Was ist wenn ich schwanger bin

Sie bekommen Mutterschutzlohn, wenn Sie vor Beginn und nach Ende der Mutterschutzfristen wegen eines Beschäftigungsverbotes, zum Beispiel wegen eines ärztlichen Beschäftigungsverbotes, nicht arbeiten dürfen.

Als Mutterschutzlohn wird das durchschnittliche Arbeitsentgelt der letzten drei abgerechneten Kalendermonate vor Eintritt der Schwangerschaft gezahlt. Beginnt das Arbeitsverhältnis erst nach Eintritt der Schwangerschaft, ist das durchschnittliche Arbeitsentgelt aus dem Arbeitsentgelt der ersten drei Monate der Beschäftigung zu berechnen. Der Mutterschutzlohn gilt als normaler Lohn und Sie müssen Steuern und Sozialabgaben bezahlen.

Um Ihren Mutterschutzlohn zu bekommen, müssen Sie schnellstmöglich ein Attest über das individuelle Beschäftigungsverbot bei Ihrem Arbeitgeber vorlegen. Dieses sollte genaue Angaben über den Zeitraum und Umfang des Beschäftigungsverbots enthalten sowie Informationen, welchen Tätigkeiten Sie weiterhin nachgehen können. Handelt es sich um ein vollständiges Beschäftigungsverbot, übernimmt Ihr Arbeitgeber die weiteren Berechnungen. 

Ein Antrag ist nicht notwendig. Der Mutterschutzlohn wird Ihnen von Ihrem Arbeitgeber automatisch als Lohnfortzahlung gewährt. 

Normalerweise beginnen die Mutterschutzfristen 6 Wochen vor der Geburt und enden 8 Wochen nach der Geburt.

Während der Mutterschutzfristen und für den Entbindungstag haben Sie Anspruch auf das Mutterschaftsgeld der Krankenkassen oder das Mutterschaftsgeld des Bundesamtes für Soziale Sicherung nebst dem Arbeitgeber-Zuschuss zum Mutterschaftsgeld.

Wenn Sie wegen des Mutterschutzes nicht mehr auf Ihrem bisherigen Arbeitsplatz arbeiten dürfen, dann kann es sein, dass Ihr Arbeitgeber Sie auf einen anderen zumutbaren Arbeitsplatz umsetzt und Sie Ihre Tätigkeit wechseln müssen. In einem solchen Fall verdienen Sie nicht weniger durch den Wechsel des Arbeitsplatzes.

Wie hoch ist der Mutterschutzlohn?

Ihr Mutterschutzlohn ist so hoch wie Ihr durchschnittlicher Brutto-Lohn vor dem Beginn Ihrer Schwangerschaft:

  • Wenn Sie Ihren Lohn monatlich erhalten, kommt es auf den Durchschnitt der letzten 3 Monate an.
  • Wenn Sie Ihren Lohn wöchentlich erhalten, kommt es auf den Durchschnitt der letzten 13 Wochen an.

Wenn in diesem Zeitraum eine dauerhafte Änderung Ihres Lohns eingetreten ist, dann wird der Durchschnitt aus dem geänderten Lohn berechnet. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn sich Ihr Lohn in diesem Zeitraum wegen des für Sie geltenden Tarifvertrags erhöht hat, dann wird der gesamte Durchschnitt mit dem höheren Lohn berechnet. Vorübergehende Änderungen Ihres Lohns werden bei der Berechnung nicht berücksichtigt.

Außerdem werden bei der Berechnung des Durchschnitts Nachteile nicht berücksichtigt, die Sie durch den Mutterschutz haben. Das bedeutet zum Beispiel: Wenn Sie wegen des Mutterschutzes, nicht mehr sonntags arbeiten dürfen, dann werden bei der Berechnung des Durchschnitts die Zuschläge für Sonntagsarbeit nicht abgezogen. Dasselbe gilt für die Zuschläge für Nachtarbeit, Mehrarbeit, Akkordarbeit, und Fließbandarbeit.

Mutterschutzlohn gilt als normaler Lohn. Daher müssen Sie für Ihren Mutterschutzlohn auch Steuern und Sozialabgaben zahlen, wie auf Ihren normalen Lohn auch. Allerdings müssen Sie auch Steuern zahlen für Lohnbestandteile, die bislang möglicherweise steuerfrei waren, beispielsweise für Sonn- und Feiertagszuschläge. Dadurch kann der Mutterschutzlohn netto niedriger sein als Ihr bisheriger Netto-Lohn.

  • familienplanung.de
  • Schwangerschaft & Geburt
  • Die Schwangerschaft
  • Bin ich schwanger?

Woran merkt eine Frau, dass sie schwanger ist? Schon bevor die Menstruation ausbleibt, ahnen viele Frauen, dass sie schwanger sind. Doch das eigene Gefühl kann trügen. Sicherheit gibt nur ein Schwangerschaftstest.

