Stand: 24.10.2022 11:23 Uhr Wenn die Füße schmerzen, führt das nicht selten zu Problemen im ganzen Körper. Ein dynamisches Fußtraining kann Beschwerden lindern und vorbeugen. Sie tragen uns durch unser ganzes Leben, geben uns festen Halt, lassen uns gehen, stehen, rennen, springen und tanzen: unsere Füße. Doch oft widmen wir uns ihnen erst dann, wenn sie uns nicht mehr tragen oder uns Schmerzen bereiten. Fußfehlstellungen und Schmerzen in den Füßen verändern die Körperstatik mitunter erheblich, was sich über die Muskelketten und die Faszien bis hinauf zur Halswirbelsäule auswirken kann. Knie-,
Nacken- und Rückenschmerzen können auch auf eine Fehlstellung der Füße zurückzuführen sein. Dazu gehören zum Beispiel: Um all diese Probleme zu vermeiden, sind starke Füße wichtig - so, wie sie z.B. beim Barfußlaufen trainiert werden. Doch unser moderner Lebenswandel mit langen Zeiten im Sitzen, in engen Schuhen führt dazu, dass die Füße zu wenig gereizt und gefordert werden. Der Fuß wird schwächer, Fehlhaltungen und Überlastungen können sogar Knochen verformen. Einen Ausweg aus diesem Teufelskreis bietet tägliche Fußgymnastik. Sie stärkt die Muskeln, strafft das Bindegewebe, steigert
die Beweglichkeit und wirkt so Fußfehlstellungen entgegen. Durch regelmäßiges, abwechslungsreiches Fußtraining lassen sich Fuß- und damit verbundene Knie-, Hüft- oder Rückenschmerzen oft lindern und das Gangbild verbessern. Füße brauchen Abwechslung, um gesund zu bleiben. Je mehr Rezeptoren durch das Gehen auf verschiedenen Untergründen angesprochen werden, desto mehr wird die Muskulatur angeregt und der Fuß stabilisiert. Barfußlaufen auf Naturboden aktiviert diese
Muskeln viel mehr als das Gehen in Schuhen, die nahezu alle Reize ausschalten. Wenn kein Barfußpfad oder professioneller Trainingsparcours zur Verfügung steht, können zum Beispiel auch unterschiedliche Teppiche, Kartons mit Gummischnitzeln, Körnern, Reis oder Eierkartons als abwechslungsreiche Untergründe für das Fußtraining eingesetzt werden. Faszientraining mit Ball oder HolzkugelnSowohl gesunde als auch kranke Füße können vom Rollen über einen Ball profitieren – beginnend am Großzehengrundgelenk mit Druck an der Fußinnenkante entlang bis zum Anfang der Ferse und wieder zurück. Dann ein paar Millimeter weiter Richtung Fußmitte wiederholen. Das löst die Faszie, belebt den Fuß und verbessert den Stoffwechsel. Sehr effektiv sind auch Übungen mit unterschiedlich großen Holzkugeln. Dabei beginnt man mit den größeren Kugeln und wechselt nach einiger Zeit zu den kleineren. Damit wird die Fußfaszie gezielt stimuliert und die Muskelspannung gesenkt. "Zehengreifer" kräftigt die ZehenmuskulaturSich mit den Zehen über einen geriffelten Untergrund nach vorn zu ziehen, ist ein sehr effektives Training für die Fußmuskeln. Wer solche Übungen regelmäßig durchführt und möglichst häufig barfuß oder in Socken läuft, kann auf diese Weise die Muskulatur und den Bandapparat seiner Füße effektiv trainieren und so Fehlstellungen entgegen wirken und Schmerzen selbst lindern. Expertinnen und Experten zum ThemaWeitere Informationen
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Dieses Thema im Programm: Visite | 25.10.2022 | 20:15 UhrSchlagwörter zu diesem ArtikelBewegungsapparatMehr Gesundheitsthemen
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Warum Schmerzen die Füße nach langem Stehen?Die Auslöser von Fußschmerzen können zum Beispiel sein:
Überbelastung: Sehnenentzündung, Fersensporn. Fußfehlstellungen: Hallux valgus, Knick-, Senk-, Spreizfuß Arthrose: Hallux rigidus, Sprunggelenksarthrose, Fußwurzelarthrose. Nervenkompression: Morton Neurom (Mittelfußschmerz) , Tarsaltunnelsyndrom (Nervenengpaß)
Was tun bei Fußschmerzen nach der Arbeit?Diesen Heilungsprozess kann man mit Eispackungen unterstützen, da die Kälte unsere Blutgefäße verengt, was Schwellungen und Entzündungen reduziert. Tauchen Sie Ihre Füße nach der Arbeit für bis zu 20 Minuten in einen Kübel Eiswasser ein, um die Heilung zu unterstützen.
Was kann man tun wenn die Füße weh tun?Schmerzen unter dem Fuß werden häufig durch eine Plantarfasziitis verursacht. Wenn Schonen, Kühlen, Dehn- und Kräftigungsübungen die Beschwerden nicht ausreichend lindern, kommen Kortisonspritzen oder eine Stoßwellentherapie infrage. Meist verschwinden die Schmerzen auch ohne Behandlung innerhalb einiger Monate.
Was tun gegen Überlastung Fuß?Überlastung beim Sport vermeiden: Ruhepausen einlegen
Selbst der starke Mittelfußknochen kann bei dauerhafter Überlastung brechen. Um das zu verhindern, braucht der Knochen regelmäßig Ruhephasen, auch wenn es Sportlern oft schwerfällt.
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