Von wann bis wann darf man keine hecke schneiden

Von wann bis wann darf man keine hecke schneiden

Der Pflegeschnitt, also den Zuwachs an Hecken zu schneiden, ist jetzt erlaubt. Naturschützer legen Hobbygärtnern dennoch ans Herz, bis Ende Juli zu warten. imago

Das warme Wetter der letzten Zeit lässt Pflanzen kräftig wachsen, auch Hecken und Sträucher legen mächtig zu. Damit diese schön und dicht wachsen, müssen sie regelmäßig beschnitten werden. Doch was, wenn man Gehölze richtig stutzen möchte. Darf man das jetzt? Wie stark darf man die Heckenschere ansetzen? Was ist mit dem Pflegeschnitt?

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Wer einen radikalen Rückschnitt oder gar das Entfernen einer Hecke plant, muss sich noch gedulden. Laut Bundesnaturschutzgesetz ist das vom 1. März bis 30. September verboten. Das Gesetz soll die in den Pflanzen lebende, nistende und brütende Tiere schützen, also Vögel und Insekten.

Nicht erlaubt sind in der Zeit das Zerstören, Roden und starke Zurückschneiden von Hecken, Wallhecken, Gebüschen sowie Röhricht- und Schilfbeständen in Siedlungen und in der freien Landschaft. Verstöße können mit einem Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden. Ein starker Rückschnitt, um den Garten umzugestalten, ist also bis Ende September nicht möglich.

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Form- und Pflegeschnitt sind jetzt erlaubt, doch sollte man bis Ende Juli warten

Erlaubt ist hingegen der schonende Form- und Pflegeschnitt, also den Zuwachs an den Hecken und Sträuchern zu entfernen. Doch auch hier legen Naturschützer den Hobbygärtnern ans Herz, noch zu warten. Denn bis etwa Ende Juli brüten noch Vögel in dem grünen Dickicht und Jungvögel werden in der Folge gerade erst flügge – eine sensible Zeit für deren Eltern.

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Die Vogeleltern könnten sich so sehr gestört fühlen, dass sie ihre Brut aufgeben, erklärt Marco Sommerfeld, Referent für Vogelschutz beim Nabu Hamburg. Außerdem könnten Raubtiere leichter die kleinen Vögel zu fassen bekommen, wenn die schützenden Zweige um die Nester fehlen.

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Also besser bis Ende Juli mit dem Pflegeschnitt der Hecken und Sträucher warten – und auch dann sollte man immer erst mal auf die Suche nach Nestern gehen, raten die Nabu-Experten.

Übrigens tut man sich auch selbst was Gutes, wenn man mit dem Schnitt von Hecken und Sträuchern noch wartet. Denn jetzt legen die Pflanzen noch mal zu beim Wachstum – man spart sich mit ein wenig Warten einen zweiten Schnitt ...

Hecke schneiden: Darauf müssen Sie bei der Heckenpflege achten

Von wann bis wann darf man keine hecke schneiden

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Nicht selten ein nachbarschaftliches Politikum: Gartenhecke (Symbolbild).

© Quelle: dpa

Wann darf man Hecken schneiden, wie hoch dürfen sie maximal wachsen, und wer ist eigentlich für die Pflege der Hecke zum Nachbarn verantwortlich? Wissenswertes rund ums Heckeschneiden.

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Hannover. Im Herbst dürfen Hecken wieder zurückgeschnitten werden. Die siebenmonatige Schonzeit im Frühling und Sommer gilt dem Tierschutz und darf nur für Pflegeschnitte durchbrochen werden. Ein starker Rückschnitt bis auf wenige Zentimeter über dem Boden ist also erst jetzt wieder erlaubt.

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Die wichtigsten Fragen und Antworten zum richtigen Heckenschneiden im Überblick:

Wann darf ich meine Hecke schneiden?

Hecken dürfen in Deutschland nicht ganzjährig geschnitten werden. Im Frühling und Sommer gilt ein bundesweites Verbot, um Nistplätze und Lebensraum von Vögeln und Kleintieren zu schützen. Das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) verbietet das Roden und starkes Zurückschneiden von Hecken, Gebüschen und anderen Gehölzen in Siedlungen und in der freien Landschaft im Zeitraum 1. März bis 30. September.

