Was tun gegen Bauchkrämpfe und Übelkeit

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Bauchkrämpfe kommen meist plötzlich und gehen oft mit Durchfall, Blähungen und anderen Verdauungsbeschwerden einher. Dabei ist bei der Behandlung von Magen-Erkrankungen von Vorteil, die Ursache des Schmerzes herauszufinden. Wer weiß, wie Bauchkrämpfe entstehen, kann sie meist schneller behandeln und künftig vorbeugen.

Mögliche Ursachen: Wie entstehen Bauchkrämpfe?

Bauchkrämpfe entstehen im Magen-Darm-Trakt. Dabei ziehen sich bestimmte Muskeln des Verdauungstrakts krampfhaft zusammen und verursachen Schmerzen.Oft sind Bauchkrämpfe harmlos und nur von kurzer Dauer. So sind nicht selten zu viel Stress, eine üppige Mahlzeit oder eine Unverträglichkeit gegenüber bestimmten Lebensmitteln Auslöser der akuten Bauchschmerzen. Aber auch eine falsche Ernährung, zu hastiges oder zu fettiges Essen, kann zu Bauchkrämpfen führen. Krampfartige Bauchschmerzen sind hingegen auch oft Begleiterscheinungen von Magen-Darm-Infekten, einer Verstopfung oder funktionellen Verdauungsstörungen, wie beispielsweise des Reizdarmsyndroms. 

Hilfe gegen Bauchkrämpfe: Wann zum Arzt?

In vielen Fällen ist bei Bauchkrämpfen keine ärztliche Diagnose notwendig. Manchmal ist es aber dennoch ratsam, einen Ärzt:in aufzusuchen – vor allem, wenn die Bauchschmerzen...

  • sehr stark sind,

  • wenn die Beschwerden länger andauern

  • oder wenn die Beschwerden immer wieder auftreten

Auch wenn zu den Bauchkrämpfen länger anhaltende Symptome wie Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und andere Magen-Darm-Beschwerden auftreten, die länger als zwei Wochen andauern, ist es ratsam, den Bauchschmerz ärztlich untersuchen zu lassen.

Wenn die Bauchkrämpfe so stark sind, dass sogar innere Blutungen auftreten, sollte die Ursache des Bauchschmerzes so schnell wie möglich untersucht werden.

In diesen Fällen besteht die Möglichkeit, dass eine ernstzunehmende Erkrankung im Magen-Darm-Bereich dahinter steckt. Der/die Ärzt:in entscheidet in solch einem Fall, ob etwa eine Magenspiegelung (Gastroskopie) oder Darmspiegelung (Koloskopie) angeraten ist, um die Ursache der Beschwerden weiter abzuklären. Folgende Erkrankungen können hinter starken Bauchkrämpfen stecken:

  • Blasenentzündung (Zystitis)

  • Blinddarmentzündung (Appendizitis)

  • Chronische Darmerkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa

  • Magenschleimhautentzündung (Gastritis)

  • Magengeschwür, Zwölffingerdarm-Geschwür

  • Infektionen mit Bandwürmern

  • Gallensteine

  • Nierensteine

  • Endometriose

  • Tumore

Bauchkrämpfe nach dem Essen: Welche Auslöser gibt es?

Auch bestimmte Nahrungsmittel können Bauchkrämpfe verursachen – das ist häufig der Fall, wenn die Bauchkrämpfe nach dem Essen auftreten. Diese Nahrungsmittelintoleranzen können als mögliche Ursache von Bauchkrämpfen infrage kommen:

  • Laktoseintoleranz

  • Fruktoseintoleranz

  • Glutenunverträglichkeit

  • Sorbitolintoleranz

  • Histaminintoleranz

Bauchkrämpfe lösen: Behandlung bei starken Bauchschmerzen

Gehen die Bauchkrämpfe auf eine bestimmte Krankheit zurück, richtet sich die Behandlung nach dieser Erkrankung. Eine medikamentöse Therapie kann hilfreich sein, um die Beschwerden zu lindern. Bei starken Bauchkrämpfen können krampflösende Mittel, sogenannte Spasmolytika, Linderung verschaffen. Spasmolytika wirken gezielt gegen Krämpfe der Muskulatur des Magen-Darm-Trakts.

