Wann merkt man wenn der schirf eeg idt

Auf dieser Seite fassen wir die wichtigsten Infos zu „Affenpocken“ (auch Monkeypox oder MPX) zusammen und informieren über Übertragung, Symptome, Verlauf, Behandlung sowie Impfung und Schutzmöglichkeiten. 

Letzte Aktualisierung: 13.09.2022

Englische Fassung / English version

Inhalt

  • Die wichtigsten Infos zu MPX („Affenpocken“)
  • Was sind „Affenpocken“?
  • Wie gefährlich sind „Affenpocken“ (MPX)?
  • Wie gefährlich sind „Affenpocken“ für Menschen mit HIV?
  • Wie werden „Affenpocken“ übertragen?
  • Welche Symptome rufen „Affenpocken“ hervor?
  • Gibt es eine Impfung gegen MPX („Affenpocken“)?
  • Wie kann man sich sonst vor MPX („Affenpocken“) schützen?
  • Was tun bei Verdacht auf „Affenpocken“?
  • Was soll ich tun, wenn ich oder eine andere Person in meinem engen Umfeld „Affenpocken“ habe(n)?
  • Wie können „Affenpocken“ (MPX) behandelt werden?
  • Wie lange bleiben „Affenpockenviren“ (MPXV) aktiv?
  • Betreffen „Affenpocken“ nur Männer, die Sex mit Männern haben?
  • Wichtige Infos zur CSD-Saison und Pride Season

Die wichtigsten Infos zu MPX („Affenpocken“)

  • Bezüglich MPX („Affenpocken“) gibt es Grund zur Aufmerksamkeit: Die Virusinfektion verbreitet sich derzeit vor allem in sexuellen Netzwerken von Männern, die Sex mit Männern haben.
  • Die Krankheit heilt zwar in der Regel von alleine ab, kann aber äußerst schmerzhaft sein.
  • Symptome können schon am Tag nach der Ansteckung auftreten. Meistens beginnen sie innerhalb von 5 bis 11 Tagen, es kann aber auch bis zu drei Wochen dauern (Inkubationszeit).
  • Typisch sind teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen – vom Ausschlag/Fleck über Knötchen und Bläschen bis zu Pusteln, Wunden und Schorf.
  • Die Hautveränderungen beginnen oft im Gesicht, in der Genital- oder Analregion.
  • Die „Pocken“ heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.
  • Oft werden diese Hautveränderungen durch allgemeine Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- oder Rückenschmerzen oder geschwollene Lymphknoten eingeleitet oder begleitet.
  • Hauptübertragungsweg ist enger, längerer Haut-zu-Haut-Kontakt, zum Beispiel beim Kuscheln oder Sex – vor allem Kontakt mit den Hautveränderungen oder Schorf.
  • Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit in den Bläschen und aus den Wunden, die nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen, sowie der Schorf, der sich darüber bildet.
  • Das Virus ist auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z. B. Sexspielzeug), oder durch Kontakt mit kontaminierten Textilien (zum Beispiel Kleidung, Bettwäsche, Handtücher).
  • Bei besonders schmerzhaften Verläufen kann eine Schmerzbehandlung im Krankenhaus erforderlich werden. Wichtig ist auch, bakterielle Superinfektionen der Wunden zu verhindern.
  • Für Menschen mit schweren Verläufen ist seit Januar 2022 eine Therapie mit Tecovirimat zugelassen.

Affenpocken als Negativ-Kontrastierung; Elektronenmikroskopie. Quelle: Andrea Männel / RKI

Im Folgenden haben wichtige Fragen und Antworten zu den „Affenpocken“ zusammengestellt.

Was sind „Affenpocken“?

Das „Affenpockenvirus“ (Monkeypox Virus oder MPXV) wurde zuerst bei Affen festgestellt. Man geht jedoch davon aus, dass die Viren eigentlich vor allem bei Nagetieren (z.B. Hörnchen und Ratten) zu finden sind. Eine Übertragung auf den Menschen ist beispielsweise durch Bisse, Körperflüssigkeiten und Verzehr möglich.