Erste Anzeichen einer Schwangerschaft

Das sicherste Anzeichen, dass Sie schwanger sein könnten, ist das Ausbleiben Ihrer Monatsblutung (Periode) zum erwarteten Zeitpunkt. Folgende weitere „Symptome“ können – manchmal schon vor Ausbleiben der Periode – darauf hinweisen, dass eine Eizelle befruchtet wurde:

  • Spannungsgefühle in der Brust
  • Ziehen im Unterleib
  • Müdigkeit
  • Morgendliche Übelkeit, Erbrechen und Speichelfluss
  • Schwindel
  • Häufiger Harndrang, Verstopfung
  • Besondere „Gelüste“ / Heißhunger

Treten mehrere dieser Anzeichen auf und bleibt dann auch noch die Monatsblutung aus, ist eine Schwangerschaft wahrscheinlich.

Ganz sicher sind frühe Anzeichen nicht

Jedes dieser Anzeichen kann für sich genommen auch andere Ursachen haben. Spannungsgefühle in der Brust oder Heißhunger kennen viele Frauen typischerweise von den Tagen vor der Monatsblutung. Auch Müdigkeit kann viele Ursachen haben. Und auch wenn die Menstruation ausbleibt, ist das kein eindeutiges Anzeichen. So kann beispielsweise großer Stress bewirken, dass sich der Eisprung und damit die Blutung verschieben oder auch einmal ganz ausbleiben.

Andererseits: Auch wenn einzelne oder alle genannten „Symptome“ fehlen, kann eine Frau trotzdem schwanger sein. Schwangerschaftsanzeichen sind außerdem von Frau zu Frau unterschiedlich stark ausgeprägt. Die eine Frau spürt vielleicht kaum eine Veränderung, eine andere fühlt sich schon früh „sehr schwanger“.

Schnelle Gewissheit verschafft ein Schwangerschaftstest. Urin-Tests, die man zu Hause selbst durchführen kann, sind rezeptfrei in Drogeriemärkten, Apotheken und online erhältlich. Sie können den Schwangerschaftstest auch kostenlos in einer Arztpraxis oder von einer Hebamme machen lassen. Wie Schwangerschaftstests funktionieren und wie zuverlässig sie sind, erfahren Sie unter „Der Schwangerschaftstest: schnell und sicher“.

In den ersten Wochen nach der Befruchtung wächst der Embryo besonders schnell und reagiert auf Schadstoffe wie Alkohol sehr empfindlich. In dieser Zeit gilt für den Embryo das sogenannte „Alles-oder-nichts-Prinzip“. Das heißt, er entwickelt sich normal – oder gar nicht. Werden seine Zellen zum Beispiel durch Alkohol stark geschädigt, kommt es zu einer Fehlgeburt und er wird mit der nächsten Monatsblutung (meist unbemerkt) ausgeschieden. Sobald Sie von der Schwangerschaft wissen, sollten Sie komplett auf Alkohol verzichten.

Dass ungeschützter Geschlechtsverkehr während der Monatsblutung zu einer Schwangerschaft führt, ist sehr unwahrscheinlich, aber auch nicht unmöglich. Hat eine Frau einen kurzen Zyklus (weniger als 24 Tage), kann sie schon kurz nach der Menstruation einen Eisprung haben. Hatte sie während der Menstruation Sex, kann es dann bei ihr kurz nach der Menstruation zur Befruchtung kommen, weil die Spermien im Körper der Frau drei bis fünf Tage lang lebensfähig sind. 

Wenn Sie einen kurzen Zyklus haben und auf keinen Fall schwanger werden wollen, sollten Sie vorsichtshalber auch während der Monatsblutung verhüten.

Messen Frauen ihre Basaltemperatur während ihres Zyklus, können sie feststellen, dass ein bis zwei Tage nach dem Eisprung ihre Temperatur um etwa 0,2 Grad Celsius ansteigt, manchmal auch schon am Tag des Eisprunges selbst. Bleibt die Temperatur dann konstant erhöht, hat der Eisprung mit großer Wahrscheinlichkeit stattgefunden.

Wird die Eizelle nicht befruchtet, sinkt die Basaltemperatur kurz vor oder während der nächsten Menstruation wieder auf den üblichen Wert. Bei einer Schwangerschaft bleibt sie dagegen erhöht. Ist das auch 18 Tage nach der Befruchtung noch der Fall, ist dies fast immer ein sicheres Anzeichen dafür, dass die Frau schwanger ist.

Nur wenige Frauen können ihren Eisprung spüren. Einige Frauen spüren den bevorstehenden Eisprung als Ziehen auf der linken oder rechten Seite des Unterleibs („Mittelschmerz“). Bei manchen Frauen sind die Brüste in dieser Zeit sehr empfindlich. Wenige Frauen haben zum Zeitpunkt des Eisprungs eine leichte Blutung, andere bemerken solche oder ähnliche Anzeichen nur in manchen Zyklen.

Mit der symptothermalen Methode können Frauen ihren Eisprung jedoch verlässlich bestimmen.

Stand: 08.09.2020

Der Text dieser Seite ist, soweit es nicht anders vermerkt ist, urheberrechtlich geschützt und lizenziert unter der Creative Commons Namensnennung-Nicht kommerziell-Keine Bearbeitung Lizenz 3.0 Germany. Bitte beachten Sie unsere Verwendungshinweise.