Unterschied bei der impedanz 4 zu 8 ohm

Milzbrand: "Kommt auch drauf an für was Du sie brauchst etz mal blöde gesagt. Zum Zuhause Musik hören is eigentlich egal. Im Auto sind 4 Ohmer wieder besser, da die Endstufen bei 8 Ohmern das doppelte an leistung bringen müßten, und somit noch größere Stromfresser werden würden (Wenn man jetzt eine Endstufe einmal mit 4 Ohm und 8 Ohm betreibt, aber die selbe Leistung haben möchte)" (...) "Das mußt Du halt beachten bei 4 Ohm Boxen. Wenn Dein Amp bei 8 Ohm z.B. 2x50 Watt liefert, dann sinds bei 4 Ohm 2x100 Watt. Das sollten die Boxen dann natürlich schon vertragen können."

Sorry, aber ich fürchte, Du verwechselst da Ursache, Indikator und Wirkung. Denn de facto ist die höher ohmige die einfachere, weil weniger Stromstärke benötigende Last. Ganz einfach mit ohmschen Widerständen nachvollziehbar: Bei 8 Ohm 8 Volt anlegen, es fließt 1 Ampere -> macht 8 Watt. Bei 4 Ohm braucht man jetzt nur gut 5,65 Volt anzulegen, dann fließen schon gute 1,41 Ampere -> macht aber auch wieder 8 Watt. Am Lautstärkeregler eines Verstärkers regelt man allerdings nicht wirklich die Leistung, sondern die Ausgangsspannung - d.h. bei gleicher Stellung setzt die 4-Ohm-Box schon deutlich mehr Leistung um. Wenn man nun eine Wechselspannungsquelle a la Netzdose zur Verfügung hat, ist Transformieren kein Problem - also könnte man da leicht den 8 Ohm den Vorzug geben. Im Auto hingegen hat man aber im Prinzip ja nur 12 V Gleichstrom, mit einfacher fliegender Masse also vielleicht 20 Vpp als Ausgangsspannung zur Verfügung, die man ohne allzu aufwendige Tricks realisieren kann. Entsprechend muss man da auf zwangsläufig niederohmigere Chassis bevorzugen, wenn man hohe Leistungen mobilisieren will.

In den Zusammenhang bietet sich auch gleich noch ein kleiner Ausflug in die Praxis an - nämlich die Antwort auf die Frage: Was tun eigentlich diese dubiosen Impedanz-Wahlschalter, die man vor allem an der Rückseite von Surround-Receivern so gerne antrifft? Nun, auf der höherohmigen Stellung (normalerweise 8 Ohm) werden die Endstufen mit der vollen Versorgungsspannung beliefert, auf der niederohmigen Stellung (typischerweise 4 Ohm) wird die Versorgungsspannung hingegen etwas gedrosselt, damit ein 4-Ohm-Setup nicht mehr Strom zieht, als die Endstufensektion gefahrlos liefern kann. Um diese Schalterstellung zu scheren, braucht sich also im Wesentlichen nur, wer Lautsprecher mit 4 Ohm oder weniger (aufgepasst bei Parallelschaltungen mehrerer Lautsprecher!) betreibt - und das in hohen Lautstärken und vielleicht als erschwerende Faktoren noch mit wirkungsgradarmen Chassis in einem großen, hochbedämpften Raum... *hüstel*

Unterschied bei der impedanz 4 zu 8 ohm

MfG & schöne Grüße aus dem Urlaub!

Manfred Rindl
CHIP Hardware

Unterschied bei der impedanz 4 zu 8 ohm

Das Thema der Impedanz beschäftigt die Hi-Fi-Gemeinde seit ihren Ursprüngen. Denn jeder Audiophile sieht sich mit der Frage konfrontiert, ob der Impedanz-Wert seiner Lautsprecher mit der angegebenen Ohmzahl am Endverstärker übereinstimmen muss.

