Was ist ein Herausgeber einer zeitung

Was ist ein Herausgeber einer zeitung

Herausgeber – die Abkürzung ‚Hrsg.‘ richtig angeben

Was ist ein Herausgeber einer zeitung

Als Herausgeber oder Herausgeberin bezeichnet man in der Definition des Begriffs eine Person, die die Beiträge verschiedener Autoren bündelt und zu einem Werk zusammenfasst. Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit kann dies ein Fachbuch sein, doch auch Zeitschriften und Lexika haben Herausgeber.

Die publizistisch wichtige Tätigkeit verlangt viel Expertise und gewährleistet eine inhaltliche und formelle Überprüfung und Auswahl relevanter Artikel. Sie geht mit wesentlich mehr Verantwortung einher als ein bloßes Lektorat. Der Herausgeber ist deutlich unterschieden von Autor und Verleger. Bei einer Zeitung bzw. in einem Zeitschriftenverlag kommt dem Chefredakteur eine vergleichbare Rolle zu.

Da Herausgeber wichtige Entscheidungsträger sind und durch ihre Arbeit gewissermaßen den Ton einer Veröffentlichung vorgeben, werden sie beim Zitieren genannt – in der Regel eingeleitet durch die Abkürzung ‚Hrsg.‘, seltener ‚Hg.‘ in der vollständigen Quellenangabe im Literaturverzeichnis. Durch das Kürzel werden sie von den beitragenden Autoren abgegrenzt.

Wo findest du den Herausgeber des Werks? 

Den Herausgeber eines Werks zu ermitteln, ist eigentlich nicht schwierig, denn der oder die Verantwortlichen werden an verschiedenen Stellen genannt. Dazu gehören

  • Nennung von Titel und Autoren auf Einband und Schutzumschlag eines Buches
  • zusammen mit Verlag und Erscheinungsjahr auf einem der ersten Vorsatzblätter in einem Buch oder einer Zeitschrift
  • zusammen mit den Verfassern bei Online-Quellen 
  • in den Quellenangaben oder Literaturkatalogen etwa einer Universitätsbibliothek

Wenn du den Herausgeber eines bestimmten Werks ermitteln möchtest, kannst du dies oft schon mit einer unkomplizierten Online-Suche tun, indem du den Links zu Online-Buchhändlern oder Google Scholar folgst und diese Angaben dann verifizierst.

Wann gibst du die Abkürzung ‚Hrsg.‘ an?

Der Herausgeber wird nur dann genannt, wenn er tatsächlich existiert. Das ist nicht immer der Fall, trifft in der Regel aber bei ganz bestimmten Formaten zu. Hier wären die folgenden Literaturgattungen zu nennen:

  • Sammelbände 
  • Lexika 
  • Monographien oder Fachbücher von verschiedenen Autoren 
  • wissenschaftliche Zeitschriften 

Nicht selten ist ein Herausgeber aufgrund seiner Expertise eine regelrechte Empfehlung für den Inhalt eines Werks – ein weiterer Grund, ihn unbedingt zu nennen. Im Englischen wird der Herausgeber als Editor bezeichnet und in Quellenverweisen als ‚ed.‘ abgekürzt.

Mit Hrsg. zitieren: Beispiel in verschiedenen Zitierstilen

Wie immer im Laufe einer korrekten wissenschaftlichen Arbeit müssen nicht nur die Autoren, sondern auch die Herausgeber, sofern es sie gibt, genannt werden. Sofern du dich für die Zitierweise nach APA oder den Harvard-Stil entscheidest, werden Herausgeber allerdings nicht im Fließtext erwähnt, sondern lediglich im Literaturverzeichnis beim vollständigen Verweis auf eine Quelle. Die Unterschiede sind in diesem Fall geringfügig – anders als bei APA-Verweisen nennen Quellenangaben nach Harvard den vollständigen Namen nicht nur des Autors als Urheber, sondern auch des Herausgebers.

APA-Zitierstil:

Schmidt, W. (2020). Wissenschaftliche Werke im Wandel. In H. Schulz (Hrsg.), Kleine Anleitung für die wissenschaftliche Arbeit (S. 12–27). Berlin, Deutschland: Eigenverlag.

Harvard-Zitierstil:

Schmidt, Werner. (2020). Wissenschaftliche Werke im Wandel. In Helmut Schulz (Hrsg.), Kleine Anleitung für die wissenschaftliche Arbeit. Berlin, Deutschland: Eigenverlag, S. 12–27.

Wenn du die deutsche Zitierweise verwendest, nennst du in der Fußnote bei der erstmaligen Angabe einer Quelle die Langversion – und damit auch in diesem Fall den Herausgeber.

Ein Sonderfall liegt vor, wenn der Herausgeber verantwortlich zeichnet für die Einleitung oder einen eigenen Beitrag. In diesem Fall sind beim Zitat Autor und Herausgeber dieselbe Person – und du gibst dies dann mit ‚ders.‘ für ‚derselbe Herausgeber‘ bzw. ‚dies.‘ für ‚dieselbe Herausgeberin‘ oder im Plural für ‚dieselben Herausgeber‘ eindeutig an.

