In einem Moment ist noch alles in Ordnung, im nächsten Moment ist es geschehen: Der Hund erbricht sich. Während vereinzeltes Erbrechen meist harmlos ist, sollte bei häufigen, lang anhaltenden oder regelmäßigen Beschwerden immer ein Tierarzt hinzugezogen werden. Show
Hund übergibt sich – Welche Ursachen können es sein?Für das Erbrechen gibt es eine Vielzahl von Gründen:
Übrigens: Diese 10 Lebensmittel sind giftig für Hunde. Was passiert eigentlich beim Erbrechen?Erbrechen ist ein Schutzmechanismus des Körpers. So kann er schnell und effektiv verdorbenes Essen, giftige Substanzen oder Fremdkörper los werden. Jeder, der schon mal aus Versehen einen Schluck verdorbene Milch getrunken hat oder nach dem herzhaften Biss ins Brot eine Schimmelstelle entdeckt hat, kennt es: Der Magen zieht sich direkt zusammen und man beginnt zu würgen. So geht es auch dem Hund. Es wird eine Übelkeit ausgelöst, die sich durch Schmatzen, das Lecken über den Fang, Gähnen oder Unruhe äußern kann. Der vermehrte Speichelfluss kleidet die Speiseröhre aus und schützt sie vor dem sauren Mageninhalt. Im nächsten Schritt beginnt der Hund zu pumpen, und zu würgen, die Bauchmuskulatur zieht sich zusammen und der Magenbrei wird nach oben befördert. Oben angekommen wird er oft schwallartig ausgeworfen. Damit das Erbrochene nicht in die Luftröhre gelangt, wird der Kehldeckel dabei verschlossen. Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?Es gibt akutes und chronisches Erbrechen. Spontanes und bis zu zwei Wochen anhaltendes Erbrechen wird als akut bezeichnet, darüber hinaus gilt es als chronisch. Wenn der Hund sich ein oder zweimal übergibt und ansonsten keine weiteren Symptome zeigt, ist dies in den meisten Fällen harmlos. Dein Hund kotzt oft hintereinander oder über einen längeren Zeitraum immer wieder? Dann solltet ihr ihn einem Tierarzt vorstellen. Auch regelmäßig auftretendes Erbrechen, zum Beispiel alle ein bis zwei Wochen, sollte abgeklärt werden. Was sagt uns der erbrochene Mageninhalt?Aus dem Zeitpunkt des Erbrechens, der Konsistenz und Farbe des Erbrochenen können einige Rückschlüsse auf die Gründe gezogen werden. Mancher Hund übergibt sich beim Autofahren oder in anderen stressigen Situationen, hierbei können je nach Zeitpunkt der letzten Fütterung unterschiedlich verdaute Anteile herauskommen. Kommt das Erbrechen außerhalb von Autofahrt und Co. nicht vor, können Konsistenz und Farbe in der Regel vernachlässigt werden, da der Grund auf der Hand liegt. Wenn der Hund sich direkt nach dem Fressen erbricht und große, unverdaute Futterbestandteile zum Vorschein kommen, liegt der Grund wahrscheinlich in zu schnellem Fressen (Schlingen). Erbricht der Hund sein Futter, kann es sein, dass er zu schnell gefressen hat,Das Erbrochene ist braunDer Hund erbricht braun? Dies kann einfach am Futter liegen. Gerade Nassfutter kann, wenn es teilweise verdaut ist, braun und flüssig wieder aus dem Magen kommen. Es kann sich aber auch um getrocknetes Blut handeln, das auf Organentzündungen oder Fremdkörper hinweisen kann. Bei mehr als einmaligem braunen Erbrechen oder weiteren Symptomen solltest du also mit deinem Hund zum Tierarzt gehen. Auch schwarzes oder rotes Erbrochenes können auf Blut hinweisen und sollten untersucht werden. Ein starker Geruch nach Kot ist ebenfalls ein Alarmsignal und kann zum Beispiel auf einen Darmverschluss hinweisen. Untersuche das Erbrochene auf Würmer und Wurmglieder. Diese sind meistens weiß und reiskorn- bis bandnudelgroß. Spuckt der Hund Würmer ist eine Verwurmung bereits stark fortgeschritten und muss unmittelbar behandelt werden. Auch der Zeitpunkt des Erbrechens kann Hinweise liefern: Der Hund übergibt sich morgens oder der Hund übergibt sich nachts und spuckt gelben Schleim oder weißen Schaum? Dies ist oft ein Hinweis auf eine Übersäuerung auf Grund eines leeren Magens. Ein häufigeres Füttern oder ein Keks vor dem Schlafengehen kann in manchen Fällen bereits Abhilfe schaffen. Mein Hund erbricht gelben Schleim – ist das normal?Der Hund erbricht gelben Schleim häufig morgens und auf nüchternen Magen. Dies kann ein Anzeichen für eine Übersäuerung sein, vor allem wenn weitere Symptome wie Aufstoßen, Schmatzen oder ein saurer Maulgeruch dazu kommen. Kommt dies nur vereinzelt vor, besteht meist kein Grund zur Besorgnis. Eine dauerhafte Übersäuerung hat aber immer ein Ungleichgewicht im Organismus als Ursache und sollte beim Tierarzt abgeklärt werden. Warum frisst der Hund bei Übelkeit Gras?Das kennen die meisten Hundebesitzer: Der Hund frisst Gras und kotzt. Dies steht häufig im Zusammenhang mit einer Übersäuerung