inDepth Artikel 20.08.2021Warum Core i5 besser als Core i7 sein kannProzessornamen sind verwirrend. Nicht nur weil Intel gefühlt hunderte Varianten von Prozessoren anbietet sondern auch, weil die Namen aus seltsamen Zahlen-Buchstaben-Kombinationen bestehen. Die einfachste Lösung scheint daher, sich nur an den Bezeichnungen Core i5, Core i7 oder Core i9 zu orientieren, da die höhere Zahl auch bessere Leistung bedeuten muss. Dass diese Annahme aber in vielen Fällen nicht stimmt und dass hinter den Bezeichnungen in Wirklichkeit ein relativ einfaches System steckt, ist vielen gar nicht bewusst. Dieser Artikel soll daher unkompliziert Klarheit über das Benennungsschema bei Intels Prozessor-Lineup schaffen. Show
Was bedeutet die Bezeichnung?Wie in der Abbildung ersichtlich, setzen sich die Prozessornamen von Intel aus den folgenden vier Bestandteilen zusammen:
Welche Produktlinien gibt es?In der Regel sind vor allem zwei Produktlinien sehr stark vertreten. Die erste davon trägt den Suffix H, welcher für „High Performance Graphics“ steht. Diese Modelle findet man vor allem in Gaming Laptops und Workstations, da diese hohe Leistungsansprüche haben. Sie sind außerdem mit mehr Kernen ausgestattet und erzeugen viel Hitze, weswegen sie gut gekühlt werden müssen. Egal ob Core i5, Core i7 oder Core i9, die Prozessoren dieser Reihe sind in der Regel immer Leistungsstärker als das Top-Modell in der nächsten Kategorie: Die zweite Produktlinie besteht aus den „Ultra-Low-Power“ Modellen. Diese zeichnen sich durch ihren geringen Stromverbrauch aus, weswegen die Performance meist nicht mit den "H"-Modellen mithalten kann. Diese Eigenschaft macht die Prozessoren dafür ideal für dünne und leichte Notebooks, da sie mit einer platzsparenderen Kühlung auskommen. Durch ihren geringeren Preis kommen Modelle der "Ultra Low Power"-Serie auch in günstigen Laptops zum Einsatz. In den vergangenen Jahren erhielten Modelle aus dieser Produktlinie immer den Suffix U. Da Intel seit 2019 aber einen größeren Fokus auf die integrierten Grafikkarten der Prozessoren legt, wurde die Endung mittlerweile durch ein G, gefolgt von einer Zahl, welche die Grafikleistung angibt, ersetzt. Dabei repräsentiert eine 1 die schlechtesten und eine 7 die besten integrierten Grafikkarten. Warum ist das wichtig?Kauft man sich zum Beispiel einen Laptop mit Core i5-8300H erhält man also einen leistungsstärkeren Prozessor als bei einem Notebook mit i7-8550U, da er aus einer leistungsstärkeren Produktlinie stammt. Auf diese Art kann man schnell Modelle vergleichen, ohne dabei die technischen Daten zu kennen. Trotzdem kann es nie schaden auch auf andere Quellen wie Tests und Benchmarks zu achten, um wirklich den passenden Prozessor zu finden. Als Beispiele sind unten noch Intel Prozessoren mit ihrer Bezeichnung und einigen technischen Daten angeführt. High Performance Graphics (45 W)
High Performance Graphics (35 W)
Ultra Low Power (28 W)
Was bedeuten die Buchstaben beim Prozessor?Die erste Ziffer der vierstelligen Zahl, hier die 6, beschreibt die Prozessorgeneration. Die folgende Zahlenkombination, im gewählten Beispiel die 700, bestimmt die Leistungsstärke der Prozessoren. Das abschließende Suffix - in dem Fall K - steht für eine besondere Eigenschaft, die die CPU zu bieten hat.
Was bedeutet K und F bei Intel Prozessoren?Intel Desktop-Prozessoren
Der einzige Unterschied zwischen den beiden? K-CPUs haben eine integrierte Grafikeinheit an Bord, in KF-Modellen ist sie hingegen deaktiviert. Das macht Intel, um die Ausbeute seiner Chips zu erhöhen.
Was bedeutet das G bei Intel Prozessoren?G heißt, dass es eine integrierte Grafikeinheit gibt. X heißt, dass es die von Haus aus leicht übertaktete Version der non x Variante ist, wobei diese x Modelle Geldverschwendung sind, da man alle Ryzen CPUs ca. gleich gut übertakten kann.
Was bedeuten die Zahlen bei Intel Prozessoren?Die Modellbezeichnung aller aktuellen Core-Prozessoren besteht aus der Core-Bezeichnung und vier Ziffern. Die Ziffernfolge beginnt immer mit einer 6 – sie steht für die sechste Core-Generation Skylake. Die übrigen drei bezeichnen die Modellnummer oder SKU (Stock Keeping Unit), also die konkrete CPU-Variante.
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