ sind völlig altersgerecht und Ihr Kind macht das nicht, um Sie zu ärgern. Im Gegenteil, es leidet selbst darunter. Zeigen Sie Verständnis und seien Sie für Ihr Kind da, selbst wenn es tobt und erst einmal nicht berührt werden möchte. Halten Sie sich dann zurück, aber bleiben Sie präsent.

Wenn Ihnen so ein öffentlicher Wutanfall peinlich ist, sollten Sie mit Ihrem Kind den Ort des Geschehens am besten verlassen. Wenn Sie barsch werden oder Ihr Kind bestrafen, wird das den Wutanfall nicht bändigen und Sie werden vermutlich hinterher traurig oder wütend auf sich selbst sein.
Nicht vergessen: Ihre Aufgabe besteht darin, so ruhig wie möglich zu bleiben und für Ihr Kind da zu sein. Atmen Sie tief in den Bauch ein und langsam wieder aus. Auch Ihrem Kind kann es helfen, wenn Sie sich mit ihm an einen anderen, wenn möglich ruhigen, Ort zurückziehen. Wenn Sie nicht einfach gehen können (weil Sie z.B. gerade im Wartezimmer der Zahnarztpraxis sitzen), dann verlassen Sie wenigstens den unmittelbaren Schauplatz, indem Sie mit Ihrem Kind in den Vorraum oder ins Parkhaus gehen.

Ist der Wutanfall vorüber, braucht Ihr Kind wahrscheinlich erst einmal Trost und Zuwendung. Es kann nämlich ziemlich verstörend sein, wenn man selbst derartig die Kontrolle verliert. Es ist in Ordnung, wenn Sie Ihr Kind erst einmal in den Arm nehmen. Trotzdem sollten Sie nach dem Wutanfall nicht plötzlich die geltenden Regeln ändern .Wenn Sie gesagt haben, dass es Zeit ist, vom Spielplatz nach Hause zu gehen, und Ihr Kind deshalb einen Wutanfall bekommen hat, dann ist es auch danach noch immer an der Zeit, heimzugehen.

Aber da Sie nun wissen, wie heftig Ihr Kind empfindet, können Sie versuchen, das Aufbrechen weniger schmerzhaft zu machen, in dem Sie z.B. im Gegenzug versprechen, zu Hause das Lieblingsbuch vorzulesen.
Je nach Alter kann es nach dem Wutanfall auch möglich sein, Kompromisse zu finden oder Wege zu besprechen, ähnliche Situationen in Zukunft besser zu lösen.

Denken Sie daran, dass der Wutanfall Ihres Kindes niemanden außer Sie beide etwas angeht. Viele Kinder in diesem Alter haben Wutanfälle, und manche davon ereignen sich eben in der Öffentlichkeit. Das bedeutet nicht, dass Sie schlechte Eltern sind, es bedeutet lediglich, dass Sie Eltern eines Kindergartenkindes sind. Vielleicht werden Sie von anderen Menschen angestarrt, aber höchstwahrscheinlich sind diese Menschen mitfühlend, nicht kritisch. Aber egal, wie viele Umstehende Sie anstarren - Ihr Kind weiß nicht, wie peinlich Ihnen die Situation ist. Es bekommt den Wutanfall nicht, um Sie zu demütigen. Behandeln Sie Ihr Kind deshalb so, wie Sie es auch zu Hause tun würden.

Vielleicht tröstet Sie das Wissen, dass die Häufigkeit der Wutanfälle mit zunehmendem Alter nachlässt. Bis dahin ist es Ihnen vielleicht lieber, sich nicht allzu weit von zu Hause zu entfernen, auf solche Situationen vorbereitet zu sein oder eben möglichst zu umgehen.

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Wie gewöhnt man Kindern das schreien ab?

In der akuten Situation kann ein Rausgehen, Summen oder Atmen helfen. "Es geht darum, unsere Gefühle in Balance zu halten: erst uns selbst beruhigen und dann unser Kind", so Frankenberger. Wenn möglich also in einen anderen Raum gehen, um sich wieder "runterzukühlen".

Was tun wenn das Kind nicht aufhört zu schreien?

Auch wenn es schwer fällt, weil Ihr Baby nicht aufhört zu schreien. Versuchen Sie auf jeden Fall ruhig zu bleiben. Versuchen Sie Ihr Kind zu beruhigen – durch Zureden, Vorsingen, Körperkontakt, sanfte Massage. Vermeiden Sie allzu hektische Beruhigungsversuche, und probieren Sie nicht zu viel aus.

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Nichts persönlich nehmen! ... .
Ihr Einfühlungsvermögen ist gefragt. ... .
Nehmen Sie Ihr Kind in den Arm! ... .
Helfen Sie, Gefühle zu benennen! ... .
Verständnis zeigen - Alternativen bieten. ... .
Nicht schimpfen und bestrafen! ... .
Ein gutes Vorbild sein..

Wie beruhigt man ein schreiendes Kind?

Schreit Ihr Kind ohne vermeintlichen Grund, will es meistens gehalten und gekuschelt werden. Beruhigen Sie Ihr schreiendes Baby durch Körperkontakt wie Kuscheln oder eine sanfte Massage. Sie können es auch mit diesem ultra soft Snuggle versuchen, welcher sich besonders zur Beruhigung von Neugeborenen eignet.