und dem Erbrechen von gelbem Schleim. Warum der Hund Gras frisst ist noch nicht abschließend geklärt. Es kann das Erbrechen unterstützen oder auch ein Zeichen von Stress sein, der durch Übelkeit ausgelöst wird. Oft kann man aber beobachten, dass der Hund bei Übelkeit unbedingt nach draußen will, gezielt bestimmte Gräser oder Kräuter sucht, sich dann erbricht und sichtbar erleichtert scheint. So lange dein Hund nicht exzessiv Gras frisst, besteht kein Grund, dies zu unterbinden. Achte nur darauf, dass er nicht an stark belasteten Standorten wie direkt an Straßen oder gespritzten Feldrändern frisst. Was dem Hund zu fressen geben bei Erbrechen?Diese Hausmittel wirken beruhigend und lindern Symptome beim Erbrechen:
Mein Hund hat Durchfall und übergibt sichKommen Erbrechen und Durchfall zusammen, können ebenfalls verdorbenes oder unverträgliches Futter, Infektionen, Parasiten oder Stress die Ursache sein. Sie sind oft Begleiterscheinungen von Magen-Darm-Infekten. Mehr zu Durchfall beim Hund erfahrenMein Vierbeiner ist noch ein Welpe und übergibt sich – was tun?Der Magen des Welpen ist sehr empfindlich und reagiert auf neues Futter oder Stress oft mit Erbrechen, ohne dass schlimmere Ursachen dahinter stehen. Da Welpen schneller als erwachsene Hunde dehydrieren können, vor allem wenn zusätzlich Durchfall auftritt, ist hier besondere Achtsamkeit gefordert. Wann zum Tierarzt wenn Hund erbricht?Der Hund muss immer zum Tierarzt, wenn Erbrechen häufig hintereinander, über einen längeren Zeitraum oder regelmäßig auftritt. Auch wenn weitere Symptome dazu kommen oder der Hund ein vermindertes Allgemeinbefinden zeigt ist der Gang zum Tierarzt angesagt. Notfälle im Zusammenhang mit Erbrechen gehören unmittelbar in tierärztliche Behandlung, dazu zählen:
Was untersucht der Tierarzt und wie wird behandelt?Die Diagnostik bei Erbrechen ist sehr individuell. Zunächst wird der Tierarzt die Umstände des Erbrechens abfragen. Die Art der Fütterung sowie der Abstand der letzten Fütterung zum Zeitpunkt des Erbrechens kann Aufschluss über die Ursachen geben. Farbe (wie z.B. gelbes erbrochenes etc.), Geruch und Konsistenz liefern weitere Hinweise, wenn möglich sollte daher eine Probe des Erbrochenen mit zum Tierarzt genommen werden. Auch die Art des Erbrechens (mit Husten, starkem Würgen…) hilft bei der Diagnose. Wenn du es schaffst, nehme deinen Hund beim Erbrechen auf und zeige dem Tierarzt das Video. Der Tierarzt wird den Hund abtasten und auf Verhärtungen, Verspannungen oder schmerzhafte Reaktionen prüfen. Er wird Maul und Hals auf Fremdkörper untersuchen und Fieber messen. Bei Erfordernis können weitere Untersuchungen wie ein Röntgenbild bei Verdacht auf einen Fremdkörper, ein Ultraschall zur Kontrolle der Organe oder Blut- und Kotuntersuchungen durchgeführt werden. Besonders bei chronischem Erbrechen kann auch eine Endoskopie oder eine diagnostische Operation erfolgen. Basierend auf der Diagnose wird der Tierarzt weitere Behandlungen und/oder Medikamente verschreiben, dazu gehören oft Medikamente gegen Übelkeit, Schmerzmittel, Entzündungshemmer oder Antibiotika. Der Tierarzt wird den Hund entwurmen, um sicher zu gehen. Was tun wenn der Hund kotzt?Auch du kannst einiges tun, um deinem Hund bei kurzzeitigen Beschwerden oder zusätzlich zur Behandlung durch den Tierarzt zu unterstützen:
Hat euer Hund sich schon einmal übergeben? Wie konntet ihr ihm helfen und woran lag es? Erzählt uns mehr in den Kommentaren! Was beruhigt den Magen nach Erbrechen beim Hund?Geben Sie Ihrem Vierbeiner rund 12 bis 24 Stunden keinerlei Nahrung, sodass sich sein Magen beruhigen kann. Am Folgetag tasten Sie sich langsam mit Schonkost wie Reis und Hühnchen an die Nahrungsaufnahme heran.
Wann ist Erbrechen beim Hund gefährlich?Erbricht Dein Hund öfter als einmal, dauert sein Vomitus länger an oder zeigt er weitere Symptome, die auf eine Krankheit hindeuten, solltest Du Deinen Tierarzt aufsuchen. Vor allem wenn Dein Hund mehrfach erfolglos würgt, Fremdkörper oder Blut erbricht, herrscht Alarmstufe Rot.
Was kann man machen um den Magen vom Hund zu beruhigen?Um den Magen zu beruhigen, füttern Sie Ihrem tierischen Freund am besten etwas Haferschleim, Flohsamenschalen oder eine Möhrensuppe. Für die wohltuende Suppe kochen Sie etwa 500 Gramm Möhren in einem Liter Wasser.
Wie oft darf sich ein Hund übergeben?Erbricht der Hund einmalig ist dies in den meisten Fällen harmlos. Kommt es jedoch häufiger vor oder ist das Allgemeinbefinden des Hundes dabei reduziert, ist ein Besuch beim Tierarzt unausweichlich.
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