Was passiert wenn man blaualgen berührt

Was passiert wenn man blaualgen berührt
Vorsicht beim Baden! Eine bläulich-grüne Verfärbung des Wassers kann ein Hinweis darauf sein, dass ein See mit Blaualgen belastet ist.  (Jörg Farys / BUND)

Im Sommer sind zahlreiche Seen in Deutschland mit Blaualgen belastet. Das bedeutet: Badewarnung oder sogar Badeverbot. Doch warum eigentlich? Wir haben die wichtigsten Informationen zu Blaualgen für Sie zusammengetragen.

Was sind Blaualgen und wie entstehen sie?

Blaualgen sind im eigentlichen Sinne gar keine Algen, sondern sogenannte Cyanobakterien. Einige von ihnen enthalten einen grün-blauen Farbstoff, der Ihnen umgangssprachlich den Namen "Blaualgen" verliehen hat. Sie kommen hauptsächlich in Flüssen und Seen vor, treten aber zeitweise auch im Meerwasser auf.

Langanhaltend hohe Temperaturen, viel Sonnenschein und geringe Windbewegungen fördern das Algenwachstum. Werden nun zusätzlich noch Nährstoffe aus landwirtschaftlicher Düngung in die Gewässer eingetragen, kann dies zu einer Massenentwicklung der Blaualgen führen, sodass gesamte Gewässer von den Algen befallen werden können.

Wie gefährlich sind Blaualgen?

Einige Blaualgen produzieren Giftstoffe, die für Menschen eine Gesundheitsgefahr darstellen können. Insbesondere Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie Kleinkinder und Schwangere sollten das Baden in belasteten Gewässern vermeiden. Der Kontakt mit Blaualgen führt häufig zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen, es können aber auch stärkere Reaktionen auftreten, die sich zum Beispiel in Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, Fieber oder Atemwegserkrankungen äußern. Zudem können Blaualgen Bindehautentzündung auslösen oder die Leber schädigen.

Wie kann ich Blaualgen erkennen?

An ausgewiesenen Badestellen wird die Qualität der Gewässer regelmäßig überprüft. Der BUND weist außerdem auf die Deutschlandkarte des Umweltbundesamts hin, auf der die Wasserqualität an ausgewiesenen Badestellen nachgelesen werden kann.

Schwieriger wird es allerdings bei Gewässern, die nicht als Badegewässer ausgewiesen sind. Diese werden meist nicht untersucht und können neben Blaualgen auch mit weiteren Schadstoffen belastet sein.

Darum: Wenn ein Gewässer grünlich oder bläulich-grün gefärbt wirkt, Schlierenbildung oder Algenteppiche zu sehen sind, eine wolkenartige Verteilung im Wasser zu sehen ist, tote Fische an der Wasseroberfläche treiben oder wenn beim Stehen bis zu den Knien im Wasser die Füße kaum bis nicht mehr zu sehen sind, wird vom Baden im Gewässer abgeraten. Es kann sich hierbei zwar auch um harmlose Grünalgen handeln. Eine spezifische Bestimmung ist allerdings nur im Labor möglich. Daher gilt vor einem Bad im nächsten See: möglichst schon im Vorfeld Informationen über mögliche Belastungen einholen und lieber eine offizielle Badestelle aufsuchen. Häufig sind bei starken Belastungen eines Gewässers Warnmeldungen vor Ort und in lokalen Medien zu finden.

In Maßen können Fadenalgen dafür sorgen, die Wasserwerte Ihres Aquariums im Gleichgewicht zu halten. Leider bleibt es in der Regel jedoch nicht bei wenigen Algen und eh Sie sich versehen, wickeln sich die bis zu 20 Zentimeter langen Fäden um ganze Pflanzengruppen und Dekorationsgegenstände. Wie es zu einer solchen Algen-Plage kommt und was Sie dagegen tun können, erfahren Sie hier.

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Was machen Blaualgen mit dem Körper?

Erbrechen und Durchfall: Blaualgen scheiden Toxine aus Cyanobakterien produzieren Toxine, die sich im Wasser lösen können. Diese Giftstoffe können bei Badegästen durch Verschlucken und Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen auslösen.

Wann treten Symptome bei Blaualgen auf?

Die Symptome treten kurz nach dem Badespaß auf, viele Tierhaltende bemerken Symptome bei Ihren Lieblingen bereits innerhalb der ersten 30 Minuten nach Wasserkontakt. Eine Blaualgenvergiftung bei Hunden und Katzen äußert sich häufig zunächst durch unspezifische Symptome wie starkes Speicheln, Erbrechen und Durchfall.

Wie schnell wirken Blaualgen?

Die Halter betroffener Hunde geben oft an, dass erste Symptome binnen 30 Minuten nach dem Kontakt mit dem belasteten Wasser aufgetreten sind. Vergiftungen mit Microcystin führen innerhalb weniger Stunden zum Tod. Anatoxine wirken sogar noch schneller und können innerhalb von Minuten zum Tod führen.

Was tun bei Blaualgen Vergiftung Mensch?

Dosierung der Medizinalkohle für Kinder und Erwachsene: 0,5-1 g/kg (in ca. 200 ml Wasser). Zur Unterbrechung des enterohepatischen Kreislaufs kann die Gabe von Cholestyramin (12 – 16 g/Tag) erwogen werden. Auf einen ausreichenden Elektrolyt- und Flüssigkeitsersatz mit 20%iger Glucose ist zu achten.