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Die sanfte Art der Prothesen-Unterfütterung
Das additionsvernetzende Polyvinylsiloxan zeigt zum einen die belastbare Adhäsion des ilikonmateriales zum
AcrylatProthesenkunststoff, zum anderen beweist er dessen beeindruckende Gummielastizität. Die permanent resiliente Unterfütterung von Zahnprothesen mit hierfür geeigneten, weichbleibenden Silikon-Materialien ist eine im entsprechenden Bedarfsfalle ganz erhebliche Hilfestellung für den betroffenen Patienten. Ob "direkt" im Munde des Patienten "chairside" durchgeführt oder mittels zusätzlicher Laborarbeitsschritte "indirekt" bewerkstelligt die Unterfütterung von Zahnprothesen mit dauerhaft weichbleibenden A-Silikonen bietet viele Vorteile für Behandler und Behandelten. Die derzeit auf dem Dentalmarkt erhältlichen Materialien auf A-Silikonbasis für die dauerhaft weichbleibende Unterfütterung von Zahnprothesen erlauben gleichermaßen den uneingeschränkten Einsatz sowohl im Rahmen direkter oder als auch indirekter Techniken. Richtig verstanden sind die Vorteile der weichbleibenden Unterfütterungen einer Zahnprothese zahlreich. Zu beachten sind hierbei die Indikationen für die resiliente Auskleidung der Prothesenbasis-Unterseite:
Die Entscheidung, ob eine weichbleibende Unterfütterung direkt im Patientenmund durchgeführt wird oder ob diese im indirekten Verfahren unter Einbeziehung eines Dentallabores vorgenommen wird, ist bei den neuartigen Unterfütterungsmaterialien auf A-Silikonbasis nicht mehr von werkstoffspezifischen Verarbeitungsproblemen abhängig, sondern kann fall- und befundbezogen frei getroffen werden.
Unterfütterungsmaterial von hoher GüteEin praxistauglicher und ausgereifter Werkstoff für die direkte und indirekte weichbleibende Auskleidung von Prothesenbasis-Unterseiten stellt derzeit das additionsvernetzende Polyvinylsiloxanmaterial SOFRELINER TOUGH des japanischen Herstellers Tokuyama dar. Die 42 vom Autor in den letzten neun Monaten durchgeführten weichbleibenden Unterfütterungen mit diesem Material zeigten keinerlei Gründe zur Beanstandung. Die exzellente Ausbringbarkeit des Silikons aus der Doppelkartusche via statischem Mischkanülenansatz, die auffallend gute und damit mehr als handlingfreundliche Standfestigkeit des ausgebrachten Materials bei gleichzeitig bestehender einwandfreier Anfließfähigeit auf die Prothesenkunststoffflächen und der angenehm bemessene Verarbeitungszeitraum von 1,5 Minuten machen SOFRELINER TOUGH zu einem Produkt der ersten Wahl in dieser Werkstoffgruppe. Die sozusagen "weiche, aber belastungsstabile Endhärte" (von 43 Shore A laut Herstellerangaben) und die offensichtliche sowie deutlich fühlbare Resilienz des innerhalb von 5 Minuten intraoral (oder 20 Minuten bei 23 Grad Celsius) ausgehärteten Silikons gestalten das Arbeiten sowohl direkt am Behandlungsstuhl als auch im Dentallabor aufwandtechnisch und zeitlich äußerst unkompliziert. Darüber hinaus ist die Farbe und Transparenz des Silikons harmonisch in Einklang mit der Einfärbung nahezu sämtlicher harter Prothesenkunststoffe und stellt daher, rein optisch, keine Störung für den Patienten dar. Mühelose und unproblematische VerarbeitungSOFRELINER TOUGH ist geschmacks- und geruchsneutral. Die zu unterfütternde Acrylat-Kunststofffläche der Prothese ist nach vorausgehender gründlicher Reinigung im Anschluss mittels einer normal groben Hartmetallfräse aufzurauen. Schleifpapier darf für das mechanische Aufrauen nicht verwendet werden, da Partikelreste der Silikatbeschichtung des Schleifpapiers in der Acrylat-Kunststoffoberfläche
den chemischen Verbund der A-Silikon-
FazitSOFRELINER TOUGH ist ein additionsvernetzendes Silikonmaterial zur weichbleibenden Unterfütterung von Prothesen-Unterseiten. Es lässt sich einfach verarbeiten und ist ein zuverlässiger Werkstoff für die gedachten Indikationen mit einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis.
Bilder soweit nicht anders deklariert: Dr. Markus Th. Firla Das könnte Sie auch interessieren:Was bedeutet unterfüttern der Zahnprothese?Eine Unterfütterung dient dazu, den Halt und Sitz einer vorhandenen Zahnprothese zu verbessern. Daher sprechen Mediziner häufig auch von einer Prothesenunterfütterung. Prinzipiell lässt sich die Methode nicht nur bei einer Vollprothese anwenden. Ebenso besteht die Möglichkeit, eine Teilprothese zu unterfüttern.
Wie oft muss eine Zahnprothese unterfüttert werden?Unterfütterung der Prothese
Durch die Veränderungen des Kieferknochens muss die Zahnprothese in regelmäßigen Abständen – ungefähr alle 6 Monate – vom Zahnarzt überprüft und im Dentallabor unterfüttert werden. Bei einer Unterfütterung wird die Prothese der veränderten Kieferform angepasst.
Wie teuer ist eine Unterfütterung der Prothese?Was kostet die Unterfütterung einer Prothese? Die Kosten für die weiche oder harte Unterfütterung einer Teil- oder Vollprothese liegen zwischen 100 und 300 Euro, je nach Einzelfall. Die gesetzlichen Krankenkassen leisten einen Zuschuss für die Behandlung, sodass sich der Eigenanteil reduziert.
Was ist eine Teilunterfütterung?Eine Teilunterfütterung ist notwendig, wenn nach Zahnentfernungen oder kleinen chirurgischen Eingriffen das Prothesenlager (Kiefer, Schleimhaut) und die Prothesenbasis (zum Kiefer zeigende Prothesenseite) nicht mehr zueinanderpassen und die Prothese deshalb nicht mehr korrekt sitzt.
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