Was ist stärker D3 oder D6

Niedrige Potenzen bis D8 bzw. C4 von giftigen Grundstoffen wie zum Beispiel Phosphor, Arsenicum album, Mercurius solubilis, Aconitum oder Lachesis sind zu meiden. Eine Reihe von Mitteln gibt es in Globuli erst ab D10 bzw. C10, zum Beispiel Ferrum phosphoricum, Hepar sulfuris, Mercurius solubilis, Phosphor.

Hohe Potenzen ab D30 bzw. C30 wirken tief und lange und werden in der Regel bei chronischen Krankheiten angewendet, sind also besser der ärztlichen Behandlung vorbehalten. Daher lautet die Empfehlung für die Hausapotheke: Die C12 – eventuell auch die D12 – ist die geeignete Potenz für die Selbstbehandlung. Wenn diese Potenz zu kurz wirkt, der Effekt also schnell wieder abklingt, kann es nötig werden, eine höhere Potenz – die nächste Stufe ist dann die C30 – einzunehmen. Das geschieht am besten auf ärztlichen Rat.

Die C12-Potenz

Eine C12-Potenz wirkt grundsätzlich nicht so stark und anhaltend  wie eine C30-Potenz. Dies kann bei hochakuten Krankheitssituationen bedeuten, dass Sie die Gaben alle 10 bis 30 Minuten wiederholen müssen. Je nachdem, wie rasch und vollständig sich die Krankheitserscheinungen zurückbilden, sollten die Dosierungsintervalle verändert oder bei fortschreitender Besserung verlängert werden. Wenn eine Arzneigabe allerdings auch nach Wiederholung gar keine Wirkung zeigt, soll sie nicht ein drittes Mal gegeben werden. Eine neue Mittelwahl ist erforderlich.

Die Anwendung der Arzneien und Potenzen

Die Arznei – zwei bis drei Globuli – wird am schnellsten und sichersten über die Mundschleimhaut aufgenommen, also: Globuli oder Tabletten auf der Zunge zergehen lassen, Lösungen eine Weile im Mund behalten, bevor sie geschluckt werden. Globuli sollten nicht zwischen die Finger genommen werden, da sie mit der Arzneilösung benetzt wurden und diese abgerieben werden könnte. Die Mundschleimhaut darf nicht durch andere Einflüsse irritiert sein, der Mindestabstand zum Essen und Trinken sollte mindestens 10 Minuten betragen. In akuten Fällen sollte schon nach 15 Minuten eine Verbesserung eintreten. Erst wenn sich nach anfänglicher Besserung kein weiterer Fortschritt zeigt, sollte das Mittel frühestens nach 15 Minuten wiederholt werden, beim dritten Mal frühestens nach 30 Minuten. Bei Bedarf kann die Arznei bis zu viermal am Tag wiederholt werden. Solange eine Wirkung anhält, wird abgewartet. Erst bei Stillstand der Wirkung oder erneutem Auftreten der alten Beschwerden wird die Einnahme wiederholt.

Quelle: Die homöopathische Hausapotheke – Die wichtigsten Arzneien für zu Hause und unterwegs, Gerhard Bleul, Patrick Kreisberger, Ulf Riker, DZVhÄ

Die Homöopathie gilt als sanfte Alternative oder begleitende Therapie zur Schulmedizin, soll aber sogar bei schweren Krankheiten Wirkung zeigen und gleichzeitig keine Nebenwirkungen haben. Homöopathische Mittel können damit nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern und Säuglingen, ja sogar Hunden und anderen Haustieren eingesetzt werden.

Was ist stärker D3 oder D6
© iStock.com/D-Keine

Hier finden Sie die wichtigsten Grundlagen zur Homöopathie und zu homöopathischen Mitteln:

  • Das Prinzip der Ähnlichkeit 
  • Was sind Leitsymptome in der Homöopathie?
  • Was sind Potenzen?
  • Wirkt Homöopathie wirklich?
  • Dosierung von homöopathischen Mitteln
  • Was ist die Erstverschlimmerung?

Die Homöopathie basiert auf Hunderten natürlicher Grundstoffe: Manche sind pflanzlicher oder tierischer Herkunft, bei anderen handelt es sich um Säuren, Mineralien oder Metalle. Die Substanzen, die in ihrer Reinform teilweise hochgiftig sind, werden derart verdünnt – oder besser: potenziert –, dass sie ihre toxische und unter Umständen allergieauslösende Wirkung verlieren. Die Heilwirkung der homöopathischen Mittel wird dadurch jedoch nicht zerstört – im Gegenteil, so die Überzeugung der vielen Befürworter der Homöopathie. Die Potenzierung verstärke vielmehr die Fähigkeit der Arznei, Beschwerden zu lindern.

Das Grundprinzip der Homöopathie

Die Homöopathie wurde 1796 von Dr. Samuel Hahnemann begründet und bildet bis heute einen bedeutenden Teil der Alternativen Medizin. Schüßler-Salze und die Therapie mit Bachblüten gehören zwar nicht zur Homöopathie, sind aber mit ihr verwandt.