Ist eine chronische Verstopfung die Ursache der Bauchkrämpfe, verschreibt der Arzt eventuell abführende Mittel (sogenannte Laxanzien). Infektionen des Magen-Darm-Trakts, die auf Bakterien zurückzuführen sind, werden in der Regel mit Antibiotika behandelt. Lösen beispielsweise Gallensteine oder Tumoren die Bauchkrämpfe aus, ist zur Behandlung oft eine Operation nötig.

Manchmal können aber auch schon ein paar einfache Mittel dabei helfen, die Bauchkrämpfe ganz schnell wieder loszuwerden.

Welche natürlichen Mittel gegen Bauchkrämpfe gibt es?

Bauchkrämpfe, die nicht auf eine bestimmte Krankheit zurückzuführen sind, sowie funktionelle Verdauungsstörungen können auch natürlich behandelt werden.

Hierbei haben sich die Inhaltsstoffe von Pfefferminze und Kümmel als besonders effektiv erwiesen, den Magenkrampf zu lösen. Die beiden Heilpflanzen bzw. deren Öle enthalten Stoffe, die funktionelle Magen-Darm-Probleme schnell und verträglich lindern. So hat Pfefferminzöl die Eigenschaft, krampflösend und schmerzlindernd zu wirken, während Kümmelöl die Gasbildung hemmt. Die Besonderheit dieser beiden Pflanzen liegt in ihrer Kombination. Ihr Vorteil: Sie wirken ähnlich wie chemisch-synthetische Medikamente, belasten dabei jedoch nicht den Organismus. Bauchkrämpfe sowie ein unangenehmes Druckgefühl im Bauch und im Darm und auch Blähungen können so vermieden werden.

Ein guter Tipp: In Apotheken und Drogerie-Märkten gibt es viele rezeptfreie Arzneimittel, in denen beide Wirkstoffe von Pfefferminz- und Kümmel-Öl enthalten sind.

Bewährte Hausmittel gegen Bauchkrämpfe

Bauchschmerzen hat man als Kind besonders häufig – leider nehmen die Beschwerden auch im Erwachsenenalter nicht ab. Gut, dass sich im Laufe der Zeit auch zahlreiche Hausmittel gegen Bauchkrämpfe und Begleiterscheinungen wie Blähungen herauskristallisiert haben, die bei dem einen oder anderem Symptom eine gute Wirkung zeigten.

Kartoffelsaft bei zu fettem Essen

Kartoffelsaft lindert beispielsweise den Schmerz nach zu fettigem Essen und beruhigt den angegriffenen Magen. Die darin enthaltene Stärke bindet die überschüssige Magensäure und wirkt entsäuernd. Man kann ihn entweder selbst herstellen oder im Reformhaus kaufen. 

Heißes Wasser als Hausmittel gegen Bauchkrämpfe und Blähungen

Heißes Wasser hat eine wohltuende Wirkung. Es gilt sogar als "einfachstes Medikament der Welt". Und auch bei Bauchkrämpfen hilft das erhitzte Wasser, den Krampf zu lösen. Natürlich sollte das Wasser dabei nicht zu heiß sein. Das warme Wasser regt den Stoffwechsel und somit auch die Verdauung an. Blähungen und Verstopfungen werden gelindert, Schadstoffe gelöst und abtransportiert.

Neben Kartoffelsaft und warmen Wasser gibt es aber auch noch weitere Hausmittel gegen Bauchkrämpfe, die den Schmerz schnell und einfach lösen.

Die besten Tipps gegen akute Bauchkrämpfe

Bauchschmerzen können wirklich fies sein. Und Magenkrämpfe haben meist eine Vielzahl an Ursachen. Dennoch gibt es ein paar Tipps, die sich auch vor einer Diagnose bei fast so gut wie jedem Schmerz bewährt haben. 