Kaum ist der neue Verstärker ausgepackt, trüben kryptische Angaben wie „8 Ω“ neben den Ausgangsbuchsen die Vorfreude auf den Hörgenuss. Düstere Erinnerungen aus dem Physikunterricht werden wach, die man nun nach Antworten auf die Frage durchforstet: Impedanz, was war das nochmal? Abgeleitet vom lateinischen Wort impedire „hemmen, hindern“, bezeichnet der Begriff den Wechselstromwiderstand eines Leiters, eines Bauteils oder einer elektronischen Schaltung. Vereinfacht spricht man auch vom Widerstand. Die Impedanz, angegeben in der Einheit Ohm (Ω), beschreibt das Verhältnis zwischen elektrischer Spannung und Stromfluss – fließt bei einer hohen Spannung dennoch wenig Strom, muss der Widerstand hoch sein. Im Hi-Fi-Bereich spielen besonders zwei Impedanz-Werte eine Rolle: zum einen der sog. Innenwiderstand (Ri, auch Ausgangsimpedanz Zi) des Verstärkers, zum anderen dessen Außenwiderstand (Ra, auch Eingangsimpedanz Za), der mit dem Lastwiderstand des Lautsprechers gleichzusetzen ist. Ein flüchtiger Blick in HiFi-Foren genügt, um die Unsicherheit vieler User im Umgang mit der Impedanz zu erkennen. So taucht immer wieder die Frage auf, ob Innen- und Außenwiderstand identisch seien müssen. Dies ist aber eindeutig zu verneinen, da den handelsüblichen Hi-Fi-Lautsprechern mit Impedanzen von 4, 6 und 8 Ω ausschließlich Endstufen mit Innenwiderständen von weniger als 0,1 Ω gegenüberstehen. Größere Innenwiderstände gibt es bei HiFi-Endverstärkern nicht! Somit ist auch klar, dass die angegebene Ohmzahl am Verstärkerausgang nicht den Innenwiderstand bezeichnet, sondern eine Empfehlung des Herstellers für den Lastwiderstand des anzuschließenden Speakers darstellt. Für einen gleichbleibenden Leistungs- bzw. Lautstärkepegel ist es sogar unbedingt notwendig, dass der Innenwiderstand sehr viel kleiner ist als der Lastwiderstand. Denn nur so kann eine stabile Spannungsversorgung (U) des Lautsprechers gewährleistet werden, die für einen gleichbleibenden Leistungspegel (P) benötigt wird. Man spricht hier von einer Spannungsanpassung. Wenn beispielsweise Ri = 0,1 Ω und Ra = 8 Ω, bleibt die Dezibelzahl zu circa 99 Prozent stabil. Wäre Innen- und Außenwiderstand identisch, würde der Pegel hingegen um 50 Prozent schwanken.

Unterschied bei der impedanz 4 zu 8 ohm
Schematische Darstellung der Schnittstelle zwischen einem Verstärker (linke Seite) und einem Lautsprecher (rechte Seite)

Das Verhältnis zwischen Innen- und Außenwiderstand bezeichnet man als Dämpfungsfaktor. Dieser spielt für den Sound eine entscheidende Rolle. Die Schwingspule des Lautsprechers induziert durch ihre Bewegungen Strom, der sich in Form von langen Ausschwingvorgängen der Lautsprechermembran bemerkbar machen kann. Ist der Innenwiderstand ausreichend klein, wird der Lautsprecher während des Ausschwingens vom Verstärker kurzgeschlossen und die Schwingungsenergie in Wärme umgewandelt. Ein hoher Dämpfungsfaktor vermeidet also einen schwammigen Sound, der besonders in den Bässen zum Problem werden kann. Da man zum Innenwiderstand noch den Widerstand der Lautsprecherkabel hinzuaddieren muss, sinkt der Dämpfungsfaktor bei langen und dünnen Kabeln. Lautsprecherleitungen sollten also möglichst kurz und dick beschaffen sein, sonst klingt auch der beste High-End-Verstärker in Kombination mit den teuersten Boxen nur mittelmäßig.

Übrigens sind die üblichen Lautsprecher-Nennimpedanzen 4, 6 und 8 Ω stark vereinfacht, denn eigentlich verändert sich der Widerstand eines Speakers in Abhängigkeit zur Frequenz sehr stark, teilweise um bis zu 50 Prozent (siehe Abbildung). Die ausgewiesenen Nennimpedanzen richten sich nach dem minimalen erreichten Wert. So dürfen als 4-ohmig ausgewiesene Lautsprecher nach DIN-Norm minimal 3,2 Ω besitzen, Lautsprecher mit einer Nennimpedanz von 8 Ω reichen bis 6,4 Ω hinab. Der Grund für die Normung nach Minimalwerten ist die größere Belastung, die niedrige Impedanzen für den Verstärker darstellen. Wenig Lastwiderstand hat einen größeren Stromfluss zur Folge, was wiederum zu mehr Wärmeentwicklung im Verstärker führt. Die meisten Lautsprecher haben bei tiefen Frequenzen ein Impedanzminimum. In Verbindung mit der hohen Energie der Bässe kommt es zu einer großen Belastung der Endstufe. Da eine Überhitzung zur Beschädigung der Bauteile führen kann, sind zu kleine Lautsprecherimpedanzen eher schlecht. Viele Hersteller empfehlen aus diesem Grund Lautsprecherboxen mit 8 Ω Impedanz.