Die Homöopathie basiert auf dem Prinzip der Ähnlichkeit. Es besagt, dass ein Medikament, das bei einem Gesunden bestimmte Symptome erzeugt, bei einem Menschen, der von diesen Symptomen befallen ist, zu einer Heilung führt.

Der homöopathische Therapeut bemüht sich daher, ein Arzneimittel zu finden, dessen charakteristische Wirkung dem kranken Zustand des Patienten möglichst stark ähnelt.

Hierzu muss er das Krankheitsbild möglichst genau erfassen. Ein Erstgespräch kann eine bis mehrere Stunden dauern – ein großer Unterschied zum klassischen Arztbesuch. Der Homöopath hört bei der Sitzung vor allem zu, der Patient erzählt. Die Hauptbeschwerden des Kranken (Leitsymptome) führen zu demjenigen Mittel, mit dem die Symptome behoben werden können.

Homöopathie: Wichtige Mittel und ihre Wirkung

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Was bezeichnen Homöopathen als Leitsymptome?

Die Beschwerden, die den Patienten am meisten belasten, leiten ihn oder seinen Behandler zu dem homöopathischen Mittel, das genau diese Symptome bei einem Gesunden hervorrufen würde (Prinzip der Ähnlichkeit). Die Hauptbeschwerden, die gleichzeitig die charakteristischen Merkmale des Mittels sind, werden in der Homöopathie Leitsymptome genannt. Je mehr Krankheitszeichen des Patienten sich mit den Leitsymptomen einer Arznei decken, desto wahrscheinlicher ist es, dass genau dieses Mittel die Beschwerden des Kranken lindern kann.

Woher die Krankheitszeichen genau kommen, also deren pathologische Ursache, spielt in der Homöopathie eine untergeordnete Rolle. Laut Eugene B. Nash (1838 - 1917), einem von Amerikas führenden Homöopathen des vergangenen Jahrhunderts, werden Arzneien anhand der Symptome verschrieben, "ohne eine Erklärung für diese zu suchen oder zu geben." Aus den Leitsymptomen erschließen sich auch die Anwendungsgebiete des Arzneimittels. Beim Leitsymptom Übelkeit können die Anwendungsgebiete beispielsweise Schwangerschaftsübelkeit, aber auch Nebenwirkungen der Chemotherapie bei Krebs sein.

D6, C6, D12 und Co.: Was sind homöopathische Potenzen?

Wichtigster Wirkfaktor in der Homöopathie sind die Potenzen. Diese geben die Verdünnung des Wirkstoffs im Arzneimittel an. Für den Laien paradox: Je höher die Potenz, also je weniger Wirkstoff tatsächlich im Mittel enthalten ist, desto stärker und länger ist die Wirkung des homöopathischen Präparats. Meist steigt mit zunehmender Potenz auch der Preis der Arznei.

Das liegt daran, dass ein homöopathisches Medikament nicht einfach nur verdünnt, sondern in einem mehrstufigen Verfahren potenziert wird.

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Die Ausgangssubstanz oder Urtinktur wird mit einem Auszugsmittel (meist Alkohol oder Wasser) verdünnt. Bei den D-Potenzen (Dezimalpotenzen) im Verhältnis 1:10, bei den C-Potenzen (Centesimalpotenzen) im Verhältnis 1:100. Ein Teil des Arzneigrundstoffes wird demnach mit 9 Teilen beziehungsweise 99 Teilen des Auszugsmittels vermischt.

Danach wird das Mittel durch rhythmisches Klopfen auf eine Unterlage dynamisiert. Man erhält dadurch die Potenzen D1 beziehungsweise C1.

Für die gängigen Potenzen D6 und C6 (oder auch D12 und C12) wiederholt man den Vorgang insgesamt sechsmal (oder zwölfmal). Die Arzneilösung, die man dann erhält, wird in den meisten Fällen auf Zuckerkügelchen aufgebracht, die sogenannten Globuli (von lateinisch globulus = Kugel).

Für die Wirksamkeit ist die Zahl der Potenzierungsschritte ausschlaggebend. D6 ist in der Effektivität vergleichbar mit C6. Stärker wirken dagegen D12 beziehungsweise C12-Potenzen. D6/C6 und D12/C12 sind für die Selbstmedikation und bei akuten Beschwerden geeignet. Sogenannte Hochpotenzen wie D30/C30, D200/C200 und die speziell hergestellten LM- und Q-Potenzen sollten von erfahrenen Therapeuten verschrieben werden. Sie werden vor allem bei langwierigen Erkrankungen eingesetzt. Während D30 und C30 etwa zwei bis drei Tage lang wirken, kann die Wirkungsdauer von D200 und C200 bei vier Wochen liegen.

Wirkt Homöopathie tatsächlich?

Die Homöopathie soll die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren und das nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch bei Kindern und Säuglingen sowie bei Hunden, Katzen und anderen Haustieren. Die Wirksamkeit der homöopathischen Arzneimittel lässt sich bislang allerdings nicht mit kontrolliert-randomisierten Studien belegen. Die Inhaltsstoffe sind so stark verdünnt, dass sie aus naturwissenschaftlicher Sicht nicht für die Besserung von Symptomen infrage kommen. Eine "Energie" oder ein "Geist" in homöopathischen Mitteln lässt sich ebenfalls nicht nachweisen.