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Folglich ist die Gartenarbeit zwischen 1. Oktober und 28. beziehungsweise 29. Februar erlaubt. Schönheitsarbeiten wie Form- und Pflegeschnitte dürfen jedoch das ganze Jahr über verrichtet werden, allerdings muss vorher sichergestellt sein, dass keine Tiere in der Hecke leben.

Wer die Schonzeit missachtet, dem drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Dabei spielt es keine Rolle, ob sich die Hecke im eigenen Garten, einem gepachteten Kleingarten oder auf freiem Feld befindet.

Wann sollte ich meine Hecke schneiden?

Die beste Zeit, um seine Hecke zurückzuschneiden ist im Frühjahr. Experten empfehlen einen radikalen Rückschnitt Mitte bis Ende Februar, also kurz bevor die Schonzeit beginnt. Da die Hecken zu diesem Zeitpunkt noch keinen Austrieb gehabt haben, vertragen die Gehölze die Arbeiten dann besser. Zudem wirkt sich ein Rückschnitt im Frühjahr auf bestimmte Arten, wie Hainbuche oder Feldahorn, positiv auf das Wachstum der Hecke aus.

Bei Heckenpflanzen und Blühhecken wie Roter Holunder, Flieder, Sanddorn, Weißdorn oder Forsythie gilt das nicht. Hier sollte die Blüte der Sträucher abgewartet werden. Da diese jedoch in die Schonzeit fällt, gilt beim Zurückschneiden erhöhte Vorsicht.

Wann muss ich meine Hecke schneiden?

Unter bestimmten Umständen sind Sie sogar verpflichtet, Ihre Hecke zu stutzen. Etwa dann, wenn die Zuwächse so wild wuchern, dass sie in den öffentlichen Nahverkehrsraum hineinragen und Passanten und Verkehr behindern oder gar gefährden.

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Wenn sich die Hecke zur Hälfte auf dem eigenen und zur Hälfte auf dem Grundstück des Nachbarn befindet, sind beide Parteien gemeinsam für die Heckenpflege verantwortlich. Um Konflikte zu vermeiden, ist es ratsam sich mit dem Nachbarn abzusprechen und klar zu regeln, wer wann fürs Zurückschneiden zuständig ist.

Was muss ich bei der Heckenpflege beachten?

  • Die maximale Heckenhöhe ist je nach Bundesland oder Gemeinde unterschiedlich festgelegt. Meist liegt die Grenze zwischen 1,80 Meter und zwei Meter.
  • „Auf den Stock setzen“: Hierbei werden die Gehölze der Hecke in Abschnitten von 20 bis 30 Zentimetern auf circa 50 Zentimeter Höhe abgeschnitten. Das lässt die beschnittenen Sträucher wieder dichter nachwachsen. Wichtig ist dabei, einige Heckenabschnitte stehen zu lassen, um Vögeln und anderen Heckenbewohnern einen Lebensraum zu lassen. Diese Arbeiten sind nur außerhalb der Schonzeit erlaubt.
  • Ist die Hecke unten schmaler als oben, beschattet sie sich selbst. Die Folge: kahle Stellen, da die unteren Zweige zu wenig Licht abbekommen. Als beste Form für den Heckenschnitt hat sich deshalb das Trapezprofil mit breiter Basis und schmaler Krone erwiesen.
  • Tipps für eine gerade Hecke: Spannen Sie in der gewünschten Höhe eine Hilfslinie entlang der Heckenkrone, an der Sie sich orientieren. Bewegen Sie sich beim Schneiden mit der Heckenschere aus dem Rücken heraus und vermeiden Sie, die Arme zu stark zu bewegen.

RND/pf

In welcher Zeit darf man keine Hecke schneiden?

Nur vom 1. Oktober bis zum 28. Februar dürfen Sie Ihre Hecken im Garten schneiden oder roden. Beim Schnitt im Frühling und Sommer hingegen droht laut Bundesnaturschutzgesetz ein saftiges Bußgeld. Was dieses Gesetz genau für Gartenbesitzer bedeutet, lesen Sie in unserem Beitrag.

Was darf man im Sommer nicht schneiden?

Was das Bundesnaturschutzgesetz sagt 5 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) ist seit 2010 bundesweit einheitlich festgelegt, dass Hecken, lebende Zäune, Gebüsche und andere Gehölze in der Zeit vom 1. März bis zum 30. September nicht abgeschnitten oder auf den Stock gesetzt werden dürfen.