Die Viren verursachen teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen (vom Ausschlag über Knötchen/Bläschen zu Pusteln und Wunden, die verschorfen). Sie heilen in der Regel von selbst ab, können aber Narben hinterlassen.

Von Mensch zu Mensch werden „Affenpockenviren“ hauptsächlich durch engen und längeren Haut-zu-Hautkontakt übertragen, vor allem durch Kontakt mit den Hautveränderungen (Ausschlag, Bläschen, Pusteln, Wunden, Schorf).

Beim aktuellen Ausbruch verbreiten sich MPX („Affenpocken“) vor allem in sexuellen Netzwerken von Männern, die Sex mit Männern haben. Haupteintrittspforten in den Körper sind die beim Sex beteiligen Schleimhäute (Analregion, Penis, Mundhöhle).

Wie gefährlich sind „Affenpocken“ (MPX)?

Die Krankheit heilt zwar in der Regel von alleine ab, kann aber äußerst schmerzhaft sein, vor allem, wenn die Hautschädigungen im Anal- oder Genitalbereich auftreten. Die Schmerzen können so stark sein, dass eine Behandlung nur im Krankenhaus möglich ist.

Möglich sind auch bakterielle Infektionen, die sich „auf die geschädigten Stellen“ setzen (Superinfektionen).

Als belastend wird auch die empfohlene oder angeordnete Isolation erlebt, die mindestens 21 Tage dauert.

Für die breite Bevölkerung schätzt das RKI die Gesundheitsgefährdung derzeit als gering ein.

Wie gefährlich sind „Affenpocken“ für Menschen mit HIV?

Bisher scheinen HIV-Positive unter funktionierender Therapie und mit gutem Immunstatus nicht stärker gefährdet zu sein als andere.

Bei Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem könnte ein höheres Infektionsrisiko und ein höheres Risiko für einen schwereren Verlauf bestehen. Hierzu fehlen bislang aber belastbare Daten.  

Auch Menschen mit HIV können sich impfen lassen, solange ihre Helferzahl mindestens bei 100 liegt.

Bei Personen mit schwächerem oder geschwächtem Immunsystem (100 bis 750 Helferzellen pro Mikroliter Blutplasma) wurde aber beobachtet, dass die Impfwirkung geringer ausfallen kann.

Wie werden „Affenpocken“ übertragen?

Link zur Affenpocken-App der Charité

Als Hauptübertragungsweg für MPX-Viren („Affenpockenviren“) gilt enger und längerer Haut-zu-Haut-Kontakt (z. B. beim Kuscheln oder Sex), vor allem Kontakt mit den Hautveränderungen (Ausschlag, Bläschen, Pusteln, Wunden, Schorf).

Besonders ansteckend ist die Flüssigkeit in den Bläschen und aus den Wunden, die nach dem Aufplatzen der Bläschen entstehen, sowie der Schorf, der sich darüber bildet.

Daher ist das Virus auch durch Gegenstände übertragbar, die beim Sex benutzt werden (z. B. Sexspielzeug), oder durch Kontakt mit kontaminierten Textilien (zum Beispiel Kleidung, Bettwäsche, Handtücher).

Haupteintrittspforten für das Virus in den Körper sind beim aktuellen Ausbruch die beim Sex beteiligen Schleimhäute (Analregion, Penis, Mundhöhle).

 Alle wichtigen Informationen zur Übertragung von Affenpocken haben wir hier zusammengestellt.

Welche Symptome rufen „Affenpocken“ hervor?

Symptome können schon am Tag nach der Ansteckung auftreten. Meistens beginnen sie innerhalb von 5 bis 11 Tagen, es kann aber auch bis zu drei Wochen dauern (Inkubationszeit).

