Ist es schlimm wenn man mal 5 Stunden schläft?

Nur 4,5 Stunden Schlaf pro Nacht und trotzdem topfit am nächsten Morgen? Klingt zu schön, um wahr zu sein. Mit diesem Trick soll’s klappen!

Wie ein Doktorand der Oxford University herausgefunden hat, ist es durchaus möglich, wenig Schlaf zu bekommen und trotzdem topfit zu sein. Das widerspricht zwar zahlreichen anderen Studien, die zeigen, dass wir mindestens sieben bis neun Stunden Schlaf pro Nacht brauchen, um wieder leistungsfähig zu sein. Doch mit seiner Studie hat Akshat Rathi gezeigt, dass das auch mit 4,5 Stunden zu schaffen ist.

Schlafstudie: Volle Power trotz Schlafdefizit

In einer Schlafstudie hat der Doktorand nachgewiesen, dass es ausreicht, wenn wir zwischen 3,5 und 4,5 Stunden pro Nacht schlafen. Es braucht lediglich einen simplen Trick, um den Körper zu überlisten. Wie der funktioniert? Ganz einfach: Über den Tag verteilt sollten wir drei Nickerchen zu jeweils 20 Minuten halten – also insgesamt eine Stunde. In der Nacht sind 3,5 Stunden Schlaf somit völlig ausreichend für den Körper.

Ist es schlimm wenn man mal 5 Stunden schläft?

Ist es schlimm wenn man mal 5 Stunden schläft?

Ist es schlimm wenn man mal 5 Stunden schläft?

Ist es schlimm wenn man mal 5 Stunden schläft?

Schlaflos? Unsere Redakteur*innen verraten ihre Tipps für eine erholsame Nacht

6 Bilder 12.02.2021

Allerdings gilt es zwei Dinge zu beachten: Alkohol und Kaffee dürfen wir nicht konsumieren. Insbesondere nicht in den ersten drei Eingewöhnungswochen, in denen wir uns übernächtigt und schlapp fühlen sollen. Ist diese Phase jedoch überwunden, strotzen wir nur so vor Energie und Fitness. Einen Versuch ist es wert – allerdings sollten wir uns dafür lieber die Urlaubszeit aussuchen. Denn ganz so lustig wird es unsere Chefin wohl nicht finden, wenn wir uns dreimal täglich zum Powernap auf die Tischkante legen.

Aber ab wann ist zu wenig Schlaf eigentlich ungesund? Was kann passieren, wenn unser Körper unter Schlafentzug leidet? Wir kennen diese Leute, die behaupten, dass sie nach fünf Stunden Schlaf völlig fit seien – und andere, die jede Nacht zehn Stunden im Bett verbringen. Alles Einbildung oder ist etwas dran?

Wir haben nachgefragt: bei der Professorin Kneginja Richter, Leiterin der Schlafambulanz an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg.

Wie viel Schlaf pro Nacht wäre optimal?

"Die meisten erwachsenen Menschen sind Normalschläfer", erklärt Kneginja Richter. "Sie brauchen zwischen sieben und acht Stunden Schlaf." US-Wissenschaftler haben herausgefunden, dass genau diese Länge zum besten Gesundheitszustand und der größten Produktivität am Tag führt. Bei Teenies zwischen 14 und 17 Jahren sind es zwischen acht bis zehn (NHF), ab 65 Jahren nimmt das Schlafbedürfnis eher ab.

Brauchen manche Menschen weniger Schlaf?

Ja, sagt Richter. "Es gibt Menschen, die weniger als sechs Stunden Schlaf benötigen. Andere brauchen mehr als neun Stunden, um dauerhaft leistungsfähig zu sein – wir unterscheiden zwischen Kurz- und Langschläfern." 

Zu welcher Gruppe man zählt, kann man selbst herausfinden. "Wenn man zwei bis drei Tage lang ausschlafen kann und dann merkt, dass man von selbst wach wird und sich ausgeschlafen fühlt, dann hat man die richtige Schlafdauer gefunden." Wir können das im Urlaub oder an einem langen Wochenende testen, wenn wir zu einer normalen Zeit ins Bett gehen – und es keine Babys oder sonstigen natürlichen Wecker in der Wohnung gibt, erklärt Richter.

Was passiert, wenn wir zu wenig schlafen?

"Wenn der Körper ein Schlafdefizit hat, will er es in der dritten oder spätestens vierten Nacht aufholen", sagt Richter. So lange können wir kurze Schlafphasen aushalten, danach wird es kritisch. 