Ein Herausgeber (abgekürzt meistens Hrsg., seltener Hg., früher ed. für edidit, lat. „hat herausgegeben“, und edd. ediderunt, „haben herausgegeben“) ist eine Person oder Personengruppe, die schriftstellerische, publizistische oder wissenschaftliche Texte oder Werke von Autoren und Künstlern zur Publikation vorbereitet (Edition). Der Herausgeber nimmt eine besondere Stellung ein, da er durch seine Person beziehungsweise Persönlichkeit auch das Erscheinungsbild des jeweiligen Verlagsproduktes, sei es eine Zeitung, Zeitschrift oder ein wissenschaftliches Werk etc., prägen und repräsentieren soll. Oftmals trägt er auch Artikel, beziehungsweise Beiträge zu den jeweiligen Werken bei.

Es wird zwischen einem Herausgeber eines Buchs und einer Zeitung oder Zeitschrift unterschieden.

Zeitungs- oder Zeitschriftenverlag

In einem Zeitungs- oder Zeitschriftenverlag bestimmt der Herausgeber zusammen mit dem Verleger die publizistische Leitlinie. Zusammen mit dem Chefredakteur überwacht er die Umsetzung dieser Leitlinie in den Verlagsprodukten. Er ist zumeist das Bindeglied oder der Vermittler zwischen Geschäftsführung und Redaktionen. Er entwickelt publizistische Konzepte und ist Berater des Verlags. Jedoch übt er auf die Arbeit der Redaktionen von Zeitschriften oder Zeitungen im Tagesgeschäft keinen Einfluss aus.

Presserechtlich ist der Herausgeber – anders als etwa der Chefredakteur oder der Verleger, die im Rahmen der Verbreiterhaftung eine Mitverantwortung für die publizierten Inhalte tragen – nicht von Bedeutung. Die Bezeichnung kann auch rein symbolisch verwendet werden. So nennt etwa die Bild-Zeitung noch heute den 1985 verstorbenen „Axel Springer †“ im Impressum als ihren Herausgeber.

In Deutschland gibt es wenige einschlägige Beispiele für einen Herausgeber. Nach dem Tod der langjährigen, Die Zeit prägenden Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff, die auch als Buchautorin bzgl. ihrer Biographie und der ursprünglichen ostpreußischen Heimat bekannt wurde, verfügt dieses Wochenblatt mit dem Bundeskanzler a. D. Helmut Schmidt noch immer über eine herausragende Persönlichkeit mit internationalem Renommee. Bei dem weltweit beachteten politischen Magazin Der Spiegel wurde die Position des Herausgebers, die der Gründer und ehemalige Chefredakteur Rudolf Augstein innehatte, nach dessen Tod nicht neu besetzt.

Buchverlag

Der Herausgeber kann eine leitende Person oder ein Spezialist des Verlages sein, muss aber mit dem Unternehmen nicht direkt verbunden sein. Oft beauftragt der Verlag externe Experten, die im Themengebiet des zu publizierenden Titels als kompetent gelten. Auch die umgekehrte Vorgehensweise ist möglich: ein Experte oder eine Expertin in einem Fachgebiet schlägt dem Verlag eine Publikationsidee, bisweilen auch einige Autoren, vor und wählt die dazu passenden Texte aus. In diesem Sinne ist er auch verantwortlich für das zusammengestellte Werk und wird von der öffentlichen Kritik (z. B. Kritik in den Medien) auch so bewertet.

Selten können Herausgeber von dieser Tätigkeit allein leben.

Literatur

  • Edigna Menhard, Tilo Treede: Die Zeitschrift: von der Idee bis zur Vermarktung. UVK-Verlagsgesellschaft, Konstanz 2004, ISBN 3-89669-413-8.
  • Julia Körner: Der Herausgeber von Zeitungen, Zeitschriften und Büchern. Peter Lang; Frankfurt, 2002, ISBN 978-3-631-39717-6.

Was ist Herausgeber einer Zeitung?

Der Begriff des Herausgebers ist presserechtlich nicht klar definiert. Im Allgemeinen versteht man unter dem Herausgeber die Person, die bei der Gestaltung eines Druckwerkes die publizistische Richtlinienkompetenz innehat.

Was ist der Unterschied zwischen Herausgeber und Verlag?

In den meisten Büchern wird der Herausgeber zusammen mit dem Verlag genannt. Doch sind Verlag und Herausgeber das gleiche? Nicht ganz. Manchmal ist der Herausgeber Teil eines Verlags, manchmal ständiger externer Mitarbeiter, manchmal sogar Auftraggeber des Verlags.

Sind Verleger und Herausgeber das gleiche?

Im Pressewesen ist der Herausgeber Bindeglied zwischen dem Verleger (der die finanziellen Mittel und die Infrastruktur zur Verfügung stellt) und der Redaktion (in der Themen und Informationen gesammelt und aufbereitet werden).

Ist der Herausgeber auch der Autor?

Als Herausgeber oder Herausgeberin bezeichnet man in der Definition des Begriffs eine Person, die die Beiträge verschiedener Autoren bündelt und zu einem Werk zusammenfasst. Im Rahmen der wissenschaftlichen Arbeit kann dies ein Fachbuch sein, doch auch Zeitschriften und Lexika haben Herausgeber.