Typisch sind teils sehr schmerzhafte Hautveränderungen – vom Ausschlag/Fleck über Knötchen und Bläschen bis zu Pusteln, Wunden und Schorf.

Die Hautveränderungen beginnen oft im Gesicht, in der Genital- oder Analregion. Die dadurch verursachten Schmerzen können so stark sein, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen.

Auch bakterielle Superinfektionen sind möglich, das heißt Entzündungen der geschädigten Stellen.

Die „Pocken“ heilen in der Regel nach zwei bis vier Wochen von selbst ab, können allerdings Narben hinterlassen.

Oft werden die Hautveränderungen durch allgemeine Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen, Muskel- oder Rückenschmerzen oder geschwollene Lymphknoten eingeleitet oder begleitet.

Bis 1976 in der BRD und bis 1982 in der DDR galt die Impfpflicht gegen Pocken. Viele, die bis zu dieser Zeit geboren wurden, haben diese typische Pockenimpfnarbe am Oberarm. (Bild: Cristian Storto Fotografia | iStockphoto)

Gibt es eine Impfung gegen MPX („Affenpocken“)?

Für Personen ab 18 Jahren ist in Europa der Pocken-Impfstoff Imvanex zugelassen (in den USA Jynneos), der laut STIKO-Empfehlung auch zum Schutz vor MPX („Affenpocken“) eingesetzt werden kann.

Er ist in der Regel gut verträglich; Impfreaktionen wie

  • Schmerzen, Rötung, Schwellung und Juckreiz an der Einstichstelle
  • Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit und Übelkeit

sind häufig (in mehr als einem von zehn Fällen), klingen in der Regel aber nach wenigen Tagen ab.

Zu unterscheiden sind zwei verschiedene Anlässe für eine Impfung gegen MPX:

  1. die nachträgliche Impfung (Postexpositionsprophylaxe, nachdem man dem Erreger „ausgesetzt“ war = nach einer Exposition)
  2. die vorbeugende Schutz-Impfung.

Da der Impfstoff vorerst knapp ist, empfiehlt die STIKO, zunächst der nachträglichen Impfung den Vorrang zu geben. Sie wird vor allem empfohlen nach engem körperlichem Kontakt über Haut oder Schleimhäute mit einer an MPX erkrankten Person (z. B. Kontakte beim Sex).

Alle wichtigen Infos zur Affenpocken-Impfung haben wir auf dieser Seite zusammengestellt.

Wie kann man sich sonst vor MPX („Affenpocken“) schützen?

Die wichtigsten Maßnahmen, um das Übertragungsrisiko zu senken, sind neben der Impfung:

  • Bei sich und anderen auf Hautveränderungen achten und Haut- und Schleimhautkontakt damit (Ausschlag, Bläschen, Wunden, Schorf) möglichst vermeiden.
  • Beim Sex keine Gegenstände (zum Beispiel Dildos und andere Sextoys) teilen.

Bei sexueller Übertragung führen die Erreger an den Eintrittsorten (vor allem MundPenis/GenitalregionAnalregion) oft zu sehr schmerzhaften SymptomenKondome senken das Risiko.

Das „Affenpocken“-Risiko wird weiter gesenkt, wenn man Kontakt mit Gegenständen und Textilien vermeidet, die länger mit Hautveränderungen von Erkrankten in Berührung waren. MPXV („Affenpockenviren“) können außerhalb des Körpers längere Zeit ansteckend bleiben.

Was tun bei Verdacht auf „Affenpocken“?

Abbildung verschiedener Affenpocken-Pusteln (Foto: UKHSA)

Ungewöhnliche Hautveränderungen sollten ärztlich abgeklärt werden (bei Hausärzt*innen, Hautärzt*innen, in einer HIV-Schwerpunktpraxis, einem Checkpoint oder im Gesundheitsamt – am besten vorher anrufen und über den Verdacht informieren).