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Prinzipiell ist es am gesündesten für den Verstärker, Lautsprecher mit der empfohlenen oder einer höheren Nennimpedanz anzuschließen. Dennoch brennt kein zeitgenössischer Endverstärker in Verbindung mit einer 4-Ω-Box durch, es sei denn, man legt es darauf an und jagt minutenlang Bässe in exorbitanter Lautstärke durch die Anlage. Natürlich verfügen praktisch alle heutigen Endstufen über einen eingebauten Schutzschalter, der durch rechtzeitiges Abschalten die Bauteile vor dem Durchbrennen bewahrt. Beim Anschluss von Lautsprechern mit höheren als den empfohlenen Impedanzen kann die Leistung abnehmen, sprich, die Anlage wird leiser. Dasselbe geschieht übrigens auch, wenn sich die Speaker nach längerem Betrieb erhitzen, denn dann steigt ebenfalls deren Widerstand. Laufen die Lautsprecher infolgedessen unterhalb des optimalen Pegelbereichs, wirkt sich das unter Umständen negativ auf den Sound aus.

Unterschied bei der impedanz 4 zu 8 ohm
Typische Impedanzkurve einer Lautsprecherbox. Impedanz-Einbrüche finden sich bei etwa 35 Hertz und bei etwa 10 Kilohertz

Aller Halbwahrheiten, Warnungen und daraus resultierenden Unsicherheiten zum Trotz spielen Impedanzen im heutigen Hi-Fi-Bereich nur noch eine untergeordnete Rolle. Die standardmäßig angebotenen 4-, 6- und 8-Ω-Lautsprecher können keine moderne Endstufe zerstören, auch macht sich eine untertourig laufende Endstufe bei einem 8-Ω-Lautsprecher kaum bemerkbar. Viele höherklassige Verstärker besitzen ohnehin mehrere unterschlich ausgelegte Ausgänge, um für alle Lastwiderstände gerüstet zu sein. Heizt sich ein Gerät dennoch bedenklich auf, sollte man es an einem gut belüfteten Ort aufstellen und nach Möglichkeit die tiefen Frequenzen auf einen Subwoofer umleiten. Wer das Maximum an Soundqualität aus seiner Anlage herausholen möchte, sollte sich nach den Empfehlungen des Verstärkerfabrikanten richten. Dann sind auch keinerlei Probleme mit Überhitzung zu erwarten.

Checkliste: Wie verhindere ich eine Überhitzung des Verstärkers

  • Lautsprecher mit der empfohlenen Nennimpedanz anschließen
  • Sind diese nicht verfügbar, lieber Boxen mit einer zu hohen Impedanz benutzen
  • Verstärker an einen gut belüfteten Ort aufstellen
  • Tiefe Frequenzen auf einen Subwoofer umleiten

Anmerkung: Dieser Artikel erschien ursprünglich im AUDIO TEST HiFi-Magazin.

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Was ist besser 4 oder 8 Ohm?

Ist die Impedanz ihres Lautsprechers mit 4 bis 8 Ohm angegeben, dann sind 4 Ohm zu berücksichtigen. Nutzt man unterschiedliche Lautsprecher, mit unterschiedlichen Impedanzen, so ist hier der kleinste angegebene Wert zu wählen.

Was bedeutet Impedanz 4 bis 8 Ohm?

Der Hinweis "4-8 Ohm" gibt an, dass die minimale Impedanz ca. 4 Ohm und die maximale Impedanz ca. 8 Ohm beträgt. Unserer Erfahrung nach können Sie Teufel-Lautsprecher problemlos mit allen momentan erhältlichen Receivern und Verstärkern betreiben.

Welche Impedanz ist besser?

Laut Ohm'schem Gesetz gilt: Je niedriger die Impedanz eines Lautsprechers, desto mehr Strom wird vom Verstärker bereitgestellt. Wenn zu viel Strom fließt, kann dies aber zu Klangeinbußen führen und sogar dazu, dass eine Sicherheitsschaltung den Verstärker wegen Überhitzung abschaltet.

Was bedeutet Impedanz 8 Ohm?

Die Nenn-Impedanz eines Lautsprechers beträgt typischerweise 4 oder 8 Ohm. Bei 8 Ohm Impedanz (R) muss ein Verstärker eine Spannung (U) von 8Volt erzeugen, damit ein Strom (I) von einem Amper fließt (U=R*I), was einer Leistung (P) von 8 Watt entspricht (P=U*I).