Trotzdem sind viele Menschen von der Wirksamkeit der Globuli überzeugt. Es gibt unzählige Patienten, deren Beschwerden sich durch Homöopathie bessern – und das nicht nur bei harmlosen Erkrankungen wie Erkältungen, sondern bisweilen auch bei Suchtproblemen, Neurodermitis, Asthma oder anderen schweren Krankheiten. Oft werden Globuli auch in Verbindung mit schulmedizinischer Behandlung angewendet, zum Beispiel um Nebenwirkungen der konventionellen Medikamente zu lindern. Gleichzeitig heben Befürworter hervor, dass homöopathische Mittel selbst keine Nebenwirkungen haben.

Alternativmedizin: Die häufigsten Heilmethoden

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Auch die Aufmerksamkeit, Zeit und Empathie, die der Homöopath – leider oft im Gegensatz zum Schulmediziner – dem Patienten widmet, könnten für Heilerfolge verantwortlich sein. Worin auch immer die Wirkung der kleinen weißen Kügelchen liegt: In jedem Fall sollte man bei Gefahr in Verzug auf die Schulmedizin zurückgreifen. Eine notwendige konventionell-medizinische Behandlung darf dann in keinem Fall versäumt werden.

Darreichungsform und Dosierung von homöopathischen Mitteln

Homöopathische Arzneimittel werden meist in Form von Globuli verabreicht. Es gibt aber auch Tabletten und alkoholhaltige Tropfen. Für die Selbstmedikation, also für D6/C6 beziehungsweise D12/C12, wird in der Regel folgende Dosierung empfohlen:

  • Erwachsene: dreimal täglich fünf Globuli

  • Kleinkinder: dreimal täglich drei Globuli

  • Säuglinge: dreimal täglich einen Globulus

Sind die Beschwerden gelindert, reduziert man die Dosis auf ein- bis zweimal täglich, beziehungsweise von zweimal täglich auf einmal täglich.

Wenn das Mittel dagegen nach spätestens zwei Tagen keine Wirkung zeigt, sollte man die Leitsymptome nochmals überprüfen.

Was ist die Erstverschlimmerung in der Homöopathie?

Manchmal kommt es zur sogenannten Erstverschlimmerung. Dann verschlechtern sich die Symptome nach Beginn der Einnahme.

Der Allgemeinmediziner und Homöopath Markus Wiesenauer empfiehlt dann folgendes Vorgehen:

  • Bei akuten Beschwerden sollte die Arznei für einen halben Tag abgesetzt und danach halb so häufig weitergenommen werden.

  • Bei chronischen Beschwerden sollte man die Behandlung für einen bis zwei Tage aussetzen und danach halb so häufig wie vorher durchführen.

Sobald die Symptome verschwunden sind, sollte das Mittel abgesetzt werden. Auch ist es empfehlenswert, sich auf die dringlichsten Beschwerden zu konzentrieren, anstatt mehrere homöopathische Arzneien nebeneinander einzunehmen. Dessen ungeachtet eignen sich Globuli gut, um die Behandlung mit konventionellen, schulmedizinischen Medikamenten zu begleiten, zum Beispiel um deren Nebenwirkungen zu bekämpfen.

Was ist stärker D6 oder D 30?

In der Regel gilt: Je höher die Potenz, desto intensiver ist die Nosode wirksam. Von der Wirkstärke gibt es keinen großen Wirkunterschied zwischen D6 und C6, zwischen D12 und C12, zwischen D30 und C30 etc. Die Anwendungsgebiete sind identisch. Manche Hebammen empfehlen lieber D-Potenzen, manche lieber C-Potenzen.

Was wirkt stärker D6 oder D12?

Ob D6- oder D12-Globuli eingesetzt werden sollen ist also eine Frage der Dosierung: Eine D6-Potenz wurde 6-mal 1:10 verdünnt. Im Unterschied dazu wurde eine D12-Potenz 12-mal 1:10 verdünnt, wodurch ein geringerer Anteil der Ausgangssubstanz im Endprodukt (in den Globuli) vorhanden ist.

Welche Potenz ist am stärksten?

Hohe Potenzen ab D30 bzw. C30 wirken tief und lange und werden in der Regel bei chronischen Krankheiten angewendet, sind also besser der ärztlichen Behandlung vorbehalten. Daher lautet die Empfehlung für die Hausapotheke: Die C12 – eventuell auch die D12 – ist die geeignete Potenz für die Selbstbehandlung.

Was bedeutet Potenz D3?

Bei den D-Potenzen wird 1:10, bei den C-Potenzen 1:100 und bei den LM-Potenzen 1:50000 verdünnt. D3 ist eine weitere 1:10 Verdünnung von D2. D3 ist also eine 1:1000 Verdünnung des Arzneistoffes. Wichtig ist, dass die Herstellung einer Verdünnung gemäß den Vorschriften des Homöopathischen Arzneibuches erfolgt.