  • Wärme gegen Bauchschmerzen: Wärme ist besonders hilfreich zur Linderung der Bauchkrämpfe – zum Beispiel in Form einer Wärmflasche oder eines Wärmekissens. Der Grund: Wärme entspannt die verkrampfte Muskulatur. Eine schnelle Hilfe für unterwegs bieten auch Wärmepflaster, die sowohl in der Apotheke als auch in der Drogerie erhältlich sind. Je nach Körperpartie haben sie bestimmte Größen und Formen.

  • Viel trinken: Mindestens ein bis zwei Liter Flüssigkeit am Tag trinken – das hilft, Verdauungsprobleme zu lindern.  

  • Magenschonende Ernährung: Bei Bauchkrämpfen ist eine magenschonende Ernährung zur Beruhigung des Magen-Darm-Trakts angeraten. Betroffene sollten beispielsweise auf fettige Kost verzichten und auf alles, was sie subjektiv nicht gut vertragen.  

  • Genussmittel streichen: Alkohol und Nikotin können Bauchkrämpfe verstärken.  

  • Nahrungsmittel weglassen: Lösen Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder Nahrungsmittel-Allergien die Bauchkrämpfe aus, sollten auslösende Lebensmittel vom Speiseplan gestrichen werden.  

  • Sport: Bei Bauchkrämpfen kann Bewegung helfen, die Schmerzen zu lindern. Schon 30 Minuten Bewegung am Tag beugen Bauchkrämpfen vor. Denn: Bewegung regt die Darmaktivität an.

Was tun gegen Bauchkrämpfe? Eine Frage, die leider jeden von uns irgendwann einmal beschäftigt  – auf die es aber dank bewährter Hausmittel und verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten eine gute Antwort gibt.

Quellen

  • Turnbull, J. L., Adams, H. N., & Gorard, D. A. (2015): The diagnosis and management of food allergy and food intolerances, in: Alimentary pharmacology & therapeutics
  • Viniol, A., Keunecke, C., Biroga, T., Stadje, R., Dornieden, K., Bösner, S., Becker, A. (2014): Studies of the symptom abdominal pain — a systematic review and meta-analysis, in: Family practice
  • Wallander, M. A., Johansson, S., Ruigómez, A., & Garcia Rodriguez, L. A. (2007): Unspecified abdominal pain in primary care: the role of gastrointestinal morbidity, in: International journal of clinical practice

Was tun bei Bauchkrämpfen und Übelkeit?

Bei plötzlichen sehr starken und anhaltenden Bauchschmerzen, blutigem Stuhl, Fieber oder Ohnmacht sollte unverzüglich ein Arzt informiert werden. Bei den Hausmitteln hat sich insbesondere Tee, Wärme und Kümmelöl bewährt. Mit Probiotika kann es gelingen, die Darmflora wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Warum habe ich Bauchkrämpfe und Übelkeit?

Werden Bauchschmerzen von Übelkeit und Erbrechen begleitet, weist dies auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts hin. Häufig sind sie Anzeichen einer durch Bakterien oder Viren verursachten Magen-Darm-Infektion.

Was beruhigt Bauchkrämpfe?

Rotbuschtee kann den Darm entkrampfen und beruhigen und so die Funktion des Darms unterstützen. Wärme: In Form einer Wärmflasche, eines Kirschkernkissens oder eines Wickels bringt Wärme in den meisten Fällen schnell Linderung von Bauchkrämpfen.

Was hilft sofort bei Magenkrämpfe?

Traditionell beruhigen Sie einen aufgebrachten Magen mit milden Teesorten. Wenn Sie Kamillentee, Fencheltee oder Pfefferminztee trinken, sorgen Sie für Ihren Flüssigkeitshaushalt und nutzen gleichzeitig Naturheilkräuter zur Besserung Ihrer Beschwerden.