Engen Haut-zu-Haut-Kontakt zu anderen bis zur Abklärung möglichst vermeiden.  

Was soll ich tun, wenn ich oder eine andere Person in meinem engen Umfeld „Affenpocken“ habe(n)?

Bei Affenpocken wird empfohlen oder angeordnet, sich zu isolieren, bis alle Krusten abgeheilt sind und sich neue Haut gebildet hat – mindestens für 21 Tage.

Außerdem ist wichtig, die Personen zu informieren, mit denen man seit Beginn der Symptome engen Haut-zu-Haut-Kontakt hatte.

Weitere Informationen bietet ein Flyer des RKI.

Wie können „Affenpocken“ (MPX) behandelt werden?

In der Regel heilt die Krankheit von alleine aus. Bei Bedarf können Symptome (z.B. Fieber und Schmerzen) behandelt oder gelindert werden.

Bei starken Schmerzen kann eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich werden.

Wichtig ist, bakterielle Infektionen der Hautveränderungen zu verhindern.

Für schwere Verläufe ist das Medikament Tecovirimat zugelassen.

Wie lange bleiben „Affenpockenviren“ (MPXV) aktiv?

Affenpockenviren können wahrscheinlich über längere Zeiträume (Tage bis Wochen) auf Gegenständen (z.B. Sextoys) oder Stoffen (z.B. Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher) ansteckend bleiben. Daher ist eine gute Hygiene notwendig.

Weitere Informationen bietet ein Merkblatt des RKI.

Betreffen „Affenpocken“ nur Männer, die Sex mit Männern haben?

Nein. An „Affenpocken“ können alle Menschen erkranken. Es handelt sich auch nicht um eine sexuell übertragene Infektion im engeren Sinne. Enger Haut-zu-Haut-Kontakt, den man nicht nur beim Sex hat, reicht für eine Übertragung aus. 

Dennoch betreffen die derzeit festgestellten Infektionen fast ausnahmslos Männer, die häufigen Sex mit wechselnden Männern hatten. 

Weitere Informationen gibt das Robert-Koch-Institut (RKI).

Wichtige Infos zur CSD-Saison und Pride Season

Wir haben die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema "CSD und Affenpocken" hier zusammengestellt. 

Wie lange dauert es bis Schorf Abheilt?

Diese können dramatisch aussehen und auch ziemlich schmerzhaft sein. Doch in der Regel heilt eine Schürfwunde innerhalb von zwei Wochen komplett ab. Häufig bleibt nicht einmal eine Narbe zurück. Wenn die Wunde verschmutzt ist, sollte man sie von einem Arzt reinigen und behandeln lassen.

Wie verheilt Schorf am besten?

Wenn die Schürfwunde verschlossen ist und sich der Schorf von selbst gelöst hat, können Sie die Haut jedoch mit einigen Hausmitteln pflegen, um sie geschmeidig zu halten. Dafür eignen sich z.B. Kokosöl, Aloe Vera oder Präparate mit Ringelblume.

Sollte man auf Wunden nach krustenbildung eincremen?

Überwachen Sie das Auftreten von Krusten Sie können Narben verursachen und bedecken außerdem die Wunde, die dann schlecht heilt. Wenn man die Kruste abreißt, entsteht eine zweite Wunde und die Narbenbildung verlangsamt sich zwangsläufig. Gegen das Auftreten von Krusten gibt es nichts Besseres als eine Wundheilcreme.

Wie fühlt sich eine heilende Wunde an?

Wenn Nervenenden heilen, senden sie neue Signale ans Gehirn und auch das wird als Juckreiz empfunden. Es stimmt also: wenn es juckt, dann heilt's! Auch die Kruste, die nach einiger Zeit oben auf der Wunde entsteht, kann Jucken auslösen. Sie ist ziemlich starr und die Haut an der Stelle unbeweglich.