Im Landkreis gibt es auf 5500 Hektar Naturwälder. Hier ist der Forst sich selbst überlassen. Damit das funktioniert, ist auch die Achtsamkeit der Besucher gefragt. Show
Landkreis – Der Waldboden ist unangetastet, alte Tannen, Fichten und Buchen ragen stolz in die Höhe. In diesem sogenannten Naturwald bei Kreuth ist der Forst sich selbst überlassen. „Wir schlagen hier bewusst kein Holz, um die Artenvielfalt zu erhalten und zu verbessern“, erläutert Jörg Meyer, Forstbetriebsleiter des Forstbetriebs Schliersee der Bayerischen Staatsforsten. Zusammen mit Stefan Kramer, Abteilungsleiter Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) in Holzkirchen, möchte er die Bevölkerung für diesen und andere „kleine Nationalparks vor der Haustür“ sensibilisieren. Meyer: „Hier entstehen die Urwälder der Zukunft.“ Rund 83.000 Hektar ökologisch wertvolle Wälder in BayernIn Bayern stehen rund 83.000 Hektar ökologisch wertvolle Wälder unter dauerhaftem Schutz. Der Forstbetrieb Schliersee ist dabei laut einer Pressemitteilung mit über 5500 Hektar einer der Forstbetriebe mit den meisten Naturwaldflächen in ganz Bayern. Naturwälder sind überwiegend alte Wälder mit weitgehend naturnaher Baumartenzusammensetzung und teils hohen Anteilen an Biotopbäumen und Totholz. Wie Meyer berichtet, sind die Naturwälder im Landkreis Miesbach überwiegend Bergmischwälder und natürliche subalpine Fichtenwälder. „Die größten Bereiche befinden sich in den Bergwäldern südlich des Tegernsees und Schliersees“, weiß Meyer. Lebensraum für seltene Tier- und PflanzenartenBeim bayernweiten Erhalt der Artenvielfalt spielen die Naturwälder eine wichtige Rolle, da sie ein „Grünes Netzwerk“ bilden, welches vielen und zum Teil sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten Lebensraum und Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Darüber hinaus sind sie wichtige Referenzflächen für eine naturnahe Bewirtschaftung der Wälder, teilt der Forstbetrieb mit. „Naturwälder sind auch ein Spiegel der natürlichen Entwicklung der Wälder im Klimawandel ohne forstliche Maßnahmen“, berichtet Meyer. „Sie können hier langfristig wichtige Informationen liefern, um die jetzt schon sehr naturnahe Waldbewirtschaftung unserer Bergwälder weiter zu verbessern.“ Derartige Wälder seien neben der besonderen Bedeutung für die Biodiversität aber auch für die Bevölkerung da, ergänzt AELF-Abteilungsleiter Kramer. Den Bürgern soll ein schonendes Naturerleben ermöglicht werden mit viel Ruhe und Erholung. Der Prozess zur Bildung von „Urwald“ in seinem Struktur- und Artenreichtum benötige jedoch viel Zeit. Besucher sollen auf Wegen bleibenWichtig ist beiden Förstern deshalb, dass die Besucher achtsam mit der Natur umgehen und auf Straßen und Wegen bleiben, um die Waldvielfalt zu erleben. Nur so können sich die Wälder ungestört entwickeln. Meyer und Kramer sind sich einig, dass die Naturwälder den Waldnaturschutz weiter stärken und die Waldbewirtschaftung nach dem Motto „Schützen und Nutzen“ sinnvoll ergänzen. Das Zeichen: Eigentlich gibt es im Kyrillischen den Buchstaben «Z» in dieser Schreibweise nicht, und doch taucht er nun überall auf: an Hauswänden, an Autos, auf der Brust des russischen Turners Iwan Kuljak beim Weltcup in Doha, als T-Shirts – in Russland, aber auch ausserhalb. Legende: Ein «Z» statt das Konterfei von Che Guevara: Auf den Strassen von Sankt Petersburg kann man jetzt T-Shirts mit Z-Symbol kaufen. Reuters Die Bedeutung: Laut Marcel Berni, Strategieexperte an der Militärakademie der ETH Zürich, hat sich das Zeichen verselbständigt. «Es war zu Beginn ein militärisches Erkennungszeichen, das die Russen schon im Syrienkrieg gebraucht haben», wie er gegenüber SRF im Podcast News Plus sagt. Mittlerweile sei es vom militärischen Erkennungszeichen zum Symbol für die Unterstützung des russischen Krieges in der Ukraine geworden. Doch die Experten sind sich nicht einig, was es genau bedeutet. Legende: Anlässlich von Putins Rede im Moskauer Luschniki-Stadion zum 8. Jahrestag des sogenannten Beitritts der Krim zu Russland ist das «Z» prominent zu sehen. Auf dem Banner steht allerdings «Für Russland» und nicht «Für den Sieg» (18.3.2022). Keystone Die Theorien: «Wahrscheinlich ist das Z ein einfaches Symbol für die Kriegsanstrengungen oder für die Mobilisierung der eigenen Truppen», so Berni. Dafür spricht, dass das russische Verteidigungsministerium verlauten liess, dass es für den Slogan «Za Pobedu» («Für den Sieg») stehe. Legende: Verwechslung ausgeschlossen: Ein russisches Militärfahrzeug mit dem «Z». Tatsächlich tauchte das S im internationalen Bewusstsein zunächst auf russischen Kriegsgerät an der Grenze zur Ukraine auf, wie die «New York Times» berichtet. Keystone Andere Theorien besagen, dass das «Z» dazu diene, das