"Man ist unkonzentriert und leicht vergesslich", erklärt Richter. "Das Gehirn wird schneller müde, man kann Aufgaben nicht bis zum Ende folgen, auch körperlich fühlt man sich schlapp." 

Das Gehirn brauche unbedingt genug Schlaf: "Man kann das mit einer Waschmaschine vergleichen", sagt die Professorin. "Das Programm muss bis zum Ende ablaufen, damit wir uns morgens frisch und erholt fühlen. Wenn man es mitten drin abbricht, dann ist der Prozess nicht beendet und wir fühlen uns wie gerädert."

Gibt es auch langfristige Probleme bei Schlafmangel?

"Grundsätzlich leiden Herz und Gehirn, wenn der Körper langfristig zu wenig Schlaf bekommt." Wer dauerhaft zu wenig schläft, setzt also nicht nur Konzentration und körperliche Fitness aufs Spiel – sondern auch die Gesundheit. "Die Gefahr von Fehlern und auch Unfällen steigt durch andauernde Müdigkeit", sagt Richter. Außerdem sinke die emotionale Stabilität.

Ist es egal, wann wir schlafen?

Müssen unsere sieben oder acht Stunden jede Nacht zwischen 22 und 8 Uhr liegen oder können wir die Schlafzeit beliebig verschieben? 

"Für den Körper ist es ideal, wenn man sich nachts in der Dunkelheit ausruht und tagsüber bei Sonnenlicht aktiv ist", sagt Richter. "Nachts in der Dunkelheit wird das Schlafhormon Melatonin freigesetzt, das für eine erholsame Ruhezeit wichtig ist. Es hat auch eine Bedeutung für Stimmung und Reproduktion." 

Wer zum Beispiel durch Schichtdienst zu anderen Schlafzeiten gezwungen ist, sollte unbedingt in einem dunklen Raum liegen, wenn er den Schlaf tagsüber nachholt. "Die meisten Menschen mit Nachtdienst schlafen insgesamt weniger", sagt die Expertin. "Sie sollten versuchen, trotzdem auf sieben bis acht Stunden Schlaf zu kommen – im Idealfall am Stück." Wer das nicht schafft, kann auch mittags noch einen Power-Nap einlegen. 

Wenn kein langer Schlaf am Stück möglich ist, sollte man versuchen, in zwei Phasen zu schlafen, sagt Richter.

Kann man ein Schlafdefizit aufholen?

Unter der Woche sind wir übermüdet, am Wochenende holen wir den fehlenden Schlaf nach. Oder wir machen am Wochenende die Nächte durch –  um dann Montagabend früh ins Bett zu fallen. Macht der Körper das auf Dauer mit? 

"In begrenztem Rahmen ist es möglich, Schlaf nachzuholen", sagt Richter. "Das sollte man aber nur als Notlösung sehen, wenn man beispielsweise auf Reisen ist oder es aus anderen Gründen nicht anders geht." Langfristig sei das aber ungesund – und führe zu all den unangenehmen Symptomen, die Schlafmangel mit sich bringt. 

Warum kann ich nur 5 Std schlafen?

Stress ist oft die Ursache Viele Menschen leiden unter Schlafstörungen. Mehr als nur ein paar Stunden Schlaf sind dann eher die Regel als die Ausnahme. Schlafstörungen sind meist stressbedingt.

Sollte man 2 mal 4 Stunden schlafen?

Studien haben ergeben, dass man innerhalb von 24 Stunden zwei Mal schlafen sollte. Es wird Zeit für den Powernap! Es wird oft gesagt, dass wir etwa acht Stunden Schlaf pro Nacht brauchen. Experten zufolge ist diese Regel überholt.

Ist 4 Stunden Schlaf zu wenig?

In einer Schlafstudie hat der Doktorand nachgewiesen, dass es ausreicht, wenn wir zwischen 3,5 und 4,5 Stunden pro Nacht schlafen.

Kann man mit 4 Stunden Schlaf auskommen?

Einige Menschen sind was den Schlaf angeht ein besonderer Fall: Sogenannte Kurzschläfer kommen mit 4 Stunden Schlaf pro Nacht meist aus – und sind trotzdem am Tag komplett fit und leistungsfähig. Die Betroffenen können oft gar nicht länger schlafen als maximal sechs Stunden, selbst, wenn sie wollten.