eigene – russische – Material wie Lastwagen, Panzer, Artillerie von den gegnerischen Geräten zu unterscheiden, weil beide Kriegsparteien über ähnliches Kriegsmaterial verfügen. Dies gewährleiste die klare Zuordnung zur eigenen Front. Aneignung durch die andere Seite?Box aufklappen Box zuklappen Laut Berni ist es durchaus realistisch, dass sich auch die ukrainische Seite dieses Z-Zeichen zu eigen machen könnte, um die russischen Gegner zu verwirren oder gar eine Infiltration zu starten. Ihm sei aber bisher noch nichts dazu bekannt. «Ich glaube nicht, dass die Ukrainer dieses Z gebrauchen – vor allem, weil sie es klar verabscheuen.» Das «Z» könnte aber auch für eine 2 stehen: «Am 22.2.2022 hat Putin die Sezession von Donezk und Luhansk unterschrieben. Es könnte also auch diesbezüglich eine Symbolwirkung haben», so Berni. Zurich: «Angst vor «falscher Interpretation»Box aufklappen Box zuklappen Legende: Verschwindet vorübergehend von den sozialen Medien: das Logo der Zurich. Keystone Der Schweizer Versicherungskonzern Zurich reagiert auf die neue Konnotation des grossen Z: Das Zeichen, das auch zum Logo des Konzerns gehört, verschwindet aus den sozialen Medien, wie Zurich am Wochenende mitteilte. «Wir entfernen vorübergehend die Verwendung des Buchstabens 'Z' aus den sozialen Kanälen, wo er isoliert erscheint und falsch interpretiert werden könnte», erklärte ein Firmensprecher auf Anfrage von Keystone-SDA. Und schliesslich werde in den russischen Medien der Krieg in der Ukraine von Beginn an als «Operation Z» bezeichnet. Fazit von Berni: «Das Z hat wahrscheinlich verschiedene Ursprünge und hat sich mittlerweile als kleinster gemeinsamer Nenner verselbständigt.» Legende: Symbolträchtig: Auf einer Mauer im polnischen Poznan wird der ukranische Präsident Wolodimir Selenski als Harry Potter dargestellt. Auf seiner Stirn prangt statt der Narbe ein Z. Dahinter das Gegensymbol: eine ukranische Fahne. Reuters Das Gegensymbol: Als Gegensymbol der ukrainischen Seite kann man die gelb-blaue Fahne der Ukraine sehen. Arbeit mit Symbolen – etwas AlltäglichesBox aufklappen Box zuklappen Laut Berni ist eigentlich jede Landesflagge, jede militärische Erkennungsmarke von einer gewissen Symbolik durchdrungen. «Es ist etwas völlig Alltägliches, dass man vor allem im militärischen Bereich mit Symbolen arbeitet.» Das heisst auf Karten, bei Einheiten zur Identifikation und zur Identitätsfindung. Dies sei ein roter Faden, der sich seit der Antike durch die Geschichte hindurchziehe. Sie hat im Westen ein Revival erlebt – sie hängen auch in der Schweiz und weltweit vor Fenstern. Passend zum Thema
Der Vergleich: Auch zu sehen sind Vergleiche zwischen dem «Z» und dem Hakenkreuz. Sind sie zulässig? Berni: «Vergleiche mit dem Dritten Reichen sind per se sehr heikel.» Es handle sich bei beiden um ein militärisches oder auch soziales Symbol. Doch die Intention sei nicht ganz die gleiche. Legende: Bei einer Demonstration gegen den Krieg wird der Buchstabe «Z» auf einem Plakat mit einem Hakenkreuz gleichgesetzt (Cottbus, Deutschland, 13.03.2022). Keystone Das Verbot: Mit Verweis auf das Hakenkreuz ist das «Z» in der Tschechischen Republik laut Berni explizit bereits verboten. Und auch in Deutschland wehren sich immer mehr Bundesländer gegen die Verbreitung dieses Propaganda-Zeichens. Niedersachsen und Bayern ordneten an, dass die öffentliche Verwendung des Symbols etwa bei Demonstrationen strafbar ist. Diskussionen laufen auch in Baden-Württemberg. «Das Z-Symbol steht weder für die Russische Föderation noch für russische Kultur oder Herkunft. Es ist ein klares Zeichen für die Unterstützung des völkerrechtswidrigen Angriffes auf die Ukraine und steht für grausame Gewalt auch gegen die Zivilbevölkerung», sagt der baden-württembergische SPD-Politiker, Sascha Binder. Und laut dem Bundesinnenministerium habe man die Verwendung des Symbols im Blick. Militärexperte Berni sieht ein Verbot als klare Botschaft der Politik gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern, dass man diese Zeichen - und damit die Unterstützung des Angriffs Russland auf die Ukraine - nicht toleriere. Ob es etwas bringe, solche Zeichen zu verbieten, sei allerdings schwierig zu beantworten. Er gibt zu bedenken, dass dies bei den radikalen Kreisen auch dazu führen könne, das Symbol erst recht zu benützen. Was es sich mit auf sich hat?(etwas) auf sich haben (mit) · (eine) Bewandtnis haben · nicht von ungefähr kommen · was ist mit (...) · zu etwas da sein · schon seinen Grund haben (ugs.) · was soll das (mit) (...)? (ugs.) · zu etwas gut sein (ugs.)
Was es damit auf sich hat auf Englisch?Was hat es damit auf sich? What does it mean? What's it all about? What does it mean?
Was hat damit Aufsich?"Was hat es